Sim-Off:Sorry für das lange Warten, ich hatte in letzter Zeit etwas Stress.
Bewundernd tritt Pulcher durch die langen Korridore des flavischen Stadthauses ins Atrium. Obgleich nicht vergleichbar mit den luxiuriösen Räumlichkeiten seiner eigenen Familie auf dem Palatin, war dies hier sicher eines der prachtvollsten Bauten der Stadt. Bemerkenswert auch der Kunstsinn der Erbauer des Anwesens. Ein bisschen bieder vielleicht, wie es oft bei Patriziern vorkommt, aber durchaus stilvoll. So wird Pulcher, den Emporkömmling, auch ein bisschen mulmig, als er den Statthalter von Hispania gegenüber steht.
"Salve Flavius Furianus, das Vergnügen ist ganz meinerseits." grüßt er, formell lächelnd aber mit einem unverkennbaren Ausdruck von Schüchternheit, zurück, bevor er sich auf die zugewiesene Kline legt und weiter ausführt:
"Deine Werke und Taten in Hispania gehen seit längerer Zeit um im Hafen Ostia und stets erzählen die Händler und Reisenden mit Ehrfurcht und Respekt von dir, Proconsul. So ist es mir eine besondere Ehre, einen solch umsichtigen Reformator wie dir zu begegnen, der du im Großen für eine Provinz umsetzt, was ich im Kleinen für eine Stadt zu tun versuche. Was dies anbelangt, so ehrte mich dein Angebot, denn deine Taten in Hispania waren mir auch stets Beispiel für meine eigenen Pläne in Ostia und ich fühle mich dir in diesen Belangen durchaus wesensverwandt."
Die blumige Ausdrucksweise, die er auf seinen langen Reisen durch den Osten gelernt hatte, konnte Pulcher auch im Umgang mit der römischen Gesellschaft nicht so leicht abschütteln. Obwohl: Konnte oder Wollte, das ist hier die Frage.
"Deswegen bin ich auch deinen Ruf gefolgt, denn es war mir ein großes Anliegen, dich persönlich kennen zu lernen, um mich mit dir auszutauschen. Nur leider, und das lass dir am besten gleich gesagt sein, sehe ich mich nicht in der Lage, den Posten des Duumvirs von Tarraco anzunehmen, egal wie lieb mir dieser Posten persönlich wäre. Denn wie du, Proconsul, eine Pflicht hast gegenüber dem Volk von Hispania, habe ich eine Pflicht zu erfüllen gegenüber den Bürgern von Ostia und ich hielte es für Verrat vor dem Volke und vor den Göttern, die Stadt einfach jetzt, in ihrer schwersten Stunde, sich selbst zu überlassen und einfach das aufzugeben, was ich angefangen habe."
Da macht Pulcher eine kleine Pause und wartet auf die Reaktion des Proconsuls.