Beiträge von Iunia Narcissa

    So, akute Studiumshektik zwingt mich leider zum Lernen und mir gehlt die Ruhe zum posten. Werde die nächsten Tage wohl nur sehr unregelmäßig (bis gar nicht) zum posten kommen. Leider!


    Das gilt für Narcissa und Callista.

    Narcissa hatte das nette Angebot von Tiberius natürlich angenommen und ihre Bedenken in den Wind geschrieben, dass eine solche Unternehmung vielleicht zu anstrengend werden könnte. Wo sie doch erst heute in Rom angekommen war. Nein, wenn man so liebenswerte udn gutaussehende Begleitung hatte, dann machten einem aua Füße nichts aus. Strahlend lief sie also neben ihm und hörte aufmerksam zu, wenn er ihr etwas zu Rom erklärte. Er hatte eine angenehme Stimme und eine höfliche Art die Dinge zu vermitteln, so dass ihr der Weg recht kurz vorkam und dann standen sie also bei den Tempeln. Narcissa war an und für sich kein inbrünstig religiöser Mensch, sie tat was sie musste und wenn sie etwas haben wollte. Dennoch beeindruckten sie die vielen großen, geschmückten Gebäude und das geschäftige Treiben.


    "Uff, ganz schön viel los hier. Ist das immer so?" fragte sie beeindruckt.

    Ach du heilige ... Das hatte sie davon. Beinahe hätte Narcissa eine grimasse gezogen, doch sie beherrschte sich und ihre Mimik perfektionistisch. Stattdessen lächelte sie, auch wenn sie sich meilenweit weg wünschte. Kummerkasten für Verus zu sein, nein, es gab besseres. "Solltest du wirklich der Meinung sein, dann ist es wohl das Beste so. Wobei ich allerdings glaube, dass du Rom noch viel zu geben hast und die Stadt dir ebenso. Es ist natürlich sehr löblich, dass du so eine geringe Meinung von dir hast. Aber etwas Standesdenken und Selbstwert hat noch niemandem geschadet!" Nocheinmal zwinkerte sie. "Sollen wir nach Hause gehen? Dann zeig ich Secunda ihr neues Heim!" Sie stand auf. Sie wollte gehen. Ob er wollte oder nicht. Sie lächelte sanft.

    Narcissa grinste fröhlich, nickte, lächelte, begrüßte und schmunzelte. Gierig nahm sie all die Eindrücke auf, beobachtete die Mienen der Gäste, hörte die Komplimente, lächelte stolz und versuchte herauszufinden, wer nur höflich und wer tatsächlich beeindruckt war.


    "Salve Senator Sedulus, es ist mir eine Freude und Ehre dich hier begrüßen zu dürfen." Sagte sie schmeichlerisch und schenkte ihm ein offenes Lächeln. Ob sie es wohl schaffte ihn so zu beeindrucken, dass er seinen Senatorenfreunden davon erzählte? War Sedulus jemand, der sie lobend erwähnen würde? Weil, wenn ja, dann hätte sie damit einen Fuß in der Türe einer interessanten und illustren Gesellschaft, der männlichen nämlich. Wenn sich herumsprechen sollte, dass die Iunia gute Gastgeberinnen waren (und davon war sie selbstverständlich überzeugt) dann eröffnete ihnen das einige noch verschlossene Türen. Nicht auszudenken, wer auf sie aufmerksam werden könnte. Und sie hatte ja ein nicht grade kleines Ziel, dass es zu verfolgen galt. "Noch ist es zwar nicht der rechte Augenblick die cena zu beginnen, da wir noch nicht vollzählig sind, aber ich möchte dich schon einmal bitten später auf dem locus consularis Platz zu nehmen. Du würdest uns sehr glücklich machen wenn du heute Abend unser Ehrengast wärst." Wieder lächelte sie ihn an. Sie selbst würde natürlich den Platz als Hausherrin einnehmen oder eigentlich des Hausherren, aber da es diesen nicht gab... Sie grinste.


    Dann begrüßte und umarmte sie auch alle anderen, nicht zuletzt Prisca, die ihr einen langen Blick zuwarf, den sie zwinkernd erwiderte. Ihre Laune war einfach göttlich.

    "Mhhh..." machte Narcissa und rechnete in Gedanken durch. Kämen alle Frauen, die sie in der Therme getroffen hatte und dann noch ein paar Freundinnen und Bekannte, die durch die Mundpropaganda angelockt werden würden... "Ich gehe von mindestens neun aus, wobei meine Cousine und ich sowieso hier bleiben. Aber wahrscheinlich werden es mehr, so an die fünfzehn schätzungsweise." Jedenfalls hatte sie beschlossen, Essen und Getränke ausreichend für zwanzig vorbereiten zu lassen. Die Reste könnte sie vielleicht an die Sklaven geben oder sogar an Catubodus und seine Männer. [B]"Wir werden den Tag über die Ludi besuchen und uns dann in den Abendstunden hier zur Cena einfinden. Ich kann dir rechtzeitig genug einen Boten schicken oder aber du und deine Männer kommt schon eher hier hin. Man wird euch verköstigen, dann wird die Wartezeit nicht zu lang. Wenn du das so bevorzugst, heißt das." Sie lächelte gewinnend, nippte am Wein und grinste dann. Catubodus war kein einschüchternder Geschäftsmann, fand sie. Aber noch hatte sie ja auch noch nicht übers liebe Geld gesprochen. Allerdings war es durchaus möglich, dass sie seine Dienste früher oder später noch mal gebrauchen könnte. Wer wie sie dabei war, sich Feinde zu machen, konnte nicht früh genug an einen guten Schutz denken.

    "Da hast du Recht." seufzte Narcissa. "Es sah wirklich nicht danach aus. Nun gut, dann essen wir eben ohne ihn. Selber schuld." Sie zwinkerte dem jungen Mann zu und griff zu etwas Brot, Käse und tunkte es in die rote Soße. Damenhaft kaute sie leise und nahm nur kleine Bissen, bis Vala eine interessante Frage stellte.


    "Wenn ich richtig informiert bin, dann ging es um eine Beleidigung, die im Senat ausgesprochen wurde. Zu dem Zeitpunkt war ich noch auf der Reise nach Rom und kann dir nur sagen, welche Gerüchte ich gehört habe. Genaueres musst du selber herausfinden."


    Narcissa lächelte entschuldigend. So was dummes aber auch, sie hätte wirklich ein paar mehr Details wissen müssen. Gerade wo es doch um Calvenas Onkel ging. Wußte vielleicht Serrana was?

    Es dauerte nicht lange und die Sklaven konnten mit Erleichterung feststellen, dass Narcissas Aufmerksamkeit von ihnen abschwengte und sich auf die Gäste konzentrierte, die nach und nach die Casa erreichten. Unter den ersten waren Sermo, Serrana und Calvena, die alle drei von Narcissa natürlich herzlich begrüßt wurden. Serranas Lob, dass sie so freimütig sprach, machte die Schwarzhaarige schon etwas stolz, sie hatte nicht weniger erwartet als diese Reaktion. Dennoch - das Lob, das Staunen und nicht zuletzt, dass sich die Gäste sofort wohl zu fühlen schienen - war nurmehr eine Bestätigung ihres guten Geschmacks und ihres Talentes ein solches Fest zu arrangieren. Und wer hätte das nicht gerne bestätigt gewußt!? Umso ausgelassener war ihr Laune und sie strahlte übers ganze Gesicht als auch Cara, Prisca und Macer eintrafen.


    Die Sklaven ihrer Gäste wurden von Araros leise zur Seite und in die Küche genommen, wo sie einfache Speisen und Getränke erwarteten und sie sich die Zeit vertreiben könnten. Narcissa sah mit Wohlwollen, dass die Musiker nun endlich anfingen zu spielen und eine sanfte, ruhige Melodie waberte durch den Raum. Die Tänzer, so wurde ihr durch Araros versichert, waren ebenfalls bereit. Doch sie würden erst später auftreten. Bisher schien alles einfach nur glatt zu laufen, etwas zu glatt, befürchtete sie. Aber man konnte nur hoffen, dass Fortuna heute auf ihrer Seite war.


    Die Damen wurden von Narcissa freundlich umarmt und Prisca und Cara bekamen Küsschen auf die Wangen, die Herren dagegen begrüßte die junge Iunia ( ganz in ihrer Rolle als Gastgeberin) mit einer distaniziert genug angedeuteten Umarmung, aber nicht minder freundlich. Es machte zwar ihre Pläne etwas durcheinenader, dass sie da waren, aber sie hatte das alles bereits asugebessert.


    "Hach, wie herrlich, dass ihr alle da seid. Bitte, setzt euch doch! Calvena, darf ich annehmen, dass dein Onkel auch kommt? Habt ihr alle was zu trinken? Ich habe auch Rosenwasser aufsetzen lassen, dann gibt es noch Honig- und Essigwasser, natürlich Wein und Saft vom Apfel und Pfirsich." Ja, es galt doch nichts über einen dezenten Wink mit einem noch viel dezenteren Zaunpfahl. ;) Sie hatte sich nicht Lumpen lassen und ungeachtet der Kosten alles besorgt, was sie für nötig erachtete. Sie selbst trank Pfirsichsaft, verdünnt mit Wasser, der zu dieser Jahreszeit zwar nicht schwer zu bekommen war, aber auch nicht grade günstig. Sollte, worauf sie hoffte, Sedulus auch kommen, stand ihm als ranghöchster Mann natürlich der Platz als Ehrengast zu. Was bedeuten würde, Calvena würde neben ihm Platz nehmen und Serrana neben ihr selbst. Als zweite Dame des Hauses - sozusagen. So wären die beiden Freundinnen erstmal getrennt und Narcissa würde ihre Cousine für sich haben, keine schlechte Idee eigentlich. Sie grinste fröhlich und lächelte in die Runde.

    Sei strahlte ihn an und trank ihren Wein aus, ihn dabei beobachtend. Sah er gelangweilt aus? Oder spielte er aus Nervösität an seinem Becher? "Hast du etwas auf dem Herzen?" fragte sie ihn, leise genug, dass es wohl sonst niemand hören würde und mit einer gewissen Besorgnis in der Stimme. "Du siehst so nachdenklich aus." fügte sie noch hinzu und schaute ihn mit gekräuselter Stirn an. "Machst du dir etwa Gedanken um Marcus, weil er in der Casa bleiben musste?" neckte sie ihn und lächelte ihn an.

    Es war doch immer wieder erstaunlich, wie schnell sich die Lage beruhigen konnte und man zu dem zurückkehrte, was man am besten konnte. Die Frauen um Narcissa herum vergingen sich wieder in Gerede, mal positiver, mal negativer Natur, da wurde wieder getuschelt, gezwinkert und umarmt und Narcissa ließ sich von Phila einfach einen Becher Wein bringen. So richtig zum Plaudern war ihr nicht, zumal Serrana die einzigen Worte, die direkt an sie gerichtet gewesen waren, schon längst beantwortet hatte. Stattdessen wurde sie von dieser Calvena in Beschlag genommen. Der vertraute und liebevolle Kontakt zwischen den Beiden stieß der Schwarzhaarigen zum wiederholten Male auf, die sich zwischen all den Menschen plötzlich einsam fühlte. Was natürlich völliger Quatsch war - wie sie selbst wußte. Dennoch ...


    Sie leerte den Becher Wein, griff nach einer der Süßigkeiten und grinste fröhlich und absolut unbeschwert in die Runde. Dafür, dass das hier eine männerfreie Beschäftigung werden sollte, war erstaunlich viel Mannsvolk anwesend. Oder nicht genug, bedachte man, dass eigentlich nur Prisca, Calvena und Calliphana einen Begleiter hatten. Genau genommen hatte Calvena sogar zwei, bedachte man Macer. Sogar drei, bedachte man ihren Onkel. Wieso nur musste diese Göre alles haben!? Nun gut, Angriff war schon immer die beste Verteidigung gewesen und so griff Narcissa in die vollen. Sie baute sich zu ihren vollen Körperhöhe auf, was natürlich nicht mit Romana zu vergleichen war und wartete noch einen Augenblick, bis die allgemeinen Gespräche etwas abebbten.


    "Meine Lieben!" sagte sie sehr laut und sehr deutlich, dabei grinsend. Sie wartete bis wenigstens die meisten zu ihr sahen und sprach dann erst weiter. "Nach kurzer Rücksprache mit meiner Cousine ist es mir eine Freude und eine Ehre unsere edlen Retter ebenfalls zur Cena im Anschluß an die Ludi einzuladen. Bitte erfüllt uns den Gefallen und begleitet uns dann nachher zur Casa Iunia. Und jetzt, Jungs und Mädels..." hier konnte sich Narcissa ein kurzes Grinsen nicht verkneifen ... "auf gehts zu den Rennen!" Sie lächelte noch einmal alle an und marschierte dann los, Phila im Schlepptau und hoffte einfach darauf, dass die anderen ihr mehr oder weniger sofort folgen würden.

    "Nun, dann kann man nur hoffen, dass sie sich nicht an dem etwas einseitigen Unterhaltungsprogramm stören." Narcissa grinste bei dem Gedanken, was sie alles vorbereitet hatte. Ihre Gedanken überschlugen sich, da sie einige Dinge nun würde anders gestalten müssen. Serrana dagegen wurde mit einer hochgezogenen Augenbraue bedacht. "Mag sein, dass solche Gefühle zwischen Mann und Frau ganz toll sind und die Ehe zu einer wunderbaren Angelegenheit machen. Aber ich wäre an ihrer Stelle etwas vorsichtiger, die Münder sind schnell und scharf und man macht mit einer so öffentlichen Demonstration mehr kaputt, als man mit etwas Liebe wieder kitten könnte. Ich bitte dich, Serrana, sie sind alle beide noch unverheiratet und selbst wenn ihre Männer eine gute Wahl sind - was sich noch herausstellen muss - wie wahrscheinlich ist es, dass sie sie wirklich heiraten dürfen? Und wie wahrscheinlich ist es, dass die Familie, in die sie heiraten sollen sie noch nimmt, wenn bekannt ist, dass sie bereits einen Liebhaber hatten? Wie auch immer, nachher gehe ich dann etwas eher und gehe schon mal vor. Jetzt wollen wir erst mal die Ludi genießen." Nein, es gab sogar in Narcissa noch so etwas wie eine Moral und grade bei diesem Thema hatte sie sich festgefahren. Eine Witwe konnte tun und lassen was sie wollte, ein völlig anderes Thema. Aber ein unverheiratetes Mädchen? Dass sich öffentlich mit einem Mann knutschte? Ob er sie nun heiraten wollte oder nicht spielte doch keine Rolle, ihr "Marktwert" sank einfach beträchtlich. Schande. Nein. Nicht mit ihr. Ihr Blick verfinsterte sich bei diesen Gedanken und sie seufzte, dann versuchte sie wieder zu lächeln. Immerhin waren das die Ludi!


    "Wie, Senator?" fragte sie erstaunt und schaute in die Richtung, tatsächlich, Romana schien sich grade ganz angenehm mit ihm zu unterhalten. Wie schön. Ein Senator! Also musste sich auch die Sitzordnung noch einmal überarbeiten. Innerlich seufzend, setzte sie äußerlich ein Lächeln auf. "Schön, freut mich Calvenas Familie kennenzulernen. Noch dazu so hochgestellte." Ihr Lächeln wurde immer schwächer und sie musste sich zusammenreißen, aber bis sie bei den anderen Frauen angekommen war, war sie wieder hergestellt. "Salve" sagte sie höflich und herzlich und bedachte die Neuankömmlinge. "Wagenrennen ist eine tolle Idee, Calvena. Was haltet ihr davon?" fragte sie in die Runde.

    De gustibus non est disputandum.
    Über Geschmack lässt sich nicht streiten.


    Nachdem die Damen - und die männlichen Begleiter, die sie so tapfer vor dem grün-lila Kuchenbären gerettet hatten und daher auch eingeladen worden waren - genug hatten von den Vergnügungen der Ludi Romani, ging es zur Casa Iunia. Narcissa hatte sich, unauffällig genug, schon etwas eher auf den Weg gemacht, denn es galt ihre Planung zu vervollkommnen, nachdem durch die Männer vor allem ihre große Überraschung einen Feinschliff brauchte. Angekommen in der Casa, in der sie gar nicht wohnte, machte sich die junge Frau daran, noch einmal alles zu überprüfen.


    Das Triclinium war hergerichtet worden und man hatte einen zweiten Tisch mit drei clinen aufgestellt, so dass alle Platz finden würden. Sie waren bereits mehr als neun Damen gewesen, so dass man sich aufteilen würde müssen, was jetzt durch die Männer natürlich sowieso der Fall war. Zu Beginn war der Raum natürlich äußerst gründlich geputzt und geschrubbt worden, zwei fehlerhafte Steinchen in einem Mosaik repariert und einige Wandgemälde ausgebessert worden. Dann hatte man sich an die Anweisungen von Narcissa gehalten, die sowieso die Planung komplett an sich gerissen hatte. Der sonst so schlichte Raum war von Narcissa in ein wahres Blütenmeer verwandelt worden, so dass man fast den Eindruck haben könnte, in einem Dschungel zu sein; überall waren Blumen, Blüten und Blätter - mal als Topfpflanzen, mal als Girlanden, dann wieder zusammen mit Kerzen in gläsernen Schalen schwimmend, die ein sanftes und stimmungsvolles Licht erzeugten. In strategisch guten Plätzen standen Windlichter, deren farbiges Glas winzige Farbtupfer an Wänden und Boden hinterließen. Alle Sklaven, die heute Abend anwesend waren, hatten grüne Tuniken, dazu braune Sandalen, braune Gürtel und - zur Feier des Tages - Blätter und Blüten im Haar.


    Passend dazu war der Stoff der Kline durch ein sommerliches Blumenmuster ersetzt worden, welches durch einige Kissen mit bestickten Blüten abgerundet wurde. Während Narcissa mit Araros sprach, der die anderen Sklaven zu beaufsichtigen hatte, ließ sie sich ihre Schmetterlingshaarspangen durch viele kleine, dunkelblaue Kornblumenblüten ersetzen und griff zu eine Palla, die dasselbe Muster hatte. Soviel Zeit musste sein. Sie lächelte glücklich und sah dann zum reichlich gestressten Sklaven, seit Tagen hatte er nur noch für diese Einladung geschuftet und er hoffte sehnlichst, dass alles nach den Wünschen der Domina ablaufen würde.



    "Meine Gäste werden gleich hier sein. Ist das Essen fertig? Die Blumen dort drüben müssen gedreht werden, damit ihre Blüten zu den Gästen zeigen. Du da!" herrschte sie eine verschüchterte Sklavin an. Diese kam zu Narcissa, blickte zu Boden und nestelte nervös an ihrer schlichten Tunika. Narcissa hob ihren Kopf kurz an, besah sich ihr Gesicht und ihren Körper, dann nickte sie. "Wascht die hier und rasiert sie ordentlich, aber macht schnell. Sie wird später gebraucht, zieht ihr das gelbe an und dann soll sie sich bereithalten." Sprach Narcissa in den Raum herein, sich nicht darum kümmernd, wer genau ihren Befehl ausführen würde. "Ach und dreht ihr die Haare hoch!" meinte sie noch, dann ging ihr Kontrollgang weiter. "Wenn meine Gäste gleich eintreffen, begrüßt du sie wortlos und bringst ihnen zu erst etwas zu trinken, dann können sie sich hier in Ruhe einfinden. Sind die Tänzer schon da?" fragte Narcissa und ihr eiskalter Blick traf Araros.


    [Blockierte Grafik: http://img39.imageshack.us/img39/9646/araros.jpg]
    "Ja, Domina, sie sind in den Sklavenunterkünften und schminken sich und proben noch etwas. Das Essen ist komplett vorbereitet und muss nur noch etwas aufgewärmt werden. Ich werde jetzt den Wein holen lassen, damit er noch etwas Atmen kann. Die Musiker habe ich vorne platziert, man hört sie gut, sieht sie aber kaum." Narcissa überlegte einen Moment, nickte dann zur Erleichterung des Sklaven. "Gut gut. Du scheinst gute Arbeit geleistet zu haben. Ich erwarte nicht weniger als einen perfekten Abend, haben wir uns verstanden?" Er nickte eifrig und Narcissa lächelte begeistert. "Lass die Tambourinspieler beginnen, Araros. Da wird sich Serrana freuen. Und das Eis für die Getränke bereithalten, heute wollen wir nicht geizen."


    Von ihr aus könnten jetzt alle kommen ( ;) ).

    "Ein Fest zu meinen Ehren? Wieso? Ich habe doch nichts geleistet, was sich zu honorieren lohnt!" Sie grinste dennoch. Ein Fest zu ihren Ehren. Wie das klang. Sie grinste noch etwas breiter. Ja, das konnte ihr gefallen sowas. Vor allem die Bekanntschaften, die man dort würde machen können. Reiche, alte Männer die allesamt gute Ehemänner abgeben würden, Senatoren! Gab es, mal abgesehen vom Kaiser und der war ja verheiratet, noch etwas besseres?

    Die drei Damen setzten sich und Narcissa hielt sich einen Moment am Rosenwasser, während sie es Serrana überließ das Gespräch am Laufen zu halten. Sie schlug sich auch ganz gut, fand ihre Cousine, die ihr daraufhin ein Zwinkern zeigte. Doch dann geschah etwas, wofür Narcissa Rom und seine Bewohner so liebte, ein völlig Unbekannter betrat den Raum. Allerdings war schnell klar, um wen es sich handelte, denn er stellte sich direkt selbst vor. Also DAS war ein waschechter Germane, wenn auch im Schafspelz, wie Narcissa grinsend feststellen musste. Sie hatte erfahren, dass er hier war und seine Tante besuchte und spontan entschlossen ihn auch einzuladen. Überrascht musste sie mitanhören, wie es Serrana war, die ihn zuerst begrüßte. Da sie Vala direkt aufforderte, sich zu setzen, brauchte sie es nicht mehr selbst anbieten und so lächelte sie nur eins ihrer entwaffnensten Lächeln und sah zu ihm auf.


    Gerade wollte sie ihn begrüßen, als Verus vorbei lief und bat, dass ihm jemand die Rolle aufhob, die zu ihnen hergerollt war. Noch bevor sie etwas tun konnte, war Vala dort und half Verus. Dann aber schloß er einfach die Türe. Zu gerne hätte sie nun das verdutzte Gesicht des Finanzministers gesehen und grinste schadenfroh. Eigentlich hätte sie laut aufgelacht, aber das konnte sie hier in der Situation nicht. Einfach zu genial! Mit welcher Selbstverständlichkeit Vala Verus hatte auflaufen lassen! Göttlich. Sie grinste den Germanen spitzbübisch an und wartete dann seinen Redeschwall ab um auch mal endlich etwas zu sagen.


    "Bitte, gerngeschehen. Da ich hörte du wärst gerade hier Venusia zu besuchen, dachte ich mir, dass es eine passende Gelegenheit ist euch kennenzulernen. Und es gibt eigentlich keinen wirklichen Grund, außer, dass es doch etwas langweilig ist, immer alleine essen zu müssen." Sie grinste fröhlich und blickte dann zu Serrana. "Wir sind beide noch nicht lange in Rom und uns fehlen etwas die Kontakte, obwohl hier im Haus eine Menge Leute leben. Und nein, du bist nicht der einzige Mann. Einen der anderen hast du soeben ausgesperrt." Sie zeigte auf die nun geschlossene Türe und konnte sich ein Kichern doch nicht mehr verkneifen. "Ich hatte eigentlich gehofft, dass auch Livianus und seine Söhne und Verus und sein Sohn auftauchen würden. Ich hätte ihnen gerne meine Cousine vorgestellt."


    Wieso, bei allen Göttern, kam Verus eigentlich nicht, wenn sie ihn einlud? Wo er doch im Haus war? Frechheit! Narcissa verzog kurz den Mund und winkte nach dem Sklaven Sie flüsterte ihm zu, dass er nun das gustatio auftragen konnte, den ersten Gang. Es würde eine Platte mit verschiedenen Gemüsen, wie Karotten, Broccoli, Artischocken, Spargel, Sellerie und verschiedene eingelegte Oliven geben. Dazu zwei schmackhafte Soßen, etwas Brot und einen herzhaften Weichkäse.

    Zitat

    Original von Iullus Quintilius Sermo
    Und: Starten wir dann die Cena parallel dazu? Sonst zieht sich das gewiss noch über drei oder vier Wochen hin. :P


    Ich werd heute in der Casa Iunia einen dementsprechenden Thread eröffnen, bin nur noch nicht dazu gekommen, weil ich zeitlich so eingespannt war. Und sowas muß schließlich gut vorbereitet sein ;)

    Für einen kurzen Augenblick erwiderte Narcissa die Umarmung von Serrana heftig, dann drückte sie ihr ein Küsschen auf die Wange und lächelte sie tapfer an. "Mach dir keine Sorgen um mich. Es war sehr klug von euch in so ein Haus zu gehen, ich hatte fast diesselbe Idee. Da drüben ist so ein zurückliegender Türbogen, da hab ich mich in dem Schatten versteckt. Aber Dank Fortuna ist der Bär gar nicht erst so weit die Straße lang. Die Männer haben wirklich gute Arbeit geleistet." Narcissa lobte sie laut und hörbar und warf einen anerkennenden Blick zu jedem `Bärentöter`, dann sah sie kurz zu Serrana und flüsterte. "Was meinst du, sollen wir die Männer auch einladen, zur Cena? Irgendwie unhöflich, sie einfach auszuschließen, oder? Andererseits habe ich keine Lust, dass irgendwelche Pärchen meinen, sich bei uns ausleben zu können. Liebeleien mit unverheirateten Frauen in meiner Casa, das lasse ich nicht zu." sagte sie scharf und wurde sich nicht bewußt, dass sie die Casa Iunia als die ihrige betitelt hatte. Im Grunde genommen war sie das zwar, allerdings nicht mehr oder weniger wie sie die Casa von Serrana war. Sie waren beide nur Gäste in diesem Haus, welches Silanus gehörte, der in Germania weilte. Aber das beachtete Narcissa nicht, die Frage war nur, ob Serrana es bemerken würde. Absichtlich sagte Narcissa nichts zu einem bestimmten Pärchen, welches sie meinen könnte, denn es gab ja anscheinend zwei. Es könnte allerdings sein, dass sich Serrana gezwungen sah ihre Freundin Calvena und Valerian zu verteidigen, dabei würde sie unweigerlich einige Details erzählen. Wiederum ein gefundenes Fressen.


    Derweile lächelte Narcissa freundlich zu Cara, die bei ihnen in der Nähe stand und sah, dass diese unverletzt war. "Cara, schön, dass es dir gut geht. Hast du den Schrecken gut überstanden?" fragte sie höflich und lächelte die Brünette an und ließ sich dann gerne von ihr zu den Anderen führen. Nicht, dass sie den Weg nicht auch alleine gefunden hätte. Aber Cara war eine angenehme Person und da drückte sie ein Auge zu.


    Da standen sie also und Narcissa beobachtete die Menschen um sich herum, die mehr oder minder alle zu ihrer Begleitung gehörten und beobachtete sie. Dort wurde einer verarztet, dort trank ein anderer Wein und schien zu beten (!?), dann waren sogar noch Neue dazu gekommen und wurden vorgestellt, was Narcissa wiederum völlig verwirrte. Auch ein Senator schien sich dazugesellt zu haben, er sprach mit Romana. Wer er wohl war? Und wie es nun mal so war, streifte ihr Blick beim herumgucken auch Sermo, der immer noch neben Prisca stand und patschnass war. Seine Tunika war stellenweise aufgerissen, was sicherlich nicht die Patriezierin zu verantworten hatte. Leider wurden der Schwarzhaarigen nicht solche Einblicke gewährt, dennoch nahm sie sein Nicken war. Sie lächelte höflich zurück und nickte dann. Seine Frage ließ sie allerdings nachdenken. Ihr eisblauer Blick schweifte über die Anwesenden.



    "Aber natürlich gehen wir, deswegen sind wir hier. Vielleicht nicht unbedingt die Kämpfe, aber es gibt ja noch genug anderes, dass es sich anschauen lohnt." Sagte sie bestimmt und grinste freudig. Die Stimmung hob sich nur langsam, der Schreck saß tief. Aber sie würde sich von diesem bunten Fellball ihren Tag nicht ruinieren lassen, hatte sie soeben beschlossen und daher mussten sie einfach noch etwas Spaß haben gehen. Alles andere hätte sie sehr gekränkt.

    sodele. was für ein fest. :app:




    was die cena angeht, ich dachte wir gehen noch auf die ludi??? oder wollt ihr jetzt keine kämpfe / theater / puppenspieler angucken???


    ansonsten wird narcissa die männer notgedrungen einladen, sie hat ja bereits eingesehen, dass es nicht mehr geht sie fortzuschicken. was meine ganze planung ruiniert. :(

    "Gut." Immernoch freundlich lächelnd beobachtete sie ihn einen Moment, er war kein Römer, verfügte aber über die römischen Tugenden wie Höflichkeit und eine gewisse nonchalante Haltung, was ihr gefiel. "Ich werde in den nächsten Tagen ein Fest veranstalten, nicht hier, sondern in der Casa Iunia. Es werden eine kleine Heerschaar unverheirateter, hochgestellter römischer Frauen erwartet und ich möchte dich engagieren, das Anwesen und meine Gäste natürlich zu bewachen. Hast du eigene Männer, die du zu diesem Auftrag hinzuziehen kannst? Es wäre wichtig, dass ihr beim Eintreffen der Damen Präsenz zeigt und, wenn nötig, die Damen nach Hause begleitet. Den ganz genauen Umfang und die gesamte Dauer eures Einsatzes kann ich dir also noch nicht sagen." Sie ließ sich ebenfalls verdünnten Wein einschenken und nippte daran.

    "Ah, ein Freiheitskämpfer." witzelte sie und zwinkerte nochmal. "Ich überlass mich einfach deiner Führung. Livianus ist eh noch beschäftigt, mein Fehlen wird also nicht weiter ins Gewicht fallen." Sie lächelte ihn an und stand dann auf um zu signalisieren, dass sie aufbruchsfertig war. "Wohin gehen wir denn?" fragte sie neugierig.