Beiträge von Cleonymus

    Cleonymus grübelte kurz, letztendlich würde das jedoch schwer werden, immerhin war die Marktwirtschaft hier in Alexandria nicht wirklich darauf ausgelegt sich in solch einer Sittuation selbst zu helfen, was selbstverständlich auch beabsichtigt war ...


    "Nun sicher gäbe es Möglichkeiten, die Erzeugnisse anderweitig zu verkaufen, aber was geschieht wenn Rom wieder befriedet wird und die Nachfrage Roms zurückkehrt?! Die Händler sind ja nicht ohne Grund nur auf diesen einen "Kunden" eingestimmt. Ich denke besser wäre vielleicht wenn die Legionen etwas Präsenz zeigen könnten und vielleicht gerade in diesen Zeiten ein wenig mehr Geld in den Städten der Umgebung ausgeben würden, das würde viele daran errinnern das es einen römischen Teil gibt der sie nicht im Stich gelassen hat und so auch von dummen Ideen abbringen!"

    Cleonymus freute sich über die freundliche Begrüßung, wenngleich er nicht in der Lage war zu erkennen ob es sich um ehrliche Freundlichkeit handelte oder ob er hier nur zur Abwechslung einen fähigen Offizier vor sich hatte ...


    "Es geht um den Bürgerkrieg, worum sonst sollte es auch gehen ind diesen Zeiten. Ich bin schon einige Jahre fast schon Jahrzehnte Teil des Pyrtaneons, Tribunus. Ich habe hier so einiges kommen und gehen sehen, doch was wir noch nie hatten ist so viel Getreide das es uns unter dem Hintern wegfault. Alexandria und mit ihm ganz Aegyptus befindet sich in einer wirtschaftlichen Krise, wir verfügen über unzählige Reichtümer und Waren, haben aber keine Kunden an die wir sie verkaufen könnten und vielen unserer Nachbarn geht es ähnlich. Wenn Rom oder wem auch sonst wir in Zukunft unser Getreide verkaufen können nicht bald wieder seine Häfen öffnet, müssen wir damit rechnen das sich unsere Nachbarn etwas vom Kuchen abschneiden wollen wenn sie schon kein Brot mehr zum Essen haben! Und da der Praefetus Aegyptii nicht zu erreichen ist hoffte ich hier auf einen wachen Geist zu treffen!"

    Cleonymus und der junge Grammateos, der ihm seitens des Gymnasions als Ephebe zugestellt worden war, betraten das Officium des römischen Offiziers und Cleonymus grüßte in ihrer beider Namen ...


    "Sei gegrüßt Tribunus, ich bin Cleonymus, Gymniasarch der Polis Alexandria und dies ist Kapaleidonis, mein Grammateos oder eben Scriba! Ich hoffe wir kommen nicht ungelegen!?"

    Cleonymus nickte, auch wenn er zu seiner Schande eingestehen musste das er nicht viel unternommen hatte nach ihrem Tod, bzw. nicht viel erreicht hatte mit dem was er getan hatte ... war er doch zu ihren Lebzeiten immer ein Verbündeter gewesen ...


    "Ich denke schon, wir teilten den selben Mentor oder in ihrem Fall eher politischen Unterstützer!"


    Cleonymus konnte sich noch gut errinnern wie er einstmals selbst noch als einfacher Stadtwächter angefangen hatte und wie es ihn schliesslich hierher geführt hatte ...

    Cleonymus kannte nur zwei Iunierinnen die sich hier in Alexandria niedergelassen hatten und wenn er 1 und 1 richtig zusammenzählte war Urgulania ganz eindeutig die Person von der hier die Rede war ... das die junge Iunia vor ihm dieses Thema allerdings nicht wirklich aufnahm machte ihn etwas stutzig ... aber vielleicht hatte er da auch etwas falsch verstanden und die junge Römerin hatte ihre Tante garnicht gemocht ...


    "Nun in diesem Fall sollte sie die Gelegenheit vielleicht nutzen und den Sohn des Agoranomos näher kennenlernen. Er mag kein Römer sein aber zumindest gehöhrt er zu Alexandrias Elite ... zumindest ist er mit ihr verwandt!"


    Denn der hellste war der Schönling nun wirklich nicht, sein Vater pflegte immer zu sagen das er schlussendlich wohl nur zum verheiraten tauge und sprach von ihm als seiner männlichen Tochter ...

    "Ah in der Tat, Urgulania war eine ausgesprochen kluge Frau und zudem auch eine geschickte Geschäftspartnerin!"


    Kurz dachte ich abermals an die seltsamen Umstände ihres Todes, doch dann lenkte mich die unverholene Zurschaustellung von weiblichem Verlangen etwas ab ...


    "Soll ich ihn bitten sich zu uns zu setzen dann brauch deine Begleitung ihn nicht aus solcher Entfernung anzustarren!?"

    Das warf doch gleich ein ganz anderes Licht auf die junge Dame ... Interesse an den Vorfahren und am Tempel der Musen machte sie natürlich für Cleonymus wieder weit sympatischer ...


    "Ah der Tempel der Musen, willst du ihn lediglich besuchen oder beabsichtigst du gar ein dortiges Studium?"

    Am liebsten hätte Cleonymus sich direkt auf den Fussboden neben ihm erbrochen, wie konnten diese Römer nur so dekadent sein und gleichzeitig ein Weltreich erobern?¿


    Da lagen sich die Römer gegenseitig in den Haaren, wünschten einander den Tod und dennoch gelang es einigen von ihnen während dieser Zeit ganz einfach mal als Turist unterwegs zu sein und mal eben ins Feindesland einzureisen, naiv wie sie waren wahrscheinlich nichtmal mit entsprechender Vorbereitung ...


    "Und hast du schon konkrete Pläne für deinen Besuch?"

    Cleonymus war schmeichelei durchaus gewohnt immerhin war alles nichtrömische in dieser Stadt seins ... aber wenn jemand Komplimente machte der nicht auf das Wohlwollen des ägypters angewiesen war dann gefiel ihm das schon sehr ...


    "Nun die Sitten verlangen nur das Beste für die Gäste des Kapeleions! Ganz speziell natürlich zu solch wichtigen Anlässen. Doch was ist es eigentlich das dich nach Alexandria führt, ich habe schon länger nichts mehr von den Iuniern gehöhrt!"

    Cleonymus war begeistert, also tatsächlich eine Iunia, vielleicht würde das seine festgefarenen Handelsbeziehungen zu den römischen Händlern etwas auflockern ...


    "Welche Freude euch auf meinem Fest zu wissen, bitte nehmt Platz und nehmt euch etwas von den Speisen! Alles nach dem speziellen Hausrezept des Kapeleion Archaon!"


    Sofort kam ein Mann näher der auf einem grossen Tablett mehrere hübsch angerichtete Speisen samt Beilagen bereithielt und bot den Damen davon an ...


    Sim-Off:

    Wi-Sim

    Laut fluchend warf Cleonymus den Weinbecher zu Boden den er sich erst vor wenigen Minuten von einem Hafenbediensteten hatte bringen lassen ... keine fünf Meter von ihm entfernt keuchte der fette Hafenmeister auf dem staubigen Boden und spuckte etwas Blut in den Sand, er war übel zugerichtet worden ... über ihn gebäugt standen da aber auch zwei ausserordentlich kräftige Handlanger ...


    "Wie kannst du es wagen? ... hinter meinem Rücken Schiffe aus dem Hafen auslaufen zu lassen ... wie lange geht das schon? Sei still, ich will deine Ausreden nicht höhren!"


    Cleonymus war wütend, nun war Herodorus schon wieder aus Alexandria verschwunden, nicht nur ohne Erlaubnis sondern auch ganz klar gegen seine Befehle verstossend, aber Cleonymus konnte ihm schlecht folgen ... nichtmal ein paar Handlanger hinterherschicken ... nur hoffen das der Dummkopf den Soldaten der Classis in die Hände fiel und diese ihn kreuzigten ...


    "Schneidet den Fettsack in Scheibchen und werft ihn ins Hafenbecken! Der Vetter des Agoranomos will auch Hafenmeister werden ... was für ein Glück das wir hier eine freie Stelle übrig haben!"

    Cleonymus war bisher recht ernüchtert von den anwesenden Gästen, die meisten waren Günstlinge des Ägypters, deren weltlicher Besitz und in machen Fällen auch geistlicher Besitz sein Eigentum war. Doch natürlich hielten ihn die Bediensteten des Hauses stets auf dem Laufenden, so das er auch jetzt seinen Blick gen Porta wandte, als ihm vom Eintreffen der neuen Bewohnerin der Iunischen Stadtvilla berichtet wurde ...


    Cleonymus nickte erfreut und eine junge Dame machte sich auf die beiden anderen Damen willkommen zu heissen ...


    "Salve Iunia, der Gymniasarchos fühlt sich durch deinen Besuch geehrt, verbindet er doch nur beste Errinnerungen mit deiner Gens. Es wäre ihm eine persönliche Freude wenn du und deine Begleiterin sich zu ihm gesellen würden!"

    Geldsorgen waren Cleonymus fremd seit er Gymniasarchos war und dennoch bediente er sich gerade aus der Stadtkasse um seine Schulden zu begleichen, die Lieferanten waren teurer geworden und die vielen Feste und Gefälligkeiten hatten die Kasse des Ägypters geschmählert. Nun stand er hier wie ein gemeiner Dieb, wobei das natürlich lediglich einen Mengenunterschied zur üblichen Vorgehensweise machte, denn auch ohne selbst die Finger in die Truhe zu stecken hatte er die Stadt schon öfter um den ein oder anderen Beutel Münzen erleichtert ...

    Das Kapeleion Archaon war wie üblich reich geschmückt, vorallem der Bachlauf war natürlich anlässlich des Festes stark hervorgehoben, viele kleine Lichter und unzählige Blütenblätter säumten seine Ufer. Die kleinen Brücken waren stets von Statuetten der Meeresgötter flankiert, sowohl Poseidon als auch Neptun Interpretationen waren zu finden. Selbst der kleine Findling im Bach war mit einer Nixe aus Stoff und Holz dekoriert worden.


    Die Wachleute am Eingang waren zum Anlass entsprechend auch ausnahmsweise keine Hopliten, sondern verkörperten die Dienerschaft der Meeresgötter in ihren verschiedenen Formen und Kostümen, der Ianitor selbst trug einen Dreizack und man hatte ihm sein weisses Haar entsprechend frisiert um ihn an den Gott der Meere errinnern zu lassen ...


    Der Gymniasarchos hatte die Feierlichkeiten vor wenigen Minuten erst mit einem ausgiebigen Opfer an den Meeresgott eröffnet und nun konnten alle Besucher noch kleinere Opfergaben darbringen ... dafür war extra ein edler Marmorschrein aufgestellt worden der mit Fischen und dem Dreizack verziert war, so das unmissverständlich war wem hier mit diesem Fest gehuldigt wurde ... also ausser Bachus ...

    Das Herodorus zwar nicht nach seinem Auftrag, aber dafür nach dem Auftrag für seine Gefangene fragte wunderte Cleonymus ... der Filius musste doch wissen das Cleonymus ohnehin mit ihr machen konnte was er wollte ...


    "Sie wird hier vorerst in der Küche helfen bis ich rausgefunden hab woführ sie sonst zu gebrauchen ist, scheinbar kann sie ja schreiben, wenn sie auch rechnen kann habe ich vielleicht eine richtige Anstellung für sie!"

    Cleonymus traf mit einem kleinen Tross Gefolgsleuten am Poseidoneon ein und lies sich bei der hiesigen Priesterschaft anmelden ... hoffentlich war einer der obereren Priester zugegen den andernfalls wartete er vielleicht vergebens ...

    Einladung


    Anlässlich der Neptunalia lädt der Gymniasarchos und Archipyrtanes Cleonymus am,


    ANTE DIEM X KAL AUG DCCCLXII A.U.C.
    (23.7.2012/109 n.Chr.)


    zur Cena im Kapeleion Archaon ein.
    Sämtliche Mitglieder des Offiziersstabes sind herzlich willkommen, sowie deren Freunde und Bekannte.
    Zum Abendprogramm zählt sowohl ein bekömmliches Mahl als auch ein angemessenes Opfer an den Herren der Meere.


    Hochachtungsvoll


    Maharba
    Verwalter des Kapeleion Archaon

    Einladung


    Anlässlich der Neptunalia lädt der Gymniasarchos und Archipyrtanes Cleonymus am,


    ANTE DIEM X KAL AUG DCCCLXII A.U.C.
    (23.7.2012/109 n.Chr.)


    zur Cena im Kapeleion Archaon ein.
    Sämtliche Gäste des Hauses sind herzlich willkommen, sowie deren Freunde und Bekannte.
    Zum Abendprogramm zählt sowohl ein bekömmliches Mahl als auch ein angemessenes Opfer an den Herren der Meere.


    Hochachtungsvoll


    Maharba
    Verwalter des Kapeleion Archaon

    Einladung


    Anlässlich der Neptunalia lädt der Gymniasarchos und Archipyrtanes Cleonymus am,


    ANTE DIEM X KAL AUG DCCCLXII A.U.C.
    (23.7.2012/109 n.Chr.)


    zur Cena im Kapeleion Archaon ein.
    Sämtliche Gäste des Hauses sind herzlich willkommen, sowie deren Freunde und Bekannte.
    Zum Abendprogramm zählt sowohl ein bekömmliches Mahl als auch ein angemessenes Opfer an den Herren der Meere.


    Hochachtungsvoll


    Maharba
    Verwalter des Kapeleion Archaon