Die beiden Schicksalschläge still und traurig hatte sie schon erlebt. Das Schicksal beinhaltete die Zukunft? Das Schicksal lag in ihren Händen? Darauf war sie noch nicht gekommen und nahm sich vor, darüber nachzudenken. Wobei... eigentlich hatte sie die Zukunft schon, in Form von ihrem geliebten Hektor. Wann immer sie konnte, versuchte sie bei Hektor zu sein und das Zusammenein zu geniessen. Diese Gedanken würde sie Luca allerdings noch nicht verraten, sie kannte ihn ja kaum.
Zu der Geschichte der gekürzten Haare winkte sie ab und schrieb. Ja, es war grausam meine schönen Haare zu verlieren... aber im nachhinein sind kurze Haare ganz praktisch, weil sie ganz schnell trocken werden und nimmermehr im Gesicht hängen. Aurelia Flora ist nicht meine Herrin, in ihre Hände zu geraten war reiner Zufall. Und ja, meine Haare werden wieder wachsen.. Er redete immer wieder über ihre neue Herrin, dabei hatte sie ihm schon erklärt, dass sie seit geraumer Zeit Aurelia Prisca diente. Na, vielleicht würde er es noich begreifen.
Über gute und schlechte Menschen sowie schwarze Schafe konnte sie noch nicht so viele Lieder singen, da sie bisher gut meinende Mitmenschen kennengelernt hatte. Schwarze Schafe schienen eher anderen Sklaven zu begegnen und sie war froh darüber. Sie hatte wahrlich genug Grausamkeiten bei ihrem ersten Herrn miterleben müssen. Sie nickte verstehend zu seinen Worten und prostete ihm zu. Nach dem Leeren des Bechers schreib sie auf die Tafel. Ich muß los.. meine Pflichten rufen. Wir sehen uns sicherlich heute abend zum Abendessen wieder. Ich schlafe übrigens im angrenzenden Kämmerchen neben Priscas Zimmer. Die Tafel gehört von nun an dir. Ich habe genügend davon. Vale! Tilla schrieb und verabschiedete sich von Luca.