Beiträge von Titus Tarpeius

    Tarpeius und seine Kameraden schleppten sich nach ihrer Schicht im Steinbruch sofort ins Bad. Schweiß und Staub hatten eine klebrige Schicht auf ihrer Haut gebildet, die sie so schnell wie möglich wieder loswerden wollten. Viel auszuziehen hatten sie nicht und so begaben sie sich direkt ins Kaltwasserbad; fürs Caldarium war es einfach zu heiß.


    Das kalte Wasser tat gut auf der sonnengebräunten und bei einigen von ihnen auch auf der -verbrannten Haut. Besonders die Bewohner der nördlichen Regionen schienen die direkte Sonne nicht gut zu vertragen. Titus aus dem sonnenverwöhnten Hispania hatte damit weniger Probleme; er genoß einfach das süße Nichtstun im kühlen Nass...

    Um die Mittagszeit im Steinbruch...


    Heiße, staubige Luft stand über dem Steinbruch der Classis, in dem Tarpeius und seine Kameraden ihre erste Schicht hatten.
    Die Sonne brannte unerträglich heiß auf ihre nackten Oberkörper, ihre Oberbekleidung hatten sie längst abgelegt, um in der Hitze nicht ohnmächtig zu werden. Die harte Arbeit, die sich nun schon seit Stunden hinzog, Titus kamen sie wie Tage vor, laugte die Männer vollkommen aus.
    Der Schweiß rann in rauen Mengen in den sandigen Grund. Man hörte nur das Keuchen der Männer und die dumpfen Schläge der Spitzhacken.
    Ansonsten lag eine fast unheimliche Stille über dem Steinbruch. Kein Lüftchen regte sich, kein Wind der wenigstens etwas frische Luft herüberwehen konnte.
    Die Luft im Tal war trocken, verbraucht und staubig. Noch eine weitere Stunde würde nur dazu führen, dass die Mehrzahl der Männer bewusstlos zu Boden ging.


    Wenn doch nur die Ablösung endlich eintreffen würde...

    Eines schönen Morgens wurden Tarpeius und seine Kameraden zum Steinbruch geführt.


    Ihr Befehl lautete, bis zum Mittag Steine aus dem Berg zu schlagen und grob zu bearbeiten. Auch wenn ihnen noch nicht ganz einleuchtete, wozu die Flotte derartige Mengen an Steinen brauchte, machten sie sich an die Arbeit. Schließlich hieß es auch hier, wie so oft, Befehle befolgen und nicht weiter drüber nachdenken - dafür wurden andere bezahlt.

    Salve,
    ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich lange Zeit nicht im IR online war. Einerseits lag das an starker Auslastung "Sim-Off", andererseits an einem etwas labilen Rechner mit relativ unsicherer Internetverbindung, die mir im Moment zur Verfügung stehen.


    (Als ich meinen letzten Beitrag posten wollte, ist er beispielsweise wieder hängengeblieben und abgestürzt.:motz: )


    Hab in den letzten Tagen ein bisschen dran rumgewerkelt und hoffe, dass das auch was gebracht hat.


    Jedenfalls fehlte mir das IR in dieser Zeit ^^



    Vale,
    Titus Tarpeius


    Sim-Off:

    Ist eigentlich der ganze Bereich hier Sim-Off?

    'Ausfahrt?', Titus war etwas überrascht, aber da war er nicht alleine. Seinen Kameraden sah er an, dass sie das gleiche dachten. Jedenfalls konnte eine Übungsfahrt nur interessanter werden als die Grundausbildung auf dem Exerzierplatz.


    Zitat

    Sowohl seinen als auch meinen Anordnungen habt ihr immer Folge zu leisten. Verstanden? Dann an Bord mit euch!"


    "Ja, Herr!", riefen sie begeistert und bestiegen aufgeregt das Schiff.

    Als die Probati wieder im Lager waren und der Nauta der sie hergeführt hatte alle auf dem Exerzierplatz antreten ließ, waren sich die Probati schon sicher, dass nun noch andere Übungen folgen würden. Verwunderlicherweise entließ sie der Nauta mit einem
    "Morgen um Sechs wieder hier angetreten, wehe einer kommt zu spät. Ansonsten: Schönen Abend!".


    Die Probati überlegten, wie sie ihre plötzliche Freizeit nun nutzen sollten. Man hörte ein erstes Gemunkel über diverse Glücksspiele und Trinksprüche. Titus fielen jedoch die Worte des Ausbilders wieder ein:


    Zitat

    Ich möchte, dass du jeden Tag deine Ausdauer ausbaust, denn sie wird dir eines Tages dein Leben retten."


    Er wartete bis die anderen gegangen waren, dehnte ein wenig seine Muskeln und fing dann einfach zu laufen an.
    Erst langsam, dann etwas schneller. Nach etwa vier Runden hatte er eine angenehme Laufgeschwindigkeit gefunden, eine gute Mischung aus Geschwindigkeit und "Bequemlichkeit", mit der er weitere fünf Runden laufen konnte bevor die ersten Seitenstiche kamen. Deshalb fing er an, unregelmäßig zu atmen und abwechselnd schnell zu laufen. Das führte dazu, dass er nur zwei weitere Runden laufen konnte, bevor er sich auf den Boden legen musste, um auszuruhen.


    Vorerst war Titus mit sich zufrieden. Er hatte sich zwar vorgestellt, dass er mehr schaffen könnte, aber das würde mit der Zeit kommen, da war er sich sicher.


    Vielleicht konnte er später am Abend noch ein paar Runden laufen, jedenfalls war er dazu jetzt nicht mehr in der Lage, also richtete er sich auf und machte sich auf den Weg in die Baracken.

    'Feierabend - jetzt schon?', Titus konnte es kaum glauben, aber es sollte ihm recht sein. Die Probati legten die Sprachrohre und Flaggen wieder zurück und gingen geordnet von Bord. Dort erwartete sie schon ein anderer Nauta, unter dessen Aufsicht sie dann zurück ins Lager marschierten - wie gewöhnlich im Dauerlauf.


    Sim-Off:

    Kein Problem, ich hatte auch keine Zeit

    'Wo er Recht hat, hat er Recht', stimmte Titus mit seinem Ausbilder überein, 'aber andererseits hätte es wohl ziemlich blöd ausgesehen, wenn wir angefangen hätten, Fässer und Kisten über Bord zu schmeißen, nur weil wir nicht wissen, was wir davon auf hoher See noch brauchen könnten', bei diesem Gedanken musste Titus unweigerlich lächeln. Als er registrierte, dass ein ziemlich großes Grinsen auf seinem Gesicht lag, verbarg er es unauffällig hinter dem Rücken seines Vordermanns und lauschte weiter den Worten des Nauta.


    Er erklärte ihnen den Gebrauch der Signalflaggen sowie des Sprechrohres. Titus versuchte sich zuerst alles zu merken, aber er schaffte es nicht. Schließlich behielt er nur, wie und wann man diese Dinge benutzt bzw. benutzen darf.


    Dann teilte der Ausbilder einige der Rohre an die Männer aus, damit sie lernen konnten, damit umzugehen.
    Flötenspieler hatten hierbei sicherlich einen Vorteil, Titus war nur leider überaus unmusikalisch - und das merkte man auch. Nach unzähligen Versuchen brachte er nichts weiter als ein krächzendes Getöse aus dem Sprachrohr heraus und gab es auf. Diese Aufgabe würde er liebend gern anderen überlassen und so wartete er darauf, was sie als nächstes lernen würden.


    Sim-Off:

    Zu Befehl, keine dummen Bemerkungen :]

    In der Tat, das Deck des Schiffes war ein eiziges Chaos - und Titus spontaner Eindruck davon war, dass alles absichtlich so übermäßig chaotisch verteilt wurde.


    Die Probati verteilten sich an Deck und "inspizierten" erst einmal alle Objekte.
    'Den Befehl haben wir erhalten, nur wo sollen wir mit dem Aufräumen anfangen? Und vor allem, wo gehört das alles hin ?(', rätselte Titus.


    Titus versuchte mal seinen Grips anzustrengen, als er vor einem unnatürlich hohen Haufen schwerer Kisten und Fässer stand, der das Schiff in eine leichte Schräglage brachte. 'Ich gehe mal davon aus, dass es Unsinn ist, derart schwere und damit auch gefährliche Güter an Deck zu verstauen, schließlich interessiert die Besatzung eines Schiffes die Ladung während der Fahrt auch nicht übermäßig.'


    Titus sah sich an Deck um, ob er einen geeigneten Lagerplatz entdecken konnte, der Weg zur Ladeluke war nicht allzu weit entfernt, aber alleine konnte er das nie schaffen.
    "Hey du, ja, du! Kannst du mir mal hier helfen?!", rief er einem seiner Kameraden in der Nähe zu und versuchte dabei so überzeugt zu klingen, wie es ging.
    Zusammen rollten sie erst vorsichtig die Fässer an die Luke zum Laderaum, dann überredeten sie einige andere Probati hinunter zu klettern und die Fässer entgegenzunehmen. Nach einiger Zeit war diese Aufgabe erledigt und da ihr Ausbilder sie (noch) nicht unterbrochen hatte (höchstwahrscheinlich war nichts wertvolles in den Fässern gelagert), machten sie sich daran, die schweren Kisten in den Laderaum zu stemmen.
    Unter Deck verteilten sie die Ladung möglichst gleichmäßig auf dem verfügbaren Platz, wobei sie versuchten, die schwersten Güter über dem Schwert des Schiffes zu lagern. Mit Seilen und Winden stauten sie die Güter zusammen und befestigten sie dann zusätzlich noch an den Bordwänden. Titus hatte zwar keine Ahnung, wie man ein Schiff professionell belädt und sichert, aber er war mit dem ersten Ergebnis dieser Knochenarbeit gar nicht so unzufrieden.


    Schließlich wollten sie zu den losen Teilen und dem Segelwerk an Deck übergehen, als sie der Aubilder zu sich rief...

    Ein wehmütiger Blick der Probati klebte weiterhin an dem größten der Kriegsschiffe im Hafenbecken, während sie dem Nauta bis zum Ende der Hafenpromenade folgten. Dort sahen sie ein mächtig alt aussehendes, kleines, ziemlich mitgenommenes Schiff zu ihrer Linken. Der Nauta ging direkt darauf zu und ein anderes Boot war nicht zu sehen, es musste sich dabei also um ihr Ausbildungsschiff handeln...


    Zitat

    als alle an Bord waren [...] "Kann mir einer von euch sagen, was unsere Aufgaben an Bord sind? Wofür wir eigentlich da sind?"


    Rudern mussten sie schon mal nicht, da war sich Titus sicher :D, er vermutete stark, dass es ihre Aufgabe war, sich um den Gesamtzustand des Schiffes zu kümmern, also Segel und Rumpf pflegen, Deck schrubben, usw. sowie während der Fahrt die Segel zu "bedienen" bzw. das Schiff allgemein zu steuern, damit es da ankomt, wo es hin soll - ohne unterwegs irgendwo aufzulaufen. Navigation gehörte dann wohl auch zu ihren Aufgaben.


    Obwohl er sich eigentlich ziemlich sicher war, meldete Titus sich nicht und wartete auf die anderen Probati, die aber anscheinend die gleiche Taktik betrieben...

    Die Probati marschierten in Zweierreihen ihrem anführenden Nautae hinterher. Als sie die Hügelkuppe erklommen hatten, hatten sie freie Sicht auf das gesamte Hafenbecken. Ein eindrucksvolles Bild bot sich Titus, als er seinen Blick darüber schweifen ließ. Ein großes, bauchiges Transportschiff, das am Kai festgemacht hatte, daneben eine langes, wehrhaftes Kriegsschiff, mehrere kleinere Kriegsschiffe unterschiedlicher Form und eine Vielzahl kleinerer Schiffe und Boote.
    Auf der Hafenpromenade liefen Seeleute hin und her und Lastkarren transportierten Vorräte und Waffen von dem angelegten Transportschiff in die Lagerhallen.


    Als seine Kameraden und er am Kai angekommen waren, hieß sie der Nauta warten und entfernte sich.
    Staunend betrachteten alle das größte und eindrucksvollste Kriegsschiff im Hafen und fragten sich, ob dies ihr Schulungsschiff sein würde.
    Titus hatte schon mehrere Häfen (und Schiffe) gesehen, aber die kleine Bucht mit einer Handvoll Anlegeplätze in seinem Heimatdorf und selbst der Hafen von Tarraco konnten es nicht mit der Ausstrahlung aufnehmen, die der Hafen der Classis verbreitete.


    Dann kam der Nauta, der sie hergeführt hatte, zurück und brachte einen weiteren Seemann mit...

    Titus war sich sicher, dass er nicht zu den besten Kämpfern gehörte, (weshalb er ja auch in den nautischen Dienst eingetreten war,) er wunderte sich deshalb über seine Ernennung zum 'Hilfsausbilder' der Anderen.
    Wieder trat er dem Optio gegenüber, sein Rücken meldete sich ebenfalls zurück. Titus schluckte einmal, holte tief Luft und versuchte sich zu konzentrieren. Dann signalisierte er seinem Ausbilder, dass er für die Übung bereit war.

    'Zu gütig' dachte sich Titus sarkastisch, 'womit habe ich Das nur verdient', während er sich am Boden wälzte und seinen schmerzenden Rücken hielt.
    Trotzdem hielt er es für besser, seinen Optio jetzt nicht zu reizen:
    "Ja, Herr. Danke, Herr", krächzte er möglichst neutral hervor.


    Dann richtete er sich auf, ging ein paar Schritte und schaute sich nach einem geeigneten Partner um. Alle seine auf dem Boden liegenden Kameraden sahen ähnlich schmerzverzerrt aus, also nahm er sich direkt den erstbesten und half ihm auf die Beine. Ein kurzer Blick zum Optio sagte ihm allerdings, dass es nicht schnell genug ging - und es war nicht schwer zu erraten, wen er dafür zur Verantwortung ziehen würde...


    Titus nahm seinen Mut zusammen:
    "Auf die Beine, Leute, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit! Schlafen könnt ihr heute Nacht!"


    Die Probati schauten erst skeptisch auf ihn, dann auf den Optio - und dessen Blick half allen sofort aufzustehen. Etwas schwankend standen sie danach in einer Doppelreihe und droschen ziemlich unbeholfen aufeinander ein, einige geschickter als andere.

    Der nächste Probatus stürmte direkt auf den Optio zu in der Hoffnung, er hätte damit bessere Chancen. Nachdem dieser ihm jedoch einfach ausgewichen ist, um ihm danach einen dumpfen Schlag auf den Hinterkopf zu geben, hatte der Probatus erst einmal süße Träume und heftige Kopfschmerzen beim Erwachen.


    Als nächstes war auch Titus an der Reihe. Aufgrund der ersten beiden Fehlschläge ging er vorsichtig mit dem Holzschwert in der Hand auf den Optio zu. Erst umkreisten die beiden sich kurz, dann folgte Schlag auf Schlag, wobei Titus vollends damit beschäftigt war nicht getroffen zu werden - an Angriff war in seiner Situation nicht zu denken. Der 'Kampf' währte trotzdem nur kurz, plötzlich zuckte der Arm des Optio vor und noch bevor Titus dies registrieren konnte, erfuhr er einen gewaltigen Stoß in seinen Bauch. Schlagartig verließ die Luft seine Lungen und stark abgebeugt verharrte er, um den Schmerz zu unterdrücken. Ein schwerer Schlag auf seinen Rücken folgte und Titus fiel wie ein nasser Sack zu Boden, wo er verwirrt liegenblieb. Er wusste nicht, wo der Schmerz größer war, jedenfalls würde er erst einmal in dieser Position liegenbleiben und hoffen, dass der Optio niemanden angreift, der am Boden liegt; es waren ja auch schließlich noch genug andere Probati da, mit denen er sich beschäftigen konnte...

    Titus sah auf die ausgekippten Übungsschwerter und hob eins davon auf.
    Es war von Kratzern und Dellen übersäht; an der Seite war etwas Holz abgesplittert. Er probierte etwas herum, wie er damit am Besten umgehen sollte. Das Schwert war massiv gefertigt und darum ziemlich schwer, schwerer als es ausgesehen hatte.


    Nach eingehender Betrachtung der Gladii stellten sich die Probati wieder in einer Reihe auf und warteten auf weitere Befehle. Alle waren zwar neugierig, wie es weiterging, trotzdem wollte keiner von ihnen als erster Bekanntschaft mit der Kampfausbildung des Optio machen :D

    Sim-Off:

    OK, werde mich in Zukunft daran richten, danke :)


    Wieder verfehlte die Rede des Optio ihre Wirkung nicht. Die Probati standen nachdenkend in Reih und Glied und ließen sich diese Ausführungen durch den Kopf gehen. Auch Titus fand viel Wahres in der Worten seines Ausbilders.


    Aber auch diese besinnliche Phase fand nach kurzer Zeit ihr Ende, schließlich waren sie ja zur Kampfausbildung hier wieder angetreten.

    Ein etwas übermütiger Kamerad, der etwas weiter links von Titus stand, hatte den zynischen Unterton nicht gehört und antwortete dem Optio direkt:


    "Um unseren Kaiser und das römische Volk auf See zu verteidigen, auch wenn es unser Leben kosten sollte, Optio!"