Beiträge von Caius Aelius Archias

    »Ahja. Schon klar.« Caius grinste nur - entweder auf Seianas unglaubwürdige Ausrede hin oder wegen der kitzelnden Finger an seiner Seite, so genau war das nicht feststellbar. Er schob sie allerdings weg, ehe er weitersprach.
    »Gut, dann gehen wir heute Abend einfach nur essen mit den anderen vier und schenken uns das übrigen Brimborium. In Ordnung?« Ihm kam das sogar sehr gelegen.


    »Wie? Glaubst du etwa nicht, dass ich das lönnte?« fragte er Seiana leicht empört.
    »Also, hör mal, ich bin vielleicht nur bei der Post, aber ich bin kein fußlahmer tabellarius, sondern ein Präfekt. Nämlich der Präfekt, so, und da verdient man nämlich schon mal gar nicht schlecht!« Er schnaubte gekünstelt.
    »Aber Rom ist wohl doch besser, da hast du recht. Hm. Bei mir ist leider auch niemand Priester, abgesehen von Valerianus natürlich, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass er überhaupt kommen wird. Wenn du also deinen Patron mal fragen möchtest, kannst du das ruhig machen. Der hat ja die richtigen Beziehungen, wenn ich mich recht erinnere. Oder?«


    Daraufhin lenkte Seiana seine Aufmerksamkeit wieder auf den Parcours. Caius sah ein wenig ratlos drein. Gleich drei Wege standen von hier aus zur Auswahl. Der linke führte über viele weitere Seile, über die regelmäßig gepolsterte Pendel schwangen, und andere Plattformen, der mittlere beinhaltete sich drehende Fässer über einem weiteren Schlammloch und der rechte Weg beinhaltete drehende Fässer, Pendel und schmale Balken. So gesehen hatten sie eh verloren, wohin sie sich auch wenden würden.
    »Mir egal, entscheide du.«

    Plötzlich tauchte ein Gesicht auf. Ein ziemlich verschlafenes. Caius und Katander sahen den Mann verdutzt an und tauschten dann einen kurzen Blick. Es war zwar unhöflich, aber Caius musste trotzdem grinsen, als der Mann hinter der Theke etwas desorientiert blinzelte
    »Chaire,« sagte er feixend.
    »Ich bin Caius Aelius Archias und ich wollte den Inhaber sprechen. Aber vielleicht kannst du mir auch schon weiterhelfen... Ich würde nämlich gern regelmäßig Farben von euch beziehen.«
    Katander sah zufrieden aus. Er hatte das Gefühl, dass sein Herr sich langsam machte. Sonst fiel er von einem rhetorischen Fettnapf in den nächsten, aber heute wirkte er fast tatsächlich wie ein seriöser Geschäftsmann. Vielleicht hatten die Belehrungen ja doch etwas genützt.
    »Also, zum Malern«, fügte Caius in diesem Moment leicht treudoof hinzu, und Katander schloss die Augen, damit man nicht sah, wie er sie verdrehte. Er nahm alles zurück und beschloss, allmählich aufzugeben.

    »Das ist es?« fragte Caius skeptisch.
    »Das ist es.« Katander nickte bestätigend.
    Beide standen vor der Zografia Bantotakia.
    Beide hatten die Arme vor der Brust verschränkt.
    Und beide betrachteten das Geschäft mit dem bunten Schild fachmännisch.
    »Dann gehen wir rein?«
    »Wir gehen dann rein.«
    Gesagt, getan.


    Drinnen roch es nach Farbe. Was an sich auch recht sinnvoll erschien, angesichts einer Malerei. Eine Staffelei stand im Licht, das durch die Fenster hinein schien, und einige fertige Bilder lehnten an den Wänden. Caius' Blick blieb bewundernd an einem soften Aktgemälde hängen, aber Katander zog ihn unerbitterlich weiter, bis sie schließlich vor der Theke standen. Irgendwoher hörten sie Stimmen, aber zu sehen war niemand. Oder?
    »Chaireee, jemand daaa?« rief Caius freundlich.

    Scheinbar hatte Caius sie bei irgendetwas Verbotenem ertappt. Er grinste hintergründig und fand, dass Seiana einfach zum Anbeißen aussah, wenn sie ein schlechtes Gewissen hatte. Dann erkannte er, was sie da in der Hand hatte, und sah überrascht aus.


    »Woah. Du hast Kekse? Wir haben Kekse? Wieso sagt mir das keiner?« Er näherte sich Seiana, griff sich ihre Kekshand und steckte ihn sich mit samt den noch daran haftenden Fingern in den Mund. Dann grinste er krümelig.
    »Mmmh. Mhass mbhu mieh mhelba mbebaggn?« fragte er sie und kaute genüsslich. Das Herunterschlucken erwies sich als ein wenig schwierig, weil der Keks doch eher keksig und nicht plätzchenhaft war. So suchte er mit den Augen nach einem Becher, fand auch prompt einen halbvollen und spülte die letzten Reste damit hinunter.
    »Bisschen trocken. Aber sonst gut«, befand er nachdenklich und stellte den Wasserbecher zurück. Seiana schrieb gerade ihren Namen.
    »Perfekt«, bemerkte er und kassierte das Pergament gleich wieder ein.
    »Hast du deiner Familie eigentlich schon geschrieben?«

    »Seiana?« Caius hatte den Kopf zur Küchentür hereingesteckt.
    »Hast du einen Moment Zeit? Ich bräuchte mal deine Unterschrift... Für einen neuen Waschbottich«, witzelte er und kam dann hinein, um breit grinsend (und nachdem er den Tisch mit seinem Ärmel abgewischt hatte) ein Blatt Pergament und eine mit Tinte vollgesogene Feder auf selbigen legte.



    An
    Das Eheregister Roms
    Regia des CD zu Rom
    ITALIAIA



    Seid gegrüßt,


    hiermit bitten wir
    - Caius Aelius Archias et Decima Seiana -
    darum, unser Verlöbis zu registrieren.


    Gez. Caius Aelius Archias,
    Sohn des Decimus Aelius Calvaster und der Acilia Caenis,
    sui iuris


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    ____________________________________


    Gez. Decima Seiana,
    Tochter des Lucius Decimus Silanus und der Decima Anteiana Cara,
    sui iuris



    ____________________________________


    Vale.



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    ALEXANDRIA, ID IAN DCCCLIX A.U.C. (11.1.2009/106 n.Chr.)


    »Wie? ich bin ja schwer enttäuscht«, begann Caius, und seine Mundwinkel schickten sich an, den Ohrläppchen Guten Tag zu sagen.
    »Du als F r a u kannst nicht reden und gehen auf einmal? Na das ist ja eine mittelschwere Katastrophe!« Immerhin hieß es doch, dass die Frauen zu multi...mutli...multiplen Sachen fähig waren und die Männer nicht. Aber er hatte eben problemlos reden und balancieren können. Bedeutete das nun, dass er einen weibischen Touch hatte? Caius blinzelte und zuckte mit den Schultern.


    »Auch gut. Ich hätte sonst mal die Präfektengattin und ihre Freundin gefragt und Iunia Axilla und den Wirt aus dem Kapleion. Aber das muss ja nicht sein. Dann machen wir uns einfach einen schönen Abend und schicken dann den Brief nach Rom, was meinst du?« Caius drückte Seianas Hand und lächelte sie an. Plötzlich war alles viel einfacher. Lag vielleicht daran, dass man nicht mehr um den heißen Brei herumreden musste.
    »Hmmm. Ja, na gut. Die Senatoren dürfen ja eh nicht nach Alexandrien, auch wenn ich glaube, dass Valerian da vielleicht eine Ausnahme machen würde, wenn ein Verwandter heiratet... Aber das finden wir lieber nicht heraus. Ist ja nichts dabei, nach Rom zu reisen....« Trotzdem wurde Caius schon jetzt ganz anders, wenn er an das schwankende Schiff dachte.


    »Wie? Meinst du echt? Ich glaube, das führt zu...Komplikationen... Aber wir sollten uns mal überlegen, wer dann alles kommen soll. Abgesehen von den Familien, meine ich. Ach - du hast nicht zufällig einen Priester in der Familie?« Caius verzog die Nase seitlich, als Seiana ihm den Schlamm aus dem Gesicht wischte, und schnaufte.

    Caius wusste nicht, wie er in diesen Ehekrach hineingeschlittert war. Er fragte sich auch, warum der Präfekt (der für ihn zweifelsohne ein Mann ohne Fehlbarkeit war oder zumindest sein sollte, wenigstens in der Öffentlichkeit) vor ihm, einem Besucher (der er wohl genaugenommen die Öffentlichkeit gerade repräsentierte) mit seiner Angetrauten stritt. Oder war das kein Streit, sondern nur eine Kabbelei?


    Jedenfalls hielt er es für besser, nichts zu sagen, und so betrachtete Caius hier die Wandmalerei, dort das Mosaik, diese Vase und jene Zierde im Raum, bis ihm irgendwann das Anschauungsmaterial ausging und er seinen Blick auf die Innenseite seines Bechers heftete, um nicht in Versuchung zu geraten, Aelia oder den Präfekten anzuschauen, was man vielleicht wieder als anstößigen Streitgrund auffassen würde, und begnügte sich damit, sich ellenlange Sätze auszudenken, die eigentlich gar nichts aussagten außer dem Umstand, dass er sich unwohl und fehl am Platze führte, während die zwei anderen im Raum (von den Sklaven abgesehen) sich mit sich selbst beschäftigten.

    Caius sagte nichts, sondern ließ Seiana einfach machen. Aber sie hatte sich wohl umentschieden, denn sie blieb doch sitzen. Eine vertrackte Situation, in die er sich da wieder hineinmanövriert hatte! Immer passierte ihm sowas. Und wie kam er da nun raus?


    Glücklicherweise erschien da nun Elena, steckte ihren Kopf ins Zimmer und verschwand sogleich wieder. Katander tat es ihr gleich, sagte aber nichts, sondern grinste nur breit, und als er wenig später in der Küche bei Elena angelangt war, konnte man einen spitzen, belustigten Aufschrei hören. Caius vermutete, dass Katanders Finger daran schuld waren und er sie in den Hintern gezwickt hatte. Er grinste Seiana an, war aber im nächsten Moment wieder ernst, weil ihre Frage das erforderte.
    »Was? Öhm. Das kommt darauf an. Wenn alles so bleibt wie es ist, dann...vielleicht was in der Verwaltung? Wobei ich ehrlich gesagt lieber nicht möchte, dass alles so bleibt, sondern... Naja, du weißt ja, ich möchte eques werden. Da hat man viel mehr Möglichkeiten. Und man muss nicht im Senat sitzen und so tun, als sei man ungeheuer wichtig... Jeder weiß doch, dass die Ritter die wirklichen Macher sind.« Caius zuckte mit den Schultern und trank einen Schluck.
    »Und sonst...also, wenn Valerian mich berücksichtigt... Ich werde das machen, was er möchte. Da stellt man keine Fragen, sondern macht es einfach. Und wenn er mich ins Illyricum versetzt. Obwohl Ägypten da natürlich schöner wäre, allein schon wenn ich an die Überfahrt denke... Mensch, riecht das hier gut. Hoffentlich sind die bald durch mit dem Kochen, ich hab Kohldampf!«


    Seiana und Caius bewegten sich nun also allmählich in weniger kritische Gesprächsthemen hinein. Auch das halb verkohlte Essen (Firas hatte gekocht und wohl ein neues Rezept ausprobiert) bot genügend Anlass für allerlei stichelnde Anspielungen in Bezug auf seine durchschnittlichen Kochkünste und Spekulationen darüber, wer wohl zuerst vom Stuhl kippen würde. Später am Abend wurden Brettspiele hervor geholt, und als es bereits nach Mitternacht war, ließ Caius Seiana ziehen (in die Wohnung der alten Dame eins drüber) und ging zu Bett.

    Obwohl der Mann - oder war es doch eine Frau - gar nicht so recht anwesend zu sein schien, nahm Caius den Brief entgegen. Allerdings stimmte hier etwas mit der Empfängeradresse nicht. Das hatte dieser Brief mit dem der Iunierin gemeinsam, auch wenn Caius das nicht wusste, da er den Iunia-Brief ja nicht entgegengenommen hatte.
    »Hmmm. Ich müsste da eine richtige Adresse haben. Rom ist groß und die tabellarii haben keine Zeit zum Suchen, wo sich dieser Herr nun tatsächlich aufhält«, sagte er der Gestalt. Es war doch immer das gleiche mit den Leuten.

    Wenn Caius ein Hemd getragen hätte, wäre ihm nun gewiss der Kragen zu eng geworden. So aber schob er den Zeigefinger nur unter die Tunika und verschaffte sich ein wenig mehr imaginäre Luft.
    »Naja, ähm. Ich meine, mein Vetter ist tot...und so..« begann er hilflos und bekam augenblicklich einen Satz roter Ohren.
    »Und gleich gibt es auch Essen...« Caius hatte nicht den Mumm, Seiana bei diesen billigen Ausreden anzusehen. Er ließ ein wenig die Schultern hängen, blinzelte und trank dann erneut einen Schluck.
    »Ähm, ja, Pläne... Also, ich wollte schon noch eine Weile hierbleiben. Ich meine, ich habe Quarto ja geschrieben, und ich hoffe wirklich, dass eine Antwort nicht wieder ein halbes Jahr braucht bis sie hier ist... Ich kann's dir jetzt also noch nicht sagen. Ich mein, man muss ja auch gewissen...hm, Wege einhalten. Und so.« Wenn Firas nicht bald auftauchte und verkündete, dass das Essen fertig war, würde Caius sich noch um Kopf und Kragen reden.

    Caius' Mund klappte erneut auf, doch schloss er ihn wieder, ohne zu widersprechen. Die weiteren Worte rauschten nur so an ihm vorbei. Fast hatte er den Eindruck, dass Seiana das extra machte. Weil er ein Mann war uns sie eine Frau, und er deswegen nicht so schnell folgen konnte. Also sagte er nichts und ließ sie erst einmal zu Ende quasseln.


    »Na los, das hier packen wir noch. Das wird unsere erste gemeinsame Hürde, mh?« Er drückte Seianas schlammige Hand kurz ein wenig fester und grinste sie an, dann war er es, der sich diesmal zuerst vorwagte. Schritt um Schritt zog er sich über das Seil, bis er schließlich den Punkt überquert hatte, an dem sie beide zuvor runtergeplumpst waren. Diesmal passierte er ihn und erreichte kurz darauf die erste Plattform. Unterdessen antwortete er auf Seianas Frage.


    »Mit der Hochzeit und so, ja, also... Zuerst mal die Verlobung, die feiern wir nicht, würde ich sagen. Ich meine, wegen so einer kleinen Feier alle einzuladen macht doch keinen Sinn, oder? Und nach Rom fahren lohnt sich auch nicht dafür, was meinst du, da machen wir lieber hier eine schön gemptliche kleine Fete und laden ein paar Freunde ein - du hast doch inzwischen Freunde hier? Naja, und bei der Hochzeit da müssen wir halt mal schauen dann. Ich bin ja nicht so davon überzeugt, in Rom so richtig auf die Ka..*hust*...chel zu hauen, mit den vielen steifen Würdenträgern und so, aber die Familie kann man ja auch nicht außen vor lassen, also sollte es schon Rom sein.... Oder? Ich bin ja schließlich nicht Vespa und vergess die Hälfte der Leute einfach, das geht ja nicht. Hah, angekommen!« :D

    »Ich...äh«, begann er, kam jedoch nicht dazu, den Satz zu vollenden, da erst Seiana weitersprach und er kurz darauf verständnislos blinzeln musste. Sie fand es toll, dass er matschig und tölpelhaft einen Antrag machte? Nein, das ging gar nicht in seinen Kopf hinein. Aber gut, sicher sagte sie das auch nur so, weil sie ihn nicht vor den Kopf stoßen wollte...


    »Ja also, das Gedicht ist nicht von mir...« gestand er letztendlich doch.
    »Also, war. Ich hab's ja versucht, aber das ist einfach nicht meine Welt. Ich bin eben nicht so ein redegewandter Patrizierschnösel wie dein Patron. Der hat dir übrigens geschrieben, fällt mir ein, ich hab den Brief heute früh Ilias mitgegeben, zusammen mit einem Brief von deinem Bruder.«


    Der Mann am Rand des Schlammbeckens machte nur große Augen, winkte dann ab, rollte mit den Augen und ging kopfschüttelnd davon. Das sah Caius aus den Augenwinkeln, denn Seiana vereinnahmte ihn schon wieder. Irgendwie war das anders zwischen ihnen als bei vielen anderen. Caius fand das nicht schlimm, aber die Blicke, die Umherstehende ihnen zuwarfen, machten doch deutlich, was sie von einem Pärchen hielten, das im Schlamm saß und offenkundig Spaß daran hatte, sich zu knutschen. Caius gab allerdings rein gar nichts auf Gaffer und ihre Meinung. Er küsste Seiana fertig und stand dann unbeholfen und mit einem schmatzenden Geräusch auf, um Seiana die Hand zu reichen und ihr auf zu helfen.


    »Decima Seiana, meine Verlobte, wenn du dich bitte erheben möchtest?« witzelte Caius.
    »Schreiben wir heute Abend einen Brief ans Eheregister?« fragte er, während sich sich durch den Schlamm zum Rand kämpften, um danach wieder neu anzufangen. Es dürfte dann auch eine ganze Menge mehr zu bereden geben, überlegte er sich.

    »Höhö.«


    Das war vorerst alles, was Caius von sich gab. Er grinste in sich hinein, aus sich heraus und für alle mit, denen gerade nicht zum Grinsen war. Ein wenig kitschig kam ihm die ganze Sache dann auch vor. Kitschig und irgendwie chaotisch. So hatte er sich das nicht gedacht. Eigentlich hatte er doch... Woah. Caius blinzelte. Sie hatte ihn geküsst. Naja, war eigentlich nur mehr ein Knutscher gewesen. Aber immerhin! Caius schob sich ein wenig von Seiana runter (und bemerkte nebenbei, dass sie beide allmählich versanken) und blinzelte sie dann glücklich an. An's Zurückküssen dachte er gerade gar nicht.


    »Weißt du, da hab ich mir alles so haarklein überlegt, und Ophelia hat dauernd die Krise gekriegt, also, als sie noch da war. Und mit Iunia Axilla hab ich auch lang und breit drüber geredet und die hat mir sogar geholfen, weil ich dachte, dass ich das allein nie so hinkriege, dass du ja sagst. Und dann...dann ist das sowas von Unspektakulär und...peinlich, weil ich nicht mal das Gedicht ablesen konnte weil ich's nicht mir merken kann!« Caius holte Luft.
    »Naja. Jedenfalls wirst du dich ne ganze Weile sicher dran erinnern, wie dir so ein durchgeknallter Aelier einen Antrag in einem Schlammloch von Alexandria gemacht hat, für das man auch noch geld bezahlen muss.«


    Jetzt war es an Caius, Seiana zu küssen. Und er machte das richtig, immerhin stand da seine Ehre auf dem Spiel. Dass sie danach einen braunen Ring um die Lippen hatte, fand er witzig, aber im Grunde war es egal. Zumindest solange, bis ein bulliger Kerl am Rand des Parcours etwas zu ihnen rüber rief.
    »He! Belästigt dich dieser Kerl?«