Beiträge von Purgitia Philogena

    Philogena bekam von dem Geschehen hinter ihr rein gar nichts mit. Sie war zu tief in ihrem Schmerz und der gleichzeitigen Freude gefangen und sie fragte sich wie man solch Gefühle zur gleichen Zeit spüren konnte. Eine Antwort bekam sie natürlich nicht auf diese innerlichen Fragen die sie sich stellte. Sie stand einfach an dem Baum, lehnte weiter ihren Kopf dagegen und nahm niemanden um sich herum wahr. Es war ihr egal was die Leute von ihr dachten, schließlich kannte sie niemanden von ihnen und würde diese Menschen wahrscheinlich niemals wieder sehen, was ihr auch Recht war.


    Sie hatte Valerian niemals verletzen wollen, schließlich wollte sie auch nur das Beste für ihn trotzdem fühlte sie sich von ihm angegriffen und verletzt. Es tat ihr alles schrecklich leid und gerne hätte sie einiges einfach ungeschehen gemacht damit niemand Schmerzen leiden musste. Die Schritte die sich näherten vernahm sie erst gar nicht, erst als sich zwei Arme um sie legten, sanft und doch spürbar, zuckte sie etwas zusammen und schluchzte auf. Es war ein einfacher Reflex als sie sich einfach so in seine Arme sinken ließ und noch einmal aufschluchzte. „Ich wollte dir nicht weh tun,“ kam zwischen dem Schluchzen über ihre Lippen und fest presste sie ihr Gesicht gegen seine Schulter und hielt sich an ihm fest.
    Vielleicht war es ein Fehler sich wieder so nah bei ihm zu befinden, aber im Moment konnte sie einfach nicht anders so verletzt wie sie war.

    Elenna schwatzte ihr schon die ganze Zeit das Ohr ab während Lysias hintendrein ging und zusah, dass niemanden etwas passierte. Er war sowieso immer der Stille deswegen sagte er auch jetzt nichts und blickte ab und an einfach nur auf die Stände und etwas sehnsuchtsvoller auf die Waren die man essen konnte, denn so langsam aber sicher knurrte sein Magen ziemlich und er hoffte, dass seine Herrin das nicht hören würde.
    Philogena hatte heute beschlossen auf den Mercatus zu gehen um zu schauen was sie alles gebrauchen konnte. Wenn sie die kleinere Verlobungsfeier gaben wollte sie ein neues Kleid anziehen und das wollte erst einmal gekauft werden. Aufgeregt war sie schon seit dem Tag an dem Crassus dagewesen war und um ihre Hand angehalten hatte. So wirklich glauben konnte sie das alles nicht zudem kamen noch die schlechten Gefühle wegen Valerian dazu, aber diesen wollte sie heute keine Möglichkeit geben durchzubrechen.


    Außerdem brauchte sie noch das Garn um ihr Hochzeitskleid zu weben, denn das musste sie ja selber machen und würde es gemäß der Tradition auch, aber dazu brauchte sie erst einmal das Material und dieses wollte sie heute besorgen beziehungsweise bestellen damit man es in die Casa lieferte. Viel war zu tun und sie hatte sich extra eine Liste gemacht damit sie auch nichts vergessen konnte.


    An einem Stand mit schönen und edlen Tuniken, Stola und Pallas blieb sie stehen. Dieser Stand schien ihr der richtige zu sein, denn die Auswahl war riesig und der Traum einer jeden Frau. Auch wenn sie sonst nie so wirklichen Wert auf das Ganze hier gelegt hatte so war es doch jetzt etwas Besonderes.
    "Elenna, Lysias geht doch schon einmal zu den Ständen dort hinten und besorgt euch etwas zu essen während ich hier schaue. Ihr könnt mir dann auch eine Kleinigkeit mitbringen," meinte sie dann, und hatte dabei natürlich auch den Hintergedanken endlich ein wenig Ruhe zu haben, denn Elennas Mund wollte heute wirklich nicht still stehen. Erleichtert atmete sie auf als die beiden in der Menge verschwanden und sie die Stoffe und Kleider begutachten konnte.


    Sim-Off:

    reserviert

    Wenn dem nicht so war, warum hatte er es dann aber doch so ähnlich ausgedrückt? Etwas anderes hatte sie aus seinen Worten nicht raushören können und das hatte sie verletzt, denn ihr fiel das alles hier sicher nicht einfach. Es tat ihr im Herzen weh, denn sie stritt sich nicht gerne und noch viel schlimmer als Streit war für sie wenn sie einem anderen weh tat, auch wenn sie hierfür eigentlich nichts konnte fühlte sie sich schrecklich schuldig.
    Die Tränen brannten in ihren Augen während sie einfach weiter ging, irgendwohin, egal wo. Hauptsache sie konnte einfach laufen.


    Ihre Füße führten sie einfach und im ersten Moment merkte sie nicht einmal, dass Valerian sie verfolgte, dass er ihr nachkam. Sie war zu sehr damit beschäftigt ihre Tränen irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Philogena lief einfach auf eine kleine Gruppe von Bäumen zu und lehnte dann schluchzend einen Arm gegen einen Stamm und kurz darauf dann auch ihre Stirn gegen ihren Arm der an dem Stamm anlag. Ihre Augen hatte sie geschlossen und sie versuchte sich zusammenzureißen, aber dennoch konnte sie das Aufschluchzen einfach nicht verhindern und fühlte sich schrecklich schlecht.

    Ja die Familien zusammenführen, wahrscheinlich der Hauptgrund des Ganzen, überlegte sie ganz kurz, aber wusste auch, dass er sie wirklich mochte, das hatte sie damals schon an seinen Augen gesehen und ihr erging es ja auch nicht anders. Zwar war da ein flaues Gefühl in ihrem Magen, aber dieses hatte mit einer ganz anderen Sache zu tun und nichts mit Crassus. Aber sie würde die kommenden Tage noch an einigem zu knabbern haben da war sie sich sicher. Und, dass sie beide oder alle drei sehr viel nun zu tun hatten das war sicher, denn man musste sich so wahnsinnig viele Gedanken machen und sie hatte von Hochzeiten keine wirkliche Ahnung und würde Elenna um Rat fragen, sie war zwar noch jung und ihre Sklavin aber sie hatte immer gute Ideen und wusste so viel, dass man manchmal neidisch werden konnte.


    „Ja ich würde mich auch sehr freuen wenn wir das alles dann zusammen planen werden,“ sagte sie leise und setzte sich nun ein klein wenig auf als Macer das Wort ergriff. Zustimmend nickte sie ihm zu. „Da hast du Recht,“ sagte sie und schaute dann etwas überlegend drein „Was muss man da machen?“ fragte sie dann unwissend wie sie war, wusste auch gerade nicht ob man das jetzt und heute besprechen musste, aber ihre Neugierde war da und sie hatte von dem ganzen einfach keine Ahnung.


    Ein kurzes Schmunzeln war von ihr zu sehen als Crassus meinte,dass es auf einige Wochen mehr oder weniger nicht ankommen würde. Vielleicht hatte er Recht. Philogena auf jeden Fall war sehr gespannt ein wenig mehr über diesen Mann zu erfahren und ihn besser kennen zu lernen.

    Sie blieb einfach stehen und rührte sich nicht weiter. Sollte er gehen wenn er meinte, er gab ihr ja sowieso die Schuld daran, zumindest empfand sie es im Moment so. Sie hatte doch nichts dafür gekonnt, aber sie hatte auch nicht nein sagen können oder wollen. Sie mochte beide Männer, aber Crassus war nun einmal der gewesen der als erstes gekommen war. Niemals hätte sie es gewagt ihn abzuweisen und sie war froh, dass sie ihn mochte und, dass es keine schreckliche Hochzeit werden würde wie es bei tausend anderen der Fall war, die in die Ehe gezwungen wurden. Warum hatte er nicht wenigstens ein klein wenig Verständnis dafür? Philogena verstand es einfach nicht. Etwas verwundert war sie dann aber doch, als er wieder zu ihr kam und mit ihr sprach, auch wenn sie seine Worte wieder als kleinen Angriff auf sie wahr nahm.


    Sie hasste solche Situationen, mochte keine Streitereien oder Diskussionen und eigentlich gehörte sie zu der Sorte die sehr gerne schnell nach gab, aber hier hatte sie an nichts Schuld, zumindest glaubte sie das.
    „Wäre es dir vielleicht lieber ich würde hier stehen und weinen weil ich heiraten muss? Wäre es dir lieber ich wäre todunglücklich weil ich eine Ehe eingehe? Wäre es dir das? Nur damit du spürst, dass mir das alles nicht einfach fällt?“ Fassungslos schaute sie ihn an, denn genauso hatte sie es verstanden und genauso fühlte sie es in ihrem Herzen.
    „Mir fällt es sicher nicht einfach hier bei dir zu stehen und es dir zu sagen, nur dachte ich es wäre auf jeden Fall besser als, dass du es auf einen anderen Weg erfährst. Und wenn du denkst du bedeutest mir nichts, oder ich habe vergessen was war, dann irrst du dich aber sehr. Es enttäuscht mich, dass du anscheinend so von mir denkst. Es ist nicht so. Ich denke immer noch an dich und es tut mir sehr leid wie es nun gekommen ist, aber ich kann daran nichts ändern und du wusstest es, wie du selber gesagt hast, dass es so kommen würde.“


    Sanft schüttelte sie ihren Kopf und ganz leicht schimmerten Tränen in ihren Augen. Er verstand nicht und würde sicher nie verstehen. „Ach…..,“ machte sie nur und machte ein wegwischende Handbewegung um sich dann einfach in die andere Richtung zu wenden und zu gehen. Ihre Schritte waren schneller als normal und sie wischte sich die Tränen von den Wangen die nun liefen, während sie einfach auf dem Weg weiter in den park war…..

    Sie konnte sehr gut verstehen, dass er verletzt war. Es würde ihr nicht anders ergehen wenn sie so etwas durchmachen musste und wirklich einfach fiel ihr diese Geschichte hier auch nicht. Nein einfach war das ganze sicher nicht. Doch anscheinend dachte er, dass es für sie einfach war, dass sie das alles mit einer Handbewegung abtun konnte, aber das konnte sie nicht. Und wie er sie nun behandelte war einfach ungerecht und verletzend. Philogena wusste nicht was sie sagen oder machen sollte. Vielleicht wäre es einfach besser gewesen sie hätte ihm alles in einem Brief erklärt, aber das wiederum war nicht ihre Art deswegen hatte sie diesen Weg gewählt……der nun um einiges schwerer wurde.


    Etwas verzweifelt blickte sie ihn an und seine Worte, mochten sie vielleicht auch ehrlich sein, schnitten in ihre Seele wie ein Dolch in Fleisch. Er war mit einem mal so förmlich und kalt und, ja wie ein Soldat eben so ist. Nervös begann sie am Armband an ihrer Hand zu spielen und blickte wieder auf den Boden, auch dann als er sich von ihr abwandte und sie aufforderte mitzukommen, nein er befahl es fast, so kam es ihr vor. Auch das stach in ihrem Herzen, noch schlimmer als sein Blick oder seine Worte von zuvor. Es schmerzte wie er gerade zu ihr war, distanziert und kühl.


    Philogena blieb stehen wo sie war und blickte weiter auf den Boden. Es hatte den Anschein als wollte sie sich nicht mehr vom Fleck bewegen und in der Tat, sie hatte nicht vor jetzt zu gehen, nicht unter diesen Umständen. Ausgerechnet sie, die Streitereien mehr als hasste und mit solchen Situationen wie sie jetzt entstanden war, nicht umgehen konnte, steckte bis zum Hals drinnen. Ihr Herz pochte immer schneller in ihrer Brust und das Rauschen in ihren Ohren war schon ohrenbetäubend laut. Doch sie blieb stehen und es sah so aus als wäre der Boden mehr als nur interessant. Philogena konnte nicht zulassen, dass sie sich auf diese Weise trennten, dass sie ohne weitere Worte so auseinander gingen, denn sie wollte es nicht. Philogena hatte nie vor gehabt den Kontakt vollkommen aufzugeben. Freunde wollte sie sein, auch wenn es Dinge gab die sie niemals würde vergessen können, das war klar, aber eine Freundschaft konnte so viel bedeuten.


    Es war alles so ungerecht. Damals, es war doch nicht einmal so lange her, hatte alles noch anders aus seinem Mund geklungen. Er hatte gewusst, dass diese Möglichkeit bestand, dass sie bis er zu ihr kam schon einen Mann hatte. Doch er hatte anscheinend damit leben können…..wahrscheinlich deswegen weil er zu sehr gehofft hatte, dass es nicht so war und nun….nun war es so weit…..und er kam damit nicht klar. Etwas riss in ihr, es schmerzte und sie strich sich mit einer Hand über den Bauch und hielt sich dann ein wenig.

    Das Blut rauschte nur so in ihren Ohren und sie spürte wie die Seiten an ihrem Kopf begannen zu pochen. Das war noch viel schwerer als gedacht und sie hatte schon gewusst, dass es schwer werden würde, aber so….. Warum musste ihr das auch passieren? Warum nicht jemand anderen, warum ausgerechnet ihr, die solche Situationen sowieso nicht mochte, die anderen nie gerne weh tat und schon gar keine Streitereien vertragen konnte. Ihr Blick bohrte sich schon förmlich in den Boden und am liebsten hätte sie ihn nie wieder gehoben, hätte ihn einfach nie wieder angeblickt, denn sie wusste wenn sie es tat würde sie niemals seine Augen und seinen Blick vergessen können.


    Doch als er sprach sah sie auf, es dauerte zwar einen Moment aber sie blickte ihn an. Was er sagte war ungerecht, aber sie verzieh ihm auf der Stelle weil sie sich denken konnte wie er sich fühlte. Trotzdem war es ungerecht ihr eine solche Frage zu stellen, sie so bloß zu stellen in diesem Moment. Philogena hatte keine Ahnung was sie sagen sollte. Liebe war ein dehnbarer Begriff und sie beide wussten doch, dass man nicht aus Liebe heiratete, dass man den nahm der gut war, der für einen sorgen konnte….. Was hätte sie denn machen sollen? Nein sagen? Den Mann der ihr geholfen hatte einfach so vor den Kopf stoßen, zumal er auch einen gewissen Einfluß hatte…..Nein vor allem hätte sie Macer damit sicher geschadet und sie wusste, dass er es gut hieß, dass sie Crassus heiratete und Macer würde sie einfach niemals widersprechen.


    Bei der Frage nach seinem Namen schluckte sie, doch er würde es so oder so erfahren und da wollte sie es ihm lieber selber sagen. „Caecilius Crassus,“ flüsterte sie, denn sie wusste die beiden kannten sich, vielleicht sogar besser als sie dachte. Was er nun wohl dachte? Schließlich handelte es sich hier um seinen ehemaligen Vorgesetzten.
    „Wir reden hier nicht von Liebe Valerian,“ versuchte sie es leise und schon mit fast verzweifelten Worten. „Ich mag ihn, ja das stimmt und er kam zu mir,…hielt um meine Hand an,…selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich nicht nein sagen können und das weißt du,“ meinte sie und hatte keine Ahnung wie er ihre Worte auffassen würde. Wahrscheinlich anders als sie gemeint waren.

    Warum gab es immer zwei Seiten an etwas schönem? Die eine Seite die schön war und die andere Seite die verletzend war, denn was den einen erfreute tat es bei einem anderen ganz sicher nicht. Und nun sprach er sie auch och direkt daraufhin an. Philogena wusste, dass er ein Recht darauf hatte….ein Recht auf die Wahrheit. Leise und schon fast qualvoll seufzte sie auf nur um dann ihren Blick anzuheben und ihn anzuschauen. Es kostete sie sehr viel Überwindung, denn es tat ihr selber weh, auch wenn sie sich sehr über die Hochzeit freute und Crassus wirklich sehr mochte, tat es ihr weh, Valerian weg tun zu müssen.
    „Es tut mir leid Valerian,“ sagte sie sehr leise und versuchte den Blickkontakt aufrecht zu erhalten so gut sie konnte. Es fiel ihr schwer aber sie gab wirklich ihr Bestes. „Nein nichts schlimmes, zumindest nichts schlimmes in dem Sinne für mich. Es tut mir einfach leid, dass ich es sagen muss, aber du hast ein Recht es zu erfahren und zwar von mir.“


    Wieder sah sie ihn an und man konnte die Qualen zu gut in ihren Augen erkennen, denn sie spürte wirklich Qualen dabei. „Erinnerst du dich noch an unser letztes Gespräch?“ fragte sie ihn „Wir sprachen darüber was einmal sein würde oder könnte und, dass du eines Tages bei mir vor der Porta stehen würdest um mich um meine Hand an zu halten,“ kurz flatterte ein Lächeln über ihre Lippen, aber es war nicht von Dauer. „Es war jemand da,……es wurde um meine Hand angehalten,“ flüsterte sie nun fast und senkte ihren Blick. Sie hatte Angst vor seinem Blick, wollte nicht hinsehen wenn sie diese Worte aussprach auch wenn sie wusste, das sie feige damit war.

    Er schien so glücklich und sie hasste sich einerseits dafür, dass sie ihn verletzen würde müssen. Wenn es wenigstens einen anderen Weg gäbe, aber den gab es nicht. Und was würde er wohl dazu sagen wenn sie ihm irgendwann den Namen des Mannes nannte den sie heiratete? Sein ehemaliger Vorgesetzter. Das musste ein seltsames Gefühl sein da war sie sich sicher. Ein zaghaftes Lächeln lag auf ihren Lippen, aber es drang immer noch nicht zu ihren Augen vor. Zwar leuchteten sie, aber es war ein ganz anderes Leuchten als sonst.


    „Elenna erzählte mir von der Torwache die den Brief entgegen nahm. Er schien ihr gefallen zu haben,“ meinte sie mit einem leichten Schmunzeln. „Dann hast du bald ja ein wohnliches Plätzchen das freut mich zu hören.“ Philogena sah den Blick von ihm und wollte ihm im ersten Moment ausweichen, tat es dann aber doch nicht und blickte ihn an was einen kleinen Kloß in ihrem Hals entstehen ließ. „Nein ich habe keinen Ärger bekommen. Niemand weiß davon,“ erzählte sie und er würde schon wissen was sie meinte. Zwar hatten die Sklaven den Kuss zwischen ihnen gesehen aber keiner hatte etwas gesagt, zumindest war ihr nichts zu Ohren gekommen. „Komm,….lass uns ein wenig laufen,“ bat sie Valerian und umging erst einmal die Frage wie es ihr eigentlich ginge. Sie blickte ihn an und deutete auf den Weg. Es wäre besser zu gehen, es machte sie nervös an Ort und Stelle zu stehen und zu überlegen was sie sagen sollte. „Mir geht es gut,“ meinte sie dann „Dewegen,…….muss ich mit dir reden Valerian,“ begann sie stockend und blieb dann wieder stehen. Sie brachte es einfach nicht über das Herz und blickte zur Seite auf den steinigen Kiesboden.

    Das ganze war aufregend und beängstigend zugleich. Es würde alles sicher schneller gehen als sie es sich dachte. War das nicht immer so? Sie spürte wie die Aufregung langsam in ihre Knochen kroch und auch, dass sie sich wirklich geehrt fühlte. Genau sie beide kannten sich nur von diesem einen wirklichen Treffen und sie hatte einen solchen Eindruck hinterlassen, dass er sie heiraten wollte, das war atemberaubend. In ihren Augen strahlte etwas auf, Freude und natürlich auch weiterhin die Überraschung darüber, aber sie war mehr als nur positiv das war klar. Oh sie würde sich erkundigen müssen wie das mit Hochzeiten war, denn sie wusste es nicht und war bis jetzt noch nicht auf so vielen gewesen.
    Macer hatte vollkommen Recht mit dem was er sagte. Das Kennenlernen sollte das erste sein was sie beide machten und sie war gespannt wie sie das machen würden. Treffen? Essen? Reden? Es war alles irgendwie komisch und sie hoffte, dass sie dabei normal bleiben konnte.
    „Du hast Recht, das Kennenlernen sollte der erste Schritt sein und nebenher kann man die anderen Dinge erledigen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich selber nicht weiß wie eien Verlobung oder eine Hochzeit von statten zu gehen hat, doch das finden wir sicher raus,“ sagte sie mit einem leichten Schmunzeln. „Wegen dem Termin würde ich mich aber persönlich freuen wenn du..Macer…schon mitreden würdest,“ sagte sie leise. Er sollte wissen, dass sie auf ihn hörte auch wenn er nicht die Patria Potestas über sie hatte, würde sie dennoch immer auf ihn hören, denn auch wenn er verlangt hätte Crassus zu heiraten sie hätte es getan, denn sie war so erzogen worden und würde einem Mann nicht auf diese Weise widersprechen.
    „Ich freue mich aber schon auf die Vorbereitungen Crassus, es wird mir eine Freude sein diese in die Hand zu nehmen so weit ich das kann. Auch das Kenne lernen,“ sagte sie wieder etwas leiser und lächelte ihn dabei auf ihre besondere Art und Weise an. Sie hatte damals schon das Gespräch mit ihm genossen und würde noch unzählige weiter mit ihm führen können. Und wegen der Hochzeit hatte sie eigentlich Fragen über Fragen, aber diese konnte sie im Stillen auch Macer stellen, damit sie nicht als vollkommen unwissend dargestellt werden konnte.

    Immer noch war sie nervös und dachte darüber nach wie sie es ihm am besten beibrachte und vor allem schonend. Philogena war noch nie ein Mensch gewesen der gerne andere verletzte. Sie hasste solche Situationen und hätte sie gerne vermieden, aber im Ungewissen konnte sie ihn auch nicht lassen, schließlich kannte sie seine Gefühle ihr gegenüber.
    Als sie seine Stimme hörte wie er ihren Namen rief wandte sie sich ihm zu. Sein Lächeln zauberte auch ihr eines auf die Lippen, auch wenn da etwas in ihren Augen war was einfach nicht lächeln konnte. Sie wünschte ihm wirklich von ganzem Herzen, dass er irgendwann mit jemanden glücklich werden würde, aber sie würde es nicht sein.
    „Valerian,“ sagte sie leise und senkte ein wenig ihren Blick, aber nur kurz um ihn dann wieder anzusehen. „Es ist schön dich zu sehen,“ wiederholte sie ebenfalls diese Worte, denn sie empfand es auch so, sie sah ihn gerne und redete auch sehr gerne mit ihm.


    Philogena war hin und hergerissen denn sie sah wie seine Hand leicht erhoben war und wie er eigentlich gerne ihre Hand ergreifen wollte, doch was sollte sie tun? Was durfte sie tun beziehungsweise zulassen. Innerlich seufzte sie auf, denn sie fühlte sich in einer Zwickmühle. Deswegen erhob sie selber ihre rechte Hand und legte sie auf seinen Unterarm, schaute ihm dabei in die Augen und drückte seinen Arm sanft, strich sogar mit ihrem Daumen leicht darüber. Dann aber ließ sie ihn los und blickte ihn einfach nur an als sie ihre Hand wieder zurückzog.


    „Es freut mich sehr, dass du meinen Brief so schnell beantwortet hast. Wie geht es dir?“ wollte sie wissen, denn sie konnte es einfach nicht über ihr Herz bringen und es ihm einfach so knall auf Fall sagen, dass sie heiraten würde. Wie sehr sie es hasste es überhaupt zu tun, ihn zu verletzen……

    Philogena war nervös, das war sie schon seit dem sie seinen Brief gelesen hatte. Sie wusste was er empfand und es tat ihr schrecklich leid ihm weh tun zu müssen schließlich hatte er in seinem Brief noch erwähnt, dass er hoffte es seien gute Neuigkeiten die sie ihm mitzuteilen hatte. Es kam auf die Betrachtungsweise an, denn natürlich waren es für sie gute Neuigkeiten, aber für ihn waren sie es nicht.
    Zwei Tage lang hatte sie nun kaum schlafen können und sich immer wieder Gedanken darüber gemacht wie sie es Valerian beibringen sollte. Leider hatte sie keine Ahnung und war auf keinen grünen Nenner gekommen. Wenn sie etwas hasste, dann wenn sie einem anderen weh tun musste und es ging kein Weg drum herum.


    Heute hatte sie sich heimlich von ihren Sklaven abgesetzt, denn sie wollte nicht, dass irgendwer bei ihr in der Nähe war und große Ohren machte. Natürlich vertraute sie ihren Sklaven, aber es war eine gewisse Angst da, dass sie vielleicht doch bei Macer oder ihrem Zukünftigen reden konnten, auch wenn es nur aus Versehen wäre. Es gab Dinge die gingen andere einfach nichts an, dachte sie sich zumindest.


    Nervös spielte sie an ihren Händen herum als sie unter dem Baum stand, dem Punkt an dem sie sich schon einmal verabredet hatten. Sie war zu früh, aber das machte nichts, vielleicht konnte sie sich so ein wenig beruhigen um nicht vollkommen durch den Wind zu sein wenn er kam. Philogena wirkte ein wenig müde und abgeschafft was an den letzten schlaflosen Nächten gelegen hatte. Langsam lief sie vor dem Baum in kleinen Schritten hin und her und blickte sich suchend nach Valerian um. Was würde er sagen wenn er davon erfuhr? Würde er sie einfach stehen lassen und lehrt machen? Es ging hier schließlich auch um seinen ehemaligen Chef. Nervös griff sie sich kurz an die Stirn wobei das schöne Armband an ihrem Handgelenk sich bewegte. Sie trug es oft, es war das Geschenk von Valerian gewesen und sie mochte es sehr. Die Kette hatte sie heute nicht angelegt da sie doch ein wenig zu edel war und sie diese nur zu besonderen Anlässen trug.

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    -Elenna-


    Sie wartete bis er die Rolle genommen hatte und nahm ihre Hand dann wieder zurück. Leicht nickte sie bei seinen Worten, denn diese beruhigten sie und sie wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte, schließlich gab es ja keinen Grund dies nicht zu tun, die anderen Briefe waren ja auch alle angekommen wohin sie gehörten. Trotzdem hoffet sie natürlich weiter, dass ihre Herrin keine Dummheiten machte, aber wirklich vorstellen konnte sie es sich nicht, zumindest würden es keine bewussten Dummheiten sein, das war ja dann schon einmal etwas.


    "Ich danke dir," bedankte sie sich noch einmal leise und lächelte "Ich wünsche dir noch einen angenehmen Tag, Vale Soldat," verabschiedete sie sich schließlich und sah ihn noch einmal kurz an. Dann wandte sie sich um und ging langsam den Weg den sie gekommen war wieder zurück, allerdings drehte sie sich nach einigen Schritten noch einmal mit einem leichten Lächeln um und ging dann weiter.

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    -Elenna-


    Freudig überrascht war sie heute darüber, dass der Mann sie anlächelte. Das letzte Mal war sie erst ziemlich prüfend abgeblickt worden, allerdings war der andere Mann damals auch sehr nett gewesen und hatte sehr schnell ein Lächeln für sie über gehabt.
    Freundlich erwiederte die Sklavin natürlich das Lächeln und kramte den gerollten Brief mit dem Siegel hervor.


    "Ich danke dir und meine Herrin dankt dir natürlich auch. Ich denke ich werde dir den Brief geben dann weiß ich wenigstens, dass er auch bald ankommt," meinte sie und hielt ihm den Brief mit der Nachricht von Philogena entgegen.



    Lucius Quintilius Valerian
    Castra Pretoria
    Roma



    Valerian,


    ich habe Dich nicht vergessen und denke immer wieder an Dich.
    Ich muss unbedingt mit Dir reden, aber ich möchte dies nicht über einen Brief machen, deswegen möchte ich Dich bitten Dich mit mir zu treffen. Es ist etwas geschehen was Du erfahren solltest.
    Ich hoffe sehr, dass Du einen freien Tag opfern kannst.
    Wie wäre es mit unserem Baum der uns schon einmal als Treffpunkt diente?
    Bitte schreibe mir wann Du kannst und ob Du überhaupt kannst. Es tut mir leid, dass ich das alles nicht in einen Brief verfassen kann oder besser gesagt möchte. Es gibt Dinge die muss man einfach persönlich besprechen und dieses hier gehört dazu.


    Mögen die Götter Dich immer schützen


    Philogena



    "Das hier ist der Brief," meinte sie und blickte den Soldaten freundlich an, versuchte ihm aber nicht in die Augen zu sehen.

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    -Elenna-


    Sie hatte wieder einmal den Auftrag bekommen einen Brief zu nehmen und diesen für Valerian abzugeben. Natürlich wusste Elenna mittlerweile bescheid darüber, dass Philogena versprochen war und heiraten würde, doch es wäre nicht dieser Quintilier zu dem sie nun wieder einmal geschickt wurde. Was Philogena genau vor hatte wusste sie nicht und sie hatte heute auch nicht gewagt nachzufragen, war Philogena doch seit Tagen vollkommen durch den Wind wegen der ganzen Sache. Denn auf der einen Seite freute sie sich sehr und auf der anderen wollte sie Valerian nicht weh tun, aber sie würde es müssen.


    Bei der Wache angekommen blieb sie stehen. Mittlerweile war ihr das ganze hier nicht mehr so unheimlich wie noch beim ersten Mal.
    "Salve, ich habe einen Brief für Lucius Quintilius Valerian von meiner Herrin," meinte sie und wartete ab was die Wache sagen würde.

    Philogena fand, dass es mittlerweile schrecklich warm hier im Speisezimmer geworden war, es war fast nicht mehr zum aushalten und sehr gerne wäre sie einfach nach draußen in den Hortus gegangen um sich ein wenig abzukühlen. Das waren nun wirklich Neuigkeiten die erst einmal verdaut werden mussten. Sie hatte zugestimmt die Frau von Crassus zu werden. Etwas womit sie niemals im Leben gerechnet hätte, aber es war wahr geworden und das war alles noch so ungreifbar irgendwie.
    Wie in Trance griff sie nach ihrem Becher, der zum Glück von einem Sklaven wieder aufgefüllt worden war und trank einen Schluck. Ihrem Cousin würde sie später auf jeden Fall noch den Kopf waschen das stand fest, so einfach kam er ihr nicht davon und wenn sie ihn wirklich buchstäblich mit dem Kopf ins Wasser stumpen musste. Wie hieß es so schön, Rache war süß und ihre liebevolle Rache würde zuckersüß werden.


    Verlegen schaute sie ihren Cousin an und nickte. Natürlich war es schon verständlich, dass er das alles zusammen mit Crassus und ihr besprechen wollte, aber sie kam sich dennoch sehr überrumpelt vor, doch Macer würde in ihren Augen lesen können, dass sie sich trotz allem freute und aufgeregt war. Es dauerte sicher noch ein Paar Tage bis sie verstand was heute geschehen war, aber dann wäre sie sicher aus dem Häusschen.


    „Nein ich nehme es dir nicht übel“ beantwortete sie erst einmal Crassus Frage und schaute dann ihren Cousin wieder an „Und auch Macer nehme ich es nicht übel,“ sagte sie, wobei ihr Lächeln eine kleine freche Note bekam, was vermuten ließ, dass diese Sache so einfach nicht beendet sein würde. „Ich freue mich darüber,“ begann sie leise und drehte den Becher in ihrer Hand ein wenig während sie Crassus anblickte, „Vor allem aber freue ich mich darüber, dass ich einen solchen Eindruck hinterlassen habe als wir uns trafen,“ meinte sie schmunzeln. „Wie wird es nun weiter gehen?“ Philogena musste sich eingestehen, dass sie deswegen keine Ahnung hatte. Es fiel ihr ja immer noch schwer überhaupt zu glauben was hier gerade geschah.

    Philogena hatte ihren Becher weggestellt was wohl auch das Beste gewesen war, wahrscheinlich wäre er ihr ansonsten aus den Händen gefallen. Aufrecht lag sie nun halb auf der Cline und blickte zwischen den beiden Männern hin und her. Es kam ihr schon die ganze Zeit so vor als hätten die beiden miteinander etwas ausgehackt und viel schneller als ihr lieb war erfuhr sie auch den Grund.
    Ihre Gedanken überschlugen sich eine ganze Weile und sie wusste nicht was sie sagen sollte. Das war eine Nachricht die einschlug wie eine Bombe, wenn sie gewusst hätte was eine Bombe war. Die Röte wich nicht aus ihrem Gesicht, nein sie nahm noch ein klein wenig zu und etwas war in ihren Augen, was man aber nur sehr schwer beschreiben konnte. Beide begannen sie zu reden und jeder sagte das gleiche nur mit anderen Worten.
    Wie hatte sie nur so naiv sein können und das alles so falsch verstehen können? Es war ihr ja schon regelrecht peinlich, dass dem so war. Einen Augenblick lang gingen ihre Gedanken schuldbewusst zu Valerian, denn er hatte bei ihrem letzten Treffen gesagt er würde eines Tages an der Türe klopfen und um ihre Hand anhalten. Heute war ein solcher Tag, aber es war nicht Valerian sondern Crassus, ein Mann den sie sehr interessant fand, schon bei ihrem ersten Treffen hätte sie sich gerne noch viel mehr mit ihm unterhalten. Sie fragte sich was sie getan hatte, dass er sie zur Frau haben wollte, mit ihr einen gemeinsamen Weg gehen wollte.


    Sie spürte wie ihr Herz hart gegen ihre Brust schlug und wie die Wärme durch ihren Körper ströhmte. Vorsichtig hob sie ihren Blick und sah einen Moment Macer und dann Crassus an. Wieder einen Moment später zeigte sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen welches an Verlegenheit nicht mehr zu übertreffen war. Was sollte sie denn nun sagen? Oder was erwartete man denn von ihr? Für sie war es schon eine beschlossene Sache, denn sie wusste, dass es der Wunsch von ihrem Cousin war, dass sie diesen Weg ging und sie würde niemals nein dazu sagen. Sie mochte zwar ein Vetorecht haben und für sich selber entscheiden, aber sie wurde so erzogen, dass sie auf das Wort eines Mannes und vor allem eines Familienoberhauptes hörte.


    „Den…..Eindruck kann ich nur zurück geben,“ sagte sie leise und etwas zögerlich. „Ich bin…..etwas…überrascht,“ meinte sie und lächelte mit leuchtenden Augen verlegen. „Ich würde mich wirklich freuen meine Zukunft in deine Hände zu legen,“ sagte sie leise und blickte Crassus dann an um kurz darauf ihren Cousin anzusehen. Er hatte es die ganze Zeit gewusst und ihr einfach nichts gesagt. Sie hätte sich nicht so zum Affen gemacht und alles missverstanden wenn er ein Wort gesagt hätte. Dennoch war ihr Blick ihrem Cousin liebevoll wie immer und schnell blickte sie wieder verlegen auf ihre Hände die dicht bei ihr lagen. Nein mit einer solchen Wendung hatte sie bestimmt nicht gerechnet. Ihr Herz schien nicht mehr normal schlagen zu wollen und sie spürte ein seltsames warmes Gefühl in sich. „Ihr habt das schon bei eurem letzten Treffen beschlossen?“ fragte sie dann beide. „Und mich die ganze Zeit im Ungewissen gelassen?“ stellte sie dann weiter eine Frage, allerdings ohne Gram in ihrer Stimme, viel mehr lag nun ein Lächeln in ihr und das Lächeln war auch auf ihren Lippen zu sehen. Sie hatten beide Recht es musste ein Wink der Götter gewesen sein, irgendwie.

    Interessiert hörte sie Crassus zu und lächelte ihn immer wieder an. Das konnte sie sich sehr gut vorstellen, dass das kein leichter Schritt gewesen war und es war eigentlich ziemlich mutig diesen Posten abzugeben. Aus den wenigen Gesprächen mit diesem Mann hatte sie doch erfahren können, dass ihm dieser Posten sehr am Herzen lag, deswegen fand sie diesen Schritt bewundernswert, denn wer legte schon etwas nieder was man liebt beziehungsweise was ein großer Teil des Lebens war?
    Philogena nippte wieder an ihrem Becher als Crassus zu Ende erzählt hatte. „Viel zu planen? Wirst du verreisen oder was hast du vor?“ fragte sie ihn, denn unter viel planen würde sie eher so etwas verstehen.
    Doch ihr Cousin schien ihre Frage beantworten zu wollen und irgendwie hätte man sie mit einer Bratpfanne sicher nicht fester schlagen können als mit dem was nun kam. Wenigstens hatte sie den Becher wieder gesenkt, ansonsten hätte sie sich wohl schrecklich verschluckt.


    Als erstes wurde ihr Kopf hochrot da es ihr unangenehm war, dass Macer wieder ihre kleinen Ungeschicktheiten erwähnte und verlegen senkte sie ihren Blick auf ihren Becher. Dann wurde ihr Kopf noch etwas roter als er erwähnte, dass Crassus sie hatte sehen wollen und deswegen dieses Treffen gewesen war. Nun kam der Punkt wo Philogena nicht genau weiter wusste. Verwirrte blickte sie ihren Cousin und dann Crassus nacheinander an, denn sie verstand nicht. Manchmal stand ihr einfach ihre Naivität im Wege. Sie hatte also Recht und Unrecht zusammen? Sie blinzelte und versuchte die Worte irgendwie zu verarbeiten, denn mit dem folgenden hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.


    „Gemeinsame Wege?“ fragte sie plötzlich nachdem Macer geendet hatte? Ihr Kopf glühte und in diesem pochte es wie verrückt und ihr Herz raste wild in ihrer Brust. Gemeinsame Wege? Die Worte ratterten durch ihren Kopf und alles was sie verstand damit war, dass ihr Cousin sie wegschicken wollte….aber warum? Weil sie etwas Dummes getan hatte? Hatte er etwa auch von Valerian erfahren? Hatten die Sklaven doch etwas gesagt? Philogena merkte wie ihr Magen sich drehte und ihr Bauch leicht schmerzte.
    Ihr Blick ging hinüber zu Crassus, den Mann den sie schon von Anfang an sehr interessant gefunden hatte, doch sie konnte nicht verstehen, warum Macer nun wollte, dass sie mit ihm ging, damit er auf die aufpassen konnte. Das konnte doch Macer genauso gut machen. „Du schickst mich weg? Warum? Wohin? Nur wegen meiner kleinen Dummheit die ich begannen habe und nichts dafür konnte, eigentlich?“ fragte sie ihren Cousin und schaute ihn immer noch verwirrt an. Sie hatte wirklich nichts verstanden. „Aber….,“ wieder blickte sie zwischen den Männern etwas verloren hin und her. Sie wollte ja auch niemanden auf die Füße treten und sie mochte Crassus ja auch, aber sie einfach so wegschicken…..