Als er sich halbwegs erholt hatte, stieg er ebenfalls aus dem Becken, zog, ohne sich abzutrocknen, seine Tunika über und verließ dann das Bad in Richtung Cubiculum. Alaina würde bestimmt längst das Weite gesucht und das Haus verlassen haben. Doch sie würde zurückkommen. Sie musste zurückkommen. Schließlich trat sie morgen ihre Stelle als Scriba des Alten an. Dann würde er sie schon irgendwie in seine Finger bekommen. Nur der Alte durfte nichts davon mitbekommen. Eine tote Peregrini mehr oder weniger auf den Straßen Roms würde nicht auffallen und bestimmt würde sie auch niemanden abgehen. Aus seinen Augen funkelte der blanke Hass. Morgen war sie drann.
Beiträge von Marcus Decimus Flavus
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Gerade noch dabei den Ausklang dieses wundervollen Beisammenseins zu genießen, wurde Marcus unsanft aus seiner Erholungsphase gerissen. Ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass er noch seinen Arm um sie gelegt hatte, rappelte sich Alaina plötzlich auf und stieg schnellen Schrittes aus dem Becken. Im ersten Moment wusste der junge Decimer nicht was nun los war und warum sie es so eilig hatte. Verwundert öffnete er seine zuvor geschlossenen Augen und verfolgte jeden ihrer Schritte, bis sie schließlich wieder zu reden begann.
Zuerst dachte Marcus noch milde lächelnd, sie hatte dem Alten gegenüber nun einfach ein schlechtes Gewissen bekommen oder es kamen ihr nun Sorgen und Bedenken, man könnte die beiden hier in eindeutiger Situation erwischen. Doch als sie dann weiter sprach, glaubte er anfangs sich verhört zu haben. Vollkommen sprachlos wandte er sich in ihre Richtung und stützte sich mit den Ellenbogen auf den Beckenrand. Was sollte nun dieses Theater? Hatte sie sich vorhin etwa den Kopf gestoßen bei einer ihren wilden Verrenkungen?
Ihr überheblicher Blick, ihre abfällige Art mit ihm zu reden – Marcus kam sich vor wie…… wie ein dreckiger kleiner Lustsklave, oder ein Spielzeug, dass Alaina ausprobiert hatte und nun einfach wieder wegschmiss. Diese verdammte Lupa! Was glaubte sie eigentlich wer sie war? Sie war ein Nichts! Sie war eine Peregrini!
Wut kam in ihm hoch und die Adern an seinen Schläfen quollen leicht hervor, als sein Gesicht einen leichten Rotschimmer annahm. Er sollte sich nicht von seinen Trieben leiten lassen? Er war vorhersehbar und WAS!! Man konnte wunderbar mit ihm spielen?! Marcus war fassungslos. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte er was es hieß erniedrigt zu werden und dann noch dazu vor einer Frau. Er war nun vollkommen außer sich vor Wut und wollte sich gerade aufraffen und aus dem Becken springen, als Alaina bereits angezogen in Richtung Türe eilte.
"Verdammte Lupa! Was glaubst du eigentlich…….. komm her. Ich bringe dich um!"
Doch es war zu spät. Er würde sie nicht mehr rechtzeitig erreichen und konnte ihr, nackt wie er war, nur scher durch das Haus nachlaufen. Hastig sah er sich um und erblickte das mit Speisen noch halb volle Tablett, das die junge Frau vorhin gebracht hatte. Rasch griff er danach und warf es ihr voller Wut hinterher, doch verfehlte das Ziel. Sie hatte die Türe bereits hinter sich geschlossen und ihn Wutentbrannt zurück gelassen.
"Hörst du! Du kannst mir nicht entkommen! Lupa!"
Das Herz schlug ihm bis zu Hals und er spürte plötzlich, wie ihm vor lauter Aufregung die Beine versagten und ihm schwarz vor Augen wurde. Langsam und am Beckenrand abgestützt, ließ er sich wieder zurück auf die Steinbank gleiten und wartete, bis sich sein Körper wieder beruhigt hatte. Dieses verdammte Weib. Sie konnte ihm nicht entkommen. Er würde sie finden und dann mit seinen eigenen Händen erwürgen.
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Die beiden Körper gaben sich ganz der Leidenschaft hin, die beide nun schonungslos erfasst hatte und sowohl Alaina, als auch Marcus brachten dabei ihr ganzes Können und Wissen auf, um es zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Fast als wollten sie sich gegenseitig in ihrem Tun übertrumpfen, übernahmen sie abwechselnd die Führung über das Geschehen und zeigten dabei dem jeweils anderen, dass sie durchaus Ahnung davon hatten, einen Partner richtig zur verführen und vor allem auch zu verwöhnen.
Der ganze Raum war für einige Zeit erfüllt von Leidenschaft und Hingabe, die sich immer wieder mit lustvollem Stöhnen und eindeutigen taktvollen Geräuschen vermischten, wenn die beiden Körper in den unterschiedlichsten Posen und quer durch das ganze Balneum aufeinander trafen. Denn als Marcus und Alaina so richtig in Fahrt gekommen waren, reichte das Becken alleine nicht mehr aus, um ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Sie forderten gegenseitig das Letzte vom Anderen und waren auch bereit, sich selbst dabei nicht zu schonen.
Es endete schließlich für beide wieder im Becken, wo sie außer Atem und vollkommen schweißüberströmt am Beckenrand lehnten und an die Decke blickten. Das wohlig warme Wasser umspielte ihre Körper und löste die immer noch angespannten Muskeln wieder ein wenig. Marcus hatte seinen Arm um die junge Frau gelegt, deren rote Haare mittlerweile nicht mehr zu einem ordentlichen Zopf gebunden waren, sondern offen ins Wasser hingen. Zärtlich streichelte er über ihren Schultern. Es war ein unvergleichliches Beisammensein, das er in dieser Form noch nie erlebt hatte. Bisher hatte er seine Frauen eher genommen, als das es wirklich ein auf Gegenseitigkeit beruhendes Spiel gewesen war. Doch mit Alaina war das vollkommen anders gewesen. Sie hatte ihn zwischendurch auch immer wieder selbst gefordert, sie hatte ihn gelenkt und teilweise geführt. Sie hatte ihm zu verstehen gegeben, was sie wollte und wie sie es sich vorstellte. Und dennoch ließ sie ihn dabei genug Raum sich selbst zu verwirklichen und seine Wünsche und Begierden auszuleben.
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Sie wollte es also auch! Für Marcus war ihre Reaktion ein eindeutiges Zeichen, eine Einladung weiter zu machen, was auch ganz in seinem Sinn war. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und als sie schließlich ihre Hände in seinen Haaren vergrub, ließ er auch seinen Händen endlich den lang ersehnten freien Lauf. Sofort nachdem sich eine der Beiden vom Beckenrand gelöst hatte, strich sie seitlich über Alainas Oberkörper und umschloss schließlich eine ihrer handgroßen Brüste. Sie passten fast perfekt in die Hand des jungen Decimers, der sofort begann sie zärtlich zu liebkosen. Ein erhebendes Gefühl, endlich den so lange angeschmachteten Teil ihres Körpers in Händen halten zu können.
Als sie schließlich noch ihr Bein um Marcus Hüften schlang, war es um den jungen Mann geschehen. Sie wollte ihn, dass war mehr als klar und auch für ihn gab es nur noch einen Wunsch. Die zweite Hand glitt auf Alainas knackigen Po und dann langsam über ihre zarte Haut seitlich zu ihrem angewinkelten Bein. Ein kurzer fester Griff umschloss den Schenkel und mit einem Ruck stemmte er die zarte Frau, die im Wasser ohnehin leicht wie eine Feder wirkte, ein kleines Stück höher gegen die Beckenwand. Marcus Körper rutschte sofort nach und war wieder ganz dicht an ihrem. Er brauchte sich in eine günstige Position. Gleich würde es soweit sein. Gleich würde er das bekommen, dass er schon eine ganze Weile erhofft hatte. Seine Lippen ließen von ihren vollen Lippen ab und wanderten verlangend hinunter zu ihrem Hals, küssten dort wild und leidenschaftlich weiter. Jetzt! Jetzt musste es geschehen. Langsam ließ sein Griff nach und ließ sie wieder ein Stück nach unten sinken.
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Als nun auch ihr Becher nicht mehr im Weg war, trat Marcus den letzten kleinen Schritt auf sie zu und stemmte seine Hände links und rechts von ihr gegen den Beckenrand. Als sich ihre Körper berührten, konnte er deutlich ihren weichen und warmen Rundungen spüren, die sich zärtlich an seine Haut pressten. Diese wunderschöne exotische junge Frau, ihr feuerrotes Haar, das immer noch geflochten über ihre Schulter hing und ihre wohlgeformten weiblichen Attribute waren für ihn in diesem Augenblick das Begehrenswerteste auf der ganzen Welt. Die Zurückhaltung wich nun endgültig und er hatte nur noch eines vor Augen. Sein gieriger Blick hatte sie erfasst und ließ ihm alles rund um ihn vergessen. Seine nun ohnehin schon für sie deutlich spürbare Erregung wuchs weiter an. Er neigte seinen Kopf ein wenig und machte sich bereit sie zu küssen.
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„Das liegt an der einkehrenden Dekadenz die uns Römern nachgesagt wird, wenn wir erst hohe Ämter, Macht und Reichtum erlangt haben. Doch ich denke, bis dahin habe ich noch etwas Zeit. Du wirst dich also noch einige zeit an meinem Anblick weiden können.
"Auf neue Bekanntschaften."
Marcus nippte zwar auch an seinem Becher, ließ die junge Frau dabei jedoch nicht aus den Augen. Ebenso wie die Traube, die zuvor elegant in ihrem Mund verschwunden war, konnte er nun beobachten, wie sie einer vornehmen Dame gleich an ihrem Becher nippte. Als er ihn wieder absetzte, kam ein kleines Schmunzeln zum Vorschein, dass bei Marcus fast immer auch als ein Vorzeichen bewerten werden konnte. Langsam kam er näher an Alania heran, bis ihre Körper nur noch einen Hauch voneinander entfernt waren. Seinen Becher stellte er dabei auf den Beckenrand. Sie war etwas kleiner wie er und so musste er leicht den Kopf nach unten neigen, um sie ansehen zu können. Dann wartete er, bis auch sie ihren Becher wieder absetzte.
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Während er Alaina fragte, machte er bereits einen Becher voll. Als sie ebenfalls um Wein bat, auch einen zweiten. Ihre Aussage über seinen Körper ließen ihm aufhorchen und bestätigte zugleich, dass sie ihn wohl aufmerksam angesehen hatte. Er drehte sich lächelnd in ihre Richtung und sah an sich hinunter, wohlwissendlich, dass sie ihn nun in ganzer Pracht bewundern konnte.
"Ich bin nicht so muskulös wie andere, aber war schon als Kind immer sehr schlank und einigermaßen sportlich. Die meisten jungen Männer, die als Soldat oder Offizier dienen, achten auf ihre Figur. Zumindest noch am Beginn ihrer Dienstzeit."
Als er wieder zu ihr auf sah, merkte er, dass sie sich sogar zu ihm umgedreht hatte. Vermutlich um ihn so besser im Blickfeld zu haben. Marcus griff nach den gefüllten Bechern und stieg langsam zurück in das Becken. Auch wenn es im Raum nicht wirklich kalt war, so strahlte das Badewasser doch eine angenehme Wärme aus. Langsam, um möglichst nichts zu verschütten, bewegte er sich auf Alaina zu und übergab ihr schließlich einen der beiden Becher. Mit einem verführerischen Lächeln sah er ihr tief in die Augen und hielt ihr seinen Becher entgegen, um mit ihr anzustoßen.
"Auf den Wohl."
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Fast hätte sich Marcus zu aussagen über seine Gens hinreißen lassen und vor allem über den Alten hätte er da eine menge zu berichten gehabt, doch war es besser, vor dieser Frau, die dem Senator wohl treu ergeben war, den Mund zu halten und nicht all zu viel auszuplaudern.
"Das liegt wohl immer im Auge des Betrachters. Du wirst nach einiger Zeit in diesem Haushalt schon merken, an wen du dich hältst und wem du lieber aus den Weg gehst."
Ein Gutes hatte es jedenfalls. Die kurzen Gedanken über den Alten ließen den jungen Decimer wieder zur Besinnung kommen. Die Scheu und die Verwirrung, die Alaine zuvor gestiftet hatte, waren verflogen und der überhebliche Ausdruck in Marcus Gesicht kehrte langsam wieder zurück. Er merkte nun auch, dass ihm das ganze Gerede eine trockene Kehle beschert hatte. Suchend erhob er sich ein wenig aus dem Wasser, sah sich um und fand kurze Zeit später auch das, wonach er gesucht hatte. Alaina hatte zwar die Speisen gebracht, doch eine Amphora mit Wein hatten bereits die Sklaven gemeinsam mit dem Bad vorbereitet. Kurz überlegte er, ob er Alaina anweisen sollte, ihm einen Becher Wein zu bringen, doch dann entschloss er sich kurzer Hand, sich selbst zu bedienen.
Gleichmäßig glitt sein gut gebauter Oberkörper aus dem Wasser und bewegte sich dann Richtung Steinstufen. Nach und nach tauchte der schlanke junge Mann aus dem Wasser auf, als er sie empor stieg. Die zuvor aufgekommene Erregung war zwar teilweise wieder abgeklungen, ließ aber dennoch Rückschlüsse darauf ziehen, dass Marcus durchaus gefallen an Alaina gefunden hatte. Das sie ihn nun ebenso unverhüllt und noch dazu in einer solchen Situation sehen konnte, schien ihn nichts auszumachen. Er nahm nicht einmal Notiz davon, ob sie zu ihm her sah, sondern hielt auf einen kleinen Beistelltisch zu, auf dem der Wein bereit stand.
"Möchtest du auch etwas Wein?"
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Mit einer Mischung aus Erleichterung und Enttäuschung nahm der junge Mann zur Kenntnis, dass sich Alaina wieder ein wenig tiefer ins Wasser sinken ließ. Wäre sie eine Sklavin, dann hätte sich Marcus bei weitem nicht zurück gehalten. Sklaven waren nichts weiter als der Besitz ihrer Herren. Als Peregrini war sie für den Decimer zwar auch nicht wesentlich mehr wert, doch wollte er Probleme mit dem Alten vermeiden. Noch vor Dienstantritt über seine neue Scriba herzufallen, hätte bestimmt nur Probleme mit sich gebracht. Wobei er doch ziemlich große Lust darauf verspürte, als er sich näher mit Alainas Gesichtszügen beschäftigte und erneut ihre roten Haare bewundernd ansah.
"Einen verwirrten Eindruck. Nun, den machen hier viele. Daran kannst du dich gleich gewöhnen. Ich ziehe es daher auch meistens vor in der Castra Praetoria zu bleiben und nur selten hier zu sein."
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Nun war Marcus völlig verwirrt. Die ständigen Themenwechsel und merkwürdigen Aussagen der Rothaarigen, verbunden mit dem Anblick dem sie ihm bot, hatten den jungen Decimer vollkommen aus der Fassung gebracht. Er brauchte dringend einmal abstand, um den Kopf wieder klar zu bekommen. Er rappelte sich daher wieder aus seiner angenehmen Position neben Alaina auf und ließ sich auf die andere Seite des Beckens, genau gegenüber der jungen Frau, auf der im Marmor eingefassten Bank nieder. Am Anblick, der sich ihm bereits die ganze Zeit über bot, änderte das nicht viel, jedoch hoffte er, so nicht derart in Versuchung zu kommen, als es zuvor der Fall war.
"Freiraum… ja. Der ist auch mir sehr wichtig. Ich kann deine Entscheidung daher verstehen, auch wenn mein Vater dir hier bestimmt ein geräumiges und gut eingerichtetes Zimmer zur Verfügung gestellt hätte. Und was meinst du mit Respektlosigkeit? Du bist doch vorhin selbst ohne anzuklopfen herein gekommen."
Marcus grinste breit und hatte nun das Gefühl, den Gesprächsfaden wieder halbwegs aufgenommen zu haben.
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Was? Wo? Marcus konnte sich nicht mehr konzentrieren, als ihre wohlgeformten Brüste erneut zum Vorschein kamen und verführerisch aus dem Wasser ragten. Nun regte sich bei ihm eindeutig etwas unter der Wasseroberfläche und der junge Mann hatte Mühe, sich wieder auf das Gesicht seiner Gesprächspartnerin zu konzentrieren. Hin und wieder musste er der Versuchung nachgeben und nach unten sehen.
"Natürlich habe ich dich eingeladen. Warum solltest du das missverstanden haben. Ich meine…. Ähm….. du hast mich doch gefragt ob ich auf der Suche nach einen Nervenkitzel bin und ich wollte damit sagen, ja."
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Der junge Decimer versuchte nicht lauthals loszulachen, als die Peregrini davon sprach, dass der Alte womöglich ein Mann zum Heiraten wäre. War das der eigentliche Grund, warum sie diese Stelle angenommen hatte? Fast hätte er damit begonnen ihr zu erklären, dass es ein Ding der Unmöglichkeit war, dass ein Senator und noch dazu ein Prätor eine Peregrini heiratete. Doch soweit sollte sie das selbst wissen. Als sie schließlich vollkommen unverblühmt nachfragte, ob er auf der Suche nach einer Frau war oder nur seine Lust befriedigen wollte, verschluckte er sich fast. Sie meinte doch nicht etwa sich selbst? Eine so offen gestellte Frage hörte der Decimer zum ersten Mal aus dem Munde einer Frau. Doch es gefiel ihm. Sie war ganz nach seinem Geschmack. Er grinste daher breit. Ihre Aussagen davor waren mit einem Mal vergessen.
"Gegen einen Nervenkitzel habe ich nie etwas einzuwenden. Noch dazu wenn er in Form einer solch verführerischen Versuchung zu mir kommt."
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Sie war also erst seit Heute angestellt. Frischfleisch sozusagen. Innerlich rieb Marcus sich die Hände. Selbst als sie wieder zurück kam zum Becken und nach und nach in das Wasser eintauchte, beobachtete der junge Decimus, wie zuerst ihre schlanken Beine, ihre runden Hüften und schließlich ihre wohlgeformten Brüste vom Wasser aufgenommen wurden. Zu seinem Verdruss war ab dann nicht mehr viel vor dieser schönen Frau zu sehen, da das Wasser durch die Öle und Duftzusätze alles andere als Klar war. Marcus kam im Becken langsam direkt auf sie zu, lenkte sich jedoch im letzten Moment an den Beckenrand, direkt neben ihr und lehnte sich dort an.
"Dann bist du bei meinem Vater genau an der richtigen Adresse. Geld gibt’s hier genug abzuholen. Und du wirst nun dauerhaft hier wohnen oder uns mit deiner Anwesenheit beehren?"
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Marcus beobachtete, wie sie mit geschickten Handgriffen ihre Haare zu einem Zopf zusammenflocht und hörte dabei ihren Erzählungen zu. Er wusste nicht so recht, ob ihn diese Geschichte überhaupt interessierte und wer weiß, ob sie überhaupt wahr war. Bei diesen Perigrini konnte man nie wissen, was sie einen für Lügen auftischten. Doch irgendwie machte sie einen netten Eindruck, daher glaubte er ihr, auch wenn er nur mit einem halben Ohr zuhörte und sich dann wieder aufs Essen konzentrierte. Als sie sich jedoch plötzlich erhob, sah er wieder auf. Ohne etwas zu sagen und ohne jede Vorwarnung öffnete sie plötzlich die Spange ihres Kleides und ließ es wie einen Vorhang zu Boden gleiten. Marcus, der nicht darauf vorbereitete war, konnte seinen Blick nun nicht mehr von ihr lösen, selbst wenn es unschicklich war, sie in dieser Situation derart anzustarren. Selbst als sie einige Schritte ging und ihre Kleidung beiseite legte, klebte sein Blick förmlich an ihrem Körper und ihren wohlgeformten Rundungen. Ihr Anblick erregte den jungen Mann. Sie war wahrlich eine Schönheit, dass konnte man nicht bezweifeln. Schade, dass sie Frei auf die Welt gekommen war. Langsam ließ sich Marcus etwas in die Mitte des Beckens gleiten, um Alaina so bei den Stufen die ins Becken führte mehr Platz zu machen.
"Seit wann arbeitest du eigentlich schon für meinen Vater?"
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Sie machte keine Anstallten sich auszuziehen und ging auch nicht näher auf die Frage ein, ob sie zu ihm ins Bad steigen wollte, doch Marcus wachen Augen entging nicht, wie anregend die Traube in ihrem Mund verschwand. Schade. Er hätte gerne mehr von ihr gesehen. Stattdessen griff er ebenfalls erneut zum Essen und hörte ihr Aufmerksam zu. Das die kleine Sklavin in der Küche derart Gesprächsbereit war, gefiel dem jungen Mann überhaupt nicht, doch darum wollte er sich später noch kümmern. Die Frage selbst war nicht besonders aufregend und er hatte daher kein Problem damit, ihr darauf zu antworten.
"Ja das bin ich. Gemeinsam mit meiner Schwester. Bei meinen Großeltern. Warum fragst du?"
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Diese Einladung brauchte Alaina nicht zweimal aussprechen. Wie ein hungriges Raubtier griff Marcus hastig nach dem Essen und machte ein paar Bissen, ehe sich sein Magen wieder einigermaßen beruhigt hatte und er sich auch der Scriba erneut widmen konnte. Er nickte ihr dankend zu und wunderte sich, dass es ihr vollkommen gleichgültig zu sein schien, dass er hier nackt im Wasser vor ihr stand. Sie machte nicht einmal anstallten, dass sie das Bad wieder verlassen wollte. Auf eine Diskussion über Sklaven oder Peregrini wollte sich der junge Decimer nicht einlassen. Er hatte seine Meinung über diese meist Wilden, die man versuchte zu romanisieren. In Britannien hatte er zur Genüge mit ihnen zu tun gehabt. Einzig und alleine ihre Frauen waren toll. Zumindest die meisten. Bei diesen Gedanken ließ er seinen Blick noch einmal über Alaina streifen, die sich mittlerweile zu ihm auf Augenhöhe niedergelassen hatte. Ihr außergewöhnlich rotes Haar war ihm bereits in der Küche aufgefallen, doch das sie auch sonst jede Menge zu bieten hatte, viel ihm erst jetzt so richtig auf. Sie war nicht wie die anderen Frauen, die Marcus kannte. Ihre keltische Abstammung ließ sie etwas exotischer wirken, was bei dem jungen Mann durchaus Anklang fand. Ein verschmitztes Lächeln trat in sein Gesicht.
"Du kannst gerne zugreifen wenn du möchtest…… Oder dir auch ein Bad gönnen. Als Scriba meines Vaters steht auch dir eine solche Annehmlichkeit zu."
Er glaubte zwar nicht, dass sie sich darauf einlassen würde, doch war es ihm eine Freude, mit der neuen Frau im Haus seine Spielchen zu treiben oder sie dadurch vielleicht sogar aus der Fassung zu bringen.
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Marcus hörte wie die Türe aufging, der er den Rücken zugewandt hatte und dachte, dass es eine Sklavin aus der Küche war, die man mit seiner Mahlzeit zu ihm geschickt hatte. Er wollte schon seinen Unmut zum Ausdruck bringen und sagen, dass es schon Zeit wurde, doch hörte er plötzlich eine Stimme, mit der er nicht gerechnet hatte. Fast erschrocken drehte er sich um und sah die Scriba des Alten, die mitten im Balneum stand und sich in aller Ruhe umsah. Der junge Decimer wollte bereits losfluchen und fragen, was sie hier verloren hatte, doch die Keltin wirkte plötzlich wie ausgewechselt. Ihr Tonfall war nicht mehr so respektlos wie vorhin und der letzte Satz klang fast wie entschuldigende Worte. Marcus beruhigte sich daher wieder und lehnte sich an den Beckenrand.
"Ja, den hatten wir wohl. Und du hast Recht, die öffentlichen Bäder sind eine Zumutung. Ich bin sehr froh über die Möglichkeit, hier baden zu können. Wie du siehst bietet es auch andere Annehmlichkeiten."
Er deutete auf sein Essen und spürte, wie sein Magen bereits vor Hunger krachte.
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Direkt nach dem Zusammentreffen mit der neuen Scriba des Alten in der Küche, erreichte Marcus das Bad. Bereits beim Eintreffen in der Casa, hatte er einen Sklaven losgeschickt, um alles vorzubereiten und nun fand er frisches Gewand, Tücher und ein gefülltes Becken vor. Zufrieden trat er ein und machte sich daran, seine staubige Tunika abzustreifen. Mit hohem Bogen flog sie in eine Ecke des großzügig angelegten Raumes, gefolgt von Marcus Soldatenstiefel und zu guter letzt seinem Lendenschurz. Die Sklaven würden sich schon um alles kümmern und aufräumen. Danach machte er sich daran, in das Wasser zu steigen.
Sim-Off: reserviert
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"Einverstanden. Mein Zimmer kennst du ja bereits zur genüge."
Marcus zwinkerte ihr dabei zu und ging zur Türe. Nicht nur das Zimmer kannte die junge Frau zur genüge. Doch das war dem Decimer immer noch einerlei. Vielleicht hatte es ihr ja gefallen und sie verirrte sich in den kommenden Tagen wieder einmal in sein Zimmer. Marcus würde sie bestimmt nicht vor der Türe stehen lassen, dachte er sich, als er die Türe öffnete und auf Narcissa wartete.
"Wo möchtest du anfangen?"
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Zumindest das Essen war bereits fertig. Endlich einmal eine positive Neuigkeit, die Marcus auch sofort erheblich freundlicher stimmte, was er allerdings nicht sofort zeigte. Stattdessen sagte er Alaina in befehlsgewohnten Ton, was seine weiteren Anweisungen waren. Sollte sie doch die Sklaven anweisen, wenn sie hier schon herumstand.
"Also gut. Dann soll man es mir ins Bad bringen. Ich esse heute dort."
Ohne darauf zu warten, ob irgendjemand etwas mit dieser Anweisung anfangen konnte, machte er kehrt, warf der Scriba dabei noch einmal einen verächtlichen Blick zu und verließ die Culina. Eine Peregrini als Scriba, wunderte er sich dabei erneut. Sie waren für ihn nicht mehr Wert als Sklaven. Doch das würde Alaina noch schnell genug mitbekommen. Nun wollte der Decimus erstmal ein entspannendes Bad nehmen.