Beiträge von Crinon

    Crinon war zunächst nicht weit davon entfernt, sich auszuschütten vor Lachen. Er sah vor seinem geistigen Auge Phaeneas küppelschwingend gegen eine Gruppe von Meuchelmörden vorgehen. Diese Vorstellung war einfach zu komisch. In seinem Gesicht war jedoch keinerlei Regung abzulesen.
    Auch die Strafpedigt und das gehässige Gezetere gegen die Germanen im Allgemeinen und seine Person im Speziellen lies er mit ergebener Miene über sich ergehen. Schließlich erreichte er im Ergebnis was er bezweckt hatte. Zum Wohle seiner Herrin wurde er nicht mit den Einkäufen belastet. Ihre Drohung lies ihn kalt. Mochte sie ihn strafen lassen wie sie wollte, er würde jedoch jederzeit wieder seine Pflicht höher einschätzen als seine körperliche Unversehrtheit und gar als sein Leben.


    Dann folgte er ihr und ihren Anhängseln dichtauf. Da die Damen des Gefolges ihn, ihre Anführerin nachahmend mit Missachtung straften, konnte er sich dem Zug nur anschließen. Hier hinten fehlte ihm zum Einen der Überblick und zum Anderen war er gerade abgelenkt. Leider war er noch ein wenig mit dem Ereignis im Laden und der Drohung seiner Herrin beschäftigt, dass er nicht aufmerksam genug war, um der folgenden Situation effizienter zu begegnen:
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    Ein Bettler


    Ein verwahrlostes Subjekt, das sich in den Straßenecken herumtrieb erkannte in der reichen Römerin samt Gefolge eine Chance sich etwas zum Lebensunterhalt zu ergattern: "Herrin, Herrin. Ein milde Gabe für einen ehemaligen Soldaten. Herrin, Herrin, bitte..."
    Es durfte ernsthaft daran gezweifelt werden, dass dieser Mann jeh einer ehrlichen Arbeit nachgegangen war. Nicht desto Trotz kam er nun auf Paulina zu, in der Hoffnung er würde eine Kleinigkeit erhalten.
    Bei Crinon hatten zwar schon bei dem flehentlichen Tonfall die Alarmglocken geschrillt, doch musste er sich erst nach vorne drängen um eingreifen zu können.

    Zitat

    Original von Aelia Paulina
    “Mein Sklave nimmt die Sachen.“, sagte Paulina und zeigte dabei auf Crinon, auch wenn der streng genommen natürlich nicht IHR Sklave war, sondern der ihres Mannes und nur ausgeliehen (bzw. noch strenger genommen ihr 'Aufpasser' war).


    Crinon konnte zwar nicht sehen, dass auf ihn gezeigt wurde, da er noch imm er außerhalb des der Tür stand. Er spürte jedoch, dass er gemeint war und war erstaunt dass man ihn entdeckt hatte. Nunja, er wurde wohl alt... Oder er rostete ein. Er drehte sich herum, setzte eine entsprechende Miene auf und antwortete bedauernd:


    "Verzeih mir, Herrin, aber das werde ich nicht tun. Der Herr, dein Gatte hat mich beauftragt, dich zu schützen und das kann ich nicht in vollem Umfang, wenn ich mit... Plunder beladen bin. Ich bitte dich daher darum, diese Aufgabe jemand anderem zuzuweisen." Dazu verbeugte er sich leicht und hoffte innständig, dass die Herrin über ausreichend Vernunft verfügte um auf seinen Vorschlag einzugehen.

    Mit seinem winzigen Vermögen von zusammengesparten Trink- und Belohnungsgeldern war Crinon an eben dem selben Abend in die Taverna gekommen um sich mal was Gutes zu gönnen und die Eintönigkeit seines Daseins ein wenig zu vertreiben. Gut gelaunt stand er an der Theke, die Ellenbogen auf derselben, den Blick durch den Schankraum wandernd und einen Becher Bier in der Hand. Diesen hob er von Zeit zu Zeit an den Mund und trank in sparsamen, kleinen Schlücken. Er beobachtete auch den augenscheinlichen ehemaligen Soldaten mit dem selben sicheren und zielstrebigen Gang, den er stets an Soldaten beobachtete. Der jahrelange Drill zum perfekten Gleichschritt hinterlies seine Spuren.
    Er schätzte das Alter des Zivilisten und bezog die Auswirkungen einer Laufbahn beim Militär mit ein. Im Ergebnis schätzte er Petronius Crispus auf höchstens 45 Jahre. Wie weit mochte er wohl in der Legion gekommen sein? Wo kam er her? Welche Länder des Reiches er wohl gesehen hatte? Noch während Crinon derartige Überlegungen anstrengte gesellte sich ein Militär hinzu und begann ein Gepräch. Crinon kozentrierte sich um nach alter Gewohnheit ein wenig zu lauschen. Sollte das Gepsräch zu privat werden, würde er sich ein anderes 'Opfer' zu seiner Unterhaltung suchen.

    Mehr und mehr gelangweilt hatte Crinon weiter unfreiwillig dem Geplänkel des Verkaufsgespräches gelauscht.
    Ohne großes Interesse beobachtete er einen Bettler, der offensiv um pecuniäre Zuwendungen warb. Diese alltägliche Szene war für Crinon immer noch weitaus interessanter als das Schauspiel, das seine Herrin im Inneren des Ladens bot. Er stellte einige Überlegungen über die Herkunft und das Geschick des Bettler vor dem Hintergrund der Borbetomagnus-Ereignisse an.
    Dann wandte er sich ab und wunderte er sich, dass seine Herrin bei ihrer Zustimmung zum Kauf nicht sofort verlangt hatte, dass man ihr noch mehr zeigte. Oder wollte sie sich blos morgen des selben Spass, den sie beim Einkauf augenscheinlich empfand, erneut gönnen?

    Crinon hatte sich neben dem Eingang an die Hauswand geleht und lauschte aufmerksam den Geräuschen im Inneren. Er verpasste weit mehr als im Tempel zuvor, doch dies tat nichts zur Sache. Er hatte sich seine Meinung schon lange gebildet und er brauchte nicht viel zu hören um zu wissen was vorging. Bei Phaeneas Worten hätte er beinahe laut aufgelacht. Erstaunlich wie der Bithynier es verstand die Frage nicht konkret zu beantworten. Crinon konnte sich lebhaft vorstellen, wie sie aussehen mochte. Ob es in ihrer Absicht lag auszusehen wie eine Fleischwurst in rot gefärbter Pelle?

    Crinon, der sich hinter der Gruppe durch die Menge schlängelte war belustigt ob des Tempos mit dem die Frau des Stadthalters zielstrebig ihren Weg fand. Wie der Bug eines Schiffes teilte sie das Menschenmeer, da alle die sie erblickten eiligst zur Seite stoben und gar unaufmerksame andere Passanten beiseite zogen, um ihr und ihrem Gefolge Platz zu machen. Wenn es darum ging Geld auszugeben, so war sie stehts die erste in der Stadt. Insbesondere wenn es sich um Luxuxgüter handelte. Soweit zumindest Crinons Meinung. Ab und an verlor er den Blickkontakt zur Gruppe, die der Herrin kaum folgen konnte, doch da er sich ausreichend gut auskannte und wusste wohin der Weg sie führen würde, war es für ihn weniger ein Problem die Gruppe wieder zu entdecken, als es für die Angehörigen der Gruppe ein Problem war mit ihrer Führerin Schritt zu halten.

    Obwohl Crinon nicht sehen konnte - er hatte sich mit dem Rücken an eine Säule gelehnt und blickte in die entgegengesetzte Richtung - was am Altar vor sich ging, so konnte er jedoch aufgrund der ausnehmend guten Akustik die der Raum bot alles ausreichend laut hören, wenn er sich genügend konzentrierte, was er tat.
    So hochnäsig sie war, umso kriecherischer wurde seine Herrin bei der Anbetung ihrer Göttin. Mit einer gewissen Abscheu vernahm Crinon ihr flehen. Er hatte bei einer Frau ja nichts gegen ein gebärfreudiges Becken, wie bei seiner Adalfrija, doch seine Herrin hatte für seinen Geschmack zu viel auf den Rippen. So schwenkten seine Gedanken alsbald ab und er gedachte seiner Jugend und wie er für die unerreichbare Adalfrija entflammt war.
    Doch dann erinnerte er sich der Gegenwart. Und er ärgerte sich. Er wurde allmählich nachlässig. Früher hätte er seine Gedanken nicht so schweifen lassen. Also schaltete er alle seine Sinne wieder auf volle Leistung. So schnell wie er das zu tun vermochte, so schnell hatte die Herrin das Thema gewechselt. Von der Anbetung der Göttin zum den Nächsten Einkaufsgedanken war es scheinbar ein kurzer Weg. Crinon, der sich nie um die Götter der Römer geschert hatte überlegte ob diese Göttin wohl jene des Einkaufs und des Geldausgebens war. Oder eher die der Repräsentation? Beides schienen die Lieblingsbeschäftigungen und Hauptinteressen seiner Herrin zu sein. Crinon unterdrückte ein Seufzen und den Gedanken an grüne Wälder und Wiesen und machte sich zum Aufbruch bereit.


    Auch Crinon hatte sich unbemerkt dem kleinen Zug angeschlossen. Doch heute eher im Sekundärauftrag des Legaten, denn als offensichtlicher Beschützer. Allerdings kam er nicht umhin den Kommentar seiner Herrin zu vernehmen. Es begann mal wieder in ihm zu kochen. Mit dem Legaten als Herr war er la ganz zufrieden, aber dieses selbst für eine Römerin gewaltige Ausmaß an Überheblichkeit und Herablassung war kaum zu überbieten. Trotz aller Kultur und Annehmlichkeiten, oder gerade wegen derselben war Crinon das Imperium allmählich leid. Und diese Frau war was Geringschätzung anging nunmal die Verkörperung eines schrecklichen Alptraumes für Crinon.

    Es war früh am morgen als Crinon erwachte. Doch im Gegensatz zur letzten Zeit waren nicht die Schmerzen in seinem Bein schuld daran. Vielmehr hatte ihn eine ziemliche Rastlosigkeit beschlichen, seit seine Bewegungsfreiheit so unangenehm eingeschränkt worden war.
    Er stand auf und humpelte mit dem geschienten Bein zur leeren Waschschüssel. Angekommen stellte er fest, dass auch die Kanne leer war. Er überlegte sich, ob er seinem Bein den Gang in die Küche zumuten konnte und stellte bei dieser Gelegenheit fest, dass von den Schmerzen, die ohnehin bereits abgenommen hatten, kaum noch etwas festzustellen war. Erfreut machte er sich auf den Weg zur Culina..


    Kurz darauf kam er mit gefüllter Kanne zurück, wusch sich und kehrte zu seinem Lager zurück. Da die Schmerzen weiterhin unmerklich geblieben waren, entfernte er die unbequemen Schienen und bewegte vorsichtig seinen Fuß. Wie es aussah war er weitestgehend wiederhergestellt und damit wieder in der Lage seine Aufgaben in vollem Umfang wahrzunehmen. Erfreut streckte er sich auf seinem Lager aus um noch ein Wenig zu dösen, bevor die Regia zum Leben erwachte.

    Zitat

    Original von Marcus Terentius Lupus
    Lupus beobachtete den Begleiter des Legaten. So mußte man sich wahrscheinlich die Leibwache des Kaisers Caligula vorstellen,...germanische Garde...treu bis über den Tod hinaus,...vielleicht stammte er sogar von einem der Gardisten ab.
    Lupus hob ihm den Becher entgegen und prostete ihm zu, als Zeichen der Verbundenheit und des Respekts. Ihm waren solche Menschen schon immer ein Rätsel, die ihr eigenes Leben bedingungslos einem Mann oder einer Sache
    unterordneten. Vielleicht würde sich die Gelegenheit geben mal ein Wort mit ihm zu wechseln,...was aber eher unwahrscheinlich war,...er würde sicher keinen seiner Sinne vom Schutz seines Legaten lassen.


    Crinon quittierte das Zuprosten min einem sehr knapp gehaltenen Nicken, das nur ein guter Beobachter, für den er seinen Gegenüber hielt, erkennen konnte. Was es bedeuten sollte war im nicht genau klar, doch wenn ihm einer so offensichtlich seine Wertschätzung entgegenbrachte, so sollte dies nicht vergebens sein.


    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Den Leibwächter des Legaten hatte Valerian zwar gesehen, aber weder als solchen erkannt, noch ihm irgendwelche Beachtung geschenkt. Heute gingen sehr viele Menschen in der Taberna ein und aus. Ein weiterer, der sich irgendwo hinsetzte, war eben nur ein weiterer, der sich irgendwo hinsetzte.

    Sim-Off:

    so war das gedacht

    Hmmm


    Crinon grunzte nur missmutig. Er hatte für diese Putzerei nicht wirklich viel übrig. Aber nichts desto trotz musste auch er sich ihrer annehmen.
    Ja sicher, es hätten noch mehr Gäste sein können und die die da waren hätten mehr Radau machen können und dann die Kombination aus beidem...
    Aber dennoch. Crinon war froh, das die Römer offiziell monogam lebten, sprich sie heirateten nur einmal, oder zumindest nur eine Frau gleichzeitig soweit er wusste.


    Na zum Glück steht uns sowas nicht allzu regelmäßig bevor!


    meinte er daher zu Phaeneas

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    Ich hatte mir eine einfache Tunika angelegt, einen schwarzen Mantel samt Kapuze angezogen und war, nur in Begleitung von Crinon.... und meinem Gladius..... zur Taverne gezogen, von der ich wusste, dass die Soldatend er Legio II die Saturnalien feierten.


    So gewanded betrat ich also die Taverne und sah mich um..... einige bekannte Gesichter, einige weniger bekannte.... schliesslich konnte ich nicht jeden der 6000 Mann kennen.


    Nachdem ich den Primus Pilus und den Tribun bemerkte ging ich ein paar Schritte auf sie zu und fragte, noch immer die Kapuze tief ins Gesicht gezogen "Habt ihr noch einen Becher für einen Anhänger der Legio II?"


    Hinter seinem Herrn betrat Crinon die Taverne; ebenfalls in Tunika und Mantel. Im Gegensatz zu dem Römer war sein Mantel braun und er hatte die Kapuze beim Eintreten zurückgeschoben. Nun, da er sich vornehmlich unter den Soldaten seiner Legion befand, musste man wohl kaum auf ihn aufpassen. Crinon zog sich in eine Ecke zurück und beobachtete aus scheinbar fast geschlossenen Augen das Geschehen..



    Das war nun der Erste in der Runde, der mehr als einen Blick an ihn verschwendete. Ein aufmerksamer Bursche also. Das war doch mal wieder eine sinnlose Verschwendung, den in der Legion zu sehen. Der würde mit ein wenig Anleitung sicherlich auch einen guten Spion oder Kundschafter abgeben.


    Automatisch begann er sich jedes einzelne Gesicht der Anwesenden einzuprägen. Er folgte gern dieser alten Angewohnheit, denn sie hielt ihn wach und wer wusste schon ob sich nicht irgendwann eine Situation ergeben mochte, wo er diese Informationen dringend brauchte oder zumindest nutzen konnte.

    Auch des Legaten Sklave erschien in der Taverne und betrachtete eine Weile das rege treiben, um dann den Würfelspielern zuzusehen. Er hatte seit Jahren nicht mehr gespielt. Eigentlich nicht wieder seit jenem verhängnisvollen Tag vor vielen Jahren. Ob er es mal wieder versuchen sollte? Oder lieber nicht?

    Zitat

    Original von Aelia Paulina
    Das verzweifelte Schweigen des Pelzhändlers war vermutlich Ausdruck seiner Unwissenheit.
    Paulina verzog - seiner ein wenig überdrüssig - das Gesicht und sagte: “Also gut, dann nehme ich zehn!“


    Was den Preis betraf wurden die beiden sich dann überraschend schnell handelseinig, wobei der Mann immer wieder ein wenig ängstlich zu Crinon blickte.
    Dem drückte sie dann auch die neu erstandenen Biberpelze in die Hände und meinte: “Gehen wir weiter.“


    Was die Menge der benötigten Pelze anging, so konnte er dabei nicht zu Diensten sein. Schließlich war er kein Schneider und die Mode der römischen Frauen war ihm ein immerwährendes Rätsel.


    Mit ein Paar wohlbedachten Blicken hatte er schnell Auswahl und Preis der Pelze geregelt. Dabei kam ihm ein unangenehmer Gedanke: Wer würde sie sie tragen müssen? als Träger sah er sich durchaus nicht.
    So unterdrückte er ein entnerftes Stöhnen, als er mit den Pelzen beladen wurde und fragte stattdessen höflich:


    Sollen wir gleich einen Schneider aufsuchen, Herrin?

    Na das klang doch schon besser. Auch wenn Crinon Mühe hatte, den Kerl, der wohl wirklich von weit hinter den Bergen kam ;) zu verstehen.


    I will da sicha kai G'schäft vamassle. Un Ärga kriëgsch au chaine, wenn de numme d' beschde Pelz a mini Herrin vachaufsch.


    Ich will dir kein Geschäft vermasseln und Ärger bekommst du keinen, wenn du nur die besten Pelze an meine Herrin verkaufst.


    Nachdem mit dem Händler soweit alle Klarheiten beseitig waren wandte er sich wieder an die Dame die seinem Schutz anvertraut war.


    Er wird euch nur die besten Pelze verkaufen, dafür ist gesorgt. Nur müssen wir uns gegebenenfalls noch einen Schneider suchen, der die Weiterverarbeitung übernimmt.

    Mehrmals hatte er das Papyrus von Hand zu Hand gehen lassen, um Schweißflecken zu vermeiden. Umso erleichterter betrat er den Raum und überreichte der Herrin selbiges:


    Ich habe einen Brief für euch Herrin.


    Germania
    Mogontiacum
    Regia et domus legati Augusti pro praetore
    Aelia Paulina



    M. AELIUS CALLIDUS PAULINAE SUAE AMANTISSIMAE S. D.


    Liebste Base, wie freute ich mich über deinen Brief aus Germanien und über die Nachricht, dass du die beschwerliche Reise wohlbehalten überstanden hast.
    Auch wenn die Provinz dir allzu wild und rauh erscheint, so bin ich doch der Überzeugung, dass dir dein Ehemann Lucianus alles bieten wird, was sich für eine Frau deines Standes geziemt.
    Der Brief über deine Vermählung erreichte mich so spät, dass in der Kürze der Zeit keine Möglichkeit bestand eine Reise nach germania in die Wege zu leiten, besonders aus den Gründen, die dir selbst schon so nahe lagen. In der Tat habe ich täglich Arbeit, die meiner Aufmerksamkeit und der schnellen Erledigung bedarf. Besonders in Zeiten, in denen ich verantwortlich für den gesamten Schriftverkehr bin, ist es schwierig, Dinge an andere abzutreten, denn jedes Verschulden wird der princeps mir als Vorsteher der Kanzlei anlasten.
    So sehr es mich beschämt und traurig stimmt, dass ich deiner Hochzeit nicht beiwohnte, so sehr war ich jedoch in Rom gebunden. Doch sollte nach den schwierigen Zeiten die Möglichkeit bestehen, so werde ich es veranlassen, dich einmal in Germanien besuchen zu kommen.
    So bleibt mir nur, dir an dieser Stelle den Segen der Götter für eure Verbindung zu wünschen und dich zu bitten, auch deinem Ehemann diese Wünsche zu überbringen.
    Vale.


    Kann ich noch etwas für euch tun? Sonst ziehe ich mich zurück.

    Eine schnelle Musterung sagte ihm, dass der Mann war, für was er sich ausgab. Daher schien ihm die Türe ein unangemessener Aufenthaltsort für den Herrn zu sein.


    Ihr müsst nicht vor der Tür warten. Folgt mir ins Atrium.

    Crinon begleitete den Besucher ins Atrium und bot ihm dort eine Sitzgelegenheit an.

    Wenn ihr bitte hier warten mögt? Ich werde dem Herrn bescheid sagen.


    Damit verließ er den Gast um seiner Pflicht nachzukommen.