Beiträge von Viridovix

    Es herrschte eine gedrückte Stimmung, was bei diesem Gestank nicht überraschend war. Nur wenn man ganz flach atmete und wenn möglich irgendein Stück Stoff von seiner Kleidung oder von herumliegenden Wollresten vor seinen Mund hielt, ging es etwas.
    Das Harluf das nicht aushalten konnte, war mir verständlich, aber hier ging es um die Auslöschung einer Diebes- oder sogar einer Schmugglerbande. Wer wußte schon was in diesem Haus für Pläne geschmiedet wurden? Wenn es auch schwierig vorzustellen war, dass hier Menschen gelebt haben...der Gestank war einfach grausam.


    Ich packte die Füße des Mannes, sie waren schmutzig und die Haut war wie runzeliges Leder. Ein kurzer Blick zu Einar und auch er verzog das Gesicht und schloss kurz die Augen. Ich atmete einmal tief ein, so tief es bei diesem Gestank halt ging, und wir hoben die Beine hoch. Das folgende Geräusch ist schwer zu beschreiben, es war als würde man einen Sack mit feuchtem Laub und trockenen Ästen hochheben. Die Knochen des Mannes knackten ganz leise und die Haut und die Reste seiner Kleidung, die nur in Fetzen an ihm herunterhing, erschufen ein Geräusch das mich eben an nasses Laub erinnerte. Es war schrecklich.


    Als wir die Leiter erreichten ging Cupidus rückwärts hinauf, den Mann immer noch an seinen Schultern haltend und wir folgten so gut es ging. Einar stand an der Leiter und drückte die Beine nach oben, während ich etwas höher stand und den Körper des Mannes immer weiter nach oben nachschob. Nach kurzer Zeit hatte Cupidus den Mann endlich oben und wir folgten ihm nach oben. Nun lag der Mann dort, aber sein Zustand war immer noch jämmerlich und von unten hörte man immer noch das Husten von Harluf, dem der Gestank wirklich zu schaffen machte.

    Auf Befehl Cupidus gingen Einar und ich zuerst ins Haus hinein. Am Eingang warteten wir ein wenig und lauschten verdächtigen Geräuschen, hörten aber nichts.
    Als wir uns zunickten und beide nacheinander eintraten, umgab uns leichte Dunkelheit. Unsere Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen und so standen wir erst einmal herum und warteten.
    Nach kurzer Zeit waren wir an die Dunkelheit gewöhnt und langsam schlichen wir weiter ins Haus. Die Stille war verdächtig, aber keine Menschenseele war zu sehen.


    Wir hörten Schritte von draußen, scheinbar kamen die anderen nun hinter uns her. Einar und ich gingen weiter in die Dunkelheit.

    12:8 für Obama.


    - 5 für Mr. O. wegen "Yes we can" "Hope" "Change" und anderen Werbefloskeln
    - 3 für seine Messias-Verkörperung (wofür Mr. O. gar nichts kann)
    - 6 für McCains Vize
    +3 für Obamas Vize
    .....
    ich sag mal so: McCain wäre für Deutschland eventuell etwas leichter zu ertragen. Ich überlege schon wie es aussehen wird, wenn Obama deutsche Truppen für seinen Krieg in Afghanistan und Pakistan anfordert. Da bin ich mal auf die deutsche Presse und die deutschen Obama-Jünger gespannt, die Interesse heucheln und nicht einmal die Wahlprogramme kennen.


    Für die Außendarstellung der USA wäre Obama allerdings definitiv die bessere Wahl.

    Wir ritten über die Felder und Wiesen in die Richtung die Theodard uns gezeigt hatte. Wir kamen gut voran, besser als wir es erwartet hatten und so konnten wir schon bald den Hof von Adarich in der Ferne sehen.


    Einer der Vorrausreitenden gab uns ein Zeichen und wir ritten langsam heran und beobachteten die Umgebung ganz genau. Schließlich wussten wir nicht ob weitere Männer in der Nähe waren. Ob Adarich allein und unbewaffnet war oder ob er bereits tot und ein paar Barbaren an seinem Tisch saßen und dunkle Pläne schmiedeten.


    Langsam kamen wir immer näher. Es war keine Menschenseele zu sehen, auch Geräusche drangen kaum an unser Ohr. Nur das Rauschen der Felder und Bäume und das Zwitschern von Vögeln.

    Einar stellte mir den Bauern als Theodard vor. Er nickte mir zu und ich nickte freundlich zurück.


    Ich drehte mich kurz zu Einar und flüsterte: "Der Duplicarius sagte wir sollen ihn befragen und nach Waffen Ausschau halten."
    Dann drehte ich mich dem Bauern wieder zu.


    "Setz dich. Wir haben ein paar Fragen an euch." Ich deutete auf einen leeren Platz am Tisch an dem die anderen saßen.
    Er nahm etwas verwirrt Platz und schaute uns gespannt an.


    "Was genau ist hier vorgefallen? Wann kamen diese Männer und kennt ihr sie?"


    "Nun" der Bauer zögerte, atmete dann einmal tief ein und aus und sprach weiter "werden sie zurückkommen? Ihr werdet doch aufpassen dass sie nicht wiederkommen?"
    "Ihr seid sicher. Die Bande ist gefangen und wenn wir erfahren was sie wollten, woher sie kommen und wer sie sind, können wir dir auch Sicherheit geben dass sie nicht wiederkommen."


    Er seufzte und schaute zu der Frau mit dem Kind auf dem Schoß. Sie hatte ängstliche Augen, aber sie nickte als wäre dies ihre letzte Hoffnung.


    "Nun gut. Sie kamen heute früh, noch bevor die Sonne am höchsten steht. Es war Zeit ein wenig Feldarbeit zu tun."
    Feldarbeit. Die Tiere waren wahrscheinlich morgens gefüttert worden. Danach wurden die Ställe gesäubert, vielleicht etwas gegessen. Vermutlich waren die Leute um die Mittagszeit gekommen.
    "Wir kennen diese Leute. Aber nicht mit Namen."
    Er deutete nach draußen über seine Felder in Richtung Osten.
    "Von dort kommen sie. Immer. Sie leben in einem verlassenen Hof. Jedenfalls sieht dieser Hof verlassen aus. Dort leben sie und von dort planen sie ihre Raubzüge. Sie erpressen Höfe in der Umgebung. Wir müssen ihnen etwas geben, von dem was wir haben...Obst, Fleisch, Stroh, Brot. Sie lassen uns genug zu leben und zu arbeiten, und nehmen den Rest für sich."


    Ich schaute nachdenklich und fragte dann:
    "Woher weißt du so genau über ihren Hof Bescheid?"
    Theodard lachte. "Einmal wollten ich und mein Ältester sie endlich beseitigen. Wir waren übermütig und aufgebracht. Wir verfolgten sie heimlich und fanden den Hof vom alten Ardarich. Dort saßen sie bei guter Laune, Wein und Fleisch. Wir bekamen Angst und flohen."
    "Wahrscheinlich die bessere Idee" murrte ich.
    "Aber wer ist dieser Ardarich?" fragte ich weiter.
    "Ihm gehört der Hof. Ein älterer Mann, immer streng und hart. Er verflucht die Römer, die Gallier und alles Fremde. Und ich könnte schwören seinen verdammten Sohn unter diesen Banditen erkannt zu haben. Wahrscheinlich haben sie den Alten selbst ermordet um in seinem Hof zu leben. Dieser Alte war ein Biest."


    "Ihr helft uns gut mit all dem was ihr wisst. Kannst du uns sagen woher sie diese ganzen Waffen haben?"


    Der Bauer schaute uns an. Lachte dann kurz und sprach nun etwas leiser weiter.
    "Ich habe Ardarich nie getraut. Aber er hat auch niemandem getraut. Ich weiß nicht mit wem er Geschäfte machte. Ich weiß nicht wie er so einen großen Hof, mit soviel Land bewirtschaften konnte. Er war allein, seine Frau war früh gestorben die Glückliche und sein Sohn war zu faul um irgendetwas zu tun. Aber das Land war bestellt. Der Hof war sauber. Er hatte Hilfe das glaube ich immer noch. Und wer weiß wie er diese Hilfe bezahlt hat.
    Nun jedenfalls als wir beim Hof waren, schauten wir durch die Fenster und sahen die Truppe bei Tisch. Doch wir hatten auch durch andere Fenster gespäht und wir konnten einen Raum sehen, eine Tür war offen und wir konnten nur wenig sehen. Aber was wir sahen waren Waffen, lauter Waffen. Dolche, Schwerter, mein Sohn sagte er konnte Knüppel sehen und sogar Lederrüstungen und Schilde."


    Ich hatte genug gehört, vorerst. Ich wandte mich an Einar. "Cupidus sprach von Waffenschmuggel. Vielleicht ist dieser Hof von Ardarich die Lösung? Vielleicht hat er die Waffen dort lagern lassen und dafür ein paar helfende Hände bekommen."


    Etwas aufgeregt wand ich mich wieder an den Bauern.
    "Die Bande dort draußen. Sind das alle die ihr auch auf dem Hof gesehen habt? Und wie lange dauert es bis zu jenem Hof?"


    "Ich weiß nicht ob es alle sind. Ich denke ja. Es war schon dämmerig und wir hatten sie nicht gezählt. Der Hof ist nicht sehr weit von hier. Zu Fuß ein halber Tagesmarsch durch die Felder. Auf den Pferden braucht ihr halb so lang, noch schneller geht es wenn ihr erst die Straße hinunter reitet und nach einiger Zeit nach rechts abbiegt. Es ist ein kleiner Weg der direkt zum Hof führt, er ist etwas versteckt und verwildert. Aber man erkennt ihn wenn man nach der buckligen Eiche Ausschau hält. Ein Baum, gekrümmt wie ein alter, aber großer Mann und neben ihm liegt ein Felsblock als wäre er hingestellt. Direkt hinter der Eiche beginnt der Weg."


    "Danke. Der alte Aldarich ist tot nicht wahr? Glaubt ihr er wäre fähig Waffen für Räuber und Banditen zu horten und dafür ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen?"


    "Er ist tot. So jedenfalls sagt man und ich habe ihn Jahre nicht gesehen. Ob er zu so etwas in der Lage ist fragst du? Was für ein Soldat bist du?" Er wurde wütend, bekam sich dann aber wieder unter Kontrolle. "Wie ich dir sagte: Dieser Mann war ein Biest, ein Unmensch. Er könnte alles schlechte tun, an das man denken kann."


    Mir reichte das und ich nickte. "Wenn wir noch Fragen haben, kommen wir wieder. Habt keine Angst!" Dann winkte ich Einar zu und wir gingen zur Tür.


    Der Duplicarius wartete schon und wir erstatteten ihm Bericht.

    Ich und Einar nickten nur und gingen ins Bauernhaus. Die Familie war nach unserem Eingreifen schnell ins Haus geflüchtet. Sicher aus Angst vor den Banditen und dem Kampf, aber wahrscheinlich auch aus Angst vor uns. Wir waren Soldaten Roms und hier im Land dass einst den Germanen gehörte. Ich selbst kam nicht von hier, mein Stamm hatte weiter westlich, fast in Gallien seine Heimat. Wie die germanischen Bauern auf einen bewaffneten Kelten in römischer Rüstung reagieren würden, war mir nicht bewußt.
    Natürlich konnte ich mit stolzer Brust vortreten, in der römischen Rüstung und mit den gezogenen Waffen im Anschlag. Aber die Familie sollte reden, nicht vor Angst verstummen.


    So dachte ich etwas nach, während unsere Schritte im Haus dunkle, knarzende Geräusche machten. Aus der Wohnstube hörte man das Wimmern eines Kindes und man spürte fast die Angst der Familie in der Luft liegen.
    Ich hatte dieses Gefühl schon einmal gehabt...bevor die Römer meinen Stamm und unsere Nachbarn besiegten. Die Angst ging damals um, bei uns zu Hause.


    Ich flüsterte Einar zu: "Du bist Germane oder? Fang du an zu reden. Wer weiß wie sie auf einen Kelten reagieren. Ich werde deinen Worten zur Not Nachdruck verleihen. Nur fang du an."


    Ich weiß nicht ob das ein guter Ratschlag war. Vielleicht sahen die Bauern auch einfach zwei römische Soldaten, bewaffnet und mit harten Augen, die in ihr Haus eindrangen. Diese Situation war völlig neu für mich, aber wahrscheinlich wollte Cupidus sehen wie wir uns schlagen.


    Wir betraten die Stube, zwei feste Stöße waren zu hören, als unser Sandalen den Boden berührten. Und das war der Moment in dem uns alle Personen im Raum anstarrten. Ein alter Mann saß auf einem genauso alten Stuhl am Rand, eine Frau mittleren Alters saß daneben und zitterte. Sie hatte ein kleines Kind auf dem Arm und ein zweites kniete vor ihr und hielt sich an ihren Beinen fest. Und mitten im Raum stand ein Mann, etwas älter als wir selbst. Seine Gesichtszügen waren hart, seine Hände groß und bedeckt von Dreck. Er war der Familienvater, soviel stand fest und ihm gehörte der Hof. Er stand dort und schaute uns an. Und das war vielleicht sein einziger Fehler. Denn seine Augen drückten weder Stolz noch Kampfeslust aus. Seine Augen waren eine einzige Woge aus Angst. Nur Angst.
    Ich schaute Einar an und hoffte er würde die richtigen Worte finden.

    Nachdem ich einige Zeit gewartet hatte, war plötzlich das Donner von Hufen zu hören. Es war ein bewegendes, packendes Geräusch, als würde Vulcanus selbst in diesem Moment die herrlichsten Waffen für Mars schmieden und damit die Erde zum Beben bringen.


    Meine Kameraden waren schnell in Sichtweite und Cupidus schrie Befehle. Mit einigen anderen hatte ich schnell die Bande umzingelt. Einige hoben noch die Waffen und wollten auf uns zulaufen, doch als sie die große Zahl an Reitern sahen und unsere auf sie gerichteten Lanzen, bekamen sie Angst um ihr Leben. Sie senkten die Waffen, als sie erkannen dass es keinen Ausweg mehr gab. Der Kreis um sie wurde enger und einige Reiter kamen noch hinzu.


    Die Gefangenen wurden zusammen getrieben, entwaffnet und gefesselt. Einar und Cupidus saßen bei einem Verletzten, während der Rest sich um die Gefangen kümmerte.

    "Ich sehe mir die Umgebung an!"
    rief ich einigen Kameraden zu. Zu dritt ritten wir um das Haus herum und ein wenig feldein. Aber außer Wiese, Geröll und Stroh war nichts zu finden.
    Es schien als hätten wir tatsächlich die gesamte Bande gefasst, als plötzlich hinter einem größeren Steinbrocken ein junger Bursche hervor sprang. Er hatte einen Dolch in der Hand und wollte gerade loslaufen, auf einen meiner Kameraden zu, als ich mein Pferd rechtzeitig neben ihn lenkte und ihn mit einem festen Tritt gegen seinen Kopf zum Fallen brachte.
    Schnell sprang mein Kamerade von seinem Pferd und hielt den Banditen fest.


    "Hier nimm das Seil" sagte ich und gab ihm ein Stück Seil dass ich bei mir hatte. Er fesselte ihn und gab mir den Dolch des Hundes.
    "Nimm. Danke dir. Wenn er losgelaufen wär, hätt er mich bestimmt getroffen. So schnell konnt ich nicht reagieren."
    Den Dolch nahm ich an mich. Er war noch gut in Schuss und vielleicht konnte man ihn nochmal gebrauchen.


    Gemeinsam ritten wir zurück zu den anderen.


    "Hier einen haben wir noch gefunden. Sonst ist keiner mehr hier. Alles friedlich."

    Sim-Off:

    Upps...beinahe übersehen ;)


    Während ich auf Abaris saß, die Umgebung beobachtete und die frische Landluft genoß, schreckte Einar neben mir plötzlich auf. Er hatte wohl etwas gesehen oder gehört.


    Ich schaute in die Richtung, die er mir andeutete und tatsächlich! An einem Haus, dass vermutlich einem einfachen Bauern gehörte, stand eine Gruppe bewaffneter Männer. Sie trugen Stöcke oder Knüppel und vermutlich auch andere Waffen, die ich aus der Entfernung nicht genau erkennen konnte. Sie standen vor einer Gruppe von Bauern, 5 hatte ich in der Eile gezählt, und schienen diese zu bedrängen.


    "Tatsächlich! Einar dort geht irgendetwas vor. Reite nach hinten und gebe Bescheid, ich warte hier und beobachte weiter. Wir brauchen ein paar Männer, das dürfte reichen. Es sei denn es verstecken sich noch andere Bewaffnete in der Umgebung."


    Mit diesen Worten wendete ich meine Blicke wieder in Richtung des Bauernhauses. Die Männer standen immer noch vor der Gruppe und schienen diese zu bedrängen und zu bedrohen.

    Nach dem Marsch zurück ins Lager, brachten wir unsere Pferde in den Stall und einzelne Equites erledigten noch Kleinigkeiten, bevor alle langsam in den Unterkünften ankamen.


    Ich trat mit einigen Kameraden ein und wir sahen dass Tische und Bänke bereit standen und auch ein paar Fässer Wein und Bier. Eine Feier? Vielleicht zur Beförderung von Justinianus Cupidus.

    Nachdem Cupidus den Befehl zur Bildung der Vorhut gegeben hatte, ritten ich und Einar nach vorne.


    Mit einigem Abstand ritten wir voran und sahen uns die Umgebung währenddessen an. Alles war ruhig und wir ritten schweigend nebeneinander her.

    Sim-Off:

    Schade. Naja kann man nichts machen.


    Wir hatten uns nun gestärkt und einige Zeit ausgeruht, als Cupidus zum Abschmarsch rief.


    Ich stand auf, rückte meine Kleidung zurecht und überprüfte meine Bewaffnung. Im Laufschritt rannte ich zu meinem Pferd, überprüfte Sattel und Zügelhilfe und stieg auf.


    Alle anderen stellten sich bereits auf und so reihte auch ich mich ein.

    An diesem Morgen waren nicht viele Soldaten auf dem Übungsplatz. Ein paar Neulinge trainierten an den Waffenständen und so hatte ich Zeit für mich.
    Ich hatte meine Rüstung komplett angezogen und lief ein paar Runden um meine Kraft und Ausdauer zu trainieren.

    Alle Kameraden der Turma II begannen zu jubeln, klopften auf ihre Schilde oder reckten die Faust gen Himmel. Auch ich reihte mich in den Jubel ein und klopfte mit der Hasta gegen die Parma.

    Ich hatte mich neben Einar niedergelassen und nahm einen tiefen Schluck Wasser aus meinem Trinkbeutel.
    Einige Kameraden in unserer Nähe antworteten Einar auf seine Frage mit einem Nicken oder einer positiven Äußerung über die letzten Tage.


    Erst einmal blieb ich still, ließ die letzten Tage an mir vorüberziehen und antwortete dann: "Bisher eine schöne Zeit. Ich bin stolz der Ala anzugehören."


    Wieder nickten einige Kameraden, während ich wieder einen Schluck Wasser nahm.

    Stolz saß ich auf meinem Pferd, die Augen gerade aus, Haltung nehmend und mit ernster Miene. Es war ein tolles Gefühl endlich einmal aus dem Lager zu kommen und von der Bevölkerung als Soldat Roms betrachtet zu werden. Genau das war mein Ziel gewesen, als ich beschloß in die Ala einzutreten.
    Und nun ging es gleich in meine Heimat, nach Mogontiacum. Welch ein Zufall wäre es meine Eltern dort zu sehen. Aber natürlich ging es hier um eine Patrouille. Trotzdem wäre es ein besonderer Augenblick, stünden meine Eltern vor mir und würden voller Stolz auf mich blicken.


    So in Gedanken ritt ich über die Via immer Richtung Mogontiacum. Stets bedacht auf Befehle Cupidus zu hören.

    Ich war vor dem vereinbarten Zeitpunkt noch etwas über den Übungsplatz gelaufen, um die morgendliche Müdigkeit aus den Beinen zu bekommen.
    Danach trat ich frisch aufs Forum und reihte mich zwischen den anderen Kameraden ein. Einar begrüßte ich mit einem leichten Nicken.

    Niemand antwortete. Scheinbar gab es keine weiteren Fragen. Ich war schon sehr gespannt auf die erste Patrouille durch die Stadt und nahm mir vor in den nächsten Tagen hart zu trainieren, um besonders vorbereitet zu sein.