ZitatPasiphaë
Wenig später nahm ich an seiner Seite Platz. Gar nicht weit entfernt von einigen Gesichtern, deren dazugehörige Menschen ich seit meiner Ankunft bereits kennengelernt hatte und gerade rechtzeitig, um dem nächsten Beitrag sitzenderweise beizuwohnen. Er klang nicht schlecht und so fiel ich, meinen Nachbarn gleich, in Applaus ein, während ich zeitgleich eines meiner Ohren für Thimótheos Worte offen hielt.
Die verschiedenen Künstler kommentierte der Strategos zunächst nicht weiter. Doch als er des Blickes seiner Freundin auf diesen Lycidas gewahr wurde, flüsterte er ihr ins Ohr. "Ein stattlicher Jüngling, hm? Ein Glück, dass er sich sein Brot mit solch kunstvollem Spiel verdienen kann und nicht auf die Vorzüge seines Antlitzes angewiesen ist." Er lehnte sich mit einem spöttischen Grinsen zurück und betrachtete den Jüngling mit der Lyra. Der würde sich gut machen in einer Reihe von Dienern und Assistenten, Schreiberlingen und Leibsklaven. Aber das waren nur entfernte Träume, die Thimótheos da vorschwebten.
ZitatNikolaos Kerykes
Er ertrug es kaum. Er atmete deutlich hörbar ein. Die Leute mochten ihn für schwindsüchtig halten. Wenn sie ihn nur nicht für verrückt hielten-
Thimótheos und Pasiphaë hatten also einen Platz schräg hinter dem Gymnasiarchos ergattert, den der Bantotake während des Auftritts dieses Lycidas beobachtete. Er schien merkwürdig erstarrt zu sein. Hatte er etwa zu viel seines guten Opiums zu sich genommen? Der Bantotake lächelte boshaft. Während seine Freundin dem Spiel lauschte, legte Thimótheos dem Keryken sanft die Hand auf die linke Schulter und beugte sich etwas vor. "Meinen Glückwunsch werter Epistates tou Mouseiou zu deinem Eintritt in dieses ehrbare Amt." Er ging absichtlich nicht auf das offensichtliche Unwohlsein des Keryken ein, denn er wollte ihn nicht öffentlich bloßstellen. Später würde er genug Zeit haben, ihn genüsslich auf diesen Umstand anzusprechen.