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Titus Duccius Vala
Casa Prudentia
Roma | Italia
Heilsa Alrik,
zuerst einmal freue ich mich, dass es dir so gut geht. Mir geht es tatsächlich wieder gut, auch wenn ich noch etwas davon entfernt bin wieder der Alte zu sein. Neues gibt es wenig. Das unangenehme zuerst: Callista ist krank. Eigentlich schon seit der Winter eingesetzt hat. Ob sie je wieder gesund werden wird weis ich nicht. Allerdings bin ich da auch nicht so gut informiert. Meine Nachfragen diesbezüglich bei Marga würden mit einem: "Frauensache!" abgelehnt. Vielleicht solltest du deinem Gastgeber mal noch nichts sagen, sonst beunruhigen wir ihn vielleicht umsonst. Marga und Elfleda werden das sicher schaffen. Ansonsten hätte Loki beinahe sein Kind im Gartenteich ersäuft und sich und Witjon gleich mit. Letztlich blieben alle mehr oder weniger unverletzt, auch wenn Elfleda unter die Kindsköpfe gefahren ist wie eine Walküre in die Schlacht.
Im Ordo verläuft alles sehr ruhig. Unsere härtesten Gegenspieler Petronius Crispus und Hadrianus Iustus waren bei der letzten Sitzung nicht anwesend. Ofenbar haben sie den Mut oder die Hoffnung verloren sich gegen uns durchzusetzen. Gerade bei dem Petronier finde ich das schade, konnte ich ihn doch sehr gut leiden, denn er hat zudem auch die Stadt verlassen und sich aufs Land zurück gezogen.
Dass deine politische Karriere gut läuft freut mich, ich versuche jetzt auch wieder auf die Beine zu kommen. Dein Brief hat mich in sofern zum Nachdenken gebracht, dass ich festgestellt habe, dass es sicher sinnvoll wäre mir einen Patron außerhalb der Familie zu suchen. Meine Wahl ist auf deinen Gastgeber Prudentius Balbus gefallen und gleichzeigig mit diesem Brief wird auch ein Brief abgeschickt werden indem ich ihn bitte mich als seinen Klienten anzunehmen. Vielleicht kannst du ja ein gutes Wort bei ihm für mich einlegen.
Du hast recht, die Sprache der Griechen und ihre vielen Dialekte sind ein weites Feld und schwer zu lernen. Hier kann ich dir nur einen Aufenthalt im Museion in Alexandria empfehlen. Falls es dir beim Lernen hilft, darfst du mir gerne den nächsten Brief auf griechisch schreiben. Es würde mir freuen meine Sprachfertigkeiten mal wieder zu testen, da Callista dazu ja krankheitsbedingt nicht in der Lage ist.
Nun möchte ich zu den unerfreulichen Dingen kommen. Die Worte die du in deinem Brief über Iunia Axilla geschrieben hast, haben mich ausgesprochen wütend gemacht. Sie ist eine unheimlich nette und hilfsbereite Person und an ihrem Körper gibt es absolut nichts auszusetzen! Als ich in Alexandria war hat sie sich als ausgesprochen gute Freundin erwiesen und hat mir einige Male sehr geholfen. Auch ist sie sicherlich kein naives Dummchen, auch wenn ich dir zustimme, dass sie sehr belesen ist.
Deswegen bitte ich dich in weiteren Briefen deine Wortwahl ihr gegenüber genau zu überdenken, denn ich sehe Beleidigungen ihr gegenüber, ebenso wie Beleidigungen die gegen mich oder unsere Familie gerichtet sind. Wenn ich also noch einmal einen solchen Brief erhalte, werde ich solche Beleidigungen nicht einfach so stehen lassen. Ich möchte dir nicht drohen, aber mein Fuß und dein Hintern werden ein essentieller Bestandteil dieser Sühne sein.
Ich hoffe du nimmst mir diese harrschen Worte ebensowenig übel wie ich dir deinen Brief nicht übel genommen habe. Auch ich werde mich daher in Zukunft um eine angemessene Wortwahl bemühen, wie sie dir als Wolfriks Erben gebührt, so dass du dein wahrscheinliches Mussfallen über diese Zeilen nicht mehr bekunden musst, falls du mir noch einmal schreiben möchtest.
Til ars ok frisar.
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