Beiträge von Flaviana Brigantica

    Sim-Off:

    Ja, und Celine Dion hat spontan zugesagt, "My Heart will go on" zu singen! :D


    Ja, es war wirklich Luca. Er sprach zu mir. Doch da war noch Jemand in der Nähe. Eine Stimme, die mir fast vertraut schien. Dieses Nasale darin, erinnerte mich an etwas. Da war doch was! Damals hatte diese Stimme nicht O mein Mädschen zu mir gesagt, sondern eher Dépêche-toi, dümme Gons!.
    Das mußte Attalus, der Koch sein!
    Oh Morrigan, hättest du mich nur mit fort genommen! Wiso hatte er ausgerechnet Attalus mitgebracht?
    Dann spürte ich etwas Warmes. Luca hielt mir einen Becher unter die Nase, in der sich eine dampfende Flüssigkeit befand.
    Ich sah ihn nur hilflos an und tat, was er sagte. Vorsichtig roch ich daran. Es war Wein! Recht widerwillig nahm ich einen Schluck. Einige weitere folgten. Ich merkte, wie wohltuend es auf einmal war, als die warme Flüssigkeit ihren Weg hinunter in mein Körperinneres fand. Auch die wärmenden Decken taten ein Übriges.


    Doch noch immer war ich in meinen nassen Kleidern und ich wollte nur noch eins! Hier weg!
    Bitte, bring mich weg von hier!

    Mir war eisigkalt und mein ganzer Körper zitterte. Ich spürte jemanden in meiner Nähe. Jemand, der mich zur Seite drehte und berührte mich. Ich hörte ein Paar dumpfe Wörter, konnte aber deren Bedeutung nicht verstehen.
    Ich hatte wieder begonnen, zu atmen. Langsam, Zug um Zug. Ein letzter heftiger Hustenschwall trieb das Wasser aus meinen Lungen heraus und ich atmete weiter, dem Leben entgegen. Doch mit jedem Atemzug wurde mir bewußt, daß ich in mein altes Leben zurückkehren würde, ob ich wollte oder nicht.
    Dieser Weg führte nur in diese eine Richtung. Ich hatte Angst davor, was mich im alten Leben erwarten würde.
    Ich hatte versagt! War ich denn nicht einmal fähig dazu, es richtg zu Ende zu bringen?


    Langsam öffneten sich meine Augen und im ersten Moment war ich von der Helligkeit, wie geblendet. Meine Augen zusammen kneifend, erkannte ich die Umrisse eines Menschen, der eifrig damit beschäftigt war, mich ins Leben zuruckzuholen.
    Allmälich wurde mein Blick klarer und ich erkannte in meinem Retter...Luca.
    Luca.... warum? krächzte ich mit ersterbender Stimme und das Warum klang schon fast vorwurfsvoll.
    Mehr konnte ich nicht sagen. Meine Augen schlossen sich wieder.
    Und falls du es nicht selbst fertig bringst, wird das kalte Wasser sein Übriges tun! schoß es mir plötzlich durch den Kopf. Es würde vielleicht länger dauern und schmerzhafter sein. Doch vielleicht würde dieser Weg, nicht sein Ziel verfehlen.

    Was ist passiert? Irgendetwas will mich plötzlich zurück ziehen! Etwas hat sich meiner angenommen und hindert mich daran, weiter zu gehen.
    Aber es gibt doch nicht´s was mich noch im Leben halten könnte!


    Er hatte den Körper an Land gezogen. Kalt und bleich lag sie da. Der nasse Körper, eingehüllt in eine feine blaue Tunika, ihr Hals umkränzt, von einem goldenen Halsreif, der mit blauen Saphieren besetzt war, ihr Gesicht, so friedlich als ob sie schlafen würde. Doch erkannte man genau die wulstigen Stellen an ihren Wangen. Dort, wo die Schläge sie trafen.
    Sie atmete nicht mehr. Alle Lebensgeister schienen sie verlassen zu haben. Dennoch versuchte er sein Glück, um sie zurückzuholen. Immer und immer wieder versucht er es. Bis sie schließlich zu husten begann. Sie atmete wieder. Am ganzen Körper zitternd, lag sie da. Doch immer noch war sie nicht bei Bewußtsein.


    Mir wird plötzlich entsetzlich kalt. Mit der Kälte kommt auch die Erkenntnis, daß meine Reise fehlgeschlagen ist. Eine unbekannte Kraft hat mich zurückgehalten. Ich bin wieder im Leben gestrandet!

    Ein bleicher, kalter Körper, die Augen aufgerissen, als sie das Anrlitz des Todes erblickten.


    In einer heftigen Umarmung, lasse ich mich von meinem Geliebten mitreißen. Er breitet seine Schwingen aus und ich folgte ihm, in einen Gang aus gleißend- hellem Licht. Immer weiter folge ich ihm. Die Zeit, meine Lebenszeit läuft an mir vorbei. Ich kann sie sehen, die Ereignisse meines Lebens, von Severus bitteren Schlägen in mein Gesicht bis hin zu meinen ersten Erinnerungen meiner Kinderzeit.
    Alles sehe ich genau vor mir, die schönen, guten Dinge und die häßlichen, schlimmen Dinge. Doch sie berühren mich nicht mehr! All das habe ich nun hinter mir gelassen. Ich bin auf dem Weg in ein neues Land.
    Bald werde ich dort sein. Ich kann es bereits am Horizont erahnen.
    Dort werde ich sie alle wieder treffen, die, die ich geglaubt hatte, verloren zu haben. Sie erwarten mich schon.
    Ein letzter Blick zurück. Vater hast du auch diesmal ihr Schreien gehört? Jetzt wirst du endlich Gewissheit haben, wo deine Tochter ist!

    Das Mädchen:

    Vorüber! Ach vorüber!

    Geh, wilder Knochenmann!

    Ich bin noch jung, geh Lieber!

    Und rühre mich nicht an.

    Der Tod:

    Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!

    Bin Freund und komme nicht zu strafen.

    Sei gutes Muts! ich bin nicht wild,

    Sollst sanft in meinen Armen schlafen!

    Mathias Claudius 1817



    Schnell atmend stand ich da. Ich zog die kalte Luft in meine Lungen. Doch die Kälte schien mir nichts mehr anhaben zu wollen. Darüber war ich mittlerweile erhaben. Langsam kam ich wieder zur Ruhe.
    Er hatte mich eine Hure genannt und hatte sich von mir losgesagt! Nie wieder! Seine Worte hallten noch in meinen Ohren. Nun stand ich da mit seinem Geschenk um den Hals, der Morgengabe. Er hatte deswegen für mich gemordet. Ich hatte ihn dazu getrieben.
    Das Unglück folgt dir auf dem Fuße, Bridhe! Du zerstörst alles, Bridhe!
    Doch das vernichtende Urteil stand bereits fest! Wie hatte ich vor einigen Stunden noch so schön gesagt, Selbstmord ist die letzte Möglichkeit, wenn einem kein Weg mehr offen bleibt. Alle Wege waren verschlossen! Der Weg in die Freiheit, der Weg zu einen Mann der mich Liebte und der Weg zu meinem eigenen Gewissen waren für immer hinter mir versiegelt. Nie wieder!
    Bring es zu Ende Bridhe, bevor du noch mehr Unheil anrichtest! Und falls du es nicht selbst fertig bringst, wird das kalte Wasser sein Übriges tun! Hier findet dich niemand so schnell!


    Meine nackten Füße setzten sich in Bewegung, ein Schritt nach dem anderen. Das kalte Wasser konnte mir nichts mehr anhaben. Ich spürte nicht, wie es sich in den Stoff der Tunkia hineinzog. Immer weiter hinein ging ich. Bis zur Hüfte stand mir das Wasser bereits, doch ich wollte nicht inne halten. Ich setzte meine Reise fort nach Tir na nÓg.
    Der Halsreif schien mich immer weiter in den Teich hineinzuziehen. Das Wasser hatte meine Schultern umschlossen. Dann tauchte ich ab. Das eiskalte Wasser schloß sich über meinem Kopf. Dem Reflex folgend, hielt ich die Luft an. Etwas in mir wollte noch leben. Doch alles war zerstört. Es gab keinen Grund mehr, zu leben!
    Meine Hände hatten eine Wasserpflanze zu fassen bekommen. Daran klammerten sie sich fest. Etwas in mir wollte noch einmal auftauchen um Luft zu holen. Aber auch dafür gab es keinen Grund mehr.
    Schließlich öffnete ich meinen Mund, um meinen Geliebten zu empfangen.


    Sie verlor das Bewußsein und ihr lebloser Körper wurde zu Oberfläche des Teichs getrieben.

    Als er das Laken über uns zog, kuschelte ich mich an ihn. Mir war kalt geworden und nun genoß ich die Wärme, die von ihm und dem Laken ausging.
    Wollte er mir wirklich Halt geben, damit ich nicht abrutschte? Aber würde das morgen oder übermorgen auch noch so sein?
    Ich hatte ihn mittlerweile auf verschiede Arten kennengelernt. Jetzt im Moment, schien er nur für mich da zu sein. Doch wie würde es in Gegenwart Anderer sein? Da wäre ich nichts weiter, als eine Sklavin von vielen. Dann könnte er mir aus Prestigegründen keinen Halt geben. Er würde sich niemals zu mir bekennen. Aber das wußte ich ja. Es war mir auch bewußt gewesen, als ich mich ihm hingab.
    Nein, auch das würde er mir nicht geben können.


    Welchen wichtigen Grund sollte mein Leben haben? Das fragte ich mich, als er mich mit ernster Miene anschaute.Versprich mir, Bridhe, dass Du den Tod nicht leichtfertig suchst.
    Völlig irritiert schaute ich ihn an. Dachte er etwa, ich wollte mir selbst das Leben nehmen? Glaubte er das wirklich? Gut, meine seelische Verfassung war zur Zeit nicht die Beste und ich hatte in der letzten Zeit oft über den Tod nachgedacht, doch hing ich an meinem Leben. Ich würde es nicht achtlos wegwerfen wollen.


    Denkst du, ich würde mein Leben einfach so wegwerfen? Selbstmord ist die letzt Möglichkeit, wenn einem kein Weg mehr offen bleibt. Das kann ich dir gerne versprechen! Leichtfertig werde ich nicht den Tod suchen, dazu hänge ich zu sehr am Leben.


    Ich lächelt wieder, um seine Sorgen zu vertreiben. Auf welche Ideen er kam!
    Doch dann kam mir in den Sinn, es konnte jederzeit passieren, daß man keinen Ausweg mehr hatte. Wie der Krieger, der den Kampf verloren hatte und sich nun in sein eigenes Schwert stürzte, um der Demütigung zu entgehen.

    Es war schon später Nachmittag. Um mir meine Sorgen etwas zu vertreiben, stürzte ich mich in Arbeit. Es war mir gleich, was ich tat, hauptsache ich mußte mich nicht mehr gedanklich mit den Dingen beschäftigen, die mir zur Zeit das Leben schwer machten.


    Mitten im atrium blieb ich auf einmal stehen, weniger vor Schreck als vor neugier. Da stand dieser schwarze Mann, den ich heute morgen auf dem Podest des Sklavenhändlers gesehen hatte und den Aquilius schließlich gekauft hatte.
    Zugegeben, er war mir etwas unheimlich. Ich hatte zwar schon einige schwarze Menschen gesehen, doch fand ich immer, es ging etwas bedrohliches von ihnen aus.
    Der Ianitor der Aurelier war auch schwarz gewesen, doch war er damals sehr nett zu Severus und mir. Trotzdem! Irgendwie hatte ich dieses seltsame Gefühl in mir, das mir sagte, sei vorsichtig!
    Wie gebannt stand er vor dem Hausaltar und betrachtete ihn. Offensichtlich wurde er hier abgeliefert und danach hatte sich niemand mehr um ihn gekümmert.
    Langsam bewegte ich mich auf ihn zu.


    Salve! Du bist der Neue, nicht wahr? Mein Name ist Bridhe. Kann ich dir weiterhelfen?

    Zitternd saß ich auf dem kalten Steinboden, den Kopf gegen die Wand gelehnt und beobachtete sein weiteres Vorgehen. Als er sich von der Wand abtieß, fuhren meine Arme ruckartig über meinem Kopf zusammen, um mich gegen einen Angriff zu schützen. Doch er kam nicht auf mich zu, nein, er ging. Er ging und stieß dabei noch einige unschöne Worte aus. Doch das, was mir schließlich das Herz auseinander riß, war dieser eine Satz. Ich sage mich los von Dir.
    Dieser Schmerz tat so weh! Niemals hatte ich einen solchen Schmerz gespürt! Selbst seine Schläge in mein Gesicht, hatten weit weniger geschmerzt.
    Ich brüllte wie hyterisch los, weinte, wollte ihm nachlaufen, doch meine Beine versagten.
    Severus, neiiiin! Bitte, tu mir das nicht an! Bitte! Du darfst mich nicht verlassen. Ich liebe dich doch!
    Weinend, jammernd, klagend, wimmernd ließ er mich zurück. Einige Zeit lag auf dem Steinboden, die Tränen flossen, langsam wurde ich stiller. Wie apathisch lag ich da und starrte ins Nichts.
    Du hast alles zerstört, Bridhe! Du bist ein Nichtsnutz, Bridhe! Huren wie dich, ertränkt man im Moor!
    Ich richtete mich auf, wusch mir notdürftig das Blut aus dem aufgequollenen Gesicht. Eigentlich hätte es schmerzen müssen, doch ich spürte nichts.
    Nachdem ich mir eine frische Tunika geholt hatte, entledigte ich mich der alten und zog die frische Tunika an. Erst jetzt bemerkte ich, daß ich noch immer seinen Halsreif trug.
    Du siehst Bridhe, nun sind alle deine Probleme gelöst! Du wirst wieder frei sein, du bist Severus los und der Halsreif wird auch verschwinden, zusammen mit dir!
    Ich verließ das Bad und ging hinaus in den Hof. Ich hörte Stimmen. Aus Furcht, doch noch entdeckt zu werden, rannte ich schnell über den Hof, hinüber in den Garten.

    Die Art, wie er mich ansah, als ich ihm meine Geschichte erzählte, sprach Bände. Ihm war wohl nie so recht bewußt gewesen, wie man in solch eine Lage kam oder wie es sein mußte, jemandes Eigentum zu sein. Er und so viele Andere glaubten wohl, Sklaven wachsen auf Bäumen, oder sie werden so geboren. Daß hinter jedem Einzelnen eine Geschichte stand, konnten sich die meisten gar nicht vorstellen.
    Ob er wohl Gewissensbisse deswegen hatte, als er mich noch näher an sich heranzog und mir tröstend über das Haar strich? Es war mir in diesem moment gleich, denn es war eine Wohltat für mich, etwas menschliche Wärme zu erfahren.
    Ob er mir auch Trost spenden könnte, für all das, was mir sonst noch das Leben schwer machte? Ich war mir da nicht so sicher. Hätte er in diesem Moment die ganze Wahrheit gekannt, hätte er vielleicht nicht so reagiert!


    Ja, der Tod! Die letzten Tage, eigentlich schon seit dem Samhainfest, hatte ich darüber nachgedacht. Der Tod hatte vielleicht einen gewissen Schrecken auf manche, doch wenn man wußte, das dies nicht das Ende, sondern erst der anfang war, konnte einem diese Angst nichts anhaben.
    Meine Mutter hatte es mir immer so erklärt, daß das ganze Leben ein Kreis war und ein Kreis hat bekanntlich keinen Anfang und kein Ende. Dies tröstete mich bei ihrem Tod und ich kam so besser mit dem Verlust zurecht. Das Land, das nach unserem Tod auf uns wartete, war doch sehr verlockend.


    Ich habe keine Angst davor! Es ist nicht das Ende, sondern nur der Anfang!
    Wir glauben daran, daß nur die Hülle stirbt, die Seele lebt weiter, in Tir na nÓg, dem Land der ewigen Jugend und Glückseligkeit.


    Ich wußte nicht, ob es in seiner Religion etwas vergleichbares gab und ob er verstehen konnte, was ich meinte.

    Mein Blick verfinsterte sich bei seiner Frage. Schlimme Erinnerungen erwachten plötzlich wieder in mir. Ich mußt mich erst wieder sammeln, denn dies war ein Thema, welches mich wahrscheinlich in einigen Jahren immer noch sehr belasten würde.


    Ich war alleine, unten am Strand. Es war gerade Ebbe und ich wollte Muscheln im Schlick sammeln. Plötzlich waren da diese Fremden. Ich bin weggerannt und begann zu schreien, doch sie verfolgten mich. Niemand hörte mich aber. Beinahe hätte ich es geschafft, aber dann stolperte ich und fiel zu Boden. Sie packten mich. Ich wehrte mich erst noch, aber sie waren ja zu zweit! Sie fesselten mich und schleppten mich fort. Auf ihrem Boot brachten sie mich über´s Meer. Es war furchtbar! Ich hatte solche Angst, denn ich verstand nicht was sie sagten. Sie schlugen mich und ich wünschte ich wäre tot.


    Als ich davon zu erzählen begann, bekam ich Tränen in meine Augen. Es war so schmerzlich, darüber zu sprechen.


    Es kamen immer wieder römische Händler zu uns. Ihre Schiffe legten bei uns an, dann reisten sie weiter nach Tara. Dort machten sie meist ihre besten Geschäfte. Doch war mal die Ausbeute nicht so gut, dann behalfen sie sich eben anders. Ich war nicht die Einzige, die sie fort schleppten.


    Meine Worte über den Tod mußten ihn wohl doch erschüttert haben, denn er sah mich auf diese ernsthafte Weise an. Er erkannte gleich, daß ich es ernst meinte und versuchte mich zu beschwichtigen. Doch ich schüttelte nur den Kopf.


    Auf dem Weg nach Rom hörte ich jemanden sagen, Sklaven würden hier nicht alt werden. Aber bitte, versprich es mir um was ich dich bitte.


    Ich wollte nicht daran denken, jemals Kinder oder Kindeskinder zu haben. Diese würden das selbe Schicksal erleiden, wie ich. Das wollte ich niemanden aufbürden.

    Die Wintersonne schickte ihre ersten schwachen Strahlen auf die Erde. Es hätte ein schöner Tag werden können. Das Gras war mit Reif bedeckt und mein heißer Atem verdunstete in der Kälte des Morgens. Wie von Sinnen rannte ich durch den Garten, ohne mich noch einmal umzuschauen. Gejagt von meiner Angst und meiner Schuld.
    Wieder kam ich zu jenem verwilderten Teich, der so freidlich und verzaubert da lag. An seimen Rand blieb ich stehen und besah wieder mein Spiegelbild.


    ~~ Exkurs ~ Eine Kindheitserinnerung ~~


    Nicht weit, konnte man Kindergelächter hören. An diesem wunderschönen Sommertag waren die Kinder hinunter zum Fluß gegangen. Dort spielten sie den ganzen Nachmittag am seichten, schilfbewachsenen Uferbereich, Jungen wie Mädchen gleichermaßen. Die Strahlen der Sonne hüllten die Landschaft in intensive Farben, so grün die sanften Hügel, so gelb die reifen Getreidefelder, so blau der Himmel so grün-blau der langsam dahin plätschernde Fluß. In der Ferne konnte man das Meer tosen hören.
    Jäh wurde die Idylle duch einen spitzen Schrei gestört. Ein Schrei, der Mark und Bein durchdrang, wie der der Bean Sídhe, der Todesfee, die den Tod durch ihren Ruf ankündigte. Ein lebloser Kinderkörper wurde langsam vom Fluß weggetragen. Kinder rannten in Panik umher. Ein Erwachsener barg schließlich den Körper des toten Kindes.


    Das Kind hatte man gewaschen. Man hatte ihm seine besten Kleider angezogen. Spielzeug, eine Halskette mit einen Amulett daran und Proviant für die Reise hatte man zusammengetragen. Den leblosen Körper hatte man in der Hütte aufgebahrt.
    Die anderen Kinder konnten nicht verstehen, was passiert war.
    Mamaí, warum singt und spielt Sinéad nicht mehr? Sie ist fortgegangen, mein Kind! Mamaí, wohin ist Sinéad gegangen? Sinéad ist in Tir na nÓg, im Land der ewigen Jugend und Glückseligkeit, mein Liebes.
    Man hielt eine Totenwache ab und sang ein caoine, eine Totenklage.
    Am Tag darauf übergab man den Leichnahm den Flammen. Die Kinder, die einst Freunde und Geschwister waren, die Erwachsenen, die einst Eltern, Verwandte und Nachbarn waren, drängten sich um das Feuer.


    Tröstet euch, wenn ein Mensch stirbt, dann wird ein Anderer geboren! So war es und so wird es immer sein, im ewigen Kreis des Lebens.

    Es schmeichelte mir außerordentlich, wie sehr er von meinem Talent überzeugt war, obgleich ich mich nur ungern mit dem Gedanken anfreunden wollte, vor fremden Publikum zu singen.


    Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich bin etwas schüchtern und es würde mich sicher einiges an Überwindung kosten, vor Fremden zu singen. Aber wenn du es wünschst, werde ich es eben tun. antwortete ich ihm lächelnd
    Hatte ich doch früher nur für mich gesungen, wenn ich mit irgendetwas beschäftigt war. Manchmal hatte ich auch meinen Geschwistern vorgesungen, doch hätte ich nie gedacht, daß ich so gut sein könnte.
    Wie er mich so an sich heranzog, mußte ich an früher denken. Wann immer es meine Zeit zuließ, hatte ich mit meinen Freunden beisammen gesessen und wir machten uns Gedanken über unsere Zukunft, wen wir heiraten würden, welcher Junge am schönsten aussah und was wir später einmal machen wollten. Wie es meinen Freunden wohl ergangen war, seitdem ich weg war? Ein Anfall von Sehnsucht überkam mich und als er von der Sonne zu sprechen begonnen hatte und somit auch wieder auf den Text des Liedes zu sprechen kam, mußte ich noch mehr an zu Hause denken.


    Ich habe den Sommer hier noch nicht richtig kennengelernt, doch bin ich gespannt darauf. Wobei man auch Sonne im Herzen haben muß, da hast du Recht! Mein Herz ist wie der Sommer in Éirinn. Manchmal strahle ich vor Glück, doch manchmal und in letzter Zeit öfters, bin ich eher betrübt. Ich habe manchmal solche Sehnsucht nach zu Hause und frage mich, was meine Familie und meine Freunde machen.


    Ich wußte, er würde das nicht gerne hören, aber wenn wir nun schon so offen miteinander redeten, konnte ich doch auch das, was mich bewegte, ansprechen. Ich würde wahrscheinlich für den Rest meines Lebens nicht mehr meine Insel sehen...und plötzlich überkam mich ein Gedanke...


    Für den Fall, daß ich sterben sollte, wirst du meine Asche im Wind zerstreuen? So kann viellecht ein kleiner Teil, von dem, was ich einmal war, wieder seinen Weg nach Éirinn finden.

    Er tat mir weh, dieser gemeine Mistkerl!
    Was sollte ich ihm denn erzählen? Was mir aufgefallen war? Ich fragte mich nur, warum er das alles wissen wollte. Auf jeden Fall würde ich nichts sagen, was Aquilius schaden könnte. Doch woher sollte ich denn wissen, was ihm schaden könnte und was nicht?


    Es geht ihm gut, dominus! Er ist gesund. Von Frauenbesuchen weiß ich nichts. Ab und zu ist er nachts außer Haus. Aber ich weiß nicht, wo er dann hingeht. Nein, Kinder hat er nicht. Ich weiß nichts von Kindern. Er bereitet sich auf ein neues Amt vor.


    Mehr viel mir nicht ein. Wenn er etwas spezielles wissen wollte, müßte er mich fragen. Ansonsten würde ich schweigen.

    Trotz der Kälte des Morgens ließ ich ich am Rand des Teiches nieder. Immer noch war mein Blick auf mein Spielbild im Wasser gerichtet. Ein leichter Windstoß ließ auf einmal mein Abbild verzerren.
    Gab es noch einen Ausweg aus diesem Chaos, das sich immer mehr um mich auszubreiten schien?
    Wäre es nicht am Einfachsten gewesen, Severus den Rücken zu kehren und ihm den Halsreif wieder zurück zugeben? Dann wäre ich wenigstens diese Sorge los! Doch das konnte ich nicht. Trotz allem gab es da immer noch etwas, tief in meinem Inneren. Ja, ich liebte ihn noch! Das wurde mir jetzt wieder bewußt. Doch dazu kam nun auch noch, daß er irgendetwas getan haben mußte,was ihm soviel Geld eingebracht hatte. Trug ich daran nicht auch eine Mitschuld. Ich war doch der Grund für all das.
    Letzte Nacht hatte ich ihn auch noch betrogen! Ich hatte mich selbst hingegeben, war meinen Gefühlen gefolgt. War es nicht schon schlimm genug, daß ich solche Gefühle überhaupt empfunden hatte?
    Es gab keine Entschuldigung dafür! Du könntest ihn anlügen, Bridhe, könntest ihm etwas vormachen! Könntest sagen, er hätte dich dazu gezwungen!
    Nein, nein! Anlügen konnte und wollte ich ihn nicht! Er war doch mein Freund, mein Halt, mein Fels in der Brandung!
    Mal abgesehen davon, daß ich nun auch schon Andere in die Sache mit hinein gerissen hatte, gab es für all das keine Entschuldigung!
    Du bist das Letzte, Bridhe! Du Bist erbärmlich!
    Ich war an allem Schuld, ich, nur ich allein! Nein, Bridhe! Schuld daran ist die Tatsache, daß du bist,was du bist. Eine Sklavin!
    Du willst wieder frei sein! Dann bring es zu Ende, Bridhe, bevor du noch mehr Unheil anrichtest!

    Es wäre ganz einfach! Nur einige Schritte. Und falls du es nicht selbst fertig bringst, wird das kalte Wasser sein Übriges tun! Hier findet dich niemand so schnell!
    Nein! Diese Gedanken verursachten in mir eine Übelkeit. Angewidert wich ich zurück. In Panik, so als ob mir ein Geist erschienen wäre, lief ich zurück ins Haus und wärmte mich erst einmal auf. Dann ging ich zurück zu ihm.

    Mein Gesicht pochte vor Schmerzen. Wimmernd lag ich noch immer auf dem Holzzuber. Das Blut tropfte an mir herab. Kaum hatte er mir den Mord gestanden, packte er mich auch schon wieder am Hals. Ich wollte erst noch schreien, doch ich bekam keinen Ton heraus. Fassungslos betrachteten meine Augen sein wutverfressenes Gesicht Ja, bring es endlich zu Ende! Doch stattdessen presste er fest und gierig seinen Mund auf meine Lippen.
    Als seine Pranken über meinen Körper hinab fuhren, konnte ich nur noch am ganzen Leib vor Angst zittern. Er riß meine Beine auseinander, zerrte an meiner Tunika, so daß sie zerriß und schob meine Tunika nach oben. Ich wußte, was mir jetzt bevor stehen würde. Geschändet von dem Mann, den ich einmal geliebt hatte! Wie konnte er nur so etwas tun?
    Meine Tränen rannen heiß über meine zerschundenen Wangen. Angst und Schrecken standen in meinen weit aufgerissenen Augen.
    Bitte nicht! wimmerte ich leise.


    Irgendetwas hielt ihn aber dann davon ab, fortzufahren. Er ließ von mir ab, erhob sich und schüttete sich einen Eimer mit kalten Wasser über.


    Diesen Augenblick nutzte ich, um mich von dem Zuber weg zu schleppen. Erschöpft rettete ich mich zu einer Wand und ließ mich zu Boden sacken. Schluchzend saß ich dort, wie ein Häufchen Elend.
    Bei der nächsten Gelegenheit, die sich mir bieten würde, müßte ich unbedingt versuchen, aus dem Raum hinaus zu kommen. Doch zuerst, mußte ich wieder meine Kräfte sammeln.

    Hatte ich da wirklich eine Träne in seinen Augen gesehen? Hatte dieses kleine Lied ihn so sehr berührt?
    Instinktiv ließ ich sanft meine Hand über sein Haar und seine Wange gleiten.


    Es freut mich, daß es dir so gut gefallen hat. Es ist auch eines meiner liebsten Lieder. Aber ich denke, in Wirklichkeit ist auch das Meer bei uns nicht so still und ruhig. Es ist doch eher wild und manchmal auch unberechenbar.
    Das Meer ist wie der Mensch, findest du nicht? Manchmal still und sanft und dann doch wieder wild und aufbrausend.


    Ich lächelte wieder. Das Lied hatte doch wieder so manchen düsteren Gedanken von mir fort getragen. Es freute mich außerdem, daß ich ihm etwas von mir und meiner Herkunft näher bringen konnte. Doch vor allem, machte es mich glücklich, daß er überhaut Interesse gezeigt hatte.


    Meinst du wirklich, ich sollte vor fremden Leuten singen? Ich weiß nicht so recht. Ich singe lieber nur für dich!


    Ich war mir gar nicht so sicher, ob ich so etwas könnte. Vor völlig fremden Menschen zu singen. Ich fragte mich sowieso, wie Andere auf meine Lieder reagieren würden, da doch die Sprache recht befremdlich für römische Ohren wirken mußte.


    Ich denke, mit dem goldenen Schloß ist kein Haus oder ein Palast gemeint, so etwas wie hier gibt es dort nicht. Es ist wohl eher der Schein der der Sonne und der Sommer damit gemeint.
    Sonnenreiche Tage sind doch recht selten. Doch wenn es sie gibt, tauchen sie das Land in wundervoll leuchtende und intensive Farben.

    In der Tat, die Reaktion kam sofort. Doch war Die Art, wie er reagierte, für mich völlig unerwartet!
    Er rief einen Sklaven, der vor der Tür gewatet haben mußte, denn augenblicklich war er auch schon zugegen.
    Was? Ich sollte ihn angegriffen haben? Dieser Bastard!
    Er kam blitzschnell auf mich zu, trieb mich in die Enge packte mich am Kinn und drohte mir! Er drohte mir mit den Raubtieren im Circus? Scuirus Worte waren auf einmal wieder allgegenwärtig! Vergessen waren Aquilius Worte, wie er mich deswegen beschwichtigt hatte.
    Meine Augen waren weit aufgerissen und ich zitterte vor Angst.


    Bitte dominus! Ich tue alles, alles was du willst! entgegnete ich mit angsterfüllter, zittriger Stimme.

    Shall I compare thee to a summer's day?

    Thou art more lovely and more temperate:

    Rought winds do shake the darling buds of May,

    And summer's lease hath all too short a date:

    Sometimes too hot the eye of heaven shines,

    And often his gold complexion dimm'd;

    And every fair from fair sometime declines,

    By chance,or nature's changing course, untrimm'd;

    But thy eternal summer shall not fade,

    Nor lose possession of that fair thou ow'st;

    Nor shall death brag thou wander'st in his shade,

    When in eternal lines to time thou grow'st;

    So long as men can breathe, or eyes can see,

    So long lives this, and this gives life to thee.

    William Shakespeare, Sonnet XVIII


    Der Himmel war wolkenverhangen, grau und Nebel hing in der Luft. Es war einer der ersten kalten Morgen. Bald würde der Winter endlich Einzug halten.
    Noch lag eine friedvolle Stille über der Villa Flavia. Bis auf einige geschäftige Skalven, die damit beschäftigt waren, alles zu tun, um der Herrschaft auch an diesem kalten Tag, einen angenehmen warmen Morgen in ansprechender Athmosphäre zu verschaffen.


    Auf leisen Sohlen hatte ich das cubiculum verlassen. Er schlief noch.
    Notdürftig mit meiner Tunika von gestern Abend und einem Umhang bekleidet, stahl ich mich in den Garten hinaus.
    Zwar fror ich, doch bedurfte ich der frischen Luft. Die noch vorherrschende Ruhe wollte ich dazu nutzen, um einige klare Gedanken fassen zu können. Zu den Dingen, die mich die ganze letzte Zeit bereits marterten, gesellten sich nun weitere hinzu, die mir mein Leben auch nicht gerade erleichterten.


    Schließlich gelangte ich nach einiger Zeit zu einem künstlich angelegten Teich, der etwas verwildert wirkte. Offensichtlich hatte man sich schon längere Zeit nicht mehr darum gekümmert. Doch diese verwilderte Unberührtheit, verlieh ihm auch eine gewisse Art von Schönheit.


    Am Ufer des Teichs kam ich zum stehen. Völlig ruhig lag der Teich da. Das Wasser bildete eine glatte Oberfläche. Leicht beugte ich mich über den Rand und konnte mein Spiegelbild erkennen.
    Wer war jene Person, die sich da im Wasser spiegelte? War das wirklich ich? Was hatte ich getan? Was hatte ich nur getan? Wer war ich?


    Die letzte Nacht hatte mich und meine Gefühle nun vollends verwirrt. Welche Gefühle hegte ich eigentlich? und für wen hegte ich sie? Was wollte ich eigentlich?

    Er war vollkommen außer sich, brüllte mich, mit all seiner Wut an. Aufgeschreckt, versuchte ich erneut zurückzuweichen. Doch er krallte sich förmlich in meine Schulter und drückte mich schließlich hinunter auf den umgedrehten Zuber.
    Ich hörte gar nicht mehr seine Worte. Es war, als wäre ich in einem Taumel, nahm nichts mehr richtig wahr. Einzig das Wort Hure drang an mein Ohr und dann spürte ich auch schon den heißen brennenden Schmerz auf meinen Backen. Erschrocken schie ich auf. Doch der Schrei verhallte ungehört und wurde alsbald von einem Wimmern abgelöst. Die Kraft seiner Schläge wollte mir beinahe meinen Kopf mit fort reißen. Blut begann zu fließen. Ich spürte, wie die warme Flüssigkeit, herunterzutropfen begann. Ich war kaum noch bei Sinnen, sah ihn nur noch schemenhaft.
    Nur ein gequältes Nein! Bitte! Severus! brachte ich heraus. Anbsonsten stöhnte ich nur vor Schmerz. Tränen flossen aus meinen Augen. Als sie die Platzwunde auf meiner Backe erreichten, spürte ich erneut diesen brennenden Schmerz.
    Seine Wut mußte maßlos sein und sie hatte ihn völlig eingenommen.
    Benebelt nahm ich einige Bilder wahr. Das Gesicht eines Mannes, daß vor Zorn glühte und daß sich allmählich zu einer animalischen Fratze verändert hatte.


    Für das Geld hab ich einen Mann getötet. Einen Verbrecher. Abschaum. Hab ihn abgestochen. Verzerrt kamen diese Worte bei mir an. Es bedurfte einen kurzen Moment, bis ich begriff, was er gesagt hatte und was er letztendlich getan hatte. Er hatte für mich getötet! Meine schlimmsten Befürchtungen hatten sich also bestätigt! Wieviele Menschen würde ich noch ins Verderben stürzen? Das war ein Alptraum! Ein einziger Alptraum, aus dem es kein Erwachen mehr zu geben schien!

    Ich schämte mich etwas für meine schreckliche Handschrift! Doch eines Tages würde ich es beherrschen, da war ich mir sicher. Als er mich so nett bat, ihm etwas vorzutragen, suchte ich ein Blatt heraus. Es war ein Lied über das Meer. Es war eines meiner Lieblingslieder. Denn ich liebte das Meer.
    Ich begann zu singen, dafür brauchte ich nicht das Blatt. Den Text kannte ich auswendig.


    Thart orainn
    Reált geal san oíche
    Tá'n fharraige chiúin
    Agus suaimhneas sa ghaoth
    An fharraige chiúin
    Ina codladh sa ghaoth


    Thíos sa ghleann an ghleann an cheo
    Riocht na gréine i gCaisleán Óir
    Tá'n fharraige chiúin agus suaimhneas sa ghaoth
    An fharraige chiúin ina codladh sa ghaoth


    Driocht a mheall na daoine roinn
    Soilse geala i gCaisleán Óir
    Tá'n fharraige chiúin agus suaimhneas sa ghaoth
    An fharraige chiúin ina codladh sa ghaoth


    Es tat wirklich gut, die eigene Sprache wieder zu sprechen. Ob ich sie jemals verlernen würde? Würde ich sie auch an meine Kinder weitergeben, sofern ich jemals welche hätte?
    Das Lied ließ mich für einen Augenblick vergessen, an Severus zu denken. Doch bald schon würden mich alle meine Probleme von neuem Heim suchen. Trotz allem, was bislang an diesem äußerst seltsamen Abend passiert war, hatte ich noch immer nicht den Mut, über die Dinge, die mich zur Zeit am meisten quälten, zu sprechen. Ich wußte noch immer, was ich mir geschworen hatte! Trotz allem würde ich Severus niemals verraten.


    Langsam lies ich das Lied ausklingen. Ich wollte nicht gleich damit beginnen, den Text des Liedes zu übersetzen. Erst wollte ich sehen, wie die fremdklingenden Worte auf ihn wirken mochten.
    Doch dann hatte ich ein Einsehen mit ihm und begann, anhand meiner Aufzeichnungen, die Bedeutung des Textes für ihn zu entschlüsseln.


    Über uns, ein heller Stern in der Nacht
    Das Meer ist still, und der Wind ist friedvoll
    Die ruhige See schläft im Wind

    Unten im Tal, das neblige Tal
    Das Reich der Sonne im Goldenen Schloss
    Das Meer ist still, und der Wind ist friedvoll
    Die ruhige See schläft im Wind


    Zauberhafte Anmut der Menschen dort
    Helle Lichter im Goldenen Schloss
    Das Meer ist stil, und der Wind ist friedvoll
    Die ruhige See schläft im Wind


    Sim-Off:

    Text: Clannad, Caislean Óir, Macalla, 1985