Nach "Pompeji - Der letzte Tag" und "Colosseum - Arena des Todes" wieder einmal eine vielersprechende BBC-Dokumentation, diesmal zu Hannibal. Sendetermin: nächste Woche Freitag 5. Mai.
Beiträge von Marcus Petronius Cotta
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Das indirekte Zitat stammt aus dem Anhang des Romans "Hannibal" von Gisbert Haefs, habs dann aber auch nch in der Wikipedia gefunden.
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Zitat
Original von Titus Petronius Varus
Aber es heißt doch "Balearen" und nicht "Balliaren"....oder ist das wieder so ein Wortwandel im Laufe der Zeit?Entweder das oder schlechte Orthographie aber jetzt mal im Ernst: Ich bin da natürlich nicht selbst drauf gekommen, sondern hab es genau so wie es oben steht aus einem Buch übernommen.
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Es muss natürlich "ballein" heißen. Anscheinend lassen sich keine Sonderzeichen wie griechische Buchstaben anzeigen.
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Der Name Balliaren leitet sich vom griechischen ²¬»»µ¹½ (werfen, schleudern) ab, da von diesen Inseln in der Antike bekanntlich die besten Schleuderer kamen.
Hannibals Bruder Mago ließ auf Menorca, wo er Truppen aushob, einen Hafen bauen, den die Römer Portus Magonis nannten (heute: Mahón)
Am 28. Juni 1756 wurde der Hafen Mahón auf der spanischen Insel Menorca vom französischen Herzog von Richelieu erobert. Nach der geläufigsten Version soll zu Ehren des Eroberers anlässlich eines Festes die Mahonnese kreiert worden sein. Zumindest beanspruchen die Bewohner Menorcas die Erfindung der "Mahonesa" für sich. Eine andere Variante lautet, dass die Mahonnese während der Belagerung aus der Not heraus entstanden ist. Eine kalt gerührte Sauce war damals etwas Neues in der französischen Küche. Von Frankreich aus wurde die Mayonnaise in viele Länder weltweit verbreitet. Wenn ihr beim nächsten Mal Pommes esst, denkt an den großen Karthager... -
Weiß jemand wie man andere Völker dazu überrredet Protektorat zu werden? Auch wenn der Gegner bei mir nur noch eine Stadt hat und ich ihm horrende Summen anbiete weigert er sich standhaft seine Freiheit aufzugeben. Hatte schon mal jemand ein Protektorat? Was bringt das? Produzieren die dann für mich Hilfstruppen?
Ach ja und noch was: Gabs schon mal ein RTW-Turnier hier im IR und gibt es hier auch weibliche Spieler? -
[quote]Original von Apollonius von Samothrake
Marcus Petronius Cotta: Wie kommst Du darauf, dass die meisten Gladiatoren Privatleute waren? Wo hast Du das gelesen? Die Masse an Gladiatoren, so hab ich es immer gehört, die insbesondere für die Spiele während der Kaiserzeit gebraucht wurden, sind wohl kaum aus den Reihen von freien Männern rekrutiert worden. Und während der Kaiserzeit starben auch immer mehr Männer in der Arena. Eine Seltenheit war es da bestimmt nicht.Du hast recht =). Ich hab es gerade noch mal nachgelesen. Die meisten Gladiatoren waren tatsächlich Unfreie. Freie (und Verbrecher) als Gladiatoren waren eher die Ausnahme, kamen aber vor.
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Zitat
Original von Sabbatia Livilla
Viele Gladiatoren waren aber auch Kriegsgefangene, Sklaven, Verbrecher, die buchstäblich den wilden Tieren zum Frass vorgeworfen wurden nur damit die Zuschauermenge ihren Spaß hat. Einige dieser Gladiatoren haben, damit sie nicht gegen die wilden Tiere antreten mussten, Selbstmord begangen.
Das Leben als Gladiator war nur selten ruhmreich, oft konnten sie nur drei Kämpfe bestehen, bevor sie dann getötet wurden.Ich stimme dir vollkommen zu. Allerdings muss man - wie du es oben auch tust - zwischen Tierhetzen (Abschlachten Wehrloser) und Gladiatorenkämpfen (Profisport) unterscheiden. Die Gladiatoren bildeten einen eigenen Berufsstand und hatten - wie die römischen Legionen - einen eigenen Eid...
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Gut die Gladiatorenspiele lassen sich nicht mit den panhellenischen Spielen vergleichen, dennoch handelt es sich um einen Sport mit festen Regeln. In den seltensten Fällen bezahlte der Gladiator aber wirklich mit seinem Leben (man denke an die kostenintensive Ausbildung eines Gladiators). Viele waren Privatleute, die um des Ruhmes willen aus freien Stücken Gladiator wurden. Und selbst der heilige Augustinus soll einst als ihn seine Feunde zu den Spielen schleppten zum Schluss doch mitgefiebert haben. So verwerflich finde ich das also nicht.
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Zitat
Original von Sabbatia Livilla
Vor einigen Tagen habe ich ein interesantes Buch in die Finger bekommen, in diesem werden die Gladiatorenkämpfe näher beschrieben.
Was mich zum Denken angeregt hat, war die Einführung, in der, der Vergleich zwichen den antiken Kämpfen und den modernen Sportarten gezogen wird. Interresant fand ich besonders, dass behauptet wird unsere moderne Gesellschaft sei, was vorallem die zur Schaustellung von Gewalt angeht, den Römern ähnlich, bloß, dass es bei uns durch aus verbreiteter ist, durch die Massenmedien, und das wir genauso 'Blutdürstig' wie die Römer sind.Hier ein Zitat, dass mich besonders Nachdenklich gestimmt hat:
Was das römische Vergnügen an der Gewallt betrifft, könnten auch wir nicht ernsthaft behaupten, dass unsere eigene Kultur Gewalt verabscheut. Mehr als ein Kommentator antikens Lebens hat festgestellt, dass auch in modernen Gesellschaften das Bedürfniss danach existiert, gewalttätige Ereignisse mitzuerleben, wobei es egal ist, ob diese sich im Boxring oder aud der Kinoleinwand abspielen..... Daher sollten wir uns fragen, ob es nicht zu einfach ist, antike Kulturen wie die römische wegen ihrer Brutalität zu verurteilen, wenn unsere eigenen Politiker mit gleichgültiger Miene Bombenangriffe rechtfertigen, bei denen anderorts unschuldige Zivilisten im Feuer umkommen, oder vom Verkauf von Waffen an totalitäre Regimes im Ausland profitiere.
Was denkt ihr dazu, stimmt es, dass unsere Gesellschaft von Gewalt beherrscht wird, oder ist dies eine übertriebene Darstellung von uns?
Stammt das Zitat aus "Colosseum" von Peter Connolly?
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Gab es diese Strafe nur zur Zeit der Republik oder ist sie auch noch in der Zeit, in der wir spielen, gültig.
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Da nicht jede Gens eine eigene Casa besitzt und es viele Peregrini gibt könnte man ev. Insulae schaffen, in denen die Plebeier zum Niedrigpreis wohnen. Reiche Bürger könnten Insulae erwerben und durch die Mieteinnahmen Geld verdienen...
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Da ich gerade eine Krimi aus dem alten Rom lese, in dem es um Vatermord geht, wollte ich fragen, ob man im Falle der Verurteilung wirklich auf dem Marsfeld öffentlich ausgepeitscht und dann mit einem Hund einem Hahn und einer Schlange in einem Sack eingenäht in den Tiber geworfen wurde...
Wenn es die Strafe wirklich gab, was war ihre (symbolische) Bedeutung und wurde sie zu der Zeit, in der wir spielen, noch vollstreckt? Kennt jemand weitere ausgefallene Strafen?
Der Roman auf den ich mich beziehe, heißt "Das Lächeln des Cicero" von Steven Saylor. -
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Dareios, Vercingetorix und Mithridates kämpften jeweils mit Heimvorteil d.h. sie diktierten dem Gegner die Bedingungen. Gut, die Dauer der Mithridatischen Kriege und der Einsatz dreier Feldherren (Sulla, Lucullus, Pompeius) zeigt, dass Mithridates diesen Vorteil durchaus zu nutzen wusste (letztlich begang er Selbstmord), Caesar verstärkte die Kampfkraft seiner Truppen durch starke Wallanlagen und Vercingetorix war in Alesia eingeschlossen, aber Dareios? Er hatte das Schlachtfeld von Steinen freiräumen lassen, damit seine Sichelwagen zum vollen Einsatz kamen, an den Flanken verhinderte er die Umklammerung durch Errichten künstlicher Hindernisse und 250.000 Mann inklusive persischer Bogenschützen und Kriegselefanten dürften wohl zum Sieg ausreichen. Alexander lenkte die persische Reiterei auf den Rechten Flügel, riskierte dadurch den Linken und stieß ins Zentrum gegen Dareios vor (die Kriegselefanten umging er geschickt). Dieser floh bekanntlich und provozierte damit die Niederlage. Auf dem linken Flügel waren die persischen Truppen inzwischen tatsächlich durchgebrochen und hatten aus Disziplinlosigkeit das griechische Lager geplündert. Generell ließe sich auch noch der Vorteil schwer gepanzerter Hopliten mit 6 m langen Sarissen gegen normale persische Infanterie erwähnen. Aber eine Niederlage wäre nicht zwingend gewesen, bei zahlenmäßiger Übermacht sollte es ein Leichtes sein den Gegner zum umschließen.
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Caesar eroberte aber mit nur 20.000 Soldaten Gallien und stand dabei ca. 200.000 gallischen Kriegern gegenüber.
Alexander der Große eroberte mit nur 40.000 Mann ganz Asien und schlug das Heer des Dareios, obwohl dessen Stärke bei 250.000 Mann gelegen haben soll.
Pompeius führte erfolgreich Krieg gegen Mithridates, der 156.000 Soldaten gegen ihn ins Feld führte. Bei der Vesper von Ephesos waren vorher 80.000 Italiker umgekommen.
Sind diese antiken Zahlen realistisch oder handelt es sich um nachträgliche Glorifizierung der Geschichtsschreiber? Ich weiß zwar nicht wo damals die Bevölkerungsdichte lag, aber selbst für heutige Verhältnisse sind das große Dimensionen, zumal wenn man bedenkt dass alle diese Leute an einem Ort ernährt werden wollten.
Nach den punischen Kriegen oder den Bürgerkriegen musste die Bevökerung doch erheblich dezimiert sein, so dass es Jahre brauchte bis der alte Bevölkerungstand wieder erreicht und neue Kriege geführt werden konnten. -
Hat zwar nicht direkt mit der Sache zu tun: Hab aber mal in einer Vorlesung zu "Kirchengeschichte"gehört, dass Paulus selbst nie in Rom gewesen ist. Dies geht laut Prof aus einem der Römerbriefe hervor. D.h. er war nie Bischof der römischen Gemeinde (was ja bereits ein Anachronismus wäre, da es um diese Zeit noch kein Monepiskopat gab, sondern nur kollegiale Strukturen) noch fand sein Martyrium in Rom statt (man erinnere sich an "quo vadis?").
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Zitat
Original von Publius Aelius Hadrianus
Interessant finde ich besonders, daß damals das Judentum genauso wie heute die christliche Kirche auch mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln eine Abspaltung von "jüdischen Abweichlern" zu verhindern versuchte. Hier zeigen sich doch deutliche Parallelen zu dem Verhalten der christlichen Kirche.Ich glaube es liegt ein Missverständnis vor.
Er meinte das Judentum des 1. Jahrhunderts nach Christus und zwar als Religionsgemeinschaft. Die Konversion eines Familienmitglieds und ev. daraus entstehende innerfamiläre Konflikte waren nicht gemeint. Vielmehr ging es um das bestreben jeder Religion Spaltungen zu verhindern (vgl. z.B. das große abendländische Schisma von 1054, die Reformation etc.). -
Dann möchte ich um entsprechende Quellen bitten. Ansonsten steht hier Behauptung gegen Behauptung...
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Man kann wenn überhaupt von einer anonymen Missionierung sprechen: Diese geht auf den alltäglichen Umgang mit Menschen christlichen Glaubens zurück. Ihr veränderter neuer Lebensstil wirkte meist schon überzeugend genug.