Dann melde ich mich mal für das Wochenende und vermutlich auch für die komplette kommende Woche ab. Mach mir einfach mal eine faule Zeit.
LG
Varilia
Dann melde ich mich mal für das Wochenende und vermutlich auch für die komplette kommende Woche ab. Mach mir einfach mal eine faule Zeit.
LG
Varilia
"Das habe ich nicht vor ... mich erwischen zu lassen. Allerdings mag ich es nicht so blutig, zumindest nicht an meinen Händen. Im allgemeinen würde ich aber die erste Variante, nämlich die mit sich Lieben lernen, vorziehen. Eines sollte der zukünfigte Gemahl aber nie vergessen, die Ausbildung die eine Tochter aus gutem Haus geniest, ist umfassend ... und nicht nur in Konversation ..."
Wir werden ja sehen, was sich so tut. Ich habe in der Angelegenheit am wenigsten zu sagen.
Als ob ich das nicht wüsste. Es war mir immer klar, das ich mal mit einem Mann verheiratet sein werde, der die Familie weiterbringt.
"Mach Dir mal keine Sorgen, ich weis das ich zum Wohle der Familie verheiratet werde. Für mich ist das Selbstverständlich, da ich auf dem Boden der Tatsachen lebe. Auch wenn es manchmal nicht so klingt. Wenn es einmal soweit ist, werde ich gehorchen. Aber die Hoffnung das aus so einem Zweckbündnis etwas mehr als nur eine strategische Planung wird, gebe ich jedoch nicht auf. Vielleicht entwickelt sich doch mehr als nur die Zweckdienlichkeit. Bei meinen Eltern war es so. Sie
haben sich mit der Zeit nicht nur respektiert sondern auch geliebt."
Ganz ohne Ironie konnte ich doch nicht sein.
"Wer weis ... zur Not kann man sich scheiden lassen .... oder läßt den Gemahl schnell mal über die Klinge springen."
Offensichtlich sollte ich schnell verheiratet werden. Da werde ich wohl aufpassen müssen, das man mir keinen senilen Geldsack ins Ehebett legt.
Mit einem süffisanten Lächeln antwortete ich:
"Das hört sich so an, als ob Du gerade eine Kuh verkaufen möchtest."
Langsam bekam ich tatsächlich Durst. Gegen eine Erfrischung hätte ich wirklich nichts.
"Ich würde gerne etwas trinken. Vielleicht finden wir ja etwas."
Darum wollte ich mich eigentlich selbt kümmern, aber wenn es ihr Spaß macht ....
"Bisher kenne ich nur diesen Octavier. Natürlich bin ich dem Praefectus vorgestellt worden, aber sonst ... sonst hab ich hier noch sehr wenig Konakte ausserhalb des Hauses."
Von dem Blick den mir der Praefectus genönnte, sagte ich mal besser nichts und noch weniger sollte ich erwähnen, das seine Gattin das mitbekommen hatte.
Mein Entschluss erstmal nicht die Pyramieden zu besichtigen, war offensichtlich weise. Wenn die Straßen so unsicher waren, dann blieb man besser hinter den Mauern der Stadt.
"Jedenfalls werden wir zusehen, das Du dich nicht zusehr langweilst. Vielleicht erreichen wir es sogar das Du bleibst."
Da hatte ich zwar wenig Hoffnung, aber man weis ja nie.
Froh das sie zumindest eine Zeit hierbleiben wollte, küßte ich sie auf die Stirn.
"Was mich nur wundert ist die Unsicherheit auf den Straßen. Wozu haben wir Soldaten im Land? Ich hoffe das gegen diese Bande etwas unternommen wird. Damit zumindst die Geiseln, sollte es welche geben, befreit werden können."
Jedenfalls kannten sie Tonitrus dem Namen nach. Das musste aber nicht unbedingt etwas bedeuten. Den konnten sie auch irgendwo aufgeschnappt haben. Beide sahen elend aus, was darauf schliessen ließ das sie einen weiten Weg hinter sich hatten und vermutlich hungrig und durstig waren. Auch wenn sie Schwindler waren, so sollten sie sich nicht über die Gastsfreundschaft der Gens Iunia beschweren können.
"Nehmt doch ersteinmal Platz.", ich deutete mit einer Gester der Hand an, das sie sich setzen sollten, "Es redet sich besser, wenn man sitzt. Vermutich habt ihr Durst und seid hungrig. Stärkt euch ersteinmal, dann reden wir."
Ich schickte Lioba in die Küche, damit sie entsprechendes heranbringen konnte.
Auf dem Weg zum Atrium fragte ich mich erstaunt, wer die beiden den sein könnten. Wer denn von meinen Geschwistern Kinder hatte. Ich wusste von keinen Nichten und Neffen. Vielleicht war das Ganze auch nur ein Schwindel. Attica hatte mit Sicherheit keine Kinder, Maecia auch nicht. Blieben nur meine Brüder Zisson und Tonitrus. Doch welcher von beiden hatte Kinder, die er der Familie vorenthalten hatte?
Ich war gespannt.
"Salvete, mein Name ist Iunia Varilia, mit wem habe ich das Vergnügen?"
Als ich beide sah, war ich mir fast sicher das ich einem Schwindel aufgessen war. Etwas heruntergekommen und keineswegs dem Stand unserer Familie nach gekleidet. Meine Skepsis wuchs.
Gepannt hörte ich zu. Fast hörte es sich an, wie eine Geschichte die mir als Kind erzählt wurde. Doch das hier war real. Allerdings fragte ich mich was sie in ihrem Alter noch an solchen Reisen fand. Vermutlich kann sie nicht anders.
"Du hast Glück gehabt, das Du davon gekommen bist. Ich vermute die anderen Mitreisenden sind tod. Was bin ich froh das Du so geschickt warst Dich davonzuschleichen. "
Ich werde von nun an alles tun, damit sie sesshaft wird. Sie soll nun ihr Leben geniesen und es nicht mehr aufs Spiel setzen. Geschäfte kann sie auch von hier aus machen.
"Warum bleibst Du nicht einfach hier und baust Dir hier etwas neues auf. Etwas weniger aufregendes?".
Auch wenn ich wusste, das man einem alten Zirkuspferd nix neues mehr beibringen kann, war es einen Versuch wert.
Froh das ich nicht zu fragen brauchte, setze ich mich wieder in den Korbsessel.
"Natürlich möchte ich das gerne wissen. Ich kann mir aber vorstellen, das Du noch nicht so weit bist, darüber reden zu können. Das kann auch noch warten. Es liegt an Dir."
Irgendetwas bewegte meine Cousine. Sie hatte mir immer noch nicht erzählt was ihr zugestossen war. Vielleicht sollte ich doch einfach einmal nachfragen.
"Stimmt. Wir leben hier sehr gut abgeschirmt und exelent bewacht. Nette Vorteile, aber auch mit Nachteilen verbunden. Vielleicht sollten wir einfach den Kommandant der Wachen davon verständigen, das Du hier bist und ungehindert ein- und ausgehen kannst."
Nun musst ich doch lachen. Männer! Sind sie nicht ihr lebenlang Knaben?
"Wer muss in dem Alter nicht lernen? Ich musste auch viel lernen und bin dankbar das ich so viel lernen durfte."
Zäh meine Cousine. Die anwesende Sklavin verschwand, um Schreibzeug zu holen.
"Silanus ist heute Morgen mit Varus weg. Vermutlich wird es, wenn überhaupt, sehr spät werden.".
Scheinbar war er doch ganz pfiffig. Jedenfalls war er sensibel. Das hatte ich von einen Centurio am allerwenigsten erwartet.
"Meine Mutter ist in meinen Armen gestorben. Ganz friedlich, im Gegensatz zu dem was Du wohl erlebt hast. Aber lassen wir das. Ich hatte Dich gefragt, ob es vor deinem Soldatenleben noch ein anderes Leben gab."
Ernster als zuvor, ging ich immer noch eingehackt mit ihm diese Straße hinunter.
Mit dem flauen Gefühl im Bauch, das mein Begleiter keine Ahnung hatte was nun zu tun war, schätze ich das weiterführen der Konversation, als eine Art 'pfeifen im Wald' ein.
"Hier in Alexandria hatte ich bisher kaum etwas zu tun, ausser Cousinen pflegen und Sklaven auf Trab bringen. Zu Hause, in Tarraco, hab ich viel gelesen, bin ausgeritten, hab Freundinnen getroffen, war oft im Theater und hab versucht den Haushalt zu führen, als meine Mutter starb. Du warst nur Soldat oder gab es eine Zeit davor."
"Einer groben, aber trotzdem als nicht zu gewagt, zu bezeichnenden Schätzung, würde ich sagen in Alexandria!", ich sah ihn breit grinsend an. "Nun, Herr Soldat, nun zeig mir mal was ihr bei der Legion so gelernt habt, für den Fall das ihr euch einmal verlaufen habt!".
Fröhlich und etwas Schadenfroh, hackte ich mich bei ihm ein und warte auf männlichen Tugenden, wie das Erwachen des Beschützerinstinkts.
Immer noch voller Lebenskraft, meine Cousine, alle Achtung. Meine Bedenken beiseite schiebend, half ich Urgulania aus dem Bett.
"Sei bitte vorsichtig, Urgulania. Übertreib es nicht, wir haben doch Zeit."
Besorgt konnte ich ihre Eile nicht verstehen. Ihr zu widersprechen, wagte ich allerdings nicht. In der Erinnerung dessen was passieren konnte, wenn sie wütend war. Eine echte Iunia halt.
"Was Liebesschmerz und Eifersucht ist, weis ich schon. Das Männer einem weh tun können auch. Vor allem wenn sie etwas wollen, was Du nicht willst. Dann können sie sehr gemein sein. Verliebt habe ich mich schon ein paar mal. Enttäuscht worden bin ich in diesen Dingen ebenfalls. Daher bin ich vorsichtig mit dem Herzverschenken geworden."
Kurz musste ich an meine erste "große" Liebe denken. Ich war 14 und Caius 16. Oh, was waren wir jung und dumm.
"Silanus wird vermutlich einen würdigen, alten Herrn anschleppen, mit Titeln, Geld und Ansehen ... und vermutlich einer der, vom Alter her, mein Vater sein könnte.". Ich konnte mir ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen. "Da zähle ich auf Dich liebe Cousine."