Beiträge von Marcus Dardanus

    Richtig! Die classis war ja hier stationiert. Marcus nickte.
    "Ich kann mir vostellen, wie es hier zugehen muss, wenn ein Haufen ausgehungerter und dürstener Seeleute hier eintrifft.", antwortete er lachend.


    Marcus trank noch einen Schluck.
    "Ich bin noch nicht lange dabei. Ich bin erst vor kurzem hier in Rom angereist und habe sofort eine Stelle beim Cursus Publicus bekommen. Die Arbeit macht Spaß. Man kommt viel herum und sieht viel vom Land. Außerdem bin ich recht stolz auf mich, dass ich die Tätigkeit trotz meines Alters noch ohne Schwierigkeiten ausüben kann."
    Er grinste. Dann musterte er den Wirt.
    "Warst Du schon immer Wirt und hast Du vorher etwas anderes gemacht", fragte er interessiert.

    Als sein Becher wieder voll war, prostete Marcus dem Wirt kurz zu und trank einen Schluck.
    "Ich weiß es noch nicht. Wenn in der Mansio keine dringende Post zum Zustellen auf mich wartet, werde ich dort wahrscheinlich übernachten."
    Er lehnte sich zurück und rieb sich den Bauch.
    "Hast Du das gekocht, oder beschäftigst Du Kochpersonal?"

    Marcus winkte ab, als der Wirt ihn nach Nachtisch fragte.
    "Nein, danke. Ich bekomme nichts mehr herunter. Das Essen war sehr lecker."
    Er leerte seinen Becher.
    "Einen Schluck Wein hätte ich aber noch gerne."
    Jetzt, wo sein Hunger gesättig war, konnte er sich wieder auf andere, wichtigere Dinge konzentrieren.

    Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
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    ~Alcimus~


    Nach kurzer Zeit, kam der Wirt wieder aus der Küche. Linkst und rechts ein Silbertablett auf den Handflächen und steuerte geradewegs auf den Tisch von Marcus Dardanus zu. Er stellte die beiden Tabletts auf den Tisch und nahm noch einen Teller, den er auf dem Arm balancierte, welchen er genau vo Marcus´ Nase platzierte. "Wohl bekommens der Herr." Das Essen war herrlich angerichtet. In der Mitte tummelte sich das Huhn, was ringsum von Gemüse umschlossen war. Es dampfte und roch lecker.


    Marcus lief das Wasser im Mund zusammen, als Alcimus die Tabletts auf den Tisch stellte. Gierig sog er den Geruch mit seiner Nase ein. Er nickte dem Wirt zu.
    "Danke. Ich bin mir sicher, daß es mir schmecken wird."
    Langsam richtete er sich den Teller an. Sorgfältig zerteilte er das Hühnchen und setzte ein paar Stückchen auf den Teller. Dann das Gemüse. Er nahm etwas Kohl, Karotten und gekochten Lattich auf seinen Teller. Lecker! Marcus' Magen knurrte. Es roch vorzüglich. Dann endlich fing er an zu essen. Langsam und mit Genuss. Das Hühnchen schmeckte herrlich. Nach einiger Zeit hatte er alles aufgegessen. Zufrieden hielt Marcus sich den Bauch.

    Marcus hob einen Finger, als der Wirt sich zum Gehen umdrehte.


    "Nein, es war ein Weinkeller....." Aber der Wirt hörte ihn nicht mehr. Der alte Tabellarius schaute auf den sich bewegenden Umhang und zuckte mit den Schultern. Er trank einen Schluck von dem vorzüglichen Wein und schaute sich verstohlen den Boden an. Sauber war es ja hier. Insgesamt machte die Taberna einen guten Eindruck - auch auf den zweiten Blick. Trotzdem ärgerte sich Marcus, sich durch Verplappern so früh zu erkennen gegeben haben.

    "Campania? Hätte ich mir auch denken können", antwortete Marcus. Als er den fragenden Blick des Wirtes sah, fügte er an: "Ich habe früher einen gut sortierten Weinkeller verwaltet. Da habe ich die Gelegenheit gehabt, den einen und anderen Wein zu probieren."
    Er stellte den Becher ab und sah den Wirt breit grinsend an. "Wie weit ist denn mein Essen? Ich sterbe vor Hunger." ;)

    Während der Wirt in die Küche ging, atmete Marcus ein wenig auf. Hoffentlich nahm ihm der Wirt das ab. Auf der anderen Seite war es nicht so schlimm, sah der Zustand der Taberna doch auf den ersten Blick ganz gut aus.
    Schließlich kam der Wirt zurück und stellte ihm einen Becher Wein auf den Tisch.
    "Ich danke Dir. Auf Dein Wohl."
    Marcus prostete dem Wirt zu und trank einen Schluck. Ein ausgezeichnenter Tropfen! Es schien ihm eine Ewigkeit her zu sein einen Wein wie diesen getrunken zu haben. Dabei war es doch erst ein paar Monate her als... Er schüttlelte mit dem Kopf um die trüben Gedanken zu vertreiben.
    "Mhmm... Ein sehr guter Wein. Wo kommt der her?"
    Marcus fand es bemerkenswert, dass in der Taberna der gute Wein dem einfachen Gast serviert wurde. Das muss doch auf Dauer bestimmt viel zu teuer sein. Er beschloss, dies als negativen Punkt auf seine imaginäre Liste zu setzen.

    Nachdem er ein paar Tage im Auftrag des Cursus Publicus in ganz Italia unterwegs war, erreichte Marcus endlich die mittlerweile heimisch gewordene Mansio in Mantua. Überhaupt fühlte er sich in dem Städchen so langsam ziemlich wohl - obwohl er selten da war.
    Er übergab dem Stalljungen sein Pferd. Als er die Mansio betrat, wurde ihm mitgeteilt, daß gerade keine Briefe zu übermitteln waren und sein kleiner Schreibtisch war leer. So beschloss er sich ein wenig in der Stadt umzusehen.

    Er musste leicht schmuzeln, als er die plötzliche Hektik des Wirtes bemerkte. Im gleichen Augenblick biss Marcus sich aber auch auf die Zunge. Wieso ist ihm denn jetzt das herausgerutscht? Er ärgerte sich. Die Grüße hätte er erst bei der Verabschiedung ausrichten sollen. Die Objektivität war nun futsch.
    "Nun, es geht ihm gut - sowet ich das beurteilen kann. Ich habe nicht viel mit ihm zu tun. Schließlich bin ich in Mantua stationiert", flunkerte Marcus um den Wirt zu beruhigen und den Verdacht eines etwaigen Kontrollbesuches von ihm zu nehmen.
    "Vor einiger Zeit hat er mir von seiner Taberna hier in Misenum erzählt. Jetzt war ich zufällig in der Stadt und dachte mir, daß ich hier mein Hungergefühl bekämpfen könnte." Marcus setzte seinen ehrlichsten Gesichtsazsdruck auf und hoffte, daß der Wirt ihm die Ausrede abnahm.

    Marcus nickte, während ihm das Wasser im Mund zusammen lief.
    "Ja, bitte."
    Das Huhn roch einfach vorzüglich und sein Magen knurrte leise.
    "Wein klingt gut", antwortete er grinsend. Wieder schaute Marcus sich um. Der Wirt schien ein netter Typ zu sein.
    "Ich soll übrigens Grüße von Annaeus Varus ausrichten."

    Nach einem beschwerlichem Ritt erreichte Marcus endlich wieder Mantua. Sofort machte er sich auf den Weg zur Castra.


    [FONT=cataneo bt, amaze]

    Q Tiberius Vitamalacus - Legio I Traiana - Mantua



    M Petronius Crispus patrono suo Q Tiberio Vitamalaco s. p. d.


    Ich habe Dir schon seit vielen Jahren nicht mehr geschrieben, wofür ich mich sehr entschuldigen muss. Es gab viele Gründe dafür: kaum Anlässe, Deine Beteiligung am Kriegszug gegen die Parther, meine Vergesslichkeit. Heute schreibe ich Dir aber endlich und teile Dir mit, was seit meinen letzten Briefen passiert ist.


    Politisch gab es wenig Neues hier in Germania (was man nicht sowieso durch die Acta Diurna erfährt, die Du sicher viel zeitiger zu lesen bekommst). Für die Legion gab es allerdings viele Änderungen: Mein Optio Artorius Reatinus hat es zum Praefectus Castrorum gebracht, andere sind in den Centurionenrang aufgestiegen. Ich selbst habe vor einiger Zeit mein Jahr als Primus Pilus absolviert und bin dann in den Ruhestand gegangen. Jetzt lebe ich als Decurio der Stadt Mogontiacum ein etwas geruhsameres Leben und habe Zeit für meinen Sohn.
    Du weißt wahrscheinlich nicht von ihm, aber bereits während meiner Dienstzeit hat mir eine junge Frau aus der Stadt einen Sohn geschenkt. Ich habe ihm den Namen Lucius Petronius Crispus gegeben - nach dem verstorbenen Imperator Caesar Augustus. Er ist inzwischen schon ein richtiger kleiner Junge und besucht eine örtliche Schule. Die Frau, mit der ich das Connubium erhalten hatte, ist jedoch leider verstorben. Ich habe aber Sklaven, die sich um meinen Sohn kümmern können, wenn ich mich um meine Geschäfte kümmere.
    Inzwischen habe ich beschlossen, mich stärker für die Stadt zu engagieren und werde im nächsten Jahr als Magistratus für Mogontiacum kandidieren. Die Soldaten haben dabei kein Wahlrecht, deswegen wird es wohl ein aufwändiger Wahlkampf werden. Falls du weitere Klienten in Mogontiacum hast, wäre ich Dir sehr für Deine Unterstützung dankbar. Ich bin jedenfalls guten Mutes, dass ich den Wahlsieg erringe.


    Im Zuge meiner Bewerbung um das städtische Amt bin ich auch auf die Gesetze zur Verwaltung gestoßen. Dort habe ich einiges bemerkt, was ich für unpassend und ungünstig halte. Ich dachte, ich erzähle es Dir, weil Du als Senator sicherlich Möglichkeiten hast, das besser zu überprüfen oder zu ändern: Es ist die sogenannte Lex Provincialis, die Sachen festlegt, die teilweise überholt sind und teilweise einfach unpassend: Ich denke, dass es keinen Sinn macht, dass beispielsweise die Duumviri und Magistratii unter Aufsicht des Comes gewählt werden. Der Ordo Decurionum hat nach diesem Gesetz auch keine Bedeutung. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du Dir das Gesetz einmal ansiehst und überprüfst, was dabei sinnvoll ist und was nicht.


    Wenn ich übrigens irgendetwas für Dich tun kann, dann schreib mir bitte!


    Dein immer noch treuer Klient

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    Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Ich nickte Marcus mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zu. "Wie gesagt, als ich das letzte mal dort war, gab es nichts zu beanstanden. Dies ist aber wie schon gesagt über zwei Jahre her." Ich nahm einen Schluck aus dem Becher und wühlte in einem Stapel Papyrii.


    Dann kamen wir auf das Thema Bürgerrecht zu sprechen. Wieder wanderte mein Blick nachdenklich in Richtung Decke. "Wenn es soweit ist, kümmere ich mich darum, ich werde mich dann zu Avarus begeben. Er hat denke ich genügend Einflus." So hatte ich mir das jedenfalls vorgestellt.


    "Ich danke Dir, Varus", antwortete Marcus, als sein Patron ihm von seiner Absicht erzählte mit dem Legaten über seine Einbürgerrung zu reden. Er fand es sehr nobel von seinem Patron, daß er sich für ihn stark machte. Dann trank er seinen Becher aus und stand auf.


    "Ich möchte Dich nicht weiter aufhalten. Wenn es weiter nichts gibt, dann würde ich mich jetzt auf den Rückweg machen." Marcus lächelte seinen Vorgesetzten an.

    Nachdem Marcus das Stadttor passierte und seine Nachrichten zugestellt hatte, fragte er sich zur Taberna seines Patrons durch. Das Pferd hatte er in der Mansio des Cursus Publicus abgegeben. So streifte er neugierig durch die Straßen der Stadt. Er spürte leichten Hunger und war froh, als er um eine Straßenecke bog und vor der Taberna stand. Als Marcus die Tür öffnete, stieg der Geruch warmen Essens in seine Nase. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Langsam betrat der alte Bote die Lokalität und schaute sich um. Er endeckte einen freien Platz und setzte sich an den Tisch. Marcus schaute sich kurz um. Auf den ersten Blick sah alles in Ordnung aus. Es war wenig Publikum in der Taberna, aber das konnte auch an der frühen Tageszeit liegen.
    Während er sich umschaute, versuchte er die Gerüche zu identifizieren. Huhn! Er roch eindeutig Geflügel. Das erleichterte seine Essenswahl enorm. Suchend blickte er sich nach einer Bedienung um.

    Marcus nickte. Er konnte Varus Bedenken verstehen und so verstand er sich auch nicht als Denunziant.
    "Gut, ich werde Dir dann berichten."


    Die Einbürgerung. Daran hatte er in den letzten Tagen nur partiell gedacht. Seine Arbeit nahm ihn sehr in Anspruch, was ihn nur zugute kam, da er sonst nicht auf trübe Gedanken kam.
    "Ich muss gestehen, dass ich mich noch nicht weiter darum gekümmert habe. An wen kann ich mich da wenden?"

    Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Ich nahm gerade einen kräftigen Schluck aus dem Becher und musste bei Marcus´ Aussage beinahe wieder alles ausspucken. "Essensreste....?" Ich ahnte nicht, das es um Marcus Speiseplan so schlecht bestellt war oder war er nur sparsam? Irritiert schaute ich zu Marcus. "Du hast wohl keine geregelten Mahlzeiten?" Ich wusste, das Marcus mit solchen Dingen eher hinter dem Berg hielt, doch Essensreste das war irgendwie zu hoch für mich. "Wenn du etwas brauchst...." Ich starrte Marcus regelrecht an. "Dann musst du mir das sagen. Ich weis nicht, wie es im Moment privat um dich bestellt ist. Wenn du mal dienstlich in Misenum sein solltest, dort gehört mir eine Taberna, dort richtest du Grüße von mir aus und lässt dich bewirten! Ich war schon lange nicht mehr dort." Vielleicht könnte auch Marcus gleich mal nach dem Rechten in der Taberna sehen, man weis ja nie.


    Als Marcus von der Mansio in Mantua sprach, nickte ich beiläufig. "Keine Sorge, das bleibt unter uns, was hier gesprochen wird." Von dem Stationarius hatte er schon mehreres gehört, das er sehr pflichtbewusst sei, das konnte ich nur gutheisen.
    Etwas erholt von dem Schock mit den Essensresten lehnte ich mich zurück und nahm einen weiteren Schluck aus dem Becher.


    Marcus musste grinsen, als er Varus' Reaktion auf seine eher im Spaß gemeinte Äußerung sah. Sein Humor war schon immer etwas anders und kauzig gewesen.
    Er hob die Hand und winkte ab.
    "Laß gut sein, Praefectus. Ich komme schon zurecht."
    Marcus kam in der Tat mit seinem Einkommen recht gut aus. Er konnte zwar keine großen Sprünge machen, aber regelmäßige Malzeiten konnte er sich leisten.
    "Aber wenn ich mal in Misenum sein sollte, werde ich Deine Taberna gerne besuchen. Bei der Gelegenheit könnte ich gleich schauen, wie der Zustand ist und Dir berichten, wenn es Dir Recht ist."


    Als sein Vorgesetzter Verschwiegenheit zusicherte, nickte Marcus. Etwas anderes hatte er sich auch nicht vorstellen können. Auch er lehnte sich zurück und nahm einen Schluck Wein zu sich. Er schaute Varus an und wartete, ob er noch ein Thema mit ihm besprechen wollte. Marcus war sich des Standesunterschiedes bewusst und so war es nicht an ihm die Unterhaltung zu führen. Er wusste es allerdings zu schätzen, daß Varus ihn wie einen Gleichgestellten behandelte.

    Sim-Off:

    Sorry, hatte Probleme mit dem Router.


    Edit: Sim-Off zugefügt

    Marcus war mit dem Leben im Mantua recht zufrieden. Immer wenn er dienstlich in Rom war, wurde ihm der Trubel nach einer gewisser Zeit zuviel. Schon jetzt freute er sich nach Mantua zurückzukehren. Zumal er die Ruhe in dem Städtchen auch für die Aufarbeitung der schrecklichen Erlebnisse in seiner damaligen Heimatstadt nutzte.
    "Ich beneide Dich, Varus" Zum ersten Mal traute er sich seinen Vorgesetzten beim Namen anzusprechen. Eher aus Spaß und einer Portion Frechheit fügte er, schelmisch grinsend. hinzu: "Wenn etwas von Hanias bereiteten Speisen übrig bleibt, nehme ich gerne die Reste, bevor sie weggeschmissen werden."
    Marcus nahm den von Varus gerreichten Becher in die Hand und trank genüsslich einen Schluck.
    "Ich danke Dir."
    Er nickte, als der Praefectus weiter sprach.
    "Ich werde Dich natürlich informieren. Nur wäre es mir lieb, wenn gegenüber dem Stationarius mein Name nicht erwähnt wird. Er ist... naja... sehr resolut... Aber fähig und gerecht."
    Marcus wollte es sich nicht ausmalen, was passieren würde, wenn der Stationarius erfahren würde, das er dem Praefectus direkt Bericht erstatten würde. Einen Monat Latrienen putzen wären das bestimmt.

    "Ich bin dabei mich einzuleben. Ein gemütliches Städchen.", antwortete Marcus, als er sich setzte. Er nickte, als Varus ihn nach der Casa seiner Familie fragte. "Selbstverständlich. Ich habe Deinen Auftrag sofort ausgeführt. Habia hat die Lieferung entgegengenommen. Ein netter Sklave."
    Marcus lehnte sich zurück und zupfte seine neue Tunika zurecht. Sein Blickte folgte Varus, der zu den Beistelltisch ging und eine Kanne hochhielt.
    "Gerne nehme ich etwas Wein."