Nun wo Marcus seinen Lendenschutz ausgerollt hatte, viel ihm auf, dass die Sklaven seine restliche Kleidung, also seine Tunika und die Sandalen wo anders hingelegt hatten. Natürlich, er hatte sie vorhin auf seinem Bett gesehen, dass auf der anderen Seite des Raumes stand. Wo sich Narcissa aufhielt, konnte er anhand ihrer Stimme gut ausmachen. Sie stand an einer Position, vor der aus sie wunderbar den Raum überblicken konnte. Marcus wusste, dass er einen gutgebauten und trainierten Körper hatte, für den er sich alles andere als schämen musste und er wusste diesen auch, ähnlich einer Frau, einzusetzen, wenn es ihm Gelegen kam.
"Tja. Er hat gerne alles unter Kontrolle, wenn du verstehst…… daher ist dieses Verbot auch nicht verwunderlich. Aber keine Sorge. Ich bin mir sicher das du ihn recht schnell um den Finger wickeln wirst. Er ist sehr…… nachgibig, wenn man es richtig anstellt."
Der junge Decimer strahlte immer noch vollkommene Ruhe aus und sprach fast völlig gleichgültig und monoton über den Alten. Das Narcissa ebenso eine eher abwertende Bemerkung über den Senator gemacht hatte, ließ ihm auch etwas mehr aus sich herauskommen und für einen kurzen Moment zeigen, dass er nicht der liebevolle Sohn war, den er sonst der ganzen Welt vorspielte. Plötzlich drehte er sich und marschierte, den Lendenschurz nach wie vor in seiner Hand, in Richtung Bett. Er beachtete Narcissa dabei nach wie vor nicht, war sich aber vollkommen bewusst, dass sie nun, wenn auch nur teilweise von der Seite, wesentlich mehr sehen konnte, als nur seine Rückenansicht.
"Ich verbringe sehr selten Zeit in der Casa. Ich bin Tribun bei der Cohortes Urbanae. Die meiste Zeit verbringe ich also in der Castra Praetoria oder unterwegs."