Ein neues Gesicht. Marsus war überrascht und rang sich ein aufgesetztes Lächeln ab. "Salve, Sklave," sagte er wohlwollend. "Ich bin Octavius Marsus, Sohn des Octavius Detritus. Ich bin zurückgekehrt, um meiner Gens von meiner Suche zu berichten und mich als Lebendiger zurückzumelden. Ist Octavius Victor zugegen?"
Beiträge von Titus Octavius Marsus
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Marsus, sich in eine Bürgertoga hüllend, machte sich auf zum Tor. Er grüßte mit einem kurzen Wink und näherte sich den Wachen. "Ich möchte zum Stadtpräfekten," sagte er mit seiner melodischen aber dennoch starken Stimme. "Ich habe zwar keinen Termin aber ich denke, dass der Präfekt, einen guten Schreiber braucht. Ich würde mich ihm gerne anbieten. Ich bin Octavius Marsus, Sohn des Senators Octavius Detritus. Könntet ihr ihm dies mitteilen?" Richtete er an die beiden Wachen, die ihm nun den Weg versperrten.
Marsus hatte einige Gerüchte gehört, dass Vescularius Salinator der neue Mann in Rom war und sich eine persönliche Unterwerfung bzw. eine Anstellung bei diesem Mann nur als nützlich erweisen kann. Vielleicht würde sie ihm helfen, in die nötigen Ämter zu kommen, um die Suche nach seinem Vater auszuweiten. Marsus hatte gelernt, dass man in Rom mächtige Freunde brauchte und man ab und an auf das richtige Pferd setzen musste. Der Stadtpräfekt war wohl so ein richtiges Pferd, auf das man bedingt gut wetten konnte. Marsus war bereit diesem Mann die Loyalität zu schwören.
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Nach mehreren Jahren der Suche nach seinem Vater, kehrte Marsus nach Rom zurück. Er hatte viel geopfert, vorallem große Teile seines Vermögens, um seinen im Exil lebenden Vater aufzuspüren. Es misslang ihm. Er kehrte nach Rom zurück, um einen Neuanfang zu machen. Auf seinen Reisen hatte er viel gelernt und verstand nun mehr den Machtapparat des römisches Reiches. Er hatte den Entschluss gefasst, Macht zu erlangen, um seinen Vater aufzuspüren. Ein recht profaner Grund, dennoch war es der Grund, der Marsus nun antrieb. Er näherte sich der Porta, um anzuklopfen. Er hatte eine Verpflichtung seiner Gens gegenüber, diese zumindest von seiner Rückkehr zu unterrichten. Später würde er sich nach einer Arbeit umsehen, die ihm den nötigen Neuanfang ermöglichte. Er brauchte Zeit und er hatte Zeit, seinen geliebten Vater zu finden. Er klopfte heftig an die Tür.
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Bitte wieder aktivieren, danke!
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Bitte diese ID in Exilium schicken. Sie wird sich auf die Suche nach ihrem Vater begeben.
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Diese ID bleibt noch ein wenig länger verschwunden, da mir momentan die Zeit für zwei ID's fehlt.
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Diese ID wird ein paar Tage bis Wochen pausieren, da ich momentan keinen richtigen Schreibzugang zu ihr finde.
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"Einige Bürger berichteten mir von toten Ratten in einem Kanal, ich denke dieser Sache sollten wir auf den Grund gehen."
Marsus nickte.
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"Es ist eine dreckige Arbeit, einer muss sie jedoch tun. Sie ist nicht minder interessant, wie deine Ursus. Sie hat auch ihre Reize, abgesehen vom Geruch," stellte Marsus grinsend fest.
"Deine Aufgabe könnte ich nie erfüllen, da ich nicht der große Schreibtischhengst bin. Ebenso würden mich schnell alle Geister verlassen, wenn ich mich mit zickigen Erben herumschlagen müsste."
Marsus blickte wieder zu den Karren und schließlich wieder zu Ursus.
"Natürlich, muss ich in Kanälen herumkriechen, das ist doch gerade der besondere Reiz!" Sagte er mit einer gewissen Ironie in der Stimme.
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"Ich bin hier, um mit dir eine Abwasser-Untersuchung durchzuführen. Ich gedenke die Kanäle zu kontrollieren und zu prüfen , ob durch das Abwasser momentan eine Seuchengefahr für Rom ausgeht," erklärte er, während er sich auf den Stuhl setzte.
"Ich vergaß... : Ich bin Octavius Marsus, werter Curator."
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Marsus drehte sich zu seinem alten Freund Ursus um und wischte sich erstmal ein wenig Dreck von Händen, das Tuch mit dem er sich reinigte warf er wenig später auf den Müllberg.
"Urse, schön dich zu sehen. Ja ich bin in Amtsgeschäften unterwegs, einer muss ja diese im wahrsten Sinne des Wortes, Drecksarbeit machen."
Er ging einige Schritte vom stinkenden Wagen weg und nahm Ursus einige Schritte mit sich, er wollte seinem Freund nicht diesem Gestank aussetzen.
"Ich hätte dich besser unter besseren Umständen getroffen aber nun treffen wir uns so, was die Götter für einen bereit halten..."
Marsus blickte kurz seinen Sklaven und ebenso seinen Untergebenen, die die Karren weiterschoben.
"Wie geht es in deinen Amtsgeschäften voran, Urse?"
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Auch Marsus trat ein.
"Ich lebe hier schon ein Jahr mit meinem Vater. Leider ist dieser plötzlich verschwunden, ich denke er braucht einige Zeit für sich."
Er winkte einen Sklaven zu sich:
"Hole mir Senator Octavius Victor, schnell!"
Der Sklave nickte hektisch und machte sich geschwind' auf den Weg.
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"Salve, Curatore' !"
Marsus trat ein und machte den typischen Gruß eines römischen Bürgers, während er die Tür hinter sich schloss.
"Ich bin hier, um mit dir einige Dinge zu besprechen, die in meinen Aufgabenbereich fallen. Ich hoffe ich störe dich nicht" sprach er in seiner direkten freundlichen Art.
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"Ita'st."
Marsus nickte freundlich ab und winkte sie hinein.
"Wenn du mir ins Atrium folgen würdest. Ich werde nun Victor rufen lassen."
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Marsus kam in seiner einfachen blauen Tunika in die Basilica auf der Suche nach dem Curator. Heute würde eine wichtige Sache klären müssen, eine Untersuchung der Abwasserkanäle. Schließlich fand er das Büro und klopfte entsprechend tatenfreudig an.
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"Eine Octavia?"
Marsus lächelte leicht, denn seine Familie war recht klein geworden, jetzt wo sein Vater ins Exil aufgebrochen war und dies so plötzlich, für ihn nicht zu begreifen aber er konnte es nicht ändern.
"Octavius Marsus, werte Bürgerin," sprach er leicht belustigt und versuchte den überzogenen Stil beizubehalten.
"Victor müsste anwesend sein, ich werde nach ihm rufen lassen. Sag' mir erst, was dich nach Rom treibt? - Außer die Suche nach deinem Onkel."
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Zufällig war Marsus gerade an der Porta und öffnete diese geschwind. Er hatte ja momentan nichts Besseres zu tun und ebenso hatte er die Straßenkontrolle auf eine spätere Stunde verlegt. Es knirschte leicht und der Vigintivir schaute heraus, er trug immer noch seine einfache Arbeitstunika, die mit etwas Müll verschmiert war, warum sollte er diese wechseln, wenn er heute Abend wieder durch den Dreck rennen würde?
"Salve, Bürgerin! Kann ich dir helfen?"
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geht es hoch her. Stinkende Karren wurden die Straße entlang geschoben und ein Mann, der erste Müllmann Roms, ging nebenher. Ein wenig Müll fiel vom Wagen auf die neuen Sandalen des Octaviers und er brummte leicht. Die Sklaven schoben die Karren mühsam auf einen der Hügel Roms. Das Ziel war klar, es war ein Wald am Rande der Stadt, dort würde man den Müll entsorgen, so dass er die Bürger in Rom nicht mehr schaden konnte, dort könnte er in Ruhe vermodern und den größten Teil von ihm würden sich die Tiere holen.
Langsam kämpfte sich das stinkige Gespann durch die Straßen und die Bürger machten hektisch Platz, denn keiner wollte mit dem Müll in Berührung kommen, man wusste doch nur zu gut, dass von diesem Ding Krankheit und Pest ausgingen. Marsus trieb seine Leute noch etwas an, schließlich wollte er den Müll heute noch entsorgt wissen, denn morgen hätte er eine Straßenkontrolle durchzuführen, diese war weit aus wichtiger als dieser Berg, den er durch Rom karrte. Plötzlich kam eine Bürgern auf den Wagen zugerannt und beschwerte sich über den Gestank, nicht das es in Rom nicht tag-täglich stinken würde, besonders in der Subura aber dieser Gestank war sogar ihr zuviel, langsam musste sich auch Marsus fragen, wie er diesen Gestank aushielt. Dennoch diese Arbeit musste gemacht werden, sonst würde sich bald der Tod über die Stadt ausbreiten und dies wollte Marsus bei allen Göttern nicht. Einige Sklaven der Familien warfen weitere Eimer mit Müll auf die Karren, die Marsus befehligte. Heute war der Tag der Tage, es war Mülltag. -
Auch der frisch gewählte Vigintivir trat auf den Sklavenmarkt, mehr durch Zufall entdeckte er dieses nette Angebot. Denn eigentlich war er hier, um die Straßen zu begutachten und deren Verschmutzungsgrad zu bemessen. Doch nun hatte dieser seltsam Farbige sein Interesse geweckt.
"600 Sesterzen," bot er einmal im Vorbeigehen und warf währendessen einen Blick um eine Ecke.
"Das Leute auch nie ihren Müll aufräumen können...," dachte er sich als er die Müllberge, die hinter der Ecke lagen, sah. Hier würde er als erstes aufräumen lassen. Marsus ging wieder zum Sklavenstand und begutachtete das Exemplar.
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Erfreut trat Marsus in das Zimmer seines Vaters ein und rief mit seiner dezenten Stimme nach ihm:
"VATER!?"