Beiträge von Tilla Romania

    Sim-Off:

    @Classicus, du musst noch auf Mara antworten.


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    Esther


    Begleitet von den grimmig dreinschauenden Soldaten, brachte Esther ihre kränkelnde Tochter ins atrium und hielt sie mit festem Griff aufrecht. Sie merkte, dass Tilla kaum mehr stehen konnte und drückte aufmunternd ihre Hand. "Halt durch!" flüsterte sie ihr zu und sah sich um. Die Herrin war nicht anwesend, Gott sei Dank aber war die junge Sklavin Mara anwesend. Eine Sorge weniger. Die Sklavin sprach mit einem Soldaten... oder wurde sie eher verhört? Esther hütete sich ihr zuzunicken und sah an ihr vorbei.

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    Esther


    Esther verstand den Soldaten sehr gut und seufzte still in sich hinein. Sah er nicht, dass Tilla krank war? Aber nein... er machte seinen Job. Nun verstand sie, was Tilla gemeint hatte... es gab solche Soldaten und solche Soldaten. "Komm, Tilla." forderte sie ihre Tochter auf und legte einen Arm um ihren Rücken herum, bis ihre Hand deren Achsel erreichte. Tilla ihrerseits legte den Arm um ihre Mutter und klammerte sich festhaltend an deren Kleidung. Sie gab sich große Mühe aufzustehen und auf den Beinen zu bleiben. Die stumme Sklavin fühlte sich sehr unwohl, war das doch ihr erstes Aufstehen, seit das Fieber sie überwältigt hatte. Doch sie hatte schon schlimmere Szenen überstanden. Wo ist Einar? flüsterte sie stumm und setzte tapfer Fuß vor Fuß. "Er wartet wohl draußen auf uns.." gab Esther zurück und geleitete Tilla zur Tür hinaus.

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    Esther


    Sanft streichelte sie den dunklen Haarschopf ihrer um Wiedergenesung kämpfende Tochter und nickte ihr aufmunternd zu. Tilla strengte die Aufregung des Zimmerwanderns sichtlich an, war das doch die erste größere Aufregung seit das Fieber langsam aber sicher nachließ. Gerade meinte sie eine stumme Gebärde zu sehen, mit welcher Tilla nach Wasser zu trinken verlangte. Doch die Gebärde wurde mit dem Eintritt der beiden bewaffneten Männer unterbrochen. Die Hand ihrer Tochter sank in ihren Schoß, begann leicht zu zittern. Esther ergriff diese mit liebevoller Geste und behielt sie bei sich, um sich als nächstes den Soldaten mit geradem Rücken aufrecht sitzend zu zu wenden. "Ich bin Mutter Esther. Das ist meine Tochter Tilla. Herrin Aurelia Prisca hat uns angewiesen auf sie zu warten und genau das tun wir..." Tiberius Centenius Carrinas! flüsterte Tilla. Der Soldat Im Kerker. Er hat mir meine Tafel wieder gegeben. "Ja, das hast du erzählt, Tilla.. beruhige dich." erwiderte Esther ruhig, blickte die Soldaten an.

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    Esther


    Wie logisch... fand Esther, was sie aus Einars Mund hörte und nickte ihm verstehend zu. "Ja, das Sklaventum.. daran hängt's. Ich weiss nicht einmal, ob Prisca überhaupt gedenkt, meine Tochter irgendwann freizulassen. Zwar spare ich die Summe zusammen, die der Sklavenhändler für Tilla ersteigert hat.. aber das dauert noch, bis ich sie beisammen habe..." Liebevoll strich sie Tilla über den dunklen Haarkopf. "Ja, ich habe bemerkt, dass alles still geblieben ist." Ein paar Tage mehr abwarten? Esther wusste, dass Hektor und Mara auf Tillas Entlassung gewartet hatten, damit sie zusammen zur Herrin nach Antium reisen konnten. "Hektor und die anderen zurück beordern wäre eine Idee.. nur wie? Ich kann und will Tilla jetzt nicht alleine lassen. Sie braucht mich." Die Muttergefühle waren zu groß. "Gut, wir warten hier auf dich...." beschloß Esther und blieb neben Tilla sitzen. Beide Frauen zuckten zusammen, als eine Stimme aus dem Flur vor dem Tür her dröhnte und sahen sich gegenseitig an. "Still jetzt!" flüsterte Esther,

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    Mara


    Wieder weiteten sich Maras Augen, sie legte den Kopf schief und legte einen Finger ans Kinn. Ob er schwer hörte? Sie tat so, als müsste sie überlegen. "Antium.. geplant war, dass wir zurückehren und dort abwarten, bis die Lage sich beruhigt hat. Das heisst 'alles' sind meine Herrin und ihre äh.. Gesellschaft. Nämlich wir, die ihr treu ergebenen Sklavenschaft, bestehend aus drei Leibwächter, zwei Leibsklavinnen und etliche andere namenslose Sklaven und Sklavinnen. Von letzteren kaum welche mitkommen werden, da sie geflohen sind, weil ihr Soldaten in unsere Villa gekommen sind. Neue Sklaven wollen nicht unter der Fuchtel von verdächtigen Personen arbeiten. Jeder von uns kennt die veröffentlichte Proskription mit den Namen darauf. Meine Herrin ist keine von den genannten Männern. Sie ist jemand, die keine ständig dienende und bereitstehende Hand und Ohr braucht." So. Jetzt hatte sie gesagt, was sie sich bisher hinter der jugendlichen Stirn zusammengedacht hatte und liess die Hand auf die verschränkten Arme sinken. "Ich betone, ihren verstorbenen Mann kenne ich nicht, da ich kurz nach seinem Tod erst hierhergebracht wurde. Doch ich habe viel über ihn gehört. Er war ein Künstler und in Bezug auf Musik an der Lyra unschlagbar. Piso war couragiert, engagiert, arbeitsam, meistens agressionslos, und er hatte Manieren und Humor. Doch er hatte auch Schwächen: Oftmals war er ziemlich kindisch, unreif und impulsiv. Zudem ist er herablassend zu Untergebenen gewesen. Er ist Senator und Pontifex des Collegium Pontificum gewesen. Die ihm vertrauten Sklaven habe ich nicht kennengelernt. Man munkelt, sie sollen zu Gladiatoren ausgebildet werden. Über allem hat er seine Frau geliebt. Wenn jemand jemanden liebt, dann bringt er sie und seine Familie nicht in Gefahr."

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    Esther


    Erleichtert, dass Einar ihr zu Hilfe kam, packte Esther die anderen Beutel und beobachtete leicht argwöhnisch, wie er ihre kranke Tochter auf seine starken Arme nahm und aus dem Zimmer trug. Natürlich war er sauer, dass er bei ihr war anstatt bei seiner Herrin. Esther wusste, dass es neben Hektor und Einar noch einen dritten Leibwächter namens Bernulf gab. Dieser war sicherlich bei Prisca angelangt und schützte sie mit seinem Leben vor Aufdringlichkeiten der Soldaten. Esther blieb dicht hinter ihm, machte ihm nach wie er sich verheilt. Unablässig dachte sie darüber nach was zu tun war.. hier bleiben und auf die Herrin warten oder auf den Straßen rausgehen und zu Hektor gelangen? Zum einen bekam sie von der Aurelierin Informationen, unter anderem was diese vor hatte, zum anderen gehörte Tilla schnellstmöglich zu Hektor. Die lange Trennung zehrte an Tilla, sie flüsterte oftmals davon, seine starken Arme um sich herum spüren zu wollen.


    Nach mehrmaligem Ausweichen vor den Eisenköpfen, fanden sie in einem leeren Zimmer in den Sklavenquartieren Unterschlupf und warteten dort notgedrungen die weitere Durchsuchung ab. Tilla saß auf einer Truhe, mit dem Rücken gegen die Wand lehnend. Esther saß neben ihr und stützte sie. "Einar.. was würden die Soldaten tun, wenn sie uns finden? Wir haben nichts verbrochen. Selbst von Mara haben wir keine Spur. Wir sollten raus.. egal wie." bemerkte Esther Einar gegenüber. Besorgt betrachtete Esther ihre Tochter, der die Aufregung nicht schmeckte. Tilla ärgerte sich über ihre körperliche Schwäche und hasste es ihr ausgeliefert zu sein. Die dünne Decke über die Schultern hochziehend blickte sie ihre Mutter an. Untätig rumsitzen und Däumchen drehen? Das tun wir jetzt? fragte diese mit leicht ungläubigem Blick und griff als nächstes eiligst zum kleinen Taschentuch, welchen ihren Niesanfall auffangen sollte. Erschöpft putzte die stumme Sklavin die Nase und blickte zur Tür. Ob von den Fremden im Haus jemand gehört hatte? Es schien alles still zu sein. War die Durchsuchung schon vorbei. "Einar.. was denkst du? Du bist Leibwächter.. du kennst Gefahren besser als wir." sprach Esther.


    Wir sind wieder da... :star:

    F U E R T E V E N T U R A


    Uralte Insel mit sprödem Charme und doch so vieler Menschen Schwarm.Grandiose Kargheit in leuchtenden Farben,zerfurchte Barrancos wie riesige Narben.Insel der Winde, die die Sonnenglut kühlen,goldgelbe Dünen und verfallene Mühlen.Einsamkeit, Unberührtheit in entlegenen Ecken,ab und zu Palmen wie farbige Flecken.Endlose Strände vom rauhen Atlantik bedrängt,Traumwolkenbilder in die Bläue des Himmels gehängt.


    Die drei Damen Tilla&Co. sind absent bis einschl. 21.4. und melden sich am 22. wieder.


    :wink: :wink: :wink:

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    Mara


    Ein rasches Nicken beantwortete die Frage des wichtig aussehenden Soldaten vor ihr zu ihrer Identität. Wegen dem Kaiser waren die also hier. Im Auftrag des Kaisers machten die gewichtig aussehenden Männer so ein Trarara. Informationen wollten sie haben. Mara musste nicht lange überlegen was sie sagen wollte. "Tut mir leid... ich bin erst seit kurzem hier tätig und ansässig. Ich weiss nur, dass der Ehemann Aulus Flavius Piso meiner Herrin bei einem unglücklichen Unfall verstorben ist und die Herrin die Trauerzeit vor kurzem beendet hat. Ich weiß, wieviele Sklaven, Betriebe und Münzen sie besitzt. Die Personen hinter den von euch namentlich genannten Flavier und Senatoren sind mir gänzlich unbekannt. Ich bin Sklavin, diene ausschließlich Aurelia Prisca und sonst niemandem. Wir kümmern uns um ihr Wohl, Wehe und Drum und Dran. Ohren spitzen und Informationen einheimsen gehört sich nicht, weil wie ihr so schön sagtet, wir uns in Gefahr begeben könnten." beantwortete sie die Fragen nach bestem Gewissen. Maras Stand wechselte vom Standbein zum Spielbein und zurück.

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    Mara


    Wieder wurde ihr Arm gepackt. Mara folgte dem Ruck und ging mit. Sie wurde zu einem wichtig aussehenden Soldaten geführt, dessen Blick erstmal über ihren jugendlichen Körper wanderte, der unter der scherben durchsetzten Tunika verborgen war. "Mara." erwiderte sie schlicht und lächelte schüchtern. Sie hatte Tausende von Fragen auf den Lippen. Aber die strenge Erziehung durch die Herrin hatte ihr eingetrichtert, dass sie nur den Mund aufmachenund sprechen durfte, wenn sie dazu aufgefordert wurde. Dazu gehörte das Antworten geben. Es war ihrem Plappermund schwergefallen aber sie hatte sich gefügt. Die Herrin stand mit einem anderen ebenfalls wichtig aussehenden Soldaten zusammen, der auf sie einredete. Ihre Miene war inzwischen weniger Wut- und Zorn durchtränkt. Puh, die Aurelierin hatte sich beruhigt... "Puh..." seufzte Mara erleichtert.

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    Mara


    Majordomus Ali bekam mehrere bitterböse Blicke zugeworfen. Pah.. von wegen eine Sklavin. Sie war Leibsklavin der Herrin seit sie aus Antium zurückgekehrt war. Schweigend musterte sie den Mann, der die Frage nach ihrer Identität gestellt hatte und bewunderte dessen glänzende Uniform. Alles an ihm saß gut, mehr als ansehnlich sah Classicus aus. Mara lächelte ihn nicht an und errinnerte sich lieber der Scherben, die in ihrer Kleidung hingen. Immer noch drängte es sie danach, die Tunika über den Kopf zu ziehen und die Scherben auszuschütteln. Doch immer noch war sie von mehreren Männern umgeben... sicherlich würden sie Augen machen, wenn sie ihren jugendlichen unberührten Körper sehen würden. Sie rang mit sich, ob sie mit ihren Reizen spielen sollte oder nicht. Männer sprachen immer drauf an. Egal wo. Doch die wütende dreinblickende rasant hereinstürmende Herrin machte ihren reifenden Entschluß zunichte. Seufzend fuhr sich Mara durch die raspelkurzen Haare und verschränkte die Arme vor der Brust. "Die Herrin, na das war doch klar.. ohne uns hält sie es nicht eine Sekunde alleine aus.." brummte Mara in sich hinein.

    Zitat

    Original von Tilla Romania
    Ich und meine beiden hübschen Damen sind bis einschliesslich Sonntag abend auf Reisen... es zieht uns nach Heilbronn zur besten Freundin mit ihrem Boxerrüden DP... yeah.. einfach mal raus und wegfahren.. :-)..


    Schnatterbibberzitterkaltdurchgefroren...
    ich bin zurück. =)


    Eure Tilla&Co.

    Ich und meine beiden hübschen Damen sind bis einschliesslich Sonntag abend auf Reisen... es zieht uns nach Heilbronn zur besten Freundin mit ihrem Boxerrüden DP... yeah.. einfach mal raus und wegfahren.. :-)..

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    Esther


    Die Sklaven, die wie Hasen durch die Villa flitzten, um nicht gefangen und zum Verhör mitgenommen zu werden, verschwendeten keine Gedanken mehr an die Sicherheit der hiesigen Herrin des Hauses. Elendes Sklavenpack? Mit offenem Mund hörte Esther mit an, was es für Neuigkeiten gab. Wieder wurde geändert, was sie tun sollten. Erst hiess es hier bleiben und sich kümmern, im nächsten Atemzug hieß es fortgehen. Esther nickte der davon eilenden wutschnaubenden Herrin zu. Tilla regte sich, schlug die Augen auf und flüsterte mit den Lippen ein paar Worte. Bloß weg hier.. es wird brenzlig. "Ja, du hast recht, Tochter, wir müssen hier raus. Nein, nein, bleib liegen, du bist zu schwach zum Aufstehen. Bleib unter der Decke. Hektor wartet vor den Stadtmauern auf uns.. du wirst ihn asbald wiedersehen." Tillas Augen leuchteten auf.


    Esther stürzte zur Tür. Da waren die starken Schultern, die sie brauchte. "Einar.. stopp.. komm her.. ich brauche dich hier bei mir. Bernulf wird sich um Prisca kümmern. Ach.. jetzt guck nicht so verwirrt... sie hat's erlaubt." Winzige Notlügen waren gerade jetzt sicherlich erlaubt. Sie bedeutete ihn die Kammer zu betreten. "Wir müssen gehen.. alleine schaffe ich es nicht. Bitte.. häng dir einen Beutel um und nimm Tilla auf deine starken Arme." Esther hängte sich die anderen beiden mitzunehmenden Beutel um. Die schweren Truhen der Aurelia .. ja was machte man damit? Esther schoß eine Idee durch den Kopf, die eventuell umzusetzen wäre, aber nicht jetzt. "Eile dich und zeige mir den Weg nach draußen... führe uns zu Hektor." trug sie dem Hünen auf, der ihr ihre Tochter aus dem carcer gebracht hatte.

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    Mara


    Der Lärm lenkte sie vom herrschaftlichen Badewasser zubereiten sehr schnell ab. Sie verließ den aktuellen Arbeitsort und rannte los, dem Zentrum des Geschehens entgegen. Viele Sklaven kamen ihr rennend entgegen, ihr ratend die Villa auf schnellste zu verlassen, wenn ihr ihr Leben lieb war. "Sciurus.. was ist das für ein Lärm..?!? Ali.. wo bist du? Ianitor Acanthus?" rief die erst 14-jährige Mara tapfer gegen die Geräuschkulisse an und flug über ein ausgestrecktes Bein, um anschliessend mit einer Vase zusammenzuprallen. "Huuppss.."


    Dessen Scherben sich über ihren Körper ergossen und um sie herum verteilten. Vom Rennen ziemlich atemlos und der schmerzenden Knie bewusst werdend, wurde sie am Arm gepackt. "Was soll denn das? Aua." beschwerte sich Mara empört aufkreischend und hielt ziemlich schnell den Mund, als sie kapierte, dass das ein Urbaner war, der sie da mit sich zerrte. Geradewegs ins atrium. Dort hiess man sie still zu stehen. Mara spürte Scherbensplitter unter ihrer Tunika und hätte diese am liebsten ausgezogen, um das Kleidungsstück auszuschütteln. Doch sie war von etlichen Männern umgeben. Tja, man hatte sie erwischt. Aus den Augenwinkeln spähte Mara nach links, nach rechts. Keine Herrin in Sicht. Langsam hob Mara den gesenkten Kopf...

    Esther


    Mit einem dankbaren Nicken nahm sie die Wegbeschreibung entgegen und straffte den Rücken. Wenn sie nur schon bei Hektor wären, er würde ihre kranke Tochter auf seine starken Arme nehmen und eigenhändig tragen, bis sie in Sicherheit waren. Oder gar bei sich stützend und schützend angelehnt auf seinem Pferd reiten lassen. "Ich danke dir." erwiderte Esther knapp und setzte sich, um Tilla zu wecken. Doch weiter als Koseworte aussprechen und Tillas Oberkörper sachte rütteln kam sie nicht.


    Die Aurelia kehrte zurück. Mit Anweisungen, die ihr seltsam erschienen, aber durch die offenstehende Türe konnte sie den Lärm der knallenden Soldatenschuhe hören. "Ohjemine..." seufzte die kräuterkundige Frau, eins und eins zusammen zählend. "Aber ja, ehm.. Prisca. Wir kümmern uns um Tilla." Wenn die Aurelia das so sagte, dann konnte sie doch auf ihre Hilfe zählen, oder? Tilla musste ja geweckt und auf die Beine gebracht werden, damit sie gehen konnten. Oder nein.. lieber nicht aufwecken. Sie würde sich darüber aufregen, dass sie erneut polierte Soldatenrüstungen erblickte. Von dem Zuständen auf der Straße während dem Notstand und der Verhaftung hatte Tilla ihr erzählt und dass sie mit eigenen Augen Menschen sterben gesehen hatte. Im carcer hatte Tilla auf eigene Faust versucht den Schock zu verdrängen, bis sie mit jemandem Nahestehenden darüber sprechen konnte.


    Nur.. wieso zog die Aurelia nun den Schleier vor. Die Soldatenschritte kamen immer näher. "Das ist zu auffällig." zischte Esther flüsternd mit gerunzelter Stirn und schlug sich die Hand vor den Mund. "Oh nein.. wo ist Mara? Sie muss noch im Bad sein... einer muss sie holen..." Oder das junge Mädchen hatte sich schon versteckt... oder auch nicht.

    Esther


    "Zurücklassen aber wieso?" fragte Esther erschrocken und hörte dann die Lösung. Hektor war zurück, das war sehr gut. Diese Nachricht würde ihre kranke Tochter garantiert auf die Beine bringen, denn diese hatte ihn schmerzlich vermisst, als sie erfahren hatte, dass Prisca ihn auf Reisen geschickt hatte. Dann hatte das Fieber sie überwältigt, um keine klaren Gedanken mehr zuzulassen. "Jaja, sie ist reisefähig." presste Esther zwischen zusammengepressten Lippen hervor. Die Aurelia wollte schon wieder verreisen und dazu aus Rom heraus. Fliehen wollte die Patrizierin. "Ja, ich habe verstanden." erwiderte Esther. Ihre wenigen Sachen hatte sie in einen Beutel gestopft und auch Tillas Habseligkeiten waren geschnürt. Ein dritter Beutel beherbergte Hektors persönliche Dinge, den sie von ihm übernommen hatte, während er in Priscas Auftrag durchs Land reiste. Von draußen konnte man unverkennbar hören, dass gepackt wurde. "Aurelia?" sprach Esther, die davon eilende Herrin unvermittelt an. "Wir gehen mit euch. Wo vor der Stadt wartet Hektor genau? Und wohin soll es gehen? Sprecht schnell, dann sind wir schon bald weg."

    Esther


    Esther lächelte die Herrin ihrer Tochter freundlich an und erhob sich, um zu Prisca zu treten, damit Tillas Schlaf nicht gestört wurde. "Ich bin Mutter und pflege meine Tochter in ihrem Bett gesund. Sie ist nicht verletzt, sie ist fieberkrank. Tilla hat mir erzählt, dass sie schon vor der Abreise nach Antium eine Erkältung plagte. Nun ist sie nach dem Aufenthalt im carcer schwerer als nötig zurückgekehrt. Doch keine Sorge, es geht ihr inzwischen besser als in den letzten paar Tagen." berichtete Esther an einem Stück mit mütterlichem Stolz über den Gesundheitszustand ihrer Tochter und deutete auf den unberührten Imbiß. "Tillas Körper ist geschwächt, weil sie während der Haft wenig zu Essen bekommen hat. Mit regelmäßigen Mahlzeiten kommen ihre Kräfte wieder, dann kann sie auch aufstehen." Eines würde ihrer Tochter ebenfalls auf die Beine helfen und das war die Liebe zu Hektor. Seine Anwesenheit und liebe Worte würde auch zum Gesudn werden ausreichen. "Ich habe meinen Kräuterladen geschlossen, um mit euch zu gehen und als Ersatz für Tilla zur Hand zu gehen, bis sie wieder gesund ist." stellte Esther einen weiteren wichtige Aspekt klar.

    Nach dem vorsorglichen Abstecher zu Mutter Esther hatte Einar Priscas erste Leibsklavin in die Villa Flavia auf ihre Kammer zu Bett gebracht. Mutter Esther traf kurz nach ihm ein. Denn Tillas verschleppte Erkältung war mit voller Wucht begleitet von hohem Fieber zurück gekehrt. Da Tillas Körper durch die mangelnde Ernährung während der langen Gefangenschaft schon geschwächt war, war es schwer, Tilla bei Kräften zu halten. Es gelang Esther jedoch ihrer fiebernden Tochter Getränke und Suppen einzuflösen. Geduldig wechselte sie die Wadenwickel, legte immer wieder ein kühlendes Tuch auf Tillas heiße Stirn und rieb die Brust mit einer Salbe ein, welcher Tillas Husten mildern sollte.


    Mutter Esther liess sich kaum dazu bewegen Tillas Lagerstatt zu verlassen und schlief auf einer Kline, sie sie jeden Morgen mit Hilfe von Priscas zweiter Leibsklavin Mara heraus trug und abends wieder herein trug. Es war mit der Kline einfach zu eng in Tillas kleiner Kammer. Dennoch verliess die besorgte Mutter die Villa Flavia, um ihren florierenden Kräuterladen zu schliessen und auf längere Zeit unbewohnt zurückzulassen. Mit zwei Beutel voller Habseligkeiten kehrte Esther zurück und widmete sich erneut der Pflege Tillas. Das Fieber ihrer Tochter sank, die klaren Momente, wo Tilla nicht im Fiebertraum weilte, mehrten sich. Tilla wusste ganz genau wo sie war, wer bei ihr war und dass sie in Sicherheit war. Die verschleppte Erkältung zehrte an ihr, sie war sehr blass, doch sie würde nicht aufgeben und sich dem Gesund werden widmen. Seufzend putzte sie sich das xte Mal die triefende Nase und schlief im nächsten Moment ein.


    Gerade trug Mara auf einem Tablett einen Imbiß in Tillas Kammer, als sie Schritte hörte. "Das muss die Herrin sein." warnte Mara die ältere Frau vor, die sich gerade die Hände in einer Schüssel wusch und stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch ab. "Bestimmt will sie wissen, wie es Tilla geht. Ich lasse euch alleine. Ich habe gut zu tun. Prisca will das kleine Bad nutzen." plauderte Mara und verabschiedete sich mit einem grüßenden Nicken von Mutter und Tochter.

    Ja, manche Menschen hatten es sichtlich schwer ihr stummes Geflüster zu verstehen. Einar gehörte zu diesen Menschen, Normalerweise würde Tilla darüber grinsen, was Priscas Leibwächter Einar darüber sagte, was er verstanden hatte. Aber ihr war nicht nach amüsiertem Grinsen zumute. Sie war nur froh, nicht im Staub Roms liegen zu müssen, sondern asbald in Einars starken Arme zu liegen. Sie bekam mit, was er zu ihr sagte und freute sich darauf ihre Mutter so schnell wieder zu sehen. Mutter!! flüsterte Tilla.


    Wenn sie sich nicht so schwach fühlen würde, dann würde sie es sich nicht nehmen lassen, sie auf ihren eigenen zwei Füßen stehend zu begrüßen und in die Arme zu schließen. Aber das ging nicht... entkräftet und schlapp lag sie in Einars Armen, bemühte sich darum ihre Augen wieder ans Sonnenlicht zu gewöhnen. Eine leichte Ohnmacht half ihr den Weg zu überstehen, während ihre nackten staubigen Füße von Einars Armen hinabhängend hin und her baumelten. Irgendwann hörte sie Esthers aufgeregte und erleichterte Stimme, überliess es ihren kundigen Händen sie wieder auf Vordermann zu bringen. Mutter!! flüsterte Tilla noch einmal. Ich hab dich lieb!