Beiträge von Caius Valerius Tacitus

    Es tut mir leid wenn ich in den letzten 2 wochen kaum etwas geschrieben habe, aber ich war relativ schwer krank, und hatte einfach nicht die konzentration zum schreiben...
    Ich werde jetzt leider auch die nächsten anderthalb wochen nicht anwesend sein....


    Gruß
    C' Val' Tacitus

    Wiedereinmal wurde Tacitus, von einem natürlichen Bedürfnis getroffen, in die Latrine geleitet. Da es ausgerechnet die Latrine am ende dieser relativ abseits gelegenen Lagergasse war, war das Resultat von heftigen Verdauungsstörungen, die ihn überstürzt hier her getrieben hatten.


    Wieder einmal schaute er sich die krizeleien an den Wänden an.


    Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, bei Reitern ist es umgekehrt.


    Major e longinquo reverentia - Aus der Ferne besehn ist alles schön.
    Bei dir vielleicht- bei mir ists genau umgekehrt
    Eitler Sack!
    Wer auf seine Schönheit achtet ist eben besser dran!
    Wenn die Eitelkeit sie nicht reden ließe, würden die meisten Menschen überhaupt nicht reden.
    Halt die VERDAMMTE philosophie hier raus!


    Tacitus hätte gerne dem noch etwas hinzugefügt, hatte aber nicht den passenden Gegenstand dabei.

    Soetwas hatte Tacitus noch nie miterlebt. Neugierig schaute er zu den eindrucksvollen Veteranen hinüber, die nun aus ihrem Dienst entlassen wurden. Die Sache mit dem neuen Tribun interessierte ihn sowieso kaum.
    Freudig und voller Elan stimmte er in das Geschehen mit ein.


    Prima Victrix ! Roma Victrix !


    Tacitus selbst kannte nur wenige der Veteranen, die nun dei Legio verlassen würden, aber er fühlte sich trozdem mitgerissen von diesem Ereignis.

    Tacitus und der kläglich ausehende Rest seiner Freunde reagierten kaum auf die Schelte des Centurios- sie liefen eben etwas schneller in Richtung Wall. Dass es nach dem Angriff, oder was auch immer mitten in Italia wohl vor sich gehen sollte, Ärger geben würde, wussten alle. Aber in diesem Moment und in ihrem Zustand kümmerte sie das eher wenig.


    Sie gesellten sich zu ihren Kameraden am Wall (nicht als letzte, da sie, troz ihrer Trunkenheit, den Alarm noch frühzeitig mitbekommen hatten) und stellten sich gerade- oder so gut es eben ging- in die Formation. Zumindest hatte die sich nun ausbreitende Spannung zur Folge, dass alle Müdigkeit aus Tacitus Knochen wich. Gespannt, und mit starken Kopfschmerzen, warteten sie nun erpicht darauf, was nun wirklich geschah.

    Tacitius hatte kurz vor dem erklingen der Signalhörner sein Zelt erreicht. Während die anderen milites aus dem Schlaf gerissen wurden, griff er sich seine Ausrüstung. Dann wartete er, bis seine anderen Kameraden fertig waren. Er hätte es auch gar nicht anders gekonnt, da sich durch die plötzliche Hecktik, die gesammte Welt um ihn drehte, und sein Schädel kurz davor war zu explodieren.
    Zusammen mit seinen fünf Kumpanen, die ebenfalls an dem Saufgelage teilgehabt hatten, torkelte er in Richtung Wall. Sie mussten ein erbärmliches bild abgeben. Caligae nicht richtig geschnürt, die Helme schief. Dazu kam noch, dass sie sich gegenseitig stützen mussten (besonders Brangus, der am meisten den Schnaps genossen hatte). Und rennen ging schon garnicht. Ihre augen waren blutunterlaufen, und aus ihren Gesichtern sprach pures Elend....

    Tacitus stierte immer noch trübe in die Nacht hinaus. Seine Feldflasche war leer und sein Kopf fühlte sich an, als würde er zerbersten. Wann war seine Wache noch gleich zuende? Ach egal....
    So'n Dreck aber auch...
    Er griff sich an den Kopf, während seine müden, geröteten Augen in die Dunkle Landschaft Italia's blickten, ohne wirklich irgendetwas zu sehen.
    Ich hätte doch noch 'n Schluck Wasser Trinken soll'n, nicht dieses Gesöff....
    Wieder überfiel ihn ein Schwindelanfall und er Stüzte sich Schwer auf das Schild seines schlafenden Kameraden, der den Wachdienst eben Wachdienst seien ließ, und die Nacht verbrachte wie es sich gehörte: im Schlaf. Tacitus' eigenes Schild lag noch in seinem Zelt. Er hatte sich einfach nicht die Mühe gemacht es noch zu holen. Warum auch?
    Am liebsten hätte er sich einfach auch Schlafen gelegt, aber das Hämmern in seinem Schädel ließ es einfach nicht zu.
    Er streckte sich einmal kräftig und wollte dann wieder in seinen, vom Kater geplagten, Dämmerzustand zurück sinken, als er plötzlich Alarmrufe hörte.
    He? das kann net sein...
    Sie waren in Italia, da konnte nicht passieren.
    Er schaute wieder in die Nacht hinein, konnte aber nichts erkennen (selbst wenn es hell gewesen wäre, sein Blick war vom Alkohol getrübt).
    Wanken drehte er sich um, um mal nach zu sehen was das ganze zu bedeuten hatte. Promt stolperte er über seine eigenen Füße und viel ins Gras. Dreck's Schnaps...
    Fluchend stand er wieder auf und machte sich torkelnd auf den Weg zu seiner Centurie.
    Sein Kamerad am Wall schlief fröhlich weiter...

    Tacitus stand gelangweilt am Wall, und schlürfte lustlos an seiner, mit Schnaps gefüllter Feldflasche. Es war nun doch relativ windig geworden, aber Tacitus spürte von dem allem nichts. Seine Augen waren gerötet, und sein Blick war glasig und verschwommen- das Resultat einer Saufpartie, mit wunderbaren Beginn, und einem Ende, dass sich alle hätten sparen können.
    Wäre der Optio nicht vorbeigekommen, würden sie wahrscheinlich jetzt noch ums Feuer sitzen. Was für eine Nacht. Tacitus starte gedankenversunken in die Dunkelheit, während nur die aufkeimenden Kopfschmerzen ihn daran hinderten einzuschlafen. Juno hatte es heute wahrlich nicht gut mit ihnen gemeint.


    Als sich Tacitus einmal kurz umdrehte, und den Blick über das Lager schweifen ließ, erblickte Tacitus zwei Centurios, die auch in Richtung Wall liefen. Wahrscheinlich 'n Kontrolllauf...
    Tacitus seufzte, und stellte sich gerade hin. Wenn sie hier vorbei kommen sollten, würden sie in der Dunkelheit zumindest nicht genau sehen können, wie betrunken er war. Solange er nicht den Mund aufmachte, oder redete, könnte er dann die Wache ohne irgendwelche Zwischenfälle hinter sich bringen, und seinen Rausch ausschlafen.

    Tacitus war froh, dass er sich endlich eine Pause gönnen durfte. Heute wahr wahrhaftig ein sehr langer Tag gewesen. Er selbst hoffte inständig niemals einer Kavelerieattacke entgegenstehen zu müssen- und wenn doch, dann lieber auch von dem Rücken eines Pferdes.
    Erschöpft, und mit zitternden Beinen, machte er sich auf zu den Thermen, um dort, bis in den Abend hinein auszuspannen. Vorerst erkundigte er sich noch beim Lazerett, wie es denn Callistus ginge. Er war schließlich ein grandioses Beispiel dafür, wie weit der Centurio sie an diesem Tag an ihre Grenzen getrieben hatte.
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    Tacitus stand mit voll durchgedrücktem Rücken, und stolzgeschwellter Brust, bei den anderen Probati, als der Centurio ihre morgige Ernennung zu vollwertigen Milites verkündete. Das war der Tag den er so lange entgegen gefiebert hatte, und dem sein Vater bestimmt vor Stolz in die Knie gingen ließ.
    Er ein echter Legionär... Ihm stiegen die Tränen in die Augen.


    Seine Grundausbildung war tatsächlich beendet. Und somit würde nun ein neuer Abschnitt in seinem Leben beginnen...

    Die Probati waren die Schelte des Centurios geöhnt, also nahmen sie es hin, ohne mit der Wimper zu zucken.
    JAWOHL CENTURIO! lautete die routinierte antwort.


    Kampf gegen die Reiterei... ein erlebnis auf das Tacitus gerne verzichten würde... Na ja, es ist immer gut für solche Situationen vorbereitet zu sein.
    Sofort nach dem Befehl nahmen die Probati ihre Positionen ein. Zwar hatten sie sich gewöhnt so auszusehen (zumindest meistens), als würden ihnen die kritisierungen ihres Centurios nichts ausmachen, aber in Wirklichkeit sah es doch ganz anders aus.
    Dieses Mal hätte nicht einmal ein Fetzten Papyrus zwischen ihren Schilden hindurchgepasst.

    Tacitus huschte erneut ein Lächeln über sein Gesicht. Ihm war nie sehr wohl dabei, wenn andere ihm komplimentierten, aber der Eifer, mit dem die junge Frau ihn ausfragte, ließ ihn dies kurze Zeit vergessen. Während er sich seine Antwort zurecht legte, merkte er das Dido ihn genau betrachtete. Was sie wohl dachte?
    Nun ja, man tun halt was man kann um Rom zu dienen, und besonders die Prima hat eine sehr vorteilhafte Stellung.
    Er wusste selber wie gehoben das sich anhören musste, aber ihm vielen auf Komplimente einfach keine besseren Antworten ein. Oder er war einfach zu lange nicht mehr außerhalb des Lagers gewesen.
    Tacitus sah sich ein wenig unruhig um. Seine Kameraden würden wahrscheinlich vor Lachen umfallen, wenn sie ihn so reden hörten. Tacitus richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Dido.
    Tscitus hörte den Stolz in Dido's Stimme. Er war schließlich schon lange genug von Leuten umgeben, die gerne mit überschwelligen Stolz über den Campus stampften, weil sie der Prima angehörten. Er selbst war es schließlich auch.
    Der Name einer Königen passt zu dir, da haben die Flavier wohl die richtige Wahl getroffen.


    Den Garten hatte er noch nicht gesehen. Und einen Löwen? Er hatte nur einmal ein solches Tier gesehen, nähmlich als ein Schiff, dass allerlei Tiere nach Rom lieferte, einen Tag lang in Ostia- seiner Heimatstadt- angelegt hatte. Lächelnd blickte er in Dido's Gesicht. Gerne! Es wäre mir wirklich eine Freude!
    Und Dido hatte recht, er war nicht sonderlich erpicht darauf, den Rest der Versammlung schweigend zu betrachten, obwohl er sich eigentlich schon darauf eingestellt hatte.
    Doch gerade nachdem er seinen Satz beendet hatte, gab der Gastgeber seine Ansprache...

    Tacitus war erschüttert. Das war es dann wohl mit dem schönen Abend gewesen. Zumindest war er die erste Wache, und konnte das Ganze schnell hinter sich bringen. Es gäbe bestimmt noch eine Zeit, in der sie dies nach holen, und Tacitus seinen Falerener öffnen konnte. Tacitus stand schwankend auf.
    Jawol, Optio!


    Ein leichter Schwindel überfiel ihn, als er sich auf den Weg zu seiner Nachtwache machte. Er hatte noch Schnaps in seiner Feldflasche, und würde sich noch den einen oder anderen Schluck genehmigen, wenn er am Wall war. Schweren Schrittes, stapfte Tacitus torkelnd durch die Zeltreihen, des Lagers.


    Die Nacht war angenehm kühl. Perfekt, um noch eine Weile beim Feuer zu sitzen.... Als er den Wall erreichte, genehmigte er sich noch einen Schluck aus seiner Feldflasche, und starrte in die Nacht hinaus. Wunderbar... murrte er zu sich selbst, und machte sich auf eine langweilige Zeit gefasst.

    Tacitus war gespannt, auf das, was nun kam. Der Legatus hatte zusammen mit dem Rest des Offiziersstabes das Podest betreten. Ihm konnte zwar nichts wichtiges einfallen, was zu einem Sammeln der gesammten Prima aufgerufen hätte, aber nun, wo er sich so um sah, lag eine Spannung in der Luft, die beinahe greifbar war.
    Wie weggeblasen war die Langeweile, die ihm eben noch gequält hatte.

    Das wars dann wohl. Das war der erste Übungsmarsch von Tacitus, also wusste er nicht genau wie alles ablief. Zumindest hatte ihm niemand über den Wachdienst bescheid gesagt- auch die genaue Anzahl von milites war ihm unbekannt.
    Ein wenig verdutzt saß die, gerade eben noch so fröhliche Runde, in völliger Stille da, und blickte mit dunkler Vorahnung den fragenden Optio an.

    Sim-Off:

    Wie schon gesagt: an Lücken mangelts ja nicht :P


    Das mit den kleinen Schritten konnten sie alle. Das gleiche Tempo halten zu müssen, und das in verschieden 'Gangarten' war ihnen so oft eingpaukt wurden, dass sie es alle im Schlaf beherschten. Tacitus konzentrierte sich so eigentlich nur darauf, dass zwischen seinem, und den Nachbar's Schild keine Haar hindurchpasste. Das gelang ihm aber nur mehr Schlecht als Recht.


    Als plötzlich die Beschusswarnung und dann der eigentliche 'Angriff' ansetzten, ging ein überaschtes Schaudern durch die Formation. Keiner hatte erwartet, dass plötzlich scheppernd irgendwelche Wurfgeschosse, von einem unbekannten Feind gegen ihre Schilde prallten. Aber die Überaschung zeigte auch ihre Wirkung. Die Formation zog sich zusammen und alle rückten nach Innen. So wurden sie zwar nicht ehrenhaft, aber dafür effektiv die Lücken in der Testudo los.


    Als dann der erste Schreck überwunden war, hörte man auß dem innern der Formation, das eine oder andere unterdrückte Lachen, über seine eigene Schreckhaftigkeit.


    Als dann der weitere Befehl kam, formierten sich die Probati beinahe vorbildlich zu einer Kolonne.

    Auch Tacitus, und der Rest seiner Contubernia, hatten sich bei ihrer Centurie eingefunden. Ein Truppenapell? Was konnte schon groß passiert sein?
    Tacitus kratzte sich ein wenig benommen am Kopf. Wahrscheinlich irgendeine unwichtiger, disziplinierender Firlefanz, der einfach nur der Routine wegen stattfand. Zumindest hatte Tacitus keine große Ahnung was kommen würden, und wartete einfach auf das, was nun folgen sollte.

    Tacitus lachte unterdrückt, über den Witz den Brangus gerade erzählt hatte. Dabei hatte er die strenge Haltung eines tadelnden Centurios angenommen (was angesichts der vielen Schnapsflaschen, die ihm schon zum Opfer gefallen waren eine beachtliche Leistung war) und hatte einen der anderen Milites, die bei ihnen am Feuer saßen, belustigend beschimpft. Erneut ließ die Gruppe die Würfel kreisen, wobei Callistus ein riesiges Grinsen aufgesetzt hatte. Er hatte heute Abend eine außerordentliche Glückssträhne- was man von Brangus nicht behaupten konnte. Aber er war in dieser Umgebung äußerst glücklich (wenn auch ein paar sesterzen leichter) und ihm schien die ganze Sache nicht zu stören. Die ganze Gruppe war voller heiterer Stimmung, und keinem konnte man ansehen, dass sie heute eine beachtlich weite strecke hinter sich, und ein Armeelager erichtet hatten. Auch Tacitus fühlte kaum etwas von der vorherigen Erschöpfung, obwohl seine Arme von dem vielen Wein und Schnaps schwer und träge geworden waren.


    Gerade wollte Tacitus seinen Trumpf aus dem Ärmel ziehn, eine feine Flasche Falerener Wein, die er sich damals noch von seinem ersten Sold gekauft hatte, als die Stimme des Optios ihn hochschrecken ließ.
    Die gesammte Runde wurde prompt still und blickte auf die Gestallt, die sich soeben aus der Dunkelheit gelöst hatte. Callistus der am wenigsten getrunken (dafür aber doppelt soviel gegessen) hatte, ergriff schnell das Wort, bevor Brangus noch auf die dumme Idee kommen könnte, selber zu antworten.
    Jawoll' Optio! Is' alles in bester Ordnung, von uns hat heute keiner Wachdienst. Die Ausrüstung is' blitz blank polliert!
    Tacitus war heilfroh, das die leeren Flaschen alle in einem Bündel, bei dem Rest der Ausrüstung lagen- sonst hätten sie sich auf was gefasst machen können...

    Tacitus war schlicht und einfach überrumpelt. Gerade eben noch war er von der gesammten Fassade eher eingeschüchtert gewesen, und sich ohnehin nicht unterhalten, und plötzlich brach ein ganzer Schwall aus Fragen über ihn herein. Diese junge Frau trat mit einem solch selbstverständlichen Selbstvertrauen auf, das es vermutlich soger Jupiter aus den Sandalen gehauen hätte. Aber genau das war es auch das den gesammten Bann brach. Vielleicht wird die ganze Sache doch nicht so erdrückend, wie ich mir es vorgestellt habe..


    Seine Gedanken noch ordnend, nahm er die ihm angebotene Hand mit einem festen Soldatendruck entgegen.Dido also? Es ist auch mir eine Freude dich kennen zu lernen! Er wusste immer noch nicht ganz wie er sich verhalten sollte, war er doch gerade noch halb in der Formalität dieses Festes gefangen, und hatte ohne jedweden Tatendrang vor sich hin'gedacht'. Trozdem breitete sich ein Lächeln auf seinen Gesicht aus, zumindest hatte er eine interessante Gesprächspartnerin gefunden.


    Und gleich folgten auch mit einem hinreißenden Lächeln die nächsten Fragen.
    Nun ja, ich denke, passabel kämpfen kann ich schon. Tacitus war ein wenig verlegen über diese Frage, da er selber erst vor kurzem noch ein Probati gewesen war, ganz geschweige davon, jemals einen richtigen Kampf miterlebt zu haben.
    Tacitus lächelte etwas unbeholfen. Zumindest kann ich das, was man uns im Training beigebracht hat, und noch den einen oder anderen Trick.
    Das waren dann doch eher Dinge, die er mit seinen Freunden auf den Straßen von Ostia gelernt hatte, und nicht in der Prima.


    Wie bist du eigentlich zu den Namen Dido gekommen, wenn ich fragen darf?

    Tacitus nahm einen tiefen Schluck aus seiner Feldflasche. Irgendwie schien das immer noch nicht genug zu sein, aber bevor er weiter trinken konnte, kam schon der Befehl vom Centurio. Zumindest, so schien es ihm, war er nun wieder in der Lage vernünftig zu reden. Er seufzte, steckte seine Flasche wieder weg und reagierte schnellstmöglich auf die anderen Probati.


    Auf den Befehl des Centurios hin, formierten sich die Milites so, wie es ihnen gerade erklärt wurden war. Tacitus, der einer der außen stehenden Probati war, drehte seinen Schild nach außen und rückte so nah wie möglich an seinen Nebenman heran. Doch irgendwie waren zwischen den Schilden immer noch größere, oder kleinere Lücken vorhanden- zumindest war all dies relativ schnell voran gegeangen, was wohl eher daran lag, das die meisten einfach zu abgelenkt waren um irgendwelche gravierenden Fehler machen- leider aber auch zu abgelenkt um die kleineren, vorhandenen schnellstens zu korregieren.


    So wie Tacitus es aus seine beängte Position heraus erkennen konnte, war die Formation, abgesehen von den Lücken, eigentlich recht gut gelungen. (aber viel von der Formation konnte er auch gar nicht sehen ;) )

    Als die Arbeit nun endlich erledigt und das Zelt aufgebaut war, streckte Tacitus sich erstmal ausgiebig. Troz seiner anfänglichen Überheblichkeit, hatte der Aufbau des Lagers nun doch einen weitaus höheren Tribut gefordert als er es erwartet hätte. Auch die anderen Milites schienen zum größten Teil mit allem Nötigen fertig zu sein.
    Zudem hatte der Abend das gesammte Lager in ein gräuliches Zwielicht getränkt, und eine kühle Brise strich durch die säuberlich aufgestellten Reihen der Zelte. Das wird eine klare Nacht geben. solange es nur nicht zu kalt wird...
    Tacitus! Beim Jupiter, man hab ich 'n Kohldampf! Wird au' langsam Zeit, dass hier all's in die Pötte kommt! Ich hab' alles dabei, des war 'ne Plackerei, kannste' mir glauben! Unverkennbar schallte Callistus donnernde Stimme zu Tacitus herüber. Er schüttelte nur still den Kopf. Wenn Callistus weiter so herumgröhlte, würde die ganze Sache zu Ende sein, bevor sie überhaupt angefangen hätte. Leg' die Sachen einfach zwischen die beiden Zelte da in den Windschatten. Samal', wo ist eigentlich Brangus?
    Callistus grinste. Er und zwei And're ham' des ganze Zeug zusammen geworfen. Des wird 'n Spaß! solange Brangus net' schon alles weg'gsoffen hat!
    Tacitus und Callistus setzten sich an die Zeltwand, und packten die bereit gemachten Stullen, und den, unter größten Anstrengungen mitgeschleppten Wein aus. Zudem zückte Tacitus noch ein paar Würfel hervor. Das Zwielicht wich allmählich der Dunkelheit.
    Salve Kamerad'n! Wie läuft's?
    Brangus, der sich unverkennbar torkelnd, zusammen mit drei weiteren Milites zu ihnen gesellte, legte mehrere Flaschen vor sich auf den Boden. Anscheinend hatte er doch noch nicht 'alles' weggetrunken.
    Jeder nahm sich eine Flasche und griffen sich ein paar Stullen.
    Tacitus prostete ihnen im gedämpften Ton zu. Na dann, lasst die Würfel rollen! und nahm einen tiefen Schluck aus seiner Flasche.


    Sim-Off:

    Wer sich dazu setzten möchte ist natürlich willkommen^^

    Tacitus war erleichtert. Einfach deswegen, weil der Gastgeber ihn Kameradschaftlich und einfach begrüßt hatte, und nicht 'von Oben herab' auf ihn hinunter sah. Es waren zwar mehr als genügend Patrizier anwesend, aber die Art des ehemaligen Centurios der Prima, hatte ihm schon mal einen Teil seiner Nervosität genommen. Zumindest war sein Rücken nicht mehr ganz so straff, und seine Schultern nicht ganz so durchgedrückt, wie bei seiner Ankunft. Tacitus, der trotzdem nur freundlich und respektvoll lächeln konnte, und dem die Worte immer noch nur im Hals herumkrochen, und nicht bis zu seinen Mund vordrangen, wusste sowieso nicht genau was er sagen sollte, als sich der Gastgeber entschuldigte, um sich anderen Gästen zuzuwenden und blieb einfach still.


    Wieder einmal wünschte er sich, irgendwie in der Lage zu sein sich mit einen Glas Wein von den anderen Gästen (da er sich sowieso nicht vorstellen konnte, ein interessantes Gespräch mit ihnen zu führen) abzukapseln, oder einfach nur im Hintergrund zu bleiben. Einfach nicht meine Welt...
    Doch da er solche Veranstaltungen ohnehin nicht gewohnt war, und den genau geplanten Ablauf nicht kannte, blieb er lieber in der Nähe seines Centurio’s, und wartete einfach auf die folgenden Ereignisse.


    Als er plötzlich eine Stimme direkt hinter sich hörte, reagierte er erst gar nicht drauf. Sie war bestimmt nicht an ihn gerichtet. Doch als eine weitere Frage folgte, drehte er sich um.
    Ehm...
    er war ein wenig verblüfft als er in das schöne Gesicht einer jungen Sklavin blickte.
    Also, ja ich bin ein Soldat aus der Prima.


    Er war nicht darauf gefasst gewesen das ihn überhaupt jemand ansprach.
    Ein wenig aus dem Konzept gebracht schaute er in die blaugrünen Augen.


    Ich heisse Valerius Tacitus, und was ist dein Name?