Beiträge von Sergia Calvina

    Langsam beruhigte ich mich. Die Worte der Frau beruhigten mich. Sie kannte also meinen Vater und er hatte von mir erzählt. Das freute mich und ich setzte mich.


    "Danke. Ich würde gerne etwas Wasser trinken", sagte ich.


    "Es freut mich zu hören, dass ihr von mir wißt. Niemand wußte ob mein Vater seiner Familie von uns erzählte. Er ging nach Ägypten...ich war noch recht jung. Es war eine schwere Zeit für mich und meine Mutter. Aber es traf uns erst richtig als wir von seinem Tod hörten. Erst die schwere Krankheit und dann sein Tod. Meine Mutter fiel in ein tiefes Loch. Sie weinte dauernd und sprach wenig."
    Ich schluckte, schaute zu Boden und dann wieder nach oben.


    "Meine Mutter zog mit mir zu ihrer Schwester aufs Land. Dort starb sie vor einigen Monaten. Der Tod meines Vaters hat ihr das Herz gebrochen...sie wurde nie wieder glücklich.
    Nun und ich...ich wollte nicht länger dort bleiben. Das Landleben gefällt mir nicht. Ich vermisse die Menschen in Rom, denn hier bin ich aufgewachsen. Ich möchte in Rom neu anfangen...wenn das überhaupt geht."


    Meine Augen wanderten wieder Richtung Boden und ich wartete auf die Reaktion der Hausherrin.

    Ich hatte ein wenig gewartet als eine Frau auf mich zukam und mich ansprach. Etwas aufgeregt blickte ich auf und erhob mich.


    "Salve. Ich...mein Name ist Calvina. Mein Vater...er hat mir einen Brief aus Ägypten geschrieben vor langer Zeit. Er war Nero Sergius Brutus und hat geschrieben ich könne herkommen wenn ich Hilfe brauche."


    Ich musste schlucken, damit meine Stimme vor Aufregung und besonders vor Trauer um meinen Vater nicht brach.


    Da ich nicht wußte was ich sagen sollte, gab ich der Frau das Stück Papyrus in meinen Händen.


    Meine geliebte Tochter,


    ich werde bald wieder nach Rom kommen, wenn meine Zeit als Legionär Roms es zulässt. Es ist eine schwere Zeit für dich und Mutter, aber ihr werdet es schaffen und auf mich warten. Du bist mein ganzer Stolz und du sollst wissen dass ich dich liebe.


    Sollten die Götter es einst bestimmen und ihr benötigt Hilfe, dann zögert nicht meine Familie in Rom aufzusuchen. Sie werden euch mit Rat und Tat beiseite stehen.
    Am Fuße des Quirinal an der Via Nomentana steht die Casa Sergia. Dort werden meine Tochter und ihre Mutter immer Hilfe finden.


    Calvina ich trage dich in meinem Herzen und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen!


    In Liebe,
    dein Vater Nero Sergius Brutus


    Gespannt wartete ich auf die Reaktion der Frau. Wußte Sie das mein Vater tot ist? Das meine Mutter erst vor kurzem im Hause ihrer Schwester starb? Oder hielt sie mich gar für eine Lügnerin? Ich wußte so wenig von der Familie meines Vaters.

    Dankend nickte ich und nahm Platz. Der Bedienstete war gegangen um die Herrin zu holen und ich sah mir den prächtigen Raum an.


    Das Atrium war wunderschön und ich bestaunte die prächtig bemalten Wände und wartete auf die Herrin.

    Kurze Zeit nachdem ich geklopft hatte öffnete mir ein Mann die Tür.
    Wohl ein Bediensteter dachte ich mir.


    "Salve. Ich möchte mit der Herrin oder dem Herrn des Hauses sprechen. Mein Name ist Calvina."


    Ich überlegte kurz ob das reichen würde und fügte noch schnell
    "Mein Vater war Nero Sergius Brutus" hinzu.

    Endlich hatte ich die Via Nomentana gefunden. Die Straße die auf dem Papyrus stand. Nun sollte ich diese weiter gehen bis zum Fuße des Quirinal. Dort sollte das Haus stehen, dort sollte die Familie meines Vaters leben. Die Gens Sergia.


    Ich war nervös und kurz dachte ich darüber nach umzukehren. Aber das war keine Option für mich. Ich wollte endlich die Familie meines toten Vaters kennenlernen.

    Es war ein trüber Tag den ich auf den Straßen Roms verbrachte. In meiner Hand hielt ich ein Stück Papyrus auf dem der Name der Straße stand die ich suchte. Es war ein Brief meines Vaters, den ich seit einiger Zeit in meinem Zimmer aufbewahrt hatte.


    Meine Mutter wollte auf das Land zu ihrer Schwester ziehen, aus Kummer und weil sie es allein in Rom kaum mehr aushielt.


    In Gedanken strich ich über den Anhänger um meinen Hals. Ein aus Elfenbein geschnitzter, kleiner Vogel. Es war das einzige was mir von meinem Vater geblieben war, neben schönen Erinnerungen.

    Ein Kind möchte ich spielen, um im wahrsten Sinne des Worte in das Spiel "hinein zu wachsen". Und eine religiöse Karriere für eine Frau ist ja mit einem niedrigen Einstiegsalter verbunden, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Als Alter habe ich mir so ca. zwischen 6 und 10 Jahren vorgestellt.

    Name: Sergia Calvina
    Gens: Sergia
    Stand: Kind
    Wohnort: Roma


    Ich bitte um Aufnahme in die Gens Sergia.


    Kurz zum Charakter:
    Gespielt wird ein junges Mädchen, dass schüchtern das große Rom entdecken will. Später habe ich geplant eine religiöse "Karriere" einzuschlagen...das ist aber noch Zukunftsmusik.