Einige wenige Kleidungsstücke waren unsauber gefaltet worden. Diese musste sie mit raus nehmen zum Glätten. Andere Kleidungsstücke schienen zu groß für die Figur ihrer jungen Herrin zu sein. Sie musste Prisca einmal fragen. Laut Saba schadete das Kleidungsausmisten niemandem... vielleicht bekamen sie als Priscas Leibsklavinnen das eine oder andere modische Stück geschenkt. Mutter Esther würde sicher Augen machen, wenn Tilla in diesem dunkelbraunen Kleid daher kommen würde, welches sie gerade in der Hand hielt. Und was würde Hektor dazu sagen?
Priscas Stimme machte sich in ihren Ohren bemerkbar. Tilla hatte vergessen auf ihre Umgebung zu achten. Salve, Herrin. begrüßte sie die junge Frau mit einem verlegenen Lächeln. Gehorsam liess Tilla die Kleider und die Truhe links liegen, bemühte sich Priscas Wünsche und Anweisungen zu erfüllen. Asbald saß die stumme Sklavin aufmerksam lauschend neben ihr im Korbsessel. Wie lauten die Neuigkeiten? Was ist passiert? Ich weiss von nichts, Herrin. Soeben habe ich eure Bettwäsche gewechselt. Und wenn ihr das tannengrüne Tunika sucht, diese muss leider genäht werden. berichtete Tilla rasch. Ihre rechte Hand wanderte wie automatisch zu den Weintrauben und stibitzte einige der süßen Früchte von der Rebe.