Allein… Ich lag ich da,wimmernd, eingeigelt, auf mich selbst angwiesen und triftete ab, hinab im Morpheus Reich… fort von hier… an einen anderen Ort… zu einer anderen Zeit ….
Ich döste dahin, in der trostlosen Einsamkeit. Nur der Wind war zu hören, der durch die tote Piratensiedlung pfiff. Hier und da ließ er eine Tür gegen den Türrahmen schlagen. Der unheimliche Rhythmus des Todes.
Ich versuchte zu schlafen, damit das endlos scheinende Warten auf den letzten Atemzug nicht zu unerträglich wurde
Ich träumte, es wäre ein schöner warmer Frühlingstag, an dem Marcus und ich zusammen im Garten waren. Endlich verheiratet! Wie sehr hatte ich mir gewünscht, dies endlich sagen zu können. Doch dann besann ich mich. Das war nicht Marcus´ Hand und dies war auch nicht der aurelische Garten im Frühling. Dies war der Vorhof zur Hölle.
Ich vernahm eine Stimme, die aber so weit weg schien, daß ich nicht verstehen konnte. Die Piraten waren zurück, glaubte ich und in der Panik nahm ich alle meine Kraft zusammen und vergaß den Schmerz. Ich versuchte, mich in Sicherheit zu bringen, in die Ecke der Hütte, dort wo ich mich zusammenrollen konnte, um mich gegen die Schläge zu schützen.
"Nein, bitte tu mir nichts! Bitte, nicht schon wieder!", wimmerte ich. Unzählige Male hatte er sich einfach genommen, was ihm nicht gehörte. Diesmal nicht! Lieber sterben…. lieber sterben
Ein weiteres Mal in der Lagune bei Aiacium gefangen, bemerkte ich nicht, wie sich abermals die Tür zu meinem cubiculum öffnete und jemand eintrat...