Beiträge von Gustav

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Drusus


    Drusus runzelte die Stirn. "Hierher?", wiederholte er etwas verwundert. "Hm, das ist eigentlich eine Mannschaftsunterkunft für ein Contubernium, meine ist dort drüben!" Der Optio deutete auf die gegenüber liegende Tür, welche zu seiner Unterkunft führte. "Also, sollen wir gliech mit deiner Führung beginnen?"


    Gustav folgte dem Blick von Drusus, aber was "da drüben anging" wurde er auch nicht schlauer. Vielleicht würde ihm Drusus seine Unterkunft ja noch zeigen? Er konnte ja nichts dazu wenn ihn der Legionär nur bis zu den Unterkünften brachte und dann gleich kehrt machte. Woher sollte der junge Germane der noch nie ein römisches Castellum betreten hatte denn wissen wo genau ein Optio in den langen Häusern untergebracht war? Aber nun ja, das schien nun gelöst und so mit nickte Gustav auf die Frage von Drusus nur eifrig einige Male in seiner Neugierde. Doch natürlich fragte er auch, da dem Lateinischen nicht mächtig war nach: [COLOR=green]"Was ist ein Contubernium, Drusus?"

    Gustav schnappte sich Brotleibe und brachte sie wie ihm geheißen wurde rüber zum Esstisch. Der aufmerksame Blick von Iastix entging ihm dabei nicht, aber wer der Kerl war würde er ja wohl bald erfahren. Und auch seine Frage würde er abermals an Harlif stellen, denn er war neugierig darauf zu erfahren was adoptieren bedeutete. In Magna Germania gab es so was nicht. Entweder man gehörte zur Sippe oder war ein Leibeigener dieser.


    Gustav schaute nach der Vorstellung von Harlif und den Willkommensgrüßen bzw. Bemerkungen der Hofgemeinschaft diese nacheinander neugierig an. Er musterte jeden der etwas Gesagt hatte und meinte dann das Wort vorlauft ergreifend: „Da ihr meinen Namen nun wisst, wollt ihr euch nicht auch mir mit euren Namen vorstellen?“ Denn neugierig wie die ganze Bande hieß war der Junge allemal. Und irgendwie musste er die Leute ja auch ansprechen.


    Gustav sah neben sich zu Harlif, der als Oberhaupt so zusagen am Tischende seinen Platz gefunden hatte und wiederholte ihm gegenüber seine bereits aber leider unbeantwortet gelassene Frage an Mara. „Harlif? Sag, was bedeutet adoptieren? Ich habe Mara gefragt warum Du einen römischen Namen trägst und dann fiel dieses Wort dessen Bedeutung ich nicht kenne."


    Nun die Antwort abwartend begann er mit dem Mahl. Zur Suppe riss er sich ein Stück vom Brot ab und tunkte es hinein. So mochte er es nämlich.

    Zzzzzzz... von wegen nie was Gutes... zumindest einen volles Bäuchlein wenn man nicht so dumm war sich erwischen zu lassen, dachte sich Gustav grinsend an der Karotte weiter knabernd bei Maras Worten.


    "Adoptieren?", fragte wissbegierig, denn die Bedeutung des Wortes kannte er nicht. Nach Maras Antwort lief Gustav hinaus zur besagten Glocke und bimmelte daran wie ein Wilder. - Das machte ja mal Spaß! Nach dem er meinte lange und laut genug Gebimmelt zu haben kam er zurück zu Mara in die Küche. Gustav nahm sich zwei bereits gefüllte Schüsseln mit Suppe und brachte sie zum zuvor fürs Essen hergerichteten Tisch draußen. Dann kam er wieder mit der Absicht die nächsten Schüsseln abzuholen.

    Ihn fragen können? Neeeee! Das wäre Gustav gar nicht in den Sinn gekommen: Erst von A zu B gehen Harlif um Erlaubnis fragen. Dazu war der 14 Jährige viel zu Dickköpfig gewesen. Wenn er etwas neues, Unbekanntes sah, musste er sofort in Erfahrung bringen was es war und wie es aussah. Das hatte ihm selbst der Legatus nicht verübeln können. Dennoch machten Harlifs Worte ihn betroffen. Wenn man ihn erwichte, würde es auf den Duumvir zurückfallen und ihn beschämen. Das wollte Gustav der in Harlif einen Vertrauensperson sah auch nicht, also obsiegte (zumindest für den Moment) der Verstand des Jungen und er willigte in die Abmachung mit einem Kopfnicken ein. "Ja, aber hast du denn die Zeit dafür?", fragte er Harlif, denn Gustav war in Sorge da Harlif viel arbeitete und wohl kaum Zeit über hätte sich um ihn zu kümmern. Neugierig wie er war kam ihn gleich noch eine Frage über die Lippen: "Was ist eigentlich eine Schule?" Natürlich wusste Gustav nichts über das römische Bildungswesen, denn das gab es in Magna Germania nicht. Dort wuchs man in der eigenen Sippe wohl behütet auf und erfuhr und lernte das meiste Wissen durch die Eltern, Großeltern und eigene Erfahrungen. Eigene Erfahrungen war in diesem Fall ein gutes Sichtwort, denn nichts anderes hatte Gustav ja gemacht. Nur war jedenfalls durch die Worte des Legatus ermahnt.

    Gustav tat wie ihm Harlif hieß und schaute dabei ein letztes Mal zu Drusus. "Wir sehen uns ja dann wieder Drusus. Vale!" Nach diesen Worten schaute der Junge zu Harlif. "Ich war nur neugierig auf dieses große Haus, mehr nicht.", erklärte er schulterzuckend.

    Auf dem Weg zu den Unterkünften – das schienen endlos lange rechteckige Häuser zu sein – an der Seite des Legionärs, hatte sich Gustav mehrfach in alle Himmelsrichtungen umgesehen. Und so überwältigend war der Anblick für den jungen Germanen, der so was ja noch nie im Leben gesehen hatte, dass er auch das ein oder andere Mal stehen blieb und fast den Legionär der ihn zu Drusus führte aus den Augen verloren hätte. Doch schließlich traten sie in eine der Unterkünfte und mit knappen Worten verabschiedete sich der Legionär wieder. Da stand er also in der Tür und guckte sich um: vor ihm befand sich ein Wohnraum und dahinter erblickte durch eine weitere Tür sehend einen weiteren Raum. Da standen mehrere Doppelbetten. Aber wo war nun Drusus? Gustav durchquerte den Wohnraum zum Schlafraum und lugte dorthinein. „Drusus?“

    Gustav trottete hinter Drusus her und lugte hinter ihm vor, zum Schreibtisch von Harlif, dem Duumvir. Dann trat er junge Germane neben Drusus und sah abwechselnd von dem Optio zum Duumvir. Was jetzt wohl kommen mochte?


    edit: titel eingefügt

    "Wohin?", fragte Gustav unwissend. Woher bei Wodan sollte er wissen wo Drusus in diesem riesenhaften Castellum zu finden war? "Hat er ein Officium? Wenn ja finde ich schon selber hin, wenn nein, musst du mich zu ihm führen, Römer.", erklärte er gefasst.

    Auf der Suche nach Eila kam der 14jährige Gustav auch zur dieser Räumlichkeit und öffnete die Türe und lugte mit musterndem Blick in den Türspalt hinein. Eila war nicht hier, aber dafür dieser schwarze Riese und noch ein anderer Mann, der neben der Tür lehnte, den er aber nicht kannte. "Heil. Ich bin auf der Suche nach Eila. - Hat sie jemand gesehen?", fragte an Silko wie auch Lando gerichtet.

    JUHU!, freute sich Gustav innerlich und grinste selbstzufrieden, während er nun mit Drusus das Tor durchschritt und das Gebäude auf dem Weg zum Gehöft des Duumvir verließen. Gustav überlegte noch einmal wie der Römer neben ihm mit vollständigem Namen hieß und sagte ihn sich innerlich mehrmals um ihn sich einzuprägen. Das war ja wichtig wenn er dann bald beim Castellum vorbeischauen würde und wie Drusus sagte angeben musste zu wem er wollte. "Wenn die an der Porta fragen was ich bei dir will, soll ich dann sagen das ich ein Bote auf dem Weg zu dir bin?", erkundigte sich der Junge um sicher zu gehen das er Drusus verstanden hatte.


    Sim-Off:

    Würde sagen wir posten dann jetzt bei Gehöft Hadriani / Guthandson!!!!! weiter. Einverstanden? :)

    Gustav hörte dem neben ihm gehenden Drusus zu und für den Moment war seine Wissbegierde befriedigt. Natürlich verstand er die eine oder andere Sache von dem Gesagten noch nicht, zum Beispiel wusste er nicht was Kameradschaft war, aber das würde er spätestens im Mannesalter noch erfahren. Dann kam Drusus zu dem Teil der ihn mehr interessierte, dem Castellum. Abschließend fragte der Römer nach seinem Namen, und der 14 Jährige antwortete "Gustav.", und sah lächelnd zu Drusus auf. "Wann können wir das machen? Kriegst Du das hin, dass es niemand merkt?", fragte er hartnäckig weiter und sah wieder nach vorne, wo sie dem Ausgang näher kamen.

    "20 oder 30 Krieger", erklärte Gustav ungenau. Eine Schar war eben auch kein rein militärischer Ausdruck für die Truppengröße sowie es die Legion in Roms Feldheeren war. Und abgesehen davon hatte Gustav auch noch nie mehr als 30 oder 50 Krieger aufeinmal gesehen. "Warum bist Du zur Legion gegangen? Macht es Dir Spaß?", fragte er dann nach Drusus Beweggrund. "Und wie ist das mit dem Castellum jetzt? Ich habe noch nie soviele Männer auf einmal gesehen. Ich würde mir das gerne mal angucken. Ob das geht?"

    Gustav machte große Augen. Also das war bedeutend größer als eine Schar. "Puh! Das ist sehr viel größer als eine Schar.", erklärte der Junge sich nachdenklich am Hinterkopf kratzend. "Ja stimmt. Seit drei Monaten bin ich erst hier. Du? Kann man dieses Castellum auch besuchen?", wollte er wissen. Soviele Männer auf einem Haufen hatte Gustav noch nie gesehen und jetzt war natürlich das Verlangen in ihm rauszufinden wie sowas aussah.

    "Drusus? Wie viel ist eine Legion? Ist das größer oder kleiner als eine Schar?", wollte Gustav natürlich sofort wissen. In Sachen römische Militäreinheitengröße hatte er nun gar keine Ahnung, also sah nun im Weitergehen zu dem Römer eine Antwort erwartend auf. "Und wo wohnt eine Legion überhaupt, wenn sie nicht kämpfen?"