Beiträge von Caius Redivivus Evander

    In Begleitung einer Sklavin - Iocasta - kam Evander zur Villa des Proconsuls. Er war gern in Gesellschaft dieser Sklavin, verzichtete auf sie daher, wenn es nicht anders ging, nur ungern. Man sagte ihm hier und da nach, ein intimes Verhältnis zu ihr zu haben. Evander bestätigte dies zwar nicht, dementierte es aber auch nicht. Sollte die Gerücteküche doch kochen.


    Sie näherten sich dem Eingang und Evander klopfte fest an die Tore...

    "Das ist doch nicht schlecht"
    sagte Evander zur vierten Geschmacksprobe. Die dritte war zwar ebenfalls gut gewesen, hatte aber von etwas zu viel. Von was genau, wusste Evander nicht zu sagen, aber irgendwas hatte nicht ganz geschmeckt.
    "Ein gutes Bier..."
    Er trank nochmal und ließ sich dann wieder Wasser reichen.
    "Aber nun zur letzten"
    Man konnte nie wissen, vielleicht würde das letzte Bier am besten schmecken.

    Die Bauarbeiten gingen voran und Evander hatte sich immer seltener am Hafen blicken lassen, sondern sich voll und ganz auf die Berichte seines Scriba, des Artoriers, verlassen. Er hatte einige Tage zu Hause zugebracht, hatte im Garten gesessen und war der Arbeit ferngeblieben und sich geweigert, Besucher zu empfangen. Der Ianitor hatte alle abgewimmelt, stets mit der gleichen Ausrede, dem ehrenwerten Duumvir gehe es gesundheitlich nicht gut. Nach der Darbietung, die Evander im Sall der Curia veranstaltet hatte, musste er den Schein wahren.


    An diesem Tag jedoch, hatte er sein Haus verlassen und war zu Hafen geeilt. Die Bauarbeiten waren abgeschlossen. Zumindest offiziell. Selbstverständlich wurde noch hier und da, an einigen Ecken gebaut, der neue Leuchtturm war noch nicht ganz fertiggestellt und der alte stand noch, musste beizeiten abgerissen und der Schutt wegtransportiert werden. Einige weitere Details, die aber kaum ins Gewcht fielen, fehlten noch. Insgesamt war der neue Hafen jedoch fertiggestellt, Schiffe konnten eintreffen und ihre Ladungen löschen, neue Waren aufnehmen. Der Handel konnte wieder ungehindert vonstatten gehen. Das Hafenbecken war gesäubert und tiefer gemacht worden, neue Mole und Piers waren errichtet, neue Lagerräume gebaut und die Wasserversorgung durch den Aquarius Didius Sevycius sichergestellt worden. Die Strassen in Hafennähe waren sauber, wenn auch überfüllt, wie immer und es war eine Frage der Zeit, bis es hier wieder aussah, wie vor dem beginn der Bauarbeiten. Aber das würde dann wohl nicht mehr Evander's Sorge sein.


    Große Ausfälle gab es nicht, Todesfälle gab es nur wenige und die Kosten für den Hafenbau waren nur unwesentlich höher, als in den Planungen vorgesehen. Insgesamt konnte man zufrieden sein. Was Evander durchaus war...


    Finis

    Sim-Off:

    Eigentlich mag ich diese SimOff-Diskussionen im SimOn überhaupt nicht, weil sie hier schlicht nicht hingehören, aber da dies in Hispania offenbar so üblich ist, beteilige ich mich dieses eine Mal ein einer.


    Zu der Wahl und dem Vergleich mit Hessen. Stimmt nicht ganz. Evander ist abwesend, das habe ich so ausgespielt, weil ich einen Spagat versuchte zwischen SimOn-Pflichten und SimOff-Überzeugung, dass eine Inscriptio im Falle Augustinus übertrieben wäre. Hab aber nichts gegen den Spieler an sich, nicht, dass da Mißverständnisse entstehen.


    Wie auch immer. Evander ist abwesend und Valens und Severus inaktiv. Wenn die Wahl beendet wird, ohne dass wir drei geschrieben haben, dann haben wir eben Pech und müssen das Ergebnis, das zustandegekommen ist, tragen. Wer es nicht tragen will, soll abstimmen. So einfach ist es doch. Wir haben zwei Pro-Stimmen und eine unbekannte Anzahl SimOn-NPC-Stimmen. Diese werden tendenziell so abgestimmt haben, wie die ID-Mehrheit und die heißt 2:0 für die beiden Auszeichnungen. Folglich ist die Wahl für Furianus und Augustinus erfolgreich durch und kann beendet werden.


    Meine Meinung.


    Evander fehlte bei dieser Abstimmung...

    Evander runzelte die Stirn.
    "Das ist nicht gut. Ich habe Didius Sevycius ohnehin schon eine halbe centuria abgestellt, was den Bau verzögert. Weitere Verzögerungen können wir uns nicht leisten"
    sagte er.
    "Sieh bitte zu, dass alles rechtzeitig fertig wird. Ach und noch was..."
    sagte er, als ihm etwas einfiel
    "Stelle bitte fest, wieviele Unfälle es gegeben hat und wie schlimm diese waren. Ob jemand zu Tode gekommen ist und wir Ersatz auftreiben müssen, ob es Verletzte gibt, die dadurch langsamer arbeiten und auch ersetzt werden müssen. So was halt"
    sagte er.
    "Solltest du Verdacht haben, dass sich jemand absichtlich verstümmelt hat in der Hoffnung, für leichtere Tätigkeiten eingeteilt zu werden, melde mir dies umgehend"
    Owohl die Sklaven harte Arbeit zu verrichten hatten und sich davon durch einen gebrochenen Arm erlösen konnten, rechnete Evander nicht mit solchen Vorfällen. Aber für den Fall der Fälle musste man dennoch ein Auge aufhalten.

    Die Menge war nicht unbeeindruckt geblieben ob der Worte des neuen Stadtpatrons. Hier kam wohl die rhetorische Ausbildung, die man als Patrizier und Senatorensohn genoß, zur Geltung. Hier und da wurde applaudiert und zugejubelt. Evander bemerkte, wie einfach es im Grunde war, eine Menschenmenge durch so etwas auf den ersten Blick unscheinbares wie eine Rede mitzureissen.
    "Ich danke dir, proconsul, für diese Worte"
    sagte er.
    "Du siehst, in der Bevölkerung der Stadt finden sie großen Zuspruch"
    Wie viele von den Zusprüchen gekauft waren und wieviele ehrlich waren, war in diesem Moment dahingestellt. Die Stadt stand auf jeden Fall besser da, als noch gestern.

    Bei der folgenden Abstimmung unterließ es Evander, seine Stimme abzugeben... weder pro, noch contra.


    Er selbst befand, dass eine Inscriptio nicht dafür zu erteilen war, dass man ordnungegemäß seine Pflichten erledigte. Das würde sie abwerten. Nicht, dass gewissenhafte Pflicherfüllung nicht zu honorieren war, aber eine Inscripio zu verleihen war seiner bescheidenen Meinung nach in diesem Falle unangebracht, auch vor dem Hintergrund der Bemühungen des Octavius Augustinus um die Instandsetzung der hispanischen Strassen. Eine Diploma vielleicht, aber keine Inscriptio, auch eine kleine nicht. Die großzügige Einzahlung des Octaviers ließ Evander dabei bewusst ausser Betracht. Hispania stand ohnehin in dem schlechten Ruf, große Auszeichnungen für nichts und wieder nichts zu verleihen, selbst die Acta Diurna in Rom hatte vor ein paar Jahren darüber berichtet und damals ging es um 'gerademal' Diplomae. Diese Tradition wollte er nicht wiederaufleben lassen. Darum konnte er nicht mit einem 'pro' abstimmen. Die Klientel hinderte ihn aber auch daran, offen dagegen abzustimmen. Da er sich für seinen Patron stark gemacht hatte und dieser mit der großen Inscriptio bereits bekommen hatte, was er wollte und Evander damit seiner Pflicht als Klient mehr als nachgekommen war, befand er nun, einen Anfall von plötzlichem Unwohlsein vorzutäuschen, seinen Sitznachbarn sein Bedauern für sein plötzliches Aufbrechen mitzuteilen und den Saal zu verlassen. Vielleicht sollte er einen Vorschlag einreichen, dass man im Vorfeld jeder Sitzung eine Tagesordnung bekanntgeben sollte. So würde es einfacher fallen, unerwünschten Diskussionen von vornherein fernzubleiben.

    Zwar fand Evander, dass solch ein Anliegen eigentlich eher am Ende einer Amtszeit vorgetragen werden musste - dass der Proconsul sie verlassen und der Senat einen anderen aus ihren Reihen herschicken würde, war ihm nicht bekannt - die Auseinandersetzung in seinem Officium damals, als Evander zum Duumvir ernannt wurde, hatte er aber immer noch deutlich in Erinnerung. Evander wollte sich diesmal geschickter verhalten, auch wenn ihm dieses Arschkriechergehabe mehr und mehr zuwider wurde. Vermutlich eine Nebenwirkung seines gestiegenen Ansehend und gesellschaftlichen Ranges, aber er weigerte sich einfach, sich als einfachen, profil- und namenlosen Togaträger im Gefolge eines reichen Senators zu sehen. Doch die Fides verlangte hier nunmal von ihm, seine Zustimmung abzugeben und Evander war natürlich bewusst, dass er ohne den reichen Senator nie Duumvir und Decurio geworden wäre. Darum hatte er es bisher auch unterlassen, ihn darüber in Kenntnis zu setzen, dass er ein Schreiben an den Flottenpraefectus aufgesetzt und abgeschickt hatte, in dem er sich um das verantwortungsvolle Amt des Architectus in Italia bewarb. Würde dem stattgegeben, brauchte er sich wenigstens bei einer Sache nicht ständig entgegenhalten zu lassen, dass er alles, aber auch wirklich alles dem Patron verdankte. Würden sein Anliegen abgelehnt, würde der Proconsul nie was davon erfahren und alles würde den gewohnten Gang laufen.


    Er stand auf. Als Klient des Genannten, wurde von ihm gewiss erwartet, etwas zu sagen und natürlich erwartet, zustimmend zu reagieren. Langsam schweifte sein Blick über die versammelten Honoratioren. Die Veranstaltung war im Grunde eine Farce. Diejenigen, die nicht Klient des Proconsuls waren, waren gewiss gekauft. Vermutlich hatte er es vorher nicht sehen wollen oder sehen können... das, was sich hinter den Kulissen abspielte, die Intrigen, die Abmachungen. Und dabei waren sie im schönen Tarraco, im schönen sonnigen Hispania, bei den Göttern. Wie ging es dann wohl erst in Rom, in den 'ehrwürdigen' Hallen des Senats zu?


    Evander hob die Arme, als Zeochen, dass er sprechen wollte.
    "Wie der ehrenwerte Octavius Augustinus sagte, wenn etwas gut gemacht wurde, dann ist es zu honorieren. Das ist unser Verständnis der Dinge, sei es beim Militär, sei es in der zivilen Verwaltung. Und dass es mit Hispania aufwärts geht, seit Senator Flavius die Amtsgeschäfte führt, ist wohl nicht zu bestreiten"
    sprach er.
    "Drum stimme ich Octavius Augustinus zu und spreche mich ebenfalls dafür aus, die Bemühungen des proconsul Flavius mit einer großen inscriptio zu würdigen"
    sagte er.


    Dann setzte er sich...


    Sim-Off:

    SimOff bin ich dafür, da Anreize geschaffen wurden, in Hispania wieder zu spielen, sei es in einem Amt oder einfach "nur" als Civis und gezeigt wurde, dass es nicht gezwungenermaßen eine militärische Einheit geben muss, damit eine Provinz ihre Daseinsberechtigung behält.

    Der Priester nickte, drehte sich zu den Anwesenden um und verkündete, dass das Opfer angenommen wurde.
    "Litatio"


    Evander zog leicht die Augenbraue hoch, als er sah, dass des alten Priesters Blick kurz auf Furianus verharrte. Evander fragte sich, ob die beiden sich persönlich kannten. Darauf, dass Pollio von diesem bezahlt wurde, um das Opfer in jedem Fall als angenommen zu verkünden, kam Evander zwar nicht. Dennoch war da dieses Gefühl, das er nicht loswerden konnte. Naja, wie auch immer es war, Hauptsache, die Zeremonie musste nicht wiederholt werden. Die Opferung hatte ihren Zweck erfüllt, das Opfertier wurde angenommen und die Stadt - die Hauptstadt, die Tarraco nunmal war, und mit ihr die Provinz - hatten damit und durch die zurückliegende Trauerzeit öffentlich ihre Atteilnahme gezeigtund ihre Pflicht gegenüber dem Kaiser und den Göttern erfüllt.


    Er wandte sich an die Menge, während die Opferhelfer die Innereien des Opfertieres, welche dem 'unter vielen Namen bekannten' alleine zustanden, wegbrachten, um sie anschließend in Asche zu verwandeln, auf dass der Gott der Unterwelt sie verzehren konnte.
    "Das Fleisch dieses Tieres soll hier zubereitet und anschließend kostenfrei unter den Anwesenden verteilt werden"
    sagte Evander. Die Helfer machten sich sogleich daran, es zuzubereiten, um es anschließend an die Bevölkerung zu verteilen. Wäre der ANlass ein anderer gewesen, hätte Evander das Fleisch verkaufen lassen, so aber beschloss er, kein Geld dafür zu nehmen. Die Stadt konnte es verkraften und seinem eigenen Ansehen konnte es auch nur gut tun.


    Sim-Off:

    WiSim-Angebot 'lukanische Würste' erstellt - war da seinzige, was irgendwie nach Fleisch roch. Für alle Tarraco-Bürger, greift zu :)

    Zitat

    Original von Titus Didius Gordianus
    ... das Ziel sollte doch lauten, so wenig "Beamte" wie nötig.


    Und wo führt das hin? Was nützt es zum Beispiel einer Stadt, wenn sie einen einzigen bespielten Beamten hat? Dann schreibt er alleine vor sich hin oder gar nicht und dann wird erst recht wieder vorgeworfen, die Beamtenschaft verwalte sich selbst? Und dann? Am besten auch noch so wenig SoldatenIDs wie möglich, denn die verkommen ja auch zum Selbstzweck? Und so wenig SenatorenIDs wie möglich? So wenig SklavenIDs oder RitterIDs wie möglich? Irgendwann hat man dann nur eine Form in der man RPG macht, dann spielen alle Zivilisten... dann kann doch wohl nicht das Ziel sein!


    Zitat

    Original von Titus Didius Gordianus
    Man braucht ja keinen "Beamtenapparat" künstlich am leben halten, das bringt keinem was, sondern schadet nur dem Staat wie dem Spiel, da es kapazitäten einnimmt.


    Das ist doch Unsinn. Wie soll es dem Staat schaden, simon oder simoff? Welche Kapazitäten sollen da eingenommen werden? An Geld wird es ihm schon nicht mangeln, dem Staat. Dem Spiel schadet es erst recht nicht, sondern gibt sogar einen weiteren Rahmen für RPG vor, bereichert es eher. So kann man neben rein privaten Storys auch noch "amtliche" Storys simmen.

    [Blockierte Grafik: http://img151.imageshack.us/img151/9050/esacerdosqk0.png]


    Marcus Pollio und die Opferhelfer begannen mit der Eingeweideschau. Dem Stier wurde mit einer scharfen Klinfe der Bauch aufgeschlitzt und mit hochgezogenen Ärmeln griff der alternde Priester in den Bauchraum hinein, zog die Eingeweide raus und legte sie auf großen, vorab bereitgestellte Tabletts ab. Eins nach dem anderen wurden die Organe rausgeholt und auf die großen Schalen abgelegt. Nachdem alle Innereien hervorgeholt waren, begann Pollio, die Innereien zu begutachten. Ein ganz schönes Stück Arbeit bei einem so großen Tier und Pollio machte nicht den Eindruck, als würde er sich beeilen. Im Gegenteil, behutsam betrachtete er jedes einzelne Organ, kontrollierte die Gedärme, zwang die Anwesenden, sich in etwasy Geduld zu üben. An seinem Gesichtsausdruck war nur schwer zu erkennen, ob er Makel entdeckt hatte oder alles in Ordnung war.


    Dann blickte er auf, sah zu Evander...


    Sim-Off:

    Mag Pluto selbst entscheiden, ob der schwarze Stier annehmbar ist? :)


    [Blockierte Grafik: http://www2.imperiumromanum.net/images/sigs/cd-sacerdospublicus.png]

    "Bürger Tarraco's"
    erklang Evander's Stimme.
    "Ich habe euch heute die freudige Nachricht mitzuteilen, dass unsere Stadt sich in dem amtierenden proconsul Hispaniae, Senator Flavius Furianus, einen neuen..."

    Sim-Off:

    ich vermeide an dieser Stelle den Ausdruck "weiteren", SimOn ist's aber klar

    "... Patron gefunden hat, auf dass er sich für die Belange unserer schönen Stadt in Rom einsetzen wird"
    sagte er und deutete mit einer demonstraiven Geste auf Furianus, der neben ihm stand.
    "Proconsul, möchtest du ein paar Wörter an die anwesenden Bürger richten?"
    fragte er.

    An den
    Praefectus Classis Misenensis Lucius Annaeus Florus
    Misenum, Italia


    C. Redivivus Evander grüßt den Flottenpräfekt L. Annaeus Florus


    Das Amt des Curator Rei Publicae ist derzeit unbesetzt, ebenso das seines Stellvertreters. Diese Umstände machen es erforderlich, dass ich mich in dieser Angelegenheit an dich als den Flottenpräfekt und damit ranghöchsten Amtsträger ausserhalb Roms wenden muss.


    Ich bin Caius Redivivus Evander, derzeit amtierender Duumvir von Tarraco, der Provinz Hispania Hauptstadt. Ich möchte dir hiermit mein Interesse für das Amt des Architectus der Regio Italia kundtun und mich gleichzeitig um dieses Amt bewerben.


    Den dafür erforderlichen Ordo Decurionum habe ich als Duumvir selbstverständlich inne. Als ebensolcher kann ich auch Erfahrung auf dem Gebiet der Verwaltung vorweisen. Meine Amtszeit war durch zahlreiche und umfangreiche Baumaßnahmen geprägt, die mir nicht nur - meiner Ansicht nach freilig - die nötige Erfahrung für das Amt des Architectus beschert haben, sondern auch das Interesse für dieses verantwortungsvolle Amt geweckt haben.


    Ich freue mich über deine Antwort. Einstweilen mögen dir die Götter wohlgesonnen sein.


    Vale

    Caius Redivivus Evander

    ANTE DIEM VII KAL MAR DCCCLVIII A.U.C. (24.2.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Bitte die Wertkarte der Gens Rediviva belasten

    Die Tage vergingen, die Arbeiten wurden fortgeführt und mit jedem Tag nahm das Bild vom neuen Hafen ein klein wenig mehr Gestalt an. Das Hafenbecken war leergepumpt worden und bot einen nicht alltäglichen Anblick. Es war ein bemerkenswertes Bild, das zeigte, wozu die römosche Ingenieurskunst fähig war. Man hatte das Meer zurückgedrängt, während die Schiffe am flachen Strand weiter westlich oder auf den provisorischen Piers ausserhalb des getrockneten Beckens anlegen mussten. Der Handel ging damit weiter, die Stadt wurde versorgt und Schiffe konnten von hier aus in Richtung Rom aufbrechen, vollgestopft mit Waren, um den Hunger dieses Kolosses in der Ferne wenn schon nicht zu stillen, dann wenigstens etwas zu mildern.


    Das Hafenbecken wurde derzeit von Dutzenden von Sklaven gereinigt und tiefer gemacht. Allerlei Sachen hatten sich auf dem Grund gefunden. Undefinierbarer Müll, Überreste eingestürzter Kräne oder der Wracks gesunkener Schiffe, hunderte von toten Meerestieren, einige längst verweste Leichen, sogar eine kleine Truhe mit Geld und wertvollem Schmuck, die jemand dort unten versteckt hatte und dann entweder vergessen oder nicht mehr rechtzeitig rausbekommen hatte. Evander hat's gefreut, er hatte dafür gesorgt, dass die Kiste in keinem Bericht auftauchte.


    Die Lagerräume weiter westlich, gegenüber dem flachen Strand standen mittlerweile kurz vor ihrer Fertigstellung. Die Bevölkerung Tarraco's wuchs, nicht rasant zwar, aber sie wuchs und machte diese Bauten mittlerweile notwendig. Keine schönen Bauten, aber darum ging es nicht, sie erfüllten ihren Zweck und damit hatte es sich.


    Die Zeit verging. Der neue Hafen nahm langsam, aber sicher Gestalt an...

    "Aha..."
    gab Evander nachdenklich von sich, als er versuchte, sich das bildlich vorzustellen, was Sevycius beschrieb.
    "Nun, du bist der Fachmann für Wasser"
    sagte er lächelnd.
    "Wie schon gesagt, die Männer stelle ich hiermit zu deiner Verfügung. Wenn du mehr Arbeiter brauchst, komm jederzeit zu mir, ich werd sehen, was sich machen lässt"
    sagte er.
    "Ich selbst muss dann weiter"

    Evander folgte Sevycius und schaute sich an, was dieser vorhatte.
    "Hmmm... das ist eine ganz schöne Strecke"
    sagte er nachdenklich. Von dort eine Abzweigung zu verlegen war nicht gerade eine Kleinigkeit und würde viel Zeit und Geld verschlingen.
    "Ich will dir ja nicht sagen, wie du deinem Handwerk nachzugehen hast, aber gibt es nicht eine andere, billigere, aber ebenso effektive Möglichkeit? Könnte man nicht von den bereits bestehenden Aqädukten Leitungen durch die Stadt verlegen, um die noch nicht angeschlossenen Gebäude hier am Hafen mit Wasser zu versorgen?"
    fragte er.
    "Man könnte die Leitungen von dem südlichsten Aquädukt abzweigen und hierher führen lassen. Das würde nicht nur Geld, sondern auch Zeit sparen. Allerdings bleibt die Frage, ob das Aquädukt diese zusätzliche Menge, die er dann aufbringen muss, auch aufbringt"
    Das konnte Evander nicht sagen und musste sich hier auf das Fachwissen des Aquarius verlassen.

    Evander - am Hafen unterwegs, um die Arbeiten zu beaufsichtigen - entdeckte den Aquarius. Er näherte sich diesem.
    "Salve, Didius Sevycius"
    grüßte er.
    "Wie ich sehe, sind deine Arbeiter fleißig. Die Brunnen sind fertig, wie es aussieht..."
    dann fiel ihm etrwas ein.
    "Siehst du dort drüben, die neuen Lagerhallen, die da entstehen? Die Männer, die sie sie bauen, sind in Kürze fertig, ein paar Tage dauert es zwar noch, aber einige kann ich entbehren. Wenn du also bei den Abzweigungen der Aquädukte mehr Männer brauchst, kannst ich dir sagen wir eine halbe centuria zur Verfügung stellen"
    schlug er vor. Die Lagerhallen würden dadurch zwar ein paar Tage später fertiggestellt sein, als geplant und ihm würden Männer fehlen, um die eigenen anderen Baumaßnahmen am Hafen zu unterstützen, aber da er vermutlich sowieso um Hilfe gebeten würde, sobald es darum ging, Leitungen hierhin zu verlegen und er nicht nein sagen würde, konnte er sie auch gleich abstellen.
    "Die Männer mögen vielleicht nicht alle die Erfahrung mit den Wasserbauten haben, wie deine Arbeiter, aber erfahrene Handwerker sind sie allemal"