Quintus erwiderte die Ausführungen des Lupus nur mit einem müden Lächeln. Er brauche also nur die Wunde zu kratzen, damit ihm auch eine ordentliche Narbe zurückbleiben wird, und damit hatte er gerechnet, ja, darauf hatte er es auch ankommen lassen.
Er stand auf, und bedankte sich.
Danke Lupus. Deine Ratschläge werde ich befolgen, und mich gleich ins Badehaus begeben.
Er lächelte wieder, war er doch erst gestern dort gewesen um sich die Alltagssorgen eines Miles vom Körper zu waschen, aber, man kann nicht oft genug ein Angebot annehmen und den Annehmlichkeiten frönen die einem Miles nur allzu selten zuteil werden.
Lupus, ich hoffe das nächste mal sehen wir uns wieder auf dem Exerzierplatz bei ein paar Trainingseinheiten oder bei einer anderen annehmlichen Gelegenheit. Salvertte Lupus. er hob die Hand zum Gruße und stiefelte aus dem Behandlungsraum.
Beiträge von Quintus Atius Rufus
-
-
Quintus zuckte leicht zusammen, hatte er doch insgeheim nicht darauf gehofft das Lupus hier war, doch als er seine Stimme vernommen hatte, leistete er ihm Folge und ging in den Behandlungsraum und setzte sich auf den Hocker.
Während Lupus sich um den Verband kümmert und ihm eine Frage stellte schaute er sich nur flüchtig im Raum um.
Das Ding kratzt wie verrückt Lupus. Doch das stört mich nicht weiter, wenn ich bloß diesen Verband nicht mehr brauche. -
Es waren drei, vielleicht auch fünf Tage, oder gar eine ganze Woche vergangen, als sich Quintus, gepeinigt durch seinen Verband und den daraus resultierenden hämischen Gelächter der anderen Miles, wieder hier bei Lupus einfand. Er wollte sich bereist früher hier melden, entschloss sich jedoch, um gegenüber den anderen keine Schwäche zu zeigen, sich erst nach einigen Tagen hier her zu begeben. Die Wunde war bereits trocken, und so glaubte er den drohenden Wundbrand überwunden zu haben. An den ersten beiden Tagen schmerzte ihm die Wunde sehr, Flüssigkeit trat aus, und er konnte das Pochen seines Blutes in der Wange spüren. Was ihm heute noch quält ist ein unaufhörlicher Juckreiz, der ihm immer wieder dazu veranlasste sich unter den Verband zu greifen, und sich die Wunde zu reiben oder einfach an der Wunde solange herumzukratzen, bis sie wieder an einer Stelle zu bluten begann.
Er betrat das Valetudinarium, in der Hoffnung es auch rasch wieder verlassen zu können, doch ob ihm Lupus diesen Gefallen machen wird, wissen nur die Götter.
Salve Lupus. Du hast gebeten, dass ich mich bei dir wegen des Verbandes noch mal melde. Nun, hier bin ich Er sah in den Raum, der sich vor ihm auftat, und hoffte, dass Lupus ihn gehört hatte, denn sehen konnte er ihn nicht. -
Irgendwie kam es Quintus doch komisch vor, verband Lupus ihm doch am kompletten Kopf, und das war nicht gerade das was er sich vorstellte. Er wollte einen kleinen Verband, ja er hoffte sogar ohne Verband den Raum zu verlassen, stattdessen bekam er einen Verband, der ihm beinahe die Luft zum Atmen nahm. Aber er beschloss, wider seiner Überzeugung still zu halten und kein Wort darüber zu verlieren. Regungslos lies er die Prozedur über sich ergehen. Er werde wohl trotzdem hernach, wenn er auf dem Weg zurück in sein Contubernium ist, an der Zisterne vorbeigehen, wo für gewöhnlich auch einige Fässer aufgestellt sind, und in denen er sich, wenn das Tageslicht es zulässt, hervorragend sein in der Oberfläche spiegelndes Antlitz betrachten könne.
Gut, werde ich machen. In zwei Tagen dann wieder
Quintus wollte sich eigentlich, sofern es sich nicht anders Einrichten ließe, und er sich nicht behaglich davor drücken könne, nicht mehr blicken lassen. Aber seiner Wunde wegen werde er sich wohl dazu durchringen.
Salve LupusQuintus klemmte seinen Helm unter den linken Arm stand auf und schlenderte aus dem Valetudinarium. Dabei fasste er sich immer wieder mit der Hand an den Verband, griff auf die Wunde und wollte sich wohl so darüber versichern, dass alles in Ordnung war.
-
Quintus zuckte mehrmals zusammen, presste um den Schmerz besser ertragen zu können die Schale an sich und biss die Zähne zusammen. Die Flüssigkeit rann ihm über die Wange und sammelte sich in roten blutverschmierten Schlieren am Boden der Schüssel. Als Lupus endlich zu einem Leintuch griff war auch für Quintus der Zeitpunkt gekommen durchzuatmen und sich erleichtert an die Tischkante hinter ihm fallen zu lassen. Ein letzter Schmerz machte sich bemerkbar als Lupus ihm das Tuch auf die frische Wunde drückte, doch verglichen zu vorhin war dies geradezu eine Wohltat. Er griff sich an die Wange und presste das weiße Laken an die selbige wie ihm Lupus geraten hatte. Er war jedoch neugierig. Blutet die Wunde noch stark? Durch die Flüssigkeit die ihm Lupus auf die Wunde goss verbreitete sich ein taubes Gefühl über seine Wange. Er zog kurz das Laken weg, sah die frischen Spuren von gerade erst geflossenen Blutes und presste daher das Laken um so fester an seine Wange. Er werde wohl einen Verband brauchen.
Wie lange werde ich den Verband wohl tragen müssen? Ich bin nicht gerade ein Freund von Verbänden.
-
Gut, ich hoffe du findest das Rekrutierungsbüro. Es ist eigentlich gar nicht zu verfehlen. Die erste Türe wenn du die Principia betrittst. Und, Unannehmlichkeiten sind das ganz bestimmt nicht, da kann die Sache schon eher für dich unangenehm ausgehen. Er lächelte wieder.
Nun, vielleicht sehen wir uns wieder, wenn du deine ersten Übungen absolvierst, dich im Contubernium um deine Ausrüstung kümmern musst, oder wenn du endlich froh darüber bist wenn du dich auf deine Pritsche fallen lassen kannst und die Ausbildung für einen kleinen Moment vergessen kannst.
Salvette Quintus legte den Scutum an und hob danach grüßend die Hand. -
Argwöhnisch beobachtet er die Szenen die sich um ihn herum abspielten. Was hatte Lupus vor? Gerade hatte er über die Salben, Pulver, Flüssigkeiten und Tinkturen die im Regal verstaut waren nachgedacht, schon war Lupus an das Regal herangegangen um sich einen der Krüge zu greifen und mit einem lächeln zu Rufus zurückzukommen. Er nahm die Schale und klemmte sie unter das Kinn.
Leicht verunsichert gab er zur Antwort:
Gut,… ich glaube du kannst anfangen. Aber sei vorsichtig.
Quintus biss die Zähne zusammen und erwartete den Schmerz. Er hoffte er würde rasch vorbei gehen, doch er machte sich keine Illusionen darüber. -
Quintus war heute, nachdem er sich länger als ihm lieb war vom Training zurückgezogen hatte, heute, voller Enthusiasmus unterwegs auf den Exerzierblatz um mit der Hasta einige Trainingseinheiten zu absolvieren. Er war in Rückstand geraten, und er hoffte dies in den nächsten Tagen wettmachen zu können. In voller Ausrüstung, den Scutum und die Hasta in den Armen stolzierte er auf den Platz.
Fast beiläufig beobachtete er einige junge Kerle, die sich auf dem Exerzierplatz herumtrieben und vertieft mit Lupus sprachen. Einer von ihnen, wie einst er mit einem großen Packet bewaffnet war offenbar einer der neuen Probatii die aufgenommen wurden. Der andere aber schien ganz und gar nicht auf diesen Platz zu passen, und war offenbar ein Zivilist.
Quintus beschloss auf die Gruppe zuzugehen. Aus den Wortfetzen konnte er entnehmen, dass der Zivilist offenbar selbst zu den Cohorten wollte. Quintus sah sich um, ob er Bibulus irgendwo entdecken konnte, denn für gewöhnlich trieb er sich zu dieser Tageszeit hier herum. Doch es war still, denn seine Befehle währen sonst über den gesamten Exi zu hören gewesen.
Zu den Zivilisten gewandt, der sich offenbar als Iulius Augurinus vorstellte, sagte er und konnte ein lächeln nicht verkneifen:
Salve mein Freund. Wir kennen uns noch nicht. Mein Name ist Quintus Atius Rufus. Ich würde dir raten dich schleunigst ins Rekrutierungsbüro zu begeben wenn du zu uns willst, denn wenn dich der Princeps Prior hier antrifft so wird er dich gleich zum Latrinendienst antreten lassen, bevor du deine erste Lektio erhalten hast, oder du landest im Cercar, was ich mir beim sarkastisch veranlagten Bibulus ganz und gar nicht rosig vorstellen kann. Quintus lächelte und zwinkerte dem Probatus zu.Sim-Off: PS an Augurinus: ich würde mir an deiner Stelle ein Avantar zulegen das etwas jünger aussiet. Mann könnte ja so auf den Gedanken verfallen einen früh vergreiseten zwanigjärigen vor sich zu haben.
-
Er folgte Lupus und setzte sich auf den Stuhl, der eher einem Hocker glich. Seine Wunde schien nun – ob der Gerätschaften die er hier zu bestaunen fand und seine Aufmerksamkeit erlangten – bereits wesentlich weniger Schmerzhaft zu sein. Was wohl in den Fläschchen und den Tiegeln die sich auf dem Regal an der Wand breit machten sein möge? Eigentlich wollte er es gar nicht so genau wissen, welche Gifte hier versammelt waren. Fast bereuter er den Gang hier her, doch nun war er schon mal da, und kneifen kam nicht in Frage.
Quintus fuhr mit seiner Zunge im Mund umher als ob man meinen konnte er habe einen ganzen Apfel verschluckt und versuchte ihn nun klein zu kriegen. Dabei war er vorsichtig genug um nicht die verletzte Wange zu berühren.Nein, ich glaube nicht. Doch berühren darf ich die Wunde nicht. Das brennt als ob jemand Salz in die Wunde gestreut hätte.
Vorsichtig nimmt er sich den Helm ab, den er bis jetzt nicht gewagt hatte anzurühren. Er legte ihn neben sich auf den Boden und wartete. -
Quintus war erleichtert ein ihm vertrautes Gesicht zu sehen, Sergius Lupus von dem er wusste, dass er sich hier im Valetudinarium zurückzuziehen pflegte.
Salve Sergius LupusQuintus deutete auf die Wange. Das da meinst du? Am Exerzierplatz, bei meiner Abschlussprüfung. Zwei Kerle, groß wie Eichenstämme sind auf mich losgegangen. Doch ich habe sie besigt. Einem nach dem Anderen. Stolz reckelte er den Kopf in die Höhe
Und dabei ist einer der Beiden so unglücklich gefallen dass er mich an der Wange getroffen hat. … Eine schöne Narbe, nicht? Quintus grinste Lupus erwartungsvoll an. -
Der erste Weg vom Exerzeirplatz führte ihn nicht in seine Unterkuft um sich dort zu entspannen oder sich den Geruch des Kampfes und der Rüstung vom Körper zu spülen. Er hatte eine Wunde an seiner linken Wange. Je weiter er sich vom Exerzierplatz entfernte desto schmerzhafter wurde sie. Er fuhr sich immer wieder über die Wunde, deren Blutung scheinbar nicht gestillt werden konnte. Die Wunde war vielleicht doch tiefer als er gedacht hatte. Doch davon ließ er sich nicht beeindrucken und ging zielstrebig auf das Gebäude vor ihm zu.
Quintus schritt durch die Eingangspforte, und von da an wusste er, weshalb keiner der Miles sich hier länger als nötig aufhalten wollten. Er sah sich um, ob er einen der Capsarii entdecken konnte oder ob gerade ein Medicus anwesend war. Zumindest musste jemand hier sein, hörte er doch aus den Tiefen des Valetudinariums deutlich Geräusche.
"Savle, kann mir jemand helfen?"
-
Balbus wurde von Vitullius als dieser unsanft auf ihm landete dort getroffen, wo ein Soldat auf keinen Fall getroffen werden wollte. Entsprechend starr und breitbeinig, wie ein Eunuch der gerade zu selbigen gemacht wurde schritt er in die Reihen zurück. Einige der Probati zeigten sich sehr belustigt darüber, wagten es jedoch nicht laut aufzulachen, sondern tuschelten lieber untereinander und zwar so, dass es von Bibulus unerkannt blieb. Und als Bibulus, der das Gezwitscher anscheinend erkannte gleich weitere drei Probati aufforderte vorzutreten wurde es wieder still in den Reihen.
Quintus stand da, in seiner rechten Hand den Galdius baumelnd und kraftlos festhaltend, wischte er sich mit der linken verschwitzten Hand über seine Wange, und spürt dabei die warme Nässe zwischen seinen Fingern. Er sah auf, verfolgte Balbus und Vitullius mit seinen Blicken als sie zurück in die Reihen schritten. Beim Anblick von Balbus kann er sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, wurde jedoch sofort wieder Ernst, als Bibulus zu ihm zu Sprechen begann
.
Er steckte den Gladius in die Scheide und nahm diesmal besonders achtsam auf die militärische Haltung dieselbige an.
Jawohl, Princeps Prior, Mit einem zackigen militärischen Gruß und einem erleichterten lächeln auf dem Mund machte er kehrt und verließ den Platz.
Er hatte es endlich geschafft. Das Training hatte sich ausgezahlt. Er spürte die Wunde kaum so erleichtert war er. Trotzdem werde er sich im Valitudinarium melden um sich irgendetwas geben zu lassen. Nicht deshalb, weil die Wunde dann besser abheilen würde – das würde ihm ohnehin niemand ernstlich abkaufen und von Sergius Lupus würde er nur ein müdes Lächeln dafür bekommen – sondern weil er sich eine Narbe, quasi als Trophäe zulegen wollte. -
War es das? Sollte das der unrühmliche Abschluss gewesen sein? Die Gedanken in seinem Kopf kreisten einzig um die Frage wie er sich bloß in eine solche Lage hat bringen können. Er war doch immer ein exzellenter Kämpfer gewesen, und hatte sogar gegen Arnoldus bestanden, der Stärkste unter den Probatii seiner Einheit, und jener der bereits seine Prüfung bestanden hatte. Die Schweißperlen standen ihm im Gesicht, das Pochen des Blutes in den Adern spürte er im Nacken und ritt einen rasenden Galopp. Eine unendliche Leere machte sich vor ihm breit und hemmte ihn daran etwas Sinnvolles zu tun. Nur langsam konnte er sich überwinden Balbus in die Augen zu schauen, der sich Grinsend, mit hämischem und bösartigem Funkeln in den Augen über ihn beugt.
Allmählich verwischte die Taubheit in seinem Kopf, machte hektischen Gedanken platz. Quintus fuhr mit dem Kopf herum, einmal auf die rechte dann wieder auf die linke Seite, vergrub die Hände zu einer Faust geballt im Sand des Exerzierplatzes.Dann, Quintus fuhr überraschend hoch, verstreute den Sand, den er noch zuvor in seiner Linken hatte in einer vorschnellenden Bewegung und traf dabei den vor Überraschung erstarrten Balbus. Dieser torkelte zurück, versuchte sich mit den Händen vor dem Kopf zu schützen was ihm auch gelang. Quintus raffte sich hoch, stellte sich mit einem Satz wieder auf die Beine, fasste nach seinem Scutum und dem Gladius und trat zunächst einige Schritte zurück um sich einen Überblick zu verschaffen.
Balbus hatte sich inzwischen gefasst und stand wieder einigermaßen sicher auf den Beinen. Vitullius hielt sich seine linke Backe, fluchte wild vor sich hin, und versuchte krampfhaft auf die Beine zu kommen.
Das war alles was ihr zusammen bringt? Bah … Quintus versuchte sich Mut zuzusprechen. Nun werde er sich nicht mehr so überrumpeln lassen. … Da, nimm das. Quintus ging wieder auf Balbus zu, erkannte seine Chance, solange Vitullius nicht auf den Beinen war um mit Balbus fertig zu werden.
Balbus, nun auch endgültig heiß auf den Kampf geworden rann ebenfalls los. Ein lautes Klirren war über dem Exerzierplatz zu vernehmen. Die beiden Scuti trafen sich, die Gladi berührten sich und beide standen sich Auge in Auge gegenüber. Quintus deutete einen Hieb an, versuchte den Gladius von Balbus auf die eine oder andere Seite zu drücken und fuhr damit herum, um Balbus zu treffen, der auch nicht müde versuchte Quintus auszutricksen.
Warte nur, der Dreck ist süß in dem du landen wirst. Verbissen krallte sich Balbus an Quintus fest. Die Lage war verfahren. Etwas musste passieren.Inzwischen war auch Vitullius wieder auf den Beinen versuchte seinen Scutum einzusammeln.
Quintus befreite sich aus der Umklammerung, stieß mit einer heftigen Bewegung seines Scutums, föllig unerwartet von Balbus diesen von sich weg, welcher zurücktorkelte. Quintus stürmte nach und ließ mit metallenem klirren seinen Gladius auf den des Balbus fallen. Balbus wich nach hinten aus, schützend seinen Scutum vor sich, doch seinen Gladus, den er noch abwehrend gegen den von Quintus drückte glitt ihm aus seinen schweißigen Händen, und fiel tanzend in den Staub des Platztes.
Balbus war entwaffnet. Drohend seinen Gladius vor sich auf Balbus gerichtet ging Quintus auf den Gladius zu, wischte ihn mit einer scharrenden Bewegung hinter sich, welcher vor den Beinen von Peltrasius Bibulus landete, der die ganze Szene aus sicherer Entfernung beobachtete.Vitullius hatte sich inzwischen gesammelt, versuchte sich nun ebenfalls wieder ins Getümmel einzumischen. Er zog seinen Gladius, hob seinen Scutum und lief auf Quintus zu.
Nicht so rasch, wir wollen ja nicht dass du dich verletzt Quintus grinste.
Um sich Platz für den heranstürmenden Vitullius zu schaffen und vor allem um sich angemessen verteidigen zu können machte auch Quintus einen Satz nach vorne, scheinbar auf Balbus zu, der erschrocken zurückfährt, aber durch einen Scutumstoß von Quintus selbst zu Boden ging. Balbus fiel rücklings zu Boden zog den Scutum schützend an sich und glaubte nun endgültig verloren zu haben.Doch Quintus hatte keine Zeit sich um Balbus zu kümmern. Vitullius stürmte auf ihn los.
Rasch zog Quintus das Scutum wieder an sich, erwartete den heranstürmenden Vitullius, und pflanzte sich mit abstützendem rechtem Bein auf um den Aufprall von Vitullius zu erwarten.
Doch Vitullius konnte einiges an Körpergewicht in die Waagschale werfen, und dies konnte für Quintus ein Nachteil sein.
Er überlegte blitzschnell, und noch während Vitullius, bereits seinen Körper in Vorlage auf den Zusammenstoß vorbereitend auf Quintus zu bewegte, machte Quintus eine abrollende Bewegung auf die Seite. Vitullius, überrascht wirbelte herum, sein Schwert in die Höhe gerichtet wie einst der siegreiche Achilles stolperte er jedoch wie Ikarus zu Boden. Er landete genau auf Balbus, der sich gerade wieder gefasst hatte und versuchte auf die Beine zu kommen.
Beim Fall des Vitullius wurde Quintus auch von dessen Gladius gestreift, welches über seine Wange direkt am Backenstück entlang fuhr und eine Schramme hinterließ, aus der sich langsam kleine Perlen roten Blutes bildeten. -
Quintus ging die Gebäudeflucht entlang, auf die Via Decumana zu. Doch je näher er der Öffnung die zur breiten Decumana führte kam je mehr packte ihm die Angst. Was würde er dort erkennen, was konnte er dort erwarten und welche Gefahr könnte dort auf ihn lauern? Seine Schritte, die zu beginn noch hektisch und schnell waren schliefen allmählich ein. Sein Blick stechend und abwartend zu gleich. Das Mondlicht schien ihm genau ins Gesicht, und würde ihm, wenn er nun um die Ecke bog sofort verraten. Quintus hielt inne, lauschte den näher kommenden schmatzenden Schritten hinter ihm, von denen er wusste von wem sie stammten.
Quintus war kein ängstlicher Mann, keine weibische Persönlichkeit. Seine Vorsicht war aus seiner sprichwörtlichen Skepsis vor dem Unbekannten geboren. Seine Angst daher vielmehr Vorsicht und innerlicher Drang zur Zurückhaltung. Er greift hinter sich um den näher kommenden Princeps Prior zu ertasten und sich zu vergewissern wo er war. Sein Blick schweifte hinüber zur Gebäudeflucht der gegenüberliegenden Baracken. Im Mondlicht ist deutlich die weiße Mauer der Principa auszumachen, die schweren aus Terrakotta gefertigten Dachschindeln die seidig matt in karmesinroten Glanz zu leuchten schienen, die Fenster, aus denen sonst wärmendes flackern von Öllampen zu sehen ist. An der anderen Seite der Straße konnte er das Tor erkennen, das hinaus auf die Felder vor der Stadt führte und durch die nur selten Besucher kamen. Zu dieser Stunde waren die Tore verschlossen und die Wache hatte sich in eine der Türme zurückgezogen und würde nur ungern auf die Straße hinuntergehen wollen. Höchstens noch wenn sie von den Vorgesetzten in einem durchdringenden, das Mark erschütternden Ton dazu aufgefordert werden im Laufschritt zu einem Apel anzutreten. Doch damit war nicht zu rechen, und daher breitete sich Stille aus. Auch ansonsten wurde das Tor, das auf die Via Decumana führte kaum benutzt. Höchstens wenn die Einheiten zu den in letzter Zeit selten gewordenen Kontrollgängen vor die Stadt antraten.
Es war still geworden. Quintus blickte zurück wollte den Princeps Prior neben sich erkennen. Doch der Terentius war bereits an ihm vorbeigegangen und stand auf der Decumana und sah um sich. Für Quintus gab er keinen Grund mehr ebenfalls zu zögern, schritt auf die Straße und sah nun ebenfalls die Gebäudeflucht entlang. Die Principa lag wie gewohnt da, auch der Platz, auf dem sich die Soldaten der Cohrtes zu versammeln pflegten und sich schon allerlei Niederschmetterndes aber auch Erbauendes anhören mussten wenn Befehle und Parolen ausgegeben wurden, oder Berichte verlesen wurden, lag in einer an Ewigkeit erinnernden Stille vor ihm.
Quintus blickte zu seiner Linken, wo die Baracken der Cohortes lagen und dahinter das Valetudinarium und die Lagerräume, die Vorratsgebäude und die Werkstätten.
Von hier müsste der Lärm kommen. Wahrscheinlich aus den Vorratsräumen oder der Waffenkammer. Quintus sah auf, versuchte Ungewöhnliches auszumachen, doch ohne näher zu kommen werde er nichts erkennen können. -
Rufus trat wie ihm befohlen wurde vor und sah sich anschließend um. Er war überrascht welche der Probati Bibulus ausgesucht hatte um gegen ihm anzutreten und vor allem auch das es zwei sein würden.
Rufus trat auf den Platz, nahm seine Stellung ein, mit gesenktem Scutum und gezogenen Gladius.
Die Beiden anderen, Balbus und Vitullius, der eine etwas dicklich und behäbig der andere aber ein flinker und drahtiger Bursche traten nun auch vor und stellten sich auf.
Rufus wird gegen beide bestehen müssen, und seine Kampfkünste die er bei den Cohortes und auch zuvor in Hispania gelernt hatte unter Beweiß stellen müssen.Balbus sah mit einem finsteren Blick zu Vitullius hinüber, versuchte ihm zu zuzwinkern um ihm einen Hinweis zu geben was er nun vor hatte, doch Vitullius schien nicht sonderlich interessiert, ja er stand nur da und versuchte nichts falsch zu machen.
"Verstehst du nicht, los geht’s, "Für Quintus dauerte das alles viel zu lange, das Zaudern von Vitullius ist ihm wohl bekannt, doch auch die unvorsichtige und draufgängerische Art des Balbus. Er würde nun die Initiative ergreifen. Quintus ging mit zwei Schritten auf Balbus los, schlug mit dem Gladius an seinen Scutum um die erforderliche Aufmerksamkeit zu erhalten. Und der, dem der Schlag auf den Scutum galt, nämlich Balbus fuhr mit einem Satz herum, dass man glauben konnte er habe eine Schar heranstürmender Germanen entdeckt.
"Aaaahhh…" Quintus ließ den Gladius nach vorne stoßen, an seinem Scutum vorbei in Richtung des Balbus begleitet von einem ihm Kraft gebendem Gebrüll, doch dieser konnte im letzten Moment, als er herumfuhr den Schlag abwehren. Der Gladius glitt am Scutum ab und fuhr ins Leere.
Balbus, in seiner draufgängerischen Art schob gleich seinen Gladius nach, über seinen Scutum in Richtung Rufus. Doch auch dieser Schlag war ohne Erfolg, denn er landete dort, wo Quintus gut gedeckt war, und er nur den Scutum leicht anheben musste um der Gefahr getroffen zu werden zu entgehen.
Vitullius, der sich bis jetzt zurückgehalten hatte kam nun auch näher, versuchte sich nun in den Kampf ebenfalls einzumischen. Er ging auf die ungeschützte Seite von Quintus los. Eine niederträchtige Art wie Quintus dachte als er Vitullius näher kommen sah, mit ausgefahrenem Gladius und den Schild zur Seite gedreht, da sich Vitullius sicher fühlte erfolgreich zu sein.
" Hier, ha, jetzt habe ich dich " Siegessicher versuchte Vitullius seinen Stich anzusetzen.Quintus war überrascht, sah Vitullius näher kommen, sah den in der Sonne glänzenden Stahl seines Gladius und das siegessichere Grinsen und die glänzenden Augen in Vitullius Gesicht. Und Balbus, der seinen ungeeigneten Angriff abgebrochen hatte schien nun ebenfalls wieder zu versuchen zu einem Schlag auszuholen.
Quintus sah um sich, versuchte die Situation zu erfassen, denn zu langen Überlegungen bleibt keine Zeit, wird nie Zeit bleiben, auch in einem Kampf wo es um Leben und Tot gehen würde. Vitullius lässt sein glänzendes Schwert nach vorne schnellen, und Balbus hebt seinen Scutum und versucht von unten her an Quintus heranzukommen.
Dabei verpasste er Quintus einen Schlag gegen seinen Scutum, was ihm das Gleichgewicht verlieren ließ und er nach hinten taumelte. Fast würde man meinen ein Unglück für Quintus, ein leichtes Ziel für Vitullius. Doch Vitullius hatte bereits seinen Schlag angesetzt, und es war für ihn zu spät zu korrigieren. Der Stich ging ins Leere. Vitullius versuchte mit einer Bewegung in Richtung Quintus zu säbeln, einen Schlag auf seine Seite anzubringen um doch noch Erfolg zu haben.
Quintus der sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte, musste nun handeln, und das tat er nun auch. Er gab seine Deckung auf, fuhr mit einer übermäßig harten Bewegung herum und versuchte so mit seinem Ellbogen den heranstürmenden Vitullius zu treffen. Die einzige Chance den Angriff von Vitullius und Balbus gleichzeitig zu parieren. Der Ellbogen trifft Vitullius an seinem Backenstück seines Helms, veranlasste ihn zu einer unfreiwilligen Bekanntschaft mit dem neben ihm nach oben gezogenen Scutum von Balbus." Ahh… verdammt ... " Vitullius wirbelt herum, verlor das Gleichgewicht und glitt über den Scutum auf den Boden.
Balbus verlor daraufhin das Gleichgewicht, der schwere Brocken den Vitullius darstellte ist für ihn, dem drahtigen Burschen zu viel. Er wirbelt zur Seite, versucht seine Standfestigkeit wieder zu gewinnen und schnauft durch als er seinen Stand wieder gefunden hatte.Inzwischen hatte Quintus seinerseits zu einem Hieb angesetzt und konnte Balbus treffen. An der Seite, wo er gut geschützt von seiner Rüstung offen für Quintus dastand. Balbus jedoch nicht lahm erkannte die Situation, wirbelte herum und traf Quintus mit seinem Ellenbogen nun genau an der Schläfe, geschützt zwar durch den Helm und den nach unten geklappten Backenstücken. Doch der Schlag war kräftig, aus der Drehung mit dem Gewicht seines gesamten Körpers. " Verdammt " Quintus taumelt zurück, stolpert und lag nun ebenfalls mit dem Rücken am Boden und Balbus grinsend über ihm gebeugt.
-
Quintus zuckte zusammen. Das Haupt immer noch in den Himmel gerichtet und den Kopf voller Gedanken und Träumereien hörte er nicht wie sich jemand näherte. Er erkannte die Stimme wohl, hatte den Princeps Prior schon oft am Exerzierplatz gesehen und obwohl er noch nie unter seinem Kommando stand hatte er den Mann als gestrengen aber korrekten Vorgesetzten erlebt.
Quintus senkte den Kopf und fuhr herum. In seinem Gesicht stand die Überraschung eines kleinen Kindes geschrieben, das von seiner Mutter dabei ertappt worden ist wie es etwas aus der Küche gestohlen hatte. Er sah in die Nacht, erkannte ein Gesicht das dicht vor ihm vom Mondlicht erhellt in einem gespenstischen fahlen weiß schimmerte. Beinahe glaubte er der wahrhaftige Charon, der Fährmann der Unterwelt, stünde vor ihm und verlange seinen Obolus. Doch Quintus kam rasch wieder zu Sinnen und erkannte Tacitus, worauf sich seine Gesichtszüge deutlich entspannten.
"Ave Princeps Prior Lucius Terentius Tacitus, ich weis, es ist spät, aber ich habe es nicht mehr ausgehalten, ich musste mir Erleichterung verschaffen" Quintus schien es sicherer vom wahren Grund seines nächtlichen Spaziergang abzulenken und eine vorgetäuschte Notdurft vorzuschieben. Den Lärm den er gehört hatte, er konnte auch reine Einbildung sein. Oder, und der Gedanke kam ihm auch immer wieder, die Kollegen am Zimmer hatten ihm einen Streich gespielt und sich mit ihm einen Scherz erlaubt. Das fand er zwar nicht so erquickend, aber außer Acht wollte er diese Möglichkeit nicht lassen.
In Ruhe schauter er sich erneut um. Die Dächer schimmerten schwach im Mondlicht und das Pflaster auf dem sie Standen glänzte vom nächtlichen Tau der sich an ihnen niederschlug. Die Nacht war klar und kühl, und langsam kamen auch seine Kopfschmerzen wieder. Er hatte sie in der Träumerei erfolgreich unterdrücken können, doch nun drängten sie sich wieder in den Vordergrund. Er griff sich auf die Stirn und massierte sie.
"Du hast Recht, ich sollte schon längst im Bett liegen. Es ist kühl geword …" Da, plötzlich war es wieder zu hören, ein Klirren, daran konnte jetzt kein Zweifel mehr bestehen. Quintus führ instinktiv zusammen, drehte sich auf die Seite von wo der Lärm an sein Ohr drang und schaute in die tiefe der Nacht.Doch da war nichts zu sehen. Keine wandelnden Schatten, keine aufleuchtenden Fackeln, die ihm verraten hätten dass dort wohl Männer sein mussten und sich zu schaffe machten.
"Da, hast du gehört, da war es schon wieder" Quintus zeigte mit dem Finger in die Richtung aus der er glaubte dass der Lärm herkam und setzte sich langsam auf die Stelle zugehend in Bewegung. -
Quintus fuhr mit einen Satz auf und wurde durch einen dumpfen heftigen Schlag, der ihm von der Liege seines Zimmerkollegen über ihm verpasst wurde, unsanft wieder in seine Pritsche zurück gedrückt. Mit Stöhnen griff er sich auf die Stirn und brachte nur ein müdes "merda" über seine Lippen. Er schaute auf um die Ursache seiner Kopfschmerzen zu ergründen.
Er würdigte dem Balken einen verächtlichen kurzen Blick, spuckte aus um seinem Zorn Nachdruck zu verleihen. Er wusste, dass der Balken nicht daran schuld sein konnte dass er nun Kopfschmerzen verspürte. Dafür gab es andere Gründe. Einerseits war es ein Ausflug zu den Freuden des Bacchus der ihm nicht gerade gut tat. Doch das würde er wegstecken. Viel mehr bewegte ihn ein anderes Ereignis, das sich offenbar zu dieser Stunde zugetragen haben musste. Vor seinem Contubernium musste etwas vorgefallen sein, dass ihm so unsanft aus seinen Träumen riss.Langsam schlug er seine Augen auf, ließ den Blick durch die Stube gleiten wie ein Jäger der gerade einem Wildschwein im Unterholz nachpirschte. Auf dem ersten Blick konnte er nichts Ungewöhnliches entdecken. Der Tisch war wo er immer stand, die Stühle standen an den ihnen zugewiesenen Stellen und waren mit den Kleidungsgegenständen behangen die auch sonst dort zu sein pflegten. Die Feuerstelle verbreitete wie immer zu dieser Zeit einen leicht rußigen Geruch und kündete davon dass das Feuer während der Nacht ausgegangen war. Und auch der schwache Schein der kaum den Raum zu erhellen vermag erregte nicht seine Aufmerksamkeit, da er wusste dass er vom Mondlicht herrührte. Er beschloss der Sache auf den Grund zu gehen.
Noch benommen vom Schlag kroch er aus seiner Pritsche und kickte einen Würfel unter einer der Ligen. Suchend blickte er sich in der Vorstube um, doch auch hier war alles dort wo es sein musste. Keine umgefallenen Gegenstände die sich auf dem Boden wälzten, keine von den Hacken an der Wand gefallenen Helme oder Rüstungen die eine Quelle für den Lärm der ihn hochfahren ließ sein konnten.
Da, plötzlich ein Knall, oder war es eher ein Klirren? Quintus fährt zusammen als ob ihm jemand einen Schlag verpasst hätte. Das war es also. Quintus torkelte nach draußen, trat vor den Kolonnadengang, der sich vor den Eingängen zu den einzelnen Unterkünften der IV Cohorte erstreckte und sah sich um. Doch noch konnte er nichts Außergewöhnliches entdecken. Die anderen Gebäude schienen immer noch im vertrautem Dunkel der sie umschließenden Nacht zu liegen. Quintus trat hinaus, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Zunächst schaute er dem Weg entlang zur Via Decumana, drehte sich dann um und schaute in die andere Richtung. Nichts zu erkennen. Er schaute auf, blickte in die Schwärze des Himmels doch da war nichts Außergewöhnliches zu erkennen.Quintus schüttelte den Kopf. Hatte nur er den Lärm gehört? Das konnte doch nicht sein. Zumindest der Nachtwache hätte der Lärm auffallen müssen und wenn es ein Vorkommnis der üblen Art gewesen währe hätten sie sicher Alarm ausgelöst. Doch nichts von alledem war passiert. Quintus sah sich die Sterne über den Nachthimmel an, erkannte einige Sternzeichen und sah auch eine Sternschnuppe, die sich quer über den Himmel erstreckte und schließlich hinter dem Giebel eines der Gebäude verschwand. Welch schöner Anblick. Keine Wolke die dieses herrliche Schauspiel zu trügen vermag, kein Lüftchen das ihm davon ablenken würde.
So stand Quintus da um sich den nächtlichen Himmel zu betrachten um sine Langeweile zu bekämpfen. -
Nachdem Quintus das Signal zum Antreten vernommen hatte war er im Eilschritt unterwegs um sich in die Reihe der Miles und der Probati der IV Cohorte einzureihen. Seine Rüstung hatte er schon am Vortag auf Hochglanz poliert, hatte er doch die Ehre oder wurde vielmehr dazu eingeteilt die Rüstung des Princeps Prior zu polieren. Auch die Unterkünfte wurden einer gründlichen Generalreinigung unterzogen. Die Castra sollte sich im Besten Zustand präsentieren. Denn heute war ein wichtiger Tag bei den Cohortes Urbanae. Ein neuer Praefectus Urbi wurde ernannt und zieht in die Castra ein.
Im Laufschritt kam er am Tor an und stellte sich zu den Anderen in die Reihe. Als der Centurio den Befehl gab Haltung anzunehmen und die Bläser zu ihren Hörnern griffen verstummte das aufgeregte Geflüster in den Reihen. Quintus nahm Haltung an und versuchte seine Aufregung durch besondere Strenge in seiner Haltung zu überspielen. Beinahe musste er Niesen, konnte aber den Reiz erfolgreich unterdrücken. Nur seine wässrigen Augen zeugten noch davon.
-
Quintus hat es sich wie oft wenn nichts Dringendes zu erledigen war auf seiner Pritsche gemütlich gemacht und versuchte seinen Pugio zu pflegen. Er hatte dieses Stück, da es ihm besonders gut gefiel mit einem anderen Miles getauscht, zu Bedingungen wie er meinte die besonders günstig waren. Er hatte ihm dafür einige Plättchen für den Cingulum gegeben, die er einige Tage zuvor auf dem Exerzierplatz gefunden hatte. Sie waren wie er feststellte nachdem er sie poliert hatte aus Silber gefertigt, trugen Motive des Apolls und des Mars Ultors. Sie mussten einem Centurio gehört haben, der sie wohl bei einem Übungskampf verloren hatte.
Als er die Stimme des Miles vernahm fährt er hoch, beinahe so heftig das er sich an einem Balken seinen Kopf gestoßen hätte. Doch zum Glück hatte er den Balken gesehen und rechtzeitig innegehalten. Er wirbelt herum und hat sich mit einem Satz aus der Pritsche erhoben.
"Post? Für mich?" Mit fragenden Blick ging er auf den Miles zu. Sein Bruder konnte es nicht sein. Er würde sich nicht herablassen ihm zu schreiben. Sein letzter Brief den er an ihn gereichtet hatte war auch nur deshalb geschrieben worden, weil er darum ausdrücklich gebeten wurde. Er sah das zusammengerollte Stück Papyrus in der Hand des Miles. Er hielt es Quintus hin, der es mit einer raschen, fast überhasteten Bewegung an sich nimmt. Als er den Brief sah, und erkannte dass er aus Confluentes kommt wusste er wer ihm geschrieben hatte.
"Ah! Romanus, dieser alte Germane." Er lachte. Erwartungsvoll öffnete er den Brief und begann zu lesen.
Salve Rufus ich hoffe dir geht es gut …Sim-Off: die liebe Rechtschreibung
-
Na mal sehen, ob auch alles dort sitzt wo es sein sollte.
Quintus setzte sein Scutum ab um die Hände frei zu haben um auch alles nochmals durchgehen zu können.
Das sein Galea sitzt, davon hatte er sich bereits versichert, als er den Campus betrat. Seine Caligae, hatte er bereits gestern durchgesehen und auch einige Nägel, die bereits verschlissen waren erneuert. Es hatte ihm viel Zeit gekostet dies dem Miles in der Waffenkammer abzuschwatzen. Aber letztendlich hatte er Erfolg, und seine Caligae sehen jetzt wieder wie neu aus.Nochmals greift er auf seine Rechte Seite wo er sein Gladius vermutet, rückt es noch zurecht, sodass es ordentlich an der Hüfte sitzt. Über seinen Cingulum fährt er mehrmals polierend mit der Hand, damit er auch schön in der Sonne zu glänzen vermag. Er überprüft auch seinen ledernen Balteus, den er über seine linke Schulter geworfen hat und an dessen Ende er unter dem Cingulum befestigt seinen Gladius trägt. Den Pugio, der bei weitem nicht so prachtvoll gestaltet war wie der des Centurio oder des Princeps Prior trägt er an seiner linken Hüfte, befestigt am Cingulum. Er hatte ihn noch nicht benutzen müssen, es sei denn auf seinem Contubernium um es auf Hochglanz zu bringen.
Das Hasta hatte er am Vortag wegen der letzten Übungen, wo er ausgiebig davon gebrauch gemacht hatte, nochmals gründlich gereinigt und poliert, den Schaft von den Spuren der Übungskämpfe befreit.Seine lorica segmentata bedarf allerdings seiner ganzen Aufmerksamkeit. Heute früh hatte er kaum mehr Zeit gefunden einige der Scharniere und der Messingnieten zu polieren. Er sah an seine Ausrüstung herab, versuchte mit dem Handballen und etwas Spuke noch die eine oder andere Stelle ins rechte Licht zu rücken. Er zieht und schiebt an ihr herum bis er glaubt alles am rechten Fleck zu haben. Nun glaubt er sei alles in Ordnung. Er nimmt seinen Scutum auf, greift nach der Hasta und stellt sich wieder in gewohnt militärischer Haltung auf.