In der Tat, das Deck des Schiffes war ein eiziges Chaos - und Titus spontaner Eindruck davon war, dass alles absichtlich so übermäßig chaotisch verteilt wurde.
Die Probati verteilten sich an Deck und "inspizierten" erst einmal alle Objekte.
'Den Befehl haben wir erhalten, nur wo sollen wir mit dem Aufräumen anfangen? Und vor allem, wo gehört das alles hin ?(', rätselte Titus.
Titus versuchte mal seinen Grips anzustrengen, als er vor einem unnatürlich hohen Haufen schwerer Kisten und Fässer stand, der das Schiff in eine leichte Schräglage brachte. 'Ich gehe mal davon aus, dass es Unsinn ist, derart schwere und damit auch gefährliche Güter an Deck zu verstauen, schließlich interessiert die Besatzung eines Schiffes die Ladung während der Fahrt auch nicht übermäßig.'
Titus sah sich an Deck um, ob er einen geeigneten Lagerplatz entdecken konnte, der Weg zur Ladeluke war nicht allzu weit entfernt, aber alleine konnte er das nie schaffen.
"Hey du, ja, du! Kannst du mir mal hier helfen?!", rief er einem seiner Kameraden in der Nähe zu und versuchte dabei so überzeugt zu klingen, wie es ging.
Zusammen rollten sie erst vorsichtig die Fässer an die Luke zum Laderaum, dann überredeten sie einige andere Probati hinunter zu klettern und die Fässer entgegenzunehmen. Nach einiger Zeit war diese Aufgabe erledigt und da ihr Ausbilder sie (noch) nicht unterbrochen hatte (höchstwahrscheinlich war nichts wertvolles in den Fässern gelagert), machten sie sich daran, die schweren Kisten in den Laderaum zu stemmen.
Unter Deck verteilten sie die Ladung möglichst gleichmäßig auf dem verfügbaren Platz, wobei sie versuchten, die schwersten Güter über dem Schwert des Schiffes zu lagern. Mit Seilen und Winden stauten sie die Güter zusammen und befestigten sie dann zusätzlich noch an den Bordwänden. Titus hatte zwar keine Ahnung, wie man ein Schiff professionell belädt und sichert, aber er war mit dem ersten Ergebnis dieser Knochenarbeit gar nicht so unzufrieden.
Schließlich wollten sie zu den losen Teilen und dem Segelwerk an Deck übergehen, als sie der Aubilder zu sich rief...