Hiermit beantrage ich die Einrichtung eines Kontos.
Ich bedanke mich schon jetzt!
Beste Grüße,
eure Sontje von den Ducciern.
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"Ahso.. und anstatt sogleich des Wasser zu wechslen, verziehst du dich lieber zum Met trinken ins Kaminzimmer? Weisst du eigentlich, dass es viel zu früh dazu ist, Met zu trinken?!?!" schimpfte sie kurz durch Phelans Stimme unterbrochen. "Hoffentlich wird dies nicht zur Gewohnheit, Freundchen!" Sontje dachte sich, das sie nun genug geschimpft hatte und klappte unversehens den Mund zu. Es war tatsächlich jemand anwesend.. und dazu noch ein ganz Fremder! Beinahe... ein Kind. "Rodrik wer? Vom wem bist du??" Sie stutzte und zuckte mit den Schultern. "Egal...der Stammbaum ist sowieso ziemlich groß, um ihn im Kopf auswendig zu behalten. Hauptsache des duccische Haus füllt sich! Willkommen bei uns." fügte sie hinzu und setzte sich direkt neben Phelan. Nach dem Geschimpfe war es ganz angenehm neben Phelan zu sitzen. Er war schliesslich ihr Bruder! Freundlich musterte sie Rodrik. "Darf ich fragen wie alt du bist?"
Stinksauer polterte Sontje die Treppe runter. Ein Wunder, dass sie nicht über ihre Füße purzelte. Sontje hörte Phelans Stimme aus dem Kaminzimmer und eilte auf die Tür zu, um diese schwungvoll aufzureissen. "Mensch, Phelan, wie oft habe ich dir schon gesagt, das Wasser im Waschbecken auszuwechseln, nachdem du dich rasierst hast. Das ist voll eklig wenn plötzlich deine Barthaare an meinem Gesicht hängen!" schimpfte sie wie ein Rohrspatz und stemmte die Hände in die Taille des Hauskleides. "Dieses eine Mal ist genug... ich werde mir ein eigenes Zimmer suchen, um nicht jeden verflixten Morgen, Mittag oder Abend mit deinen Haaren Bekanntschaft zu machen." Sie registrierte, das jemand anwesend war, hatte jedoch ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihrem Zwillingsbruders liegen.
Albin verliess das Zimmer und sie war mit dem Lehrer allein. Milawer? Ein netter Name. dachte sie bei sich und nickte eifrig. Gehorsam nahm sie eine der Wachstafeln an sich, klappte sie auf und nahm den Griffel in die Schreibhand. Jetzt sollte es wohl Latein geben.. oder.. "Herr Lehrer... Was ist denn Mathe.. matik? Die römische Geschichten kann ich doch auch so lesen lernen.. oder nicht?" Vielleicht hatte ihr Bruder ein paar Schriftrollen mitgebracht von denen sie nichts wusste. "Stimmt es, dass die Römer mit den Buchstaben 'V', 'X' und 'L' und 'I' Zahlen machen?"
"Äh.. ehm.. oh.. ehm.. ja.. du hast natürlich vollkommen recht." stotterte Sontje und blickte betreten drein. "Wie dumm von mir... also.. ehm.. und was jetzt?" Sie grinste verlegen, sah zu ihm auf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Du kannst es mir gerne zeigen. Ich suche immer noch nach etwas was ich tun kann damit ich mich nicht langeweile... Meine Mutter hat mir immer gesagt was ich tun kann und soll.. und hier.. ist keiner der mir was sagt.. was ich tun kann."
"Oh.. nunja.. ich dachte, es würde dem Leder schmecken..." witzelte Sontje lächelnd und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Weisst du denn was besseres?" schob sie noch nach und hielt ihm entgegen."Es soll ein Führhalfter für eines der Fohlen werden, damit es sich schon früh dran gewöhnen kann. Zum Koppelgang ist sowas ganz nützlich... findest du nicht?"
Es war eiskalt, aber ein herrlicher Morgen. Der Himmel strahlend blau und die Sonne schien mit ihrer Winterkraft ein wenig Wärme auf die Menschen und Gegenstände zu werfen. Sie saß auf der Sitzbank vor dem Stall und versuchte sich an einem harten Stück Leder, welches sie versuchte zu biegen und daraus ein neues Halfter für eines der Fohlen zu machen. In solchen Sachen war sie nicht so gut, weshalb sie wahrscheinlich ein halbes Leben brauchen würde.
Zumal Sontje nicht genau wusste, was sie eigentlich genau zu machen hatte. Das Leder war hart und kaum zu biegen. Dann ging sie davon aus, dass Einfetten etwas bringen würde, so hatte sie sich eine Speckschwarte organisiert und schmierte das Leder nun schon zum dutzendsten Mal ein, aber irgendwie wollte und wollte es nicht weicher werden. Nur schmieriger und das war schon frustrierend.. "Och mönsch...." brummte sie verärgert und hauchte die kalten Finger mit ihrem warmen Atem an.
Sie sties mit den anderen an, beobachte alle Familienmitglieder und kehrte zu ihrem Bruder zurück, in dessen Nähe sie auch stehenblieb und mit ihm mitging, wenn er sich wiederum weiter bewegte. Still lauschte Sontje der Stimme von Ragin, die sie recht bald für lange Zeit nicht mehr hören würde und sah ihn anerkennend an. Ein schönes Gedicht. Den Met langsam trinkend schob sie sich etwas abseits als klar wurde, dass Albin etwas aus der alten Zeit erzählen würde. Na, sie hatte schon viel gehört was sie wissen wollte oder nicht gewusst hatte. Sontje setzte sich von den anderen ab, machte einen Rundgang durch den Garten und schlich sich ins Haus zurück ins warme Bett. Der Met begann zu wirken und da wollte sie lieber nicht auf zwei Beinen stehen.
"Uaaahhh....." Mit diesem Laut betrat sie das Schulzimmer udn klappte sofort den Mund zu, als sie sah wer da stand. "Guten Morgen..." stammelte sie errötend und lächelte die Männer entschuldigend an."Ich bin Sontje!" stellte sie sich dem anderen Mann vor, der wohl ihr zukündtiger Lateinlehrer sein sollte. Nicht nur Latein sollte es sein, auch andere Fächer, von denen sie noch keine Ahnung hatte. Mit leisen Geräuschen nahm sie Platz, sah die Männer erwartungsvoll an.
Witjon strengte sich mächtig an aber auch Silko gab sein Bestes. Beide waren im Training vertieft, um sich ihrem Laut zu widmen. Sie grinste und rückte ein bsischen näher ran, um mehr vom Gegeneinander-Kampf sehen zu können. Plötzlich war Phelans Stimme zu hören. Sontje rollte mit den Augen. Mann, Bruder, zieh Leine! schimpfte sie ihn aus und zog sich rückwärts gehend in die Büsche zurück. Doch halt.. was rief Witjon da? Hm, das war doch eine Idee.
Flugs suchte sie sich einen Weg zu Schwert und Schild, zog beides an sich. Uff, das Zeugs war verflixt schwer! Ächzend versuchte sie mit beiden Händen das Schwert ein paar Zentimeter anzuheben. Das Schild lehnte an ihrer Hüfte, fiel mit einem leisen Knall um. Jetzt konnte sie wohl ihre Tarnung aufgeben. "Wenn schon, denn schon..." brummte sie und versuchte es noch einmal. So mühselig hatte der Kampf echt nicht ausgesehen! Jetzt hielt sie das Schwert schon mal kniehoch... nur die Spitze musste höher als ihre Knie. "Puh!" Mutters Küchenarbeit hatte ihr wahrlich null Muskelkraft eingebracht oder sie kannte ihren Körper zu schlecht beziehungsweise sie konnte ihre Kraft schlecht einschätzen! Der Staub, den das umgefallene Schild aufgewirbelt hatte, stieg in ihre Nase auf. Sontje spürte wie ihre Kehle eng wurde und versuchte das Husten mit aller Kraft zu unterdrücken, während sie sich immer noch mit dem Schwert abmühte.
Sontje warf weitere Schneebälle gegen den unschuldigen Tannenbaum während Albin ihr immer mehr erzählte. Hin und wieder lief ihr eine Träne über die kalten Wangen. Eben weil Albin ihr alles erzählte und nicht ihre Mutter! "Sie hat es wahrlich geschafft.. also uns im Unklaren zu lassen." grummelte sie. Sie sah zu Boden solange Albin ihre Haare berührte und streichelte. "Eine Tochter Wolfriks." Das klang gut. Sicherlich gab es draußen noch mehr Töchter Wolfriks? Die wie sie unverhofft auftauchten und sich erst bei der neuen Familie zu erkennen geben würden.
"Eine Frau von Stand." Ein wenig röteten sich ihr nassgeweinten Wangen vor Verlegenheit. So rum hatte sie es einfach noch nicht gesehen! Das soeben gehörte machte ihr Angst aber es erleichterte ungemein diese neue Sichtweise zu erfahren. Sontje nickte schwach und murmelte ein leises "Vielleicht..." des Verstehens ihrer Mutter wegens. Endlich sah sie auf, suchte Albins Blick. "Ohja, lesen und schreiben.. das möchte ich sehr gerne können. Du kannst mir gerne helfen... wenn du denn möchtest. Ich würde mich wirklich freuen! Du weisst so viel!" Jetzt konnte Sontje wieder wie immer lächeln. Nun hatte sie ein Ziel vor den Augen.. nämlich beides zu erlernen und irgendwann für jemand anderen anwenden zu können der eben diesen beiden Fähigkeiten nicht mächtig war. "Ob meine Schrift überhaupt leserlich sein wird?"
Da kam Phelan auch schon und wie immer lehnte sie sich gemütlich in seine Umarmung hinein, blickte schüchtern lächelnd in die Runde als immer mehr Leute dazukamen. Sontje nippte von ihrem Met und hätte ihr heisses Getränk beinahe fallen lassen, als sie von Ragins Plänen erfuhr. Überrascht und betroffen blickte sie ihn an... übermorgen schon würde er weg sein? Sontje schluckte den plötzlichen Kloß im Hals weg und versuchte ihm und seiner kommenden Reise zuliebe zu lächeln. Das war eine echte Überraschung, diese Einladung nach Alexandria! Loki rettete den Überraschungsmoment mit dem Entzünden des Feuers. "Heil dir, Oski!" Mit belegter Stimme stimmte sie den Jubelruf mit an und stiess mit ihrem Becher nach der üblichen Opfergabe auf den Boden an den von Phelan an. Dann löste sie sich aus Phelans Umarmung und trat zu Ragin. "Weisst du eigentlich, dass du manchmal wie ein Schelm bist und uns alle mit deinem kommenden Aufbruch überraschst??!" schimpfte sie ihn liebevoll aus. "Ich wünsche dir... " Ja, was wünschte sie ihm? "..gute Reise und Heimkehr!! Meine Gedanken werden bei dir sein." Sontje hob ihren Becher, um auch mit Ragin anzustoßen.
"Ganz genau...." bestätigte Sontje Albin gegenüber und seufzte schwer. "Immer diese Geheimniskrämerei. Ich meine, so schwer kann es doch gar nicht gewesen sein rumzufragen wer denn noch alles lebt? Wo die übrigen nun leben und wohnen.." fügte sie hinzu, furchte die Stirn. "...egal ob freundlich oder feindlich gesinnt! Immerhin seid ihr Verwandte von uns! Wie hab ich immer die Kinder beneidet die mit Großmama und Großpapa oder Tante und Onkel angeln oder wandern gingen und voller Geschichten und Abenteuer zurückkamen. Meine Brüder liessen meine Eltern schalten und walten. Ich dagegen musste bei Mutter bleiben und alles lernen was sie für wichtig hielt. Naja..." Sontje fertigte sie einen kleineren Schneeball an, warf ihn mit Schwung fort, wo er auf einen immergrünen Tannenbaum aufklatschte.
Angelockt von dem frühmorgendlichen Lärm, der sie aus dem Schlaf sowie dem warmen Bett gerissen hatte, spitzelte sie durch die Büsche und beobachtete beide Männer mit anerkennendem Blick. Na, das wurde ja immer interessanter.. wem von beiden sollte sie die Daumen im imagninären Gegeneinander-Kampf drücken?! Sie ging in die Knie und hoffte ihre geheime Beobachtung weiterhin unbemerkt ausführen zu können. Aufgeregt kaute sie auf den Lippen, stöhnte stumm auf wenn Witjon daneben stach anstatt Silko zu treffen. "Wow.." entfuhr es ihr, erschrocken hielt sie die Hand überm Mund.
Auch Sontje hatte sich vorgenommen dabei zu sein... wobei sie sicherlich die einzige Frau innerhalb der Männerrunde sein würde, wenn nicht Eila als letzte dazukam. Mit gefülltem Metbecher und einem Stoffbeutel voller Häppchen ausgerüstet wagte sie sich nach draußen in die Kälte und schlug den Weg zum Treffpunkt ein. Zu verfehlen war das Ziel kaum. Das Feuer brannte bereits. Ragin war schon da, sie stellte sich neben ihm und der Bank auf. "Heilsa.." begrüßte sie die anderen, schob den Schal vom Mund runter, um einen Schluck Met zu nehmen. "Brrr.. muss des immer so kalt sein?!" nörgelte sie mehr spitzbübisch als ernst gemeint in die Runde.
Morgen würde es ein germanische Opfer geben.. und das schon bei Sonnenaufgang. Na, das würde sie sicherlich nicht auf die Reihe bringen also vor dem Sonnenaufgang aufzustehen. Lando verliess mit Eila den Raum und damit war sie nun mit den Männern alleine. Still hielt sie ihren vollen Becher in den Händen, zog die Knie an die Brust und lauschte, immer wieder vom Becher nippend, den Erzählungen der anderen. So? Einem Gallier waren sie begegnet? Sontje nickte lächelnd, zeigend dass sie die Gallier auch für spinnert hielt. "Tja..." gab sie ihr Kommentar dazu ab und versank wieder in aufmerksames Schweigen.
Sie sah ihn irritiert an. "Wieso fragst du? Ich habe es doch eben gesagt... sehr sehr selten hat Mutter mir oder meinem Bruder etwas von Mogontiacum erzählt. Wegen heftiger Gewitter oder Unwetter habe ich oft nicht schlafen können und bin oftmals zu Phelan unter die Decke geschlüpft. Manchmal wollte so eine stürmische Nacht nicht enden. Sie kam dann zu uns rauf, um uns zu beruhigen und uns mit Erzählungen abzulenken. Da habe ich erfahren, dass es Verwandte hier gibt."
"Nunja.. ich glaube, ich brauche länger als ein Jahr, um mir alles zu merken." gab sie preis. "Diesmal bist du derjenige, der übertrumpft." Sontje hob abwehrend die Hände. Witjon kannst du grüßen, aber Loki besser nicht.. er ist bestimmt noch sauer auf mich! Dank seiner Erkenntnis stimmte sie lachend schallend in sein Gelächter mit ein, wischte sich eine Lachträne aus dem Gesicht. "Genau! Frodo! Der Mann mit den kleinen Haaren an seinen großen Zehen. Ohja.. ich hab jedes Wort mitgehört." Sie nickte verständnisvoll zum Kommentar über ihre Eltern und nickte noch einmal. "Klar.. ich werde Ragin sogleich überfa-.. äh.. suchen gehen. Bis später, Brüderchen, ich habe dich lieb!" Zum Abschied rückte sie Phelans Mantelkragen zurecht und verschwand nach drinnen. Im Vorbeigehen blickte sie auf den Stammbaum, wiederholte im Stillen beziehungsweise in Gedanken alles was Phelan erzählt hatte. "Lieber Gero... ich wüsste gerne, ob dir mein neuer Name gefällt: ich möchte Duccia Vera heissen! Hm, was sagst du dazu?" Das Bild Geros blickte ernst auf sie runter und Sontje sah unverwandt zu ihm rauf.
Aufmerksam hörte sie den Berichten Phelans über die Vigiles, die Brände und die Gentes zu. Sie hielt ihre Klappe, weil sie merkte, dass die Gespräche über die Götter eher ein Männerthema war. Und genau wie Phelan wollte sie auch die Götter nicht erzürnen. Jedenfalls wusste sie jetzt was Phelan Beruf anging und war mit den Informationen vollauf zufrieden. Nachher, wenn sie alleine waren, konnte sie immer noch mit ihm reden. Leise erhob sie sich aus dem Sessel, nahm den Metkrug und schenkte sämtlichen Anwesenden etwas vom Met nach, wobei sie ihren eigenen Becher gewissenhaft ausliess. Bei Loki hielt sie entsprechenden Abstand wegen seiner Triefnase Eila sowie Silko lächelte sie freundlich zu. Sontje setzte sich in der Nähe des Kamins hin, um einen warmen Rücken zu kriegen. Hm, sie wollte keinen Hauseinsturz erleben.. nicht mal einen Blitzeinschlag.
"DU könntest mir echt mal verraten, woher du immer weisst, wer im Hause ist und wer nicht!" stöhnte Sontje gespielt auf und schlug sich theatrlisch an die Stirn. "Cura? Achso.. dein neuer Arbeitsplatz! Ist es weit? Gehst du zu Fuß oder reitest du? Und wo ist dein Abzeichen des germanischen Priesters?" Ein Priester zu Pferde.. das wäre ein Anblick. Mit wehendem Mantel und spitzer Zipfelmütze noch schöner! Vielleicht sollte Phelan sich einen langen Bart wachsen lassen, dann sah er sicherlich noch weiser aus wie der Einsiedler 'Gandalf'! Sie grinste über den kurzen Tagtraum, sah Phelan an. "Genau den Mann meine ich! Jetzt weiss ich auch seinen Namen wieder! Der Einsiedler namens Gandalf hatte immer so einen knorrigen Stab bei sich. Oh nein... Mutters Ärger auf mich ziehen wäre noch schlimmer als Vaters Ärger! Erspar mir die Hausarbeit! Ich geniesse es mal nichts davon tun zu müssen! Sie konnte streng sein. Ihr 'Machs nochmal.. nochmal.. nochmal..' habe ich immer noch im Ohr!'" winkte Sontje ab.