Hätte der junge Iunier ein wenig mehr kaufmännischen Sachverstand mitgebracht, er hätte vielleicht die Frage gestellt, ob es nicht gute Gründe gab, weshalb jenes von Cleonymus genannte Geschäft von seinem früheren Inhaber aufgegeben worden war und noch immer keinen neuen Besitzer gefunden hatte.
Doch so sah Merula die Möglichkeit, einen Fernhandel - das klang doch schon mal recht gut - zu seinen Besitztümern zu zählen und sah sich schon auf dem Weg zu einem sehr wohlhabenden Provinzbürger, dessen Wort bei seinen Mitbürgern beachtet und geschätzt werden würde.
Aber dumm war der gute Merula deswegen noch lange nicht und so war er bemüht, sein Interesse an dem Vorschlag des Gymnasiarchos nicht allzu offensichtlich werden zu lassen. "Es sind sehr ehrbare Motive, die dich zu diesem Schritt bewogen haben, geschätzter Cleonymus", meinte er ohne Ironie. "Ich möchte mich nicht vordrängeln, immerhin bin nur Gast in eurer vortrefflichen Gemeinschaft.
Aber wenn dieser Betrieb für meinen Geldbeutel erschwinglich sein sollte und dies zudem dem Gemeinsinn dient, so bin ich gerne bereit, dieses unternehmerische Risiko einzugehen."
Er überlegte noch kurz, ob er noch einen Verweis auf seine Verwandtschaft mit der hier geachteten Urgulania anbringen sollte, entschied sich jedoch dagegen. So etwas konnte von der Menge auch leicht als billige Anbiederung verstanden werden.