Timos schaute einen Moment lang verdutzt den Scriba an, der offenbar nicht ganz so schwer beschäftigt war wie gedacht, und folgte dann seinem Blick zu den Stühlen. Dankend setzte er sich und wartete...
Beiträge von Thimótheos Bantotakis
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Timos stand also nun vor den Arbeitsräumen der Iunia Urgulania. Er genoß einen Moment lang den Schatten der Säulengänge und beobachtete das Treiben auf dem Markt, dann entschied er sich einzutreten.
Am Schreibtisch saß ein alter Mann, der mit einigen Papyri und anderem Schreibkram beschäftigt war.
"Chaire mein Guter." begrüßte Timos den Scriba. "Dies ist die Stube des Eutheniarchos Iunia Urgulania? Ich suche Arbeit als Scriba."
Er hatte keine Lust auf sinnloses Geschwätz, deshalb kam er direkt zur Sache. -
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Original von Iunia Urgulania
...Nun grinste Timos breit.
"Ah gut, danke. Sie ist Eutheniarchos? Das hört sich gut an. Dann suche ich sie auf der Agora auf." Er hatte sich schon fast zum gehen umgedreht, da sagte er mit einem verschmitzten Grinsen über die Schulter hinweg:
"Aber auf die Dienste dieses Hauses werde ich bestimmt noch zurückkommen.Chaire." verabschiedete er sich und schritt zügig hinaus, wo er sich auf den Weg zur Agora machte.
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Original von Iunia Urgulania
...Die Verwalterin, die offenbar immer noch glaubte, er wolle sich als Lustknabe hier verdingen, erntete ein kühles Lächeln.
"Wie du dir sicherlich denken kannst, strebe ich keine Anstellung als Dienstleister...körperlicher Annehmlichkeiten an. Ich möchte mich vielmehr als Schreiber anbieten. Deine Herrin kann sicherlich einen zuverlässigen Angestellten an ihrer Seite gebrauchen.Meine Qualifikationen beinhalten die Beherrschung von Koiné, dem Attischen, dem Lateinischen und des hebräischen in Wort und Schrift. Außerdem kenne ich sowohl das griechische, das römische und das ägyptische Gewichts- und Maßsystem und besitze ein gutes Organisationstalent."
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Original von Iunia Urgulania
...Eine bereits etwas ältere Dame erschien, die offenbar die Verwaltung des Ladens übernahm.
"Chaire gute Frau, mein Name ist Thimótheos Bantotakis. Du hast es erfasst. Ich bin erst seit gestern in Alexandria, habe mir allerdings vom Wirt des kapeleion archaon sagen lassen, dass dieses Haus einen äußerst guten Ruf habe. Ich bringe natürlich einige Qualifikationen mit und habe bereits Erfahrung in organisatorischen und geschäftlichen Dingen." -
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Original von Iunia Urgulania
...Idiot... schalt sich Timos in Gedanken selbst, als ihm klar wurde, dass es sich hier um ein Missverständnis handelte.
"Nein Mann, versteh mich nicht falsch! Ich habe nicht...noch nicht vor, die Dienste dieses Hauses in Anspruch zu nehmen. Ich bin aus geschäftlichen Gründen hier. Ich suche Arbeit." -
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Original von Iunia Urgulania
...Timos lächelte verlegen. "Nein, tut mir leid. Einen Termin habe ich nicht. Ich dachte, sie hätte womöglich einen Augenblick Zeit..."
Natürlich dachte er nicht darüber nach, dass seine Worte eindeutig zweideutig ausgelegt werden konnten. -
Timos lächelte. Diese Frau wollte offenbar ein Spiel spielen. Erst ignorierte sie ihn und nun tat sie so als würde er sie nicht da haben wollen. Er bedeutete ihr mit einer Hand sitzen zu bleiben und winkte dann einen Bediensteten heran.
"Bleib bitte sitzen, Alba. Ich habe dich allerdings hergewunken. Etwas Gesellschaft täte gut." Er zwinkerte fröhlich. Er meinte es anders, als man es verstehen sollte, hatte er doch seit zu vielen Wochen nicht mehr bei einer Frau gelegen. Beim Anblick der jungen, geschmeidigen Rhomäerin, die sich auch noch so leicht bekleidet hatte, wurde sein Verlangen schnell geweckt.
"Bursche, bring uns einen großen Krug deines besten Weines und fülle diese Schalen hier auf." Er zeigte auf die Feigen und Datteln. Der Küchenjunge nickte eifrig und eilte zum Wirt, um die Bestellung zu übermitteln.
Timos wandte sich wieder der Caecilia zu. "Nun Caecilia Alba...weißt du, ich bin heute erst in Alexandria angekommen. Wie lebt es sich hier?"
Er lächelte freundlich. Da kam auch schon der Küchenjunge und brachte einen neuen Krug Wein er stellte ihn ab und kam wenige Augenblicke später mit weiteren Feigen und Datteln daher. Timos bedankte sich und nahm sich eine Dattel, die er genüsslich mit seinem Mundwerk bearbeitete. Gemütlich lehnte er sich zurück und betrachtete die Rhomäerin, während er ihr zuhörte.Sim-Off: Zur Info: Es gibt kein "sie" und "ihr" im Antiken Rom, nur "du".
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Thimótheos hatte sich beim Wirt des kapeleion archaon ausführliche Informationen über diverse Beamte und potenzielle Verbündete in seinem weiteren Werdegang geben lassen. Die erste Adresse an die er sich wandte war das heptai hetairai. Es war ein vielgelobtes porneion, dessen Inhaberin, eine reiche Rhomäerin und Klientin des momentan wohl mächtigsten alexandrinischen Beamten - Nikolaos Kerykes, ihm womöglich von Nutzen sein konnte.
Es war später Mittag, als Timos das porneion betrat. Dort fand er einen Empfangssklaven vor, den er freundliche grüßte.
"Chaire. Mein Name ist Thimótheos Bantotakis. Dieses Haus gehört Iunia Urgulania, richtig? Ist sie zugegen?" -
Timos warf einen kurzen Blick auf die Männer, die die Schenke betraten, wandte sich jedoch wieder der Rhomäerin zu, die sein Interesse geweckt hatte. Kurz schweigten sich die beiden an, dann setzte Timos sich aufrecht hin und seine freundliche Stimme durchbrach die Stille an ihrem Tisch.
"Mein Name ist Thimótheos. Was verschafft mir die Ehre, dass sich eine so hübsche junge Dame wie du zu mir gesellt?"
Er hatte mit Bedauern bemerkt, dass sie ihre Beine wieder verdeckt hatte. Ohne den Blick von ihr zu nehmen, betastete er seinen Geldbeutel. Vom Verkauf ihrer Kamele war die Reisekasse der Brüder noch recht gut gefüllt, weshalb sich Timos entschied einmal wieder seine Großzügigkeit auszuleben.
"Kann ich dir etwas bestellen? Etwas zu essen? Mehr Wein?" Mit gespielter Betroffenheit schaute er in die ziemlich leere Weinkaraffe, deren letzter Inhalt im Becher der Rhomäerin gelandet war. -
Nun saß er da. Allein mit seinem verdünnten Wein. Der Wirt war bereits mit anderen Kunden beschäftigt und so lauschte er einfach dem Trubel und lehnte sich genüsslich auf seiner Bank zurück. Plötzlich setzte sich die Rhomäerin, die ihn eben noch ignoriert hatte, zu ihm an den Tisch.
"Chaire junge Dame." entgegnete er mit vorerst ausdrucksloser Miene. So sittsam die Frau sich zuerst gezeigt hatte, so schnell verflog dieser Ersteindruck nun. Sie bot ihm einen guten Blick auf ihre perfekten Beine und verhielt sich alles andere als Damenhaft. Ihre Kleidung ließ auch keinen Zweifel darüber, dass sie nicht gerade unschuldige Gedanken hegte. Timos ließ sich auf das anzügliche Spiel ein und griff nach seiner Weinkaraffe, um seinem Gegenüber einzuschenken.
"Entschuldige, wo bleiben meine Manieren?"
Er schenkte sich auch nach und prostete ihr zu, dann trank er einen Schluck und lehnte sich wieder zurück. Er überließ der Rhomäerin vorerst die Initiative, war sie doch diejenige, die offenbar etwas von ihm wollte und nicht andersherum. -
Uffta.
Plötzlich war Timos mit der Rhomäerin allein. Erstmal 'nen Schluck Wein drauf.
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Timos grinste. Er zwinkerte Ánthimos fröhlich zu und sagte: "Also ich habe nichts dagegen, wenn du meinem Bruder die Stadt zeigst. Treffen wir uns dann einfach hier zur hora undecima (19 Uhr) wieder?"
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Timos hatte dem Gespräch zwischen ihrer neuen Bekanntschaft und seinem Bruder interessiert zugehört. Als Penelope dann zu spielen begann, zog sie ihn ganz in ihren Bann. Anerkennend nickte er, als sie geendet hatte. Als Ánthimos um Hilfe bat, stieg er mit ins Gespräch ein.
"Weißt du, wir sind nicht reich und suchen nach einer preisgünstigen Bleibe und nach gut bezahlter Arbeit."Als er so sprach, entdeckte er eine junge Frau, die soeben das Lokal betreten hatte. Sie grüßte in die Runde. "Chaire werte Dame!" erwiderte Timos ihren Gruß und lächelte in ihre Richtung. Der Wirt nahm selbstverständlich sofort die Bestellung auf. Die Frau schien ein wesentlich besseres Einkommen als die drei Griechen zu haben, bestellte sie doch direkt guten Wein, Datteln und Feigen. Außerdem war sie nicht gerade schlicht gekleidet. Timos' Interesse war sofort geweckt. Eine reiche Frau konnte ihnen vermutlich genauso nützlich sein wie eine Frau, die sich auskannte. Er besah sich ihre Runde und entdeckte noch ein paar freie Plätze an ihrem Tisch.
Timos suchte Augenkontakt mit der jungen Frau und winkte diese zu ihrem Tisch heran.
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Timos lauschte dem Geschwafel des Wirts und musste schmunzeln. Bei den Worten "Opium" und "Puff" horchte er auf, musste sich jedoch eingestehen, dass die Erzählung wohl weniger der Wahrheit entsprach.
Als Ánthimos antwortete, grinste Timos breit. Dieser wandte sich dann seinen Brüdern zu und Timos schenkte dem fetten Wirt nur noch wenig Beachtung.
"Unterkunft und Geld, ja. Weißt du, ich glaube wir sollten uns lieber erst einmal irgendwo nach einer günstigen Wohnung umsehen. Vielleicht gibt es ja sogar im Gymnasion Übernachtungsmöglichkeiten, das wäre optimal. Dann könnten wir direkt zum Unterricht für die Ephebia* und anschließend sofort zum Sport gehen und hätten auch keinen langen Heimweg."
Er schmunzelte erneut und machte sich erst einmal an seinem Brot zu schaffen. Der Wein war ebenfalls trinkbar und so stillte er zunächst einmal seinen Hunger und den unglaublichen Durst. Er schaute kurz zum Wirt und hob den Becher anerkennend, dann wandte er sich wieder Ánthimos und Ilías zu. In diesem Moment bemerkte er eine junge Frau, die in die Schankstube trat. Er saß günstig, hatte er doch einen direkten Blick auf die Tür des Gasthauses. Mit einem Fingerzeig bedeutete er dem Wirt, dass neue Kundschaft herannahte. -
Sim-Off: So, Wein und Brot mit Käse sind bezahlt.
Timos wollte Ánthimos gerade antworten, merkte dann aber, dass der Wirt ihnen seine Aufmerksamkeit geschenkt hatte und bestellte deshalb ebenfalls noch ein Käsebrot. "Kein Problem guter Mann. Solang der Wein nicht verdorben ist, trinke ich ihn aus jedem Gefäß." zwinkerte Timos und prostete seinen Brüdern zu. Der Wirt war ein ziemlich beleibter Mann und als seine Lache nun durch den Raum schallte, lief Timos ein eigenartiger Schauer den Rücken herunter.
Dann kam Timos plötzlich eine Idee.
"He Wirt, sag was kannst du uns über das Museion erzählen?" Mal sehen, was ein Bürger Alexandrias so darüber zu sagen hatte.Edit: Zweiter Absatz hinzugefügt.
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Erstaunlich wie viele Damen sich hier direkt zu Wort melden.
Und, dass sich auch direkt zwei weitere für Alexandria anmelden ist umso erfreulicher.@ Lando: Ich gehöre zu den sittlichen Griechen. Ich steh auf Weiber!
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Jap dankesehr, passt wieder.
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Endlich sitzen...oh ja, sein Hintern war etwas mitgenommen vom Kamelreiten. Er streckte sich erst einmal und pflanzte sich dann gemütlich auf einen freien Platz.
"Endlich wieder was vernünftiges zwischen die Zähne, ja...und bezahlbare Thermen wird es hier wohl auch geben."
Er bestellte ebenfalls verdünnten Wein und beantwortete dann Ánthimos' Frage.
"Habt ihr schonmal vom berühmten Museion gehört? Das ist eine riesige Bibliothek mit einer integrierten Schule. Als Schüler erhält man freie Unterkunft und Verpflegung. Wär das nicht was für uns?" -
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Original von Secundus Flavius Felix
Nein. Aber du kannst deine ja umeditieren.Meinen Login-Namen kann ich allerdings leider nicht umeditieren. Wenn du so gut wärst, und Thimótheos wieder zu Thimótheos ändern könntest?
Selbiges dürfte anhand der Akzente bei meinen Brüdern ebenfalls der Fall sein.
Dankesehr.