Das feine Kräuseln um Menas' Lippen war nur kurz sichtbar, dann gab er sich wieder unnahbar. Er kannte diese Sorte Sklaven. Sein Vater hatte auch einmal so einen angeschleppt. Sie selbst und ihr eigenes Schicksal waren ihnen gleich, doch andere konnten sie nicht für ihre Taten bestraft sehen. Menas hatte schnell gelernt, den artorianischen Sklaven dahingehend zu manipulieren, dass er ihm hörig war. Zumindest, bis der Idiot sich vom Dach gestürzt hatte.
Der Name allerdings ließ Menas die Stirn runzeln. Als Römer, der sein ganzes Leben lang in dieser Stadt verbracht hatte, waren ihm die Namen der bedeutsamsten Männer bekannt. Die Aurelier schienen sich, was die letzten Jahre anbelangte, auf einem aufsteigenden Ast zu befinden. Und wenn die Sklavin den Aurelier meinte, der vor kurzem Quästor gewesen war, ging er besser nicht in die Vollen. Denn abgesehen davon, dass ihm wohl bald die Senatorenwürde angetragen werden würde, war er der Leiter der Staatszeitung. Menas überlegte. Der Sklavin konnte er allerdings auch nicht durchgehen lassen, dass sie ihn besudelt hatte. Nein, ein Gespräch war notwendig. »Aurelius Corvinus, hm? Ich will ihn sprechen«, sagte er und ließ unklar, zu wem. Sacadas, der sich die Wange hielt, schickte mit einem Wink einen Boten aus dem Gefolge fort, während Menas'Blick auf der Sklavin ruhte.