Beiträge von Nerva

    Nerva hatte mehr oder weniger verlegen dem Gespräch gelauscht. Ganz vernünftig kam es ihr aber nicht vor, wie Valentina gleich so offen herausplatzte mit ihren Vorstellungen und Prinzipien. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass einiges bei der Erziehung schief gelaufen war, denn Valentina war keine ruhige, naive Person wie Narcissa, sondern jemand, der sich sehr wohl seine eigene Meinung zu machen wusste und diese dann auch durchsetzte und offen gegen den Strom schwamm. Im Grunde war sie bewundernswert, aber andererseits fürchtete sie auch darum, dass Valentina mal jemand begegnen würde, dem ihre Ansichten nicht so ganz passten.


    Lando schien hingegen begeistert. Hier im Norden war eben alles etwas anders als drunten im heißen Rom. Nerva ließ sich von ihren Gedankengängen nichts anmerken; sie war eben eine zeitlebens professionelle Sklavin. Dies wurde ihr im Hause der Quintilier auch sehr einfach gemacht, denn auch wenn sie nur eine Sklavin war, so hörten doch die meisten Personen im Haus auf das, was sie sagte und auf ihre Ratschläge. Während Valentina ihre flammende Rede für die Sklaven hervorbrachte, legte Nerva ihr leicht besänftigend eine Hand auf die Schulter, damit sie wieder zu sich fand und sich vielleicht etwas zurücknahm.


    Sodann fragte Valentina Nerva nach deren Meinung und Nerva sah sie einen Moment durchdringend an. "Ich denke es wäre das Beste für dich, dich erst einmal auszuruhen nach der langen Reise. Narcissa und Montanus laufen dir ja jetzt nicht mehr davon. Aber ich verstehe es auch, wenn du die beiden endlich wieder sehen willst... nach all der Zeit." Sie wog das Für und Wider ab; das war typisch für sie. Aber die Entscheidung wollte sie letztendlich doch Valentina überlassen.

    Auch Nerva hatte - selbstverständlich - einige Gepäckstücke aufgenommen und trug diese nun hinter Valentina und diesem Lando hinterher. Ihre Miene war wie immer streng und etwas eigentümlich. Sie war eben eine ernste, vom Leben gezeichnete Frau und so sah sie auch aus, wenngleich sie natürlich noch nicht alt und krumm war. Aber sie merkte schon, dass es mit den Jahren immer schwerer war, alle Aufgaben genauso schnell zu erledigen wie früher.


    Nun betrat sie nach dem Gastgeber und Valentina das Gästezimmer und sah sich kurz um. Es war ein schlichtes Zimmer und wenn sie auch noch hier schlafen durfte, wäre es vermutlich eins der besten Zimmer, die sie je bewohnt hatte. Aber vermutlich stellte sie hier nur die Sachen Valentinas ab und würde später in eine der Sklavenunterkünfte gehen.

    Zusammen mit der letzten Familienangehörigen waren auch die letzten Sklaven aus Rom eingetroffen. Wo man unterkommen konnte und würde, stand bisher anscheinend noch nicht fest. Gut, das würde man wohl noch sehen müssen. Vermutlich konnte man erst einmal bei den weitläufig Verwandten unterkommen und hier waren sie ja nun auch. Nerva war außerordentlich froh darüber, dass die beschwerliche Reise endlich vorüber war. Nicht nur ihretwegen, sondern auch um der armen Valentina willen, die so viele Entbehrungen hatte hinnehmen müssen in der ganzen Reisezeit. Nun stand Nerva neben ihr und wartete, ob sie selbst mit dem ihnen entgegenkommenden Mann sprechen wollte oder nicht.

    Stumm und mit einem konzentrierten Blick behielt sie den jungen Burschen im Auge, während dieser neben ihr her die Hälfte der gekauften Dinge trug. Was für ein Festessen das für einen Straßenjungen geben würde, wenn er nun wegliefe. Nerva wollte sich erst gar nicht ausdenken, dass sie es sein würde, die hinter ihm herrennen müsste. In ihrem Alter! Im Moment wirkte er noch auffällig brav, was Nerva aber nicht dazu veranlasste sich ein wenig zu beruhigen.


    Gerade als sie meinte, sich ein wenig damit abgefunden zu haben, wartete Valentina mit dem nächsten Schrecken. Unsicher, ob das jetzt ernst gemeint war, drehte sie den Kopf in die Richtung der jungen Herrin. "Eine Familienfeier im kleineren Kreise würde ich eher begrüßen. Es gibt sogar einen Anlass, sobald Montanus und Narcissa von Mogontiacum zurückkommen. Vielleicht können sie deinen Bruder mitnehmen und er kommt euch besuchen.", schlug Nerva diplomatisch vor und wartete ab, wie Valentina darauf reagieren würde.

    "Das werde ich. Sie werden sich dann um deine Forderung kümmern.", meinte Nerva und begleitete den Mann hinaus, während sie einen Blick auf die Wachstafel warf. Was für ein Wucher. Allein für den Wasseranschluss. Und das in jedem Jahr! Dass das Leben kostspielig war hatte sie ja schon gewusst, aber dass man auch fast noch für jeden Atemzug zu zahlen hatte, das war ihr bisher noch unklar gewesen.


    Diese Rechnung hatte etwas mehr Klarheit verschafft und die letzten Überbleibsel von Nervas Naivität ausradiert. "Einen angenehmen Arbeitstag noch.", gab sie ihm mit einer fast übertriebenen Freundlichkeit noch mit auf den Weg.

    Mehr als ein "Hrmpf" brachte die hochgewachsene, drahtige Frau auch nicht heraus, als er meinte es sei ihm unangenehm gewesen, sofern etwas übergekocht wäre. Was für ein Stümper! Und dann auch noch diese nichtsnutzige Einladung. Wusste er überhaupt, dass er eine Serva vor sich hatte, die er dann hätte einladen müssen?! Unfassbar. Nerva fand wirklich immer einen Grund um sich über etwas zu Ärgern und da waren die charmanten Worte des Mannes nur ein gefundenes Fressen; schließlich wusste sie ganz genau, dass er nur so herumschleimte, damit sie nicht anfing noch unfreundlicher zu werden. Und wahrscheinlich wusste er bestimmt auch, dass gerade sein höchst charmantes Auftreten Nerva noch verärgerter stimmte. Verwirrend.


    Nerva beschloss den wirren Gedanken nicht weiter nachzugehen. Mit gehobener Braue und vor der Brust verschränkten Armen wartete sie ab, bis er seine Forderung notiert hatte. "Selbstverständlich. Ich nehme die Tafel gerne gleich an mich.", erwiderte sie noch und wollte sich dann schon daran machen ihn wieder hinauszuwerfen. Aufdringliche Leute diese Vertreter und Ableser... Nerva konnte sie allesamt nicht leiden.

    Nerva war ja nicht die Hausdame und von daher fand sie es nicht weiter dramatisch ihr Unwissen kund zu tun. Um sowas hatten sich bisher immer die Brüder gekümmert. Nerva gab diese Tatsache einen weiteren Anlass zum Schnaufen. Sie mochte es gar nicht leiden, dass jede Verpflichtung nach und nach auf sie abgewälzt wurde. Und die Wasseranschlüsse kontrollieren zu lassen war eindeutig nicht ihr Zuständigkeitsbereich - so fand sie zumindest.


    "Dann folge mir bitte in die Culina.", sagte sie sodann mit ihrem üblichen, mürrischen Ton und führte ihn dorthin.

    "Da wären wir dann auch.", meinte Nerva und gab den Blick in die Culina frei, nachdem sie den Mann zu dieser hingeführt hatte.


    Es war ein sehr kleiner und enger Raum. Und Nerva hatte noch einen Grund zur Ärgernis gefunden. Ihre Suppe fing gleich an überzukochen und daher eilte sie schnell zur Kochstelle um noch zu retten was zu retten war. Sobald dies dann auch erledigt war, wischte sie sich kurz die Hände trocken und deutete dem Mann an, wo er nach dem Anschluss zu sehen hatte. Hoffentlich würde er bald verschwinden.


    "Deine Forderungen musst du dann schriftlich niederlegen und herschicken. Da die Hausherren nicht da sind wird die Bezahlung etwas warten müssen.", gab sie gleich deutlich zu verstehen.

    "Lange stören lassen kann ich mich auch gar nicht, da ich grade eigentlich gar keine Zeit habe." Am liebsten hätte sie ihn abgewiesen und fortgeschickt und ihm gesagt er sollte wiederkommen, wenn Montanus daheim ist. Den hätte sie dann dazu gezwungen sich darum zu kümmern. Aber bei Fundulus ging das nicht. Mürrisch trat sie beiseite und bat den Herrn herein.


    "Leider bin im Moment nur ich zu Hause, du musst also mit mir vorlieb nehmen. Wo genau soll ich dich denn hinführen?", fragte sie, da sie nicht so recht wusste, was der Mann jetzt genau sehen wollte.

    Sim-Off:

    Selbstredend @ Laris :)


    Mürrisch hatte Nerva die Arme vor der Brust verschränkt. Es gefiel ihr nicht, dass Valentina sich auf ein Gespräch mit diesem dahergelaufenen, lausigen Buben da einließ. Von oben herab betrachtete sie diesen argwöhnisch, bis Valentina ihr ein paar Sachen abnahm und sie dem Jungen in die Hand drückte. Sie würde ihm nachher hinterherhetzen müssen, wenn er mit den Sachen einfach davonrannte.


    Edle Damen? Da war er aber schön an die falschen Geraten. Schnaubend stand Nerva daneben und lautschte dem Gespräch der beiden. Valentina hatte zwar hören wollen, was noch alles zu besorgen wäre, aber Nerva hielt erst einmal lieber den Mund, bis Valentina selbst auf die Idee kam, diesen Tagelöhner da fortzuschicken.

    Es dauerte eine Weile, bis endlich Schritte hinter der Türe zu vernehmen waren. "Wo steckt nur dieser Taugenichts!", maulte Nerva etwas entgeistert, da sie gerade etwas am Kochen hatte, auf das sie eigentlich aufpassen musste. Aber Burrus war mit den Herrschaften in Mogontiacum und der andere Tagdieb ließ sich mal wieder nicht blicken. Und dass Fundulus sich einmal erheben und etwas tun würde geschah ja in hundert kalten Wintern nicht!


    Schließlich wurde die Tür geöffnet und eine hochgewachsene, mürrisch und fast erhaben dreinschauende Frau schaute ihn von oben her an. Sie benahm sich gradezu als wäre sie die Dame des Hauses in Person. Weit gefehlt. Denn so war sie jedenfalls nicht angezogen. "Ja bitte?", fragte sie in einem drängelnden Ton. Sie wollte hier nicht unnötig ihre Zeit verschwenden.

    Sim-Off:

    Schön, dass du dich zu uns gesellst, Laris. Ich muss dich aber fairerweise darauf hinweisen, dass der User von Valentina wahrscheinlich erst am Freitag Abend wieder hier sein wird. Ich hoffe, du kannst so lange warten :)


    "Der Versuch allein ist zwar schon löblich, aber reicht noch lange nicht aus. Außerdem sollte er nicht meinen Vorstellungen entsprechen, sondern den deinen. Und wenn er dazu dann noch eine ordentliche Geldbörse bei sich trägt, dann ist er der richtige. Narcissa bemüht sich um eine Stelle als Cubicula oder so was in der Art. Bei der Augusta. Du solltest dir auch eine Stelle suchen, als Beamte vielleicht. Da lernst du wenigstens Männer kennen, die es zu was bringen und die ein wenig Geld verdienen!", schlug sie Valentina vor und wartete auf eine Antwort.


    Sodann kam den beiden aber ein abgerissen aussehender Bursche entgegen und Nerva hob wie immer nur eine entsetzte Augenbraue. Dieser dahergelaufene Fratz sprach dann auch noch ihre Herrin an und bot ihr seine Dienste an. An und für sich war das ja löblich, denn viele arme Leute nahmen ja einfach ohne zu fragen und stahlen was sie kriegen konnten. Doch die Antwort auf diese Frage musste Valentina beantworten. Sie war schließlich nur die Serva.

    "Pah... glücklich", maulte Nerva sofort weiter. "Sie wird bestimmt nicht mehr glücklich sein, wenn sie einen armen Schlucker als Mann hat, der ihr nicht die schönen Stoffe und Ohrringe kaufen kann, die sie sich ständig wünscht. Du kennst doch ihren delikaten Geschmack...", meinte Nerva ärgerlich, wenn sie an das Mädchen dachte. "Und Liebe allein wird ihr auch den Magen nicht füllen."


    Kopfschüttelnd ging sie neben Valentina her. Sollte diese nun auch noch mit solchen Sachen anfangen, dann war wirklich alles verloren. Es fehlten in diesem Haus eine Mutter und am allermeisten fehlte den Mädchen ein strenger Vater, der sie vernünftig an den Mann brachte.


    Sim-Off:

    Genau, also wer einsteigen möchte ist herzlich eingeladen :D=)

    "Der Haupt-Obst-Konsument ist ja im Moment nicht im Haus, von daher hätten du und dein Cousin mal was davon, wenn sein Bruder nicht da ist um alle Trauben und anderen Früchte wegzunaschen." Ja, das war auch so eine Sache, die ihr nicht gefiel. Aber Nerva hatte viele Dinge, die ihr nicht so ganz passten, aber sie wusste dennoch, dass sie nur eine Serva war. Und damit stand ihr ja auch nicht zu wegen jeder Kleinigkeit herumzumosern.


    So ging Nerva dann auch schweigend neben Valentina her zu dem Obststand. Der Händler kannte sie schon und den Rest der Familie auch. Und da die Gens Quintilia hier scheinbar Großabnehmer war, hatte er auch immer ein vernünftiges Angebot. Nachdem der Einkauf endlich getätigt war, meinte Nerva wieder zu Valentina. "Sieh zu, dass du dir einen wohlhabenden Mann raussuchst, der gut verdient. Dann wirst du dir beim Bummeln keine Gedanken machen müssen. Bitte sei wenigstens du so vernünftig. Du bist eh die vernünftigste Quintilia die ich kenne!"

    Ja, mit Valentina hatte sie über die Finanzlage schon gesprochen, die war da etwas vernünftiger als andere Leute im Haus. Eigentlich war sie bisher nur dazu gekommen Montanus und Valentina damit auf die Nerven zu gehen. Die am verschwenderischsten lebende Narcissa hatte sich dann auch noch gerade in einen armen Schlucker verguckt und überhaupt ging alles drunter und drüber in letzter Zeit.


    "Wir brauchen eigentlich nur Lebensmittel. Dein Cousin und deine Großcousine sind zwar in Mogontiacum droben, aber Fundulus und du, ihr wollt ja auch versorgt sein.", meinte sie in ihrem üblichen, mürrischen Ton. Diesem Taugenichts von Fundulus würde sie auch noch die Hammelbeine lang ziehen!


    "Wir können uns noch den einen oder anderen Luxus leisten, aber eben auch nicht jeden Schnick-Schnack!", meinte Nerva. Es war sehr wohl noch ausreichend zum Leben. Aber in Saus und Braus eben nicht. Einige Erben standen zwar noch aus, aber wie viel das sein würde war noch ungewiss.

    Nerva ging neben Valentina her und war erleichtert darüber, dass das Mädchen wenigstens den Blumenstand passiert hatte, ohne etwas kaufen zu wollen. Dann kam einer der gefährlichsten Stände dran. Der, an dem die schönen Stoffe verkauft wurden.


    Nerva trat näher und ließ den Stoff ebenfalls durch ihre Finger gleiten. "Ja, ganz angenehm, aber sicher nicht leicht zu verarbeiten. Sicherlich würde er schnell abgetragen sein und Löcher bekommen...", meinte Nerva und warf dabei einen scharfen Blick dem Händler zu, der jedoch nur damit beschäftigt war, Valentina zu mustern. Ein schönes Mädel. Und für schöne Mädels machte er immer einen besonderen Preis.


    Ein zahnloses Grinsen strahlte Valentina entgegen, als der Händler anfing die Rolle hochzuheben und ein wenig des Stoffes davon abzurollen. "Feinster Stoff... für feinste Glieder... Du würdest anmutig darin aussehen und jedem Mann gefallen... aber das tust du auch so schon.", versuchte er ihr zu schmeicheln und sie damit zu einem Kauf zu bewegen.

    Jetzt, wo Montanus und Narcissa in Mogontiacum waren, war die Casa Quintilia viel stiller geworden. Fundulus trieb sich meistens herum, was Nerva gar nicht leiden mochte. Sie hatte es noch nicht geschafft Zeit dafür zu finden, ihn mal auf Trab zu bringen. Und Valentina war auch noch da. Aber die war ja meist ruhig und ließ sich nur zum Essen blicken. Heute jedoch waren sie beide auf den Markt gegangen.


    Die finanzielle Situation der Gens war nicht gerade blendend und von daher war Nerva um jede Sesterz bemüht, die man sparen konnte. Und wenn Valentina oder Narcissa Einkaufen gehen wollten, dann bedeutete das nie etwas Gutes. Von daher war Nerva schonmal froh darüber, Valentina heute begleiten zu können. Somit hätte sie wenigstens ein klein wenig Einfluss darauf, was alles ausgegeben werden würde.


    Nun war sie gespannt, auf welche Stände das junge Fräulein zusteuern wollte. Bei Narcissa waren es ja meistens die Stoff-, Schmuck- oder Duftstände... wenn sie nicht gerade einem Straßenspieler lauschen musste. Nerva ärgerte sich noch immer darüber, dass sie Narcissa nicht vor diesem dahergelaufenen Scato hatte bewahren können, dem sie mittlerweile ganz erlegen schien. Sie würde mal ein ernstes Wort mit Montanus sprechen müssen. Er und Fundulus hatten dafür zu sorgen, dass sie der Gens keine Schande bereitete. Und im Moment war sie sich nicht sicher, ob dies gewährleistet war.

    Sobald Montanus aus der Küche war, schüttelte Nerva noch einmal den Kopf über ihn. Was war wohl in den Jungen schon wieder gefahren...


    Sie würde Burrus mal später danach fragen, immerhin war dessen Name auch im Spiel gewesen. Dieser Bengel... mal schaun, was er wieder angestellt hatte.

    Ja, Nerva war in der Tat im Moment damit beschäftigt, hier etwas für die drei zu kochen. Und als grade Montanus in die Küche kam, hob sie eine Braue. Und als er anfing alle möglichen Ecken abzusuchen, wollte sie ihm schon sagen, dass er mit dem Essen noch warten musste und hier nichts hinter der Tür und hinter dem Holz finden würde! Streng und ermahnend ja nichts in Unordnung zu bringen, sah sie ihm dabei zu und stemmte schließlich die Hände in die Hüften.


    "Was soll das denn werden, wenn's fertig ist, hm?", sagte sie in ihrem üblichen, spitzen Ton. "Narcissa? Nein. Was soll sie hier auch wollen?", maulte Narcissa und fing dann an, Montanus aus der Küche zu scheuchen. "Also, husch, husch, raus mit dir!", forderte sie ihn auf und machte auch eine entsprechende Handbewegung.

    Nerva grummelte in ihren nicht vorhandenen Bart hinein. "Ich werde später kommen, wenn ich mehr Zeit habe.", maulte sie. Sie würde schon noch das eine oder andere Hühnchen mit ihm zu Rupfen haben. Es ging ja nicht, dass Montanus und sogar Narcissa sich um eine Anstellung bemühten, während er den ganzen Tag Weiberröcken hinterherjagte oder hier herumlag. Naja... wenn er etwas zu Essen oder Trinken wollte, müsste er wenigstens aufstehen.


    Sie würde die anderen beiden Sklaven schon noch anweisen, dass sie ihm vielleicht erstmal aus dem Weg gingen, damit sie das selbst mit ihm regeln konnte. So ein Verhalten war ja wohl überhaupt nicht angebracht. Hätte die Sandale auch noch ihr gewünschtes Ziel erreicht, hätte sie ihm vielleicht gleich Beine gemacht, so verschwand sie dann aber mit einem Grummeln und mit Aylean. "Der junge Herr ist wirklich ein Rüpel.", sagte sie empört, als die Tür zu war.