Beiträge von Germanica Calvena

    Völlig entspannt und den Tag genießend saß sie nun mitten im Park, im Schatten eines großen alten Baumes, welcher wohl schon seit Ewigkeiten hier zu wachsen schien. Es war angenehm ruhig und der Lärm der großen Stadt schien weit entfernt zu sein. Es war ein Hort der Ruhe. Der Wind strich ihr eine lange Strähne ins Gesicht, welche sie dann eilig hinter ihr Ohr klemmte. Gespannt las sie ihre Aufzeichnungen und vergaß für den Moment, dass die Menschen an ihr vorbei spazierten. Erst als sie die Stimme ihrer Freundin Serrana vernahm, hob sie den Kopf und lächelte ihrer Freundin zu.


    „Serrana, schön dich zu sehen! Ich freu mich ja so sehr“, lächelte sie und machte der Iunia Platz auf der steinernen Bank. „Setz dich nur dazu! Wie geht’s dir?“ fragte sie und verstaute Tabula und Pergament in einer Umhängetasche.


    „Gut siehst du aus!“ lächelte sie, denn es stimmte. Serrana wirkte wesentlich reifer und Selbstbewusster als Priesterin. Sie strahlte sogar etwas Autorität aus. Ob sie auch so auf andere Leute wirkte, wenn sie im Tempel einem Sacerdos zur Hand ging. Da musste man wirklich Respekt empfinden. Schließlich standen sie ja im Dienst der Götter.

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    Germanica Sabina


    Erwartungsvoll sah Calvena von Avarus zu Sedulus und wieder zurück. Na mal sehen, wie sie nun Sabina wieder besänftigen wollten. Es war eben nicht einfach mit einem fünf jährigen Mädchen, sie waren noch nicht alt genug alles zu verstehen, aber sie wollten alles wissen und vor allem, haben. Zumal Sabina nun einmal in einer Familie aufwuchs, in der Geld fast keine Rolle spielte.


    Schmollend starrte das Mädchen auf den Boden, die Arme vor der Brust verschränkt und mit finsterem Gesicht. Sie nahm es ihrem Vater und ihrem Onkel übel, dass sie ihr einen Hund einfach so verbaten. Als dann Sedulus das Friedensangebot mit dem Pferd machte, sah sie ihn erst einmal schief und leicht misstrauisch an. Aber als er es ernst meinte, grinste sie breit, zumal Avarus zustimmte.


    "Darf ich mir mein Pferd aussuchen?" fragte sie eifrig und stellte sich bereits wilde Abenteuer und Ausflüge vor.

    Zitat


    Sedi räum doch mal bitte Deine Kiste leer. ;)


    Zitat

    Dem kann ich mich nur anschließen! ;)


    Ach ne :D. Was soll ich dazu noch sagen *lach* Das dein Postkasten auch immer voll sein muss, Onkelchen. Du solltest Saldir weniger von ihrer Arbeit aufhalten ;) dann kann sie auch deinen Postkasten aufräumen :D

    Calvena schenkte ihrem Onkel ein warmes Lächeln und stellte das Instrument schließlich wieder auf den Tisch, sie würde später in aller Ruhe es Stimmen. Die Saite war ja nun ausgetauscht, die restliche Arbeit war dann Feingefühl.


    „Danke! Ich hab ja schon einige Übung darin. Es ist nicht die erste Lyra die ich repariere“, erklärte sie ihm. Das ein oder andere Mal war sie an einem Instrument auch verzweifelt, aber meist lohnte sich die Mühe.


    Gerade wollte sie zu einer Antwort ansetzen, als er dann seine Frage mehr oder weniger selbst beantworte. Zwar klang ein leichter Hauch von Vorwurf und Enttäuschung in seiner Stimme mit, aber das Glücksgefühl, welches einfach in ihr Aufstieg und sich nicht niederringen ließ, ließ sie diesen überhören. Manchmal hörte sie eben auch nur das was sie wollte und in diesem Moment war es, dass Valerian tatsächlich wegen ihr hier gewesen war. Jeglicher Zweifel war nun einfach ausradiert und wurde durch ein kribbelndes Gefühl der Zuneigung ersetzt.


    Im ersten Moment wusste sie nicht, was sie sagen sollte.

    Ihr Onkel ließ sich zurückfallen und schien in Gedanken weit weg zu sein. Ob er wohl an Paulina dachte. Es konnte gut möglich sein, schließlich hatte er seine Frau hier in Ostia kennen gelernt. Nur zu gern würde sie mehr darüber erfahren, aber ihr Onkel hielt sich in dieser Hinsicht immer recht bedeckt.


    Sie ließ erst einmal ihren Onkel allein und wandte sich Macer zu, welcher etwas empört darüber war, dass anscheinend ein Fischer einfach seinem geschäft nach ging. Naja die Römer waren eben alle durch und durch Bürokraten.


    "Was du nicht siehst, ist auch nicht geschehen!" witzelte sie.

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    "Ohja schon gut, ich war nur neugierig." Avarus winkte ab. Er wollte nicht, das Unbehagen in Calvena aufstieg, wenn ein alter Sack wie er es nunmal langsam wurde sie über ihre Bekanntschaften aushorchte. Gab es sonst noch was? Avarus ließ es aus ein weiteres Thema anzusprechen. :)


    Wirklich unangenehm war es für sie nicht, aber sie war der Meinung das Avarus nicht alles wissen musst, auch wenn er es versuchte. Es reichte shcon aus, das Laevinia ihr hinter her schnüffelte und in ihren Sachen wühlte. Ob sie ihm das erzählen sollte. Vermutlich war das im Augenblick keine gute Idee, aber sollte diese Krähe es übertreiben, dann würde sie eben auch mal die Herren des Hauses warnen.


    "Von mir war es das erst einmal!" lächelte sie ihm zu.

    Aufmerksam hörte sie Romana zu, sie freute sich wirklich auf ihre Leben als Vestalin und schien ihre Berufung gefunden zu haben. Sie freute sich für sie, denn nicht alle Menschen waren so glücklich mit ihren Entschiedungen.


    Nachdenklich runzelte sie die Stirn, als die Claudia die Kette anprobierte und diese dann wieder zurück legte. "Ach wir werden schon irgend wann noch etwas für dich finden. Magst du nur Ketten nicht, oder trägst um im allgemeinen weniger Schmuck?" hackte sie nach, damit sie dies für die Zukunft wusste.


    Sie grrinste reit, als der Händler großzügig ihr die Kette schenkte. Eigentlich hatte sie nun genug. "Mein Kleiderschrank wird bei diesen Unmengen an Stoff gequält aufjammern! Ich hab alles und du?" fragte sie nach.

    Es war einer dieser wundervollen ersten Herbsttage, die Sonne schien, aber lang nicht mehr so brennend, wie noch vor einigen Monaten, die ersten Blätter verfärbten sich und der Wind raute auf. Zwar war es in Roma noch wesentlich milder, als in anderen Gegenden des Imperiums, aber sie liebte diese Jahrezeit dennoch mehr, als eine andere Zeit. Die Welt war im wandel, und das spürte man.


    Calvena trat aus dem Schatten des Iunotempels, wo sie zuvor noch ein kleines Opfer dargebracht hatte und einfach nur gebettet hatte. Sie hatte die Stille in dem marmornem Haus der Göttin genossen. Der Wind spielte mit einer ihrer Strähnen, sie war nämlich ganz wie eine zukünftige Priesterin gekleidet, reines weiß, die Haare offen und mit entblössten Füßen. Einen Moment stand sie einfach nur da, genoss die Sonne im Gesicht, ehe sie nach ihren Sandallen griff und das weiche Leder um ihre Knöcheln verknotete. Jetzt würde ihr sicher noch ein Spaziergang im nahegelegenen Park gut tun. Kurz warf sie einen letzten Blick auf den Tempel, lächelte und schlug einen schmalen Weg ein, hinein in eine kleine grüne Oase. Mit einer Tabula und einem Pergament bewaffnet setzte sie sich auf eine Bank und las dann in ihren Aufzeichnungen vom täglichen Unterricht.

    Immer noch kamen junge Frauen dazu, unbekannte Gesichter für Calvena zumal es unübersichtlich wurde. Leise seufzte sie, leider verabschiedete sich Valerian erst einmal von ihr und bis auf ein kurzes Wincken und ein liebevolles Lächeln, viel die Verabschiedung recht, steif aus. Aber bei all den Augen, welche sie beobachteten, war es wohl erst mal besser so. Sie würde ihn ja schon bald wieder sehen. Ihr Blick folgte ihm und dann lächelte sie Macer zu, er kontne sich gern zu ihr gesellen, doch in diesem Augenblick wurde sie von Serrana überfallen und kurz abgelenk. Glücklich umarmete sie ihre Freundin. "Du weißt noch nicht das Beste!" raunte sie ihr während der herzlichen Umarmung zu. "Er hat mir einen Antrag gemacht!" strahlte sie Serrana an. Sie musste es Serrana einfach erzählen. Schließlich lösten sich die beiden Frauen wieder von einander. Nur zu gern hätte sie sich darüber ausgelassen und mit Serrana die Köpfe zusammen gesteckt, aber das wäre unhöflich gewesen, also würde dies noch warten müssen.


    "Macer, was hälst du davon zum Wagenrennen zu gehen?" fragte sie den jungen Duumviren und zwinkerte Serrana kurz zu. "Du kommst doch sicher mit! Du kannst mich doch nicht allein lassen!" grinste sie ihm zu und zog ihn dann mehr oder weniger zu den Frauen.


    "Sedulus kommst du auch mit?" fragte sie ihren Onkel. Er konnte ein wenig Ablenkung sicherlich vertragen. Sie hackte sich schließlich bei ihrem Verwandten einfach unter, von ihr aus konnten sie sich auf dem Weg machen, nur später würde sie sich dann mal schnell umziehen und ihre pala gegen eine anderen eintauschen.

    Leicht zuckte sie mit den Schultern. „So groß ist der Schlamassel nun auch nicht, sofern man weiß, was man tun muss!“ grinste sie. „Und man muss Geduld haben!“ erklärte sie und zupfte kurz einmal probeweise an der Saite. Unzufrieden verzog sie das Gesicht, es klang grauenvoll. „Besonders wenn es wieder vernünftig klingen soll und nicht wie Katzengejammer!“ fügte sie hinzu und erhöhte ganz leicht die Spannung. Die Saite strafte sich ein Stück und wieder zupfte sie dran.


    Kurz betrachtete sie ihren Finger, es hatte bereits aufgehört zu bluten, außerdem war es nicht der erste Schnitt, welchen sie davon getragen hatte. „Später vielleicht“, meinte sie nachdenklich. Sie sah jetzt keinen so dringenden Grund unbedingt jetzt aufzuspringen in wilder Panik und sich verbinden zu lassen. So etwas heilte meistens von selbst.


    Als er dann mit einem Nun Calvena begann, befürchtete sie eine längere Standpauke. Nur wusste sie nicht warum, sie hatte sich, soweit sie sich erinnern konnte, keinen Fehltritt geleistet. Oder hatte Sedulus etwas gehört, was ihn beunruhigte und ihm Anlass zur Sorge gab, weshalb er denn nun hier war. Es gab viele Möglichkeiten, warum er mit diesem Satz begann.


    Was sie jedoch nicht erwartet hatte, das Valerian da gewesen war. Sie blinzelte verblüfft. Er hatte ja angekündigt, dass er mit Sedulus über sie reden wollte, aber schon so bald, das überraschte sie. Vor allem weil er ihr nichts von seinen Plänen bei den Ludi erzählt hatte.


    „Ja, ich kenne ihn!“ bestätigte sie und sah ihren Onkel abwartend an.

    Kurz steckte sie sich ihren blutenden Finger wieder in den Mund ehe sie kurz aufsah und dann nickte. „Die Saite ist gerissen… naja sie war auch schon etwas älter und spröde!“ erklärte sie ihm und deutete auf den alten verkümmerten Strang, welcher sich auf dem Tisch kringelte, daneben lagen eine unbeschädigte Saite, glatt und noch etwas steif, sie würde erst dann wieder etwas geschmeidig werden, sobald sie das Instrument stimmte und spielte. „Nur muss man vorsichtig sein, man kann sich schneiden!“ sie zeigte ihm den schmalen Kratzer. Es war nicht das erste Mal, das ihr so etwas passierte. „Vor allem wenn die Saite im falschen Moment reißt“, erklärte sie ihm.


    „Setz dich doch!“ forderte sie ihn auf und deutete auf den anderen Korbstuhl, leider war dieser über und über mit Kleidung dekoriert. „Ehm…“, machte sie verlegen, als sie sich des mittelschweren Chaos gewahr wurde, welches sie angestellt hatte. Vorsichtig stellte sie kurz das Instrument beiseite und machte dann eilig Platz, die Kleidung landete in einem unordentlichen Haufen dann auf ihrem Bett. „Entschuldige!“ errötete sie leicht. „Ich wollte eigentlich Ordnung schaffen….“, meinte sie, stellte zwei Becher mit Saft auf den Tisch und bedeutete ihrem Onkel sich zu setzen, nun wo der andere Stuhl wieder frei sei.


    Wieder griff sie nach dem Instrument und löste die letzten Reste der alten Saite aus dem Instrument um sie dann durch die Neue zu erstezen. Mit geschickten Fingern fädelte sie das Band durch zwei Löcher und befestigte sie dann am Steg. Stimmen würde sie die Lyra erst später, wenn sie etwas mehr Ruhe hat. Während sie noch beschäftigt ist, fragt sie: "Was kann ich für dich tun?" fragte sie und hob den Kopf um ihm zu zu lächeln.

    Centho wirkte etwas überfordert, ob des Gefühlsausbruches seiner Calliphana. Kurz grinste Valerian noch einmal zu, ehe sie sich wieder an Septima wandte. Diese ließ sich mit einem amüsierten Grinsen über Centho und Calliphana aus. Anscheinend hatte Septima nicht mitbekommen, wie sie sich an Valerians Hals geworfen hatte. Zu ihrem Glück, denn so wusste eben nicht alle Welt von den Gefühlen füreinander.
    „Großtante?“ fragte sie und lachte dann auf. Die beiden jungen Frauen waren etwas gleich alt, aber meist war man über so viele Ecken verwandt, das es nicht so leicht war, die verwandtschaftlichen Verhältnisse zu klären. „Die Cena findet in der Casa Iunia statt, serrana und Narcissa“, sie deutete auf die beiden Frauen in rosa und eisblau, „richten das Essen aus!“ erklärte sie ihr.


    Sie hatte gewusst, dass Valerian nicht würde dabei sein können, ein wenig enttäuscht war sie schon, sie konnte aber durchaus verstehen, dass er seine Verpflichtungen hatte und sie wollte nicht, dass er ihretwegen in Schwierigkeiten geriet. Sie lächelte Valerian zu, leider war ja Sedulus nur wenige Schritte entfernt, von daher hielt sie sich stark zurück. „Ich weiß, wir holen nach“, meinte sie zuversichtlich. „Ich werde auf mich aufpassen! Sei aber bitte auch vorsichtig!“ ermahnte sie ihn. Das Erlebnis mit dem Bären steckte ihr halt doch noch sehr in den Knochen.


    Als dann erneut die Frage aufkam, was sie sich denn nun ansehen wollten, mischte sie sich mit ein. „Wie wäre es mit einem Wagenrennen?“ fragte sie in die Runde. Kurz sah sie an sich herunter, sie würde sich auf jedenfall spätestens zur Cena noch einmal umziehen.

    Calvena lachte auf, wo Elissa recht hatte, hatte sie recht. Sedulus hatte nicht gegeizt, als sie ihm davon erzählte, einmal einkaufen zu gehen und dank Elissa hatte sie auch noch jede Menge Geld in der Börse. Endlich war der Goldschmied fertig und reichte ihr das fertige Schmuckstück. Es war wunderschön geworden und funkelte fröhlichen in verschiedenen blau und grün Tönen in der Sonne vor sich her. Ohne groß zu feilschen zahlte sie dem Mann seinen Lohn und spazierte dann ein Stück weiter.
    „Nun gut, dann werden wir mal zusehen, das ich noch Schmuck, Schuhe und Kosmetik bekomme und nebenbei sehen wir uns nach einer Garküche um und besorgen uns eine Kleinigkeit. Ich kann ja nicht zulassen, dass du mir plötzlich umfällst. Schließlich musst du noch viel mehr feilschen!“ kicherte sie und suchte sich einen Weg zwischen krakelenden Händlern, stinkenden Eseln und unzähligen Menschen hindurch.


    „Ich brauche noch ganz dringend ein paar Armbänder und Ohrringe und silberne Haarspangen!“ überlegte sie laut. „Kennst du einen Händler der nicht nur günstig ist, sondern auch gute Arbeit leistet und mir keinen Schund andrehen will?“ fragte sie Elissa.

    Macer schien sich erst einmal kleine Ziele zu stecken und wollte wohl erst einmal Fuß in Rom fassen, ehe er auf die Nase fiel. Darum wählte er wohl ein Amt, das bei vielen unbeliebt war. Der rückte sich zurecht und schielte immer offensichtlicher in ihren Ausschnitt. Typisch Mann, ging es ihr durch den Kopf. Kaum war ein hübsches Mädchen in Sicht, wurde es natürlich ausgiebig betrachtet. Dabei ging es nicht einmal darum eine potentielle Ehefrau zu finden, sondern wohl eher nur einem männlichen Instinkt zu folgen. Unangenehm war nur, dass sie deshalb auf ein Objekt der Begierde degradiert wurde. Aber so etwas ignorierte man einfach.


    Salinator versteckte natürlich ein dezentes Kompliment in seiner Frage und wie es sich gehörte errötete sie natürlich ein wenig. „Ich finde Rom wunderbar. Eine schöne Stadt!“ antwortete sie ehrlich. „Es kommt darauf was du unter Abenteuer verstehst!“ erwiderte sie mit einem höflichen, aber diplomatischen Lächeln. „Ich war vor einigen Tagen im Marcellus Theater und habe mir ein Stück von Plautus angesehen!“ erklärte sie dann. Die anschließende Massenprügellei war aufschlussreich gewesen, aber ihr hätte das stück ohne solch eine grobe Störung noch besser gefallen.

    „Na dann können wir uns sicherlich das ein oder andere Mal treffen!“ lächelte sie. Die ausbeute bei dem Händler war gut und sie würde wohl nicht mehr ganz so dringend einkaufen gehen. Aber bummeln, denn man musste ja immer auf dem neuesten Stand bei der Mode sein. „Weißt du schon, was für aufgaben du haben wirst?“ fragte sie nach. Se grinste breit, als Romana schwungvoll eine weitere Tunika auf ihren Stapel legte. „Dieses rot wird dir wundervoll stehen!“ lächelte sie und bewunderte die Farbe.


    Eigentlich war es ja schade, das Romana als Vestalin nicht so viel schmuck würde tragen können. Aber Calvena würde ihr mal etwas leihen, wenn sie gemeinsam unterwegs waren. „Schade eigentlich! Dir würde diese Kette stehen!“ sie hielt Romana eine Kette mit Jadeperlen hin und ließ dann diese wieder in das Kästchen gleiten. Ihr Blick folgte ihrem Fingerzeig auf die blau-grüne Kette. Ein Strahlen zeigte sich in ihren Augen. „Wundervoll!“ rief sie aus und strich über den Anhänger.


    „Du bekommen Kette! Ich dir schenken!“ sagte der Händler, um seine Kundinnen dazu zu bringen, noch mehr zu kaufen.

    Ego, Germanica Calvena, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.


    Ego, Germanica Calvena religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro.

    Schon den halben Tag versuchte sie eine Saite an ihrer Lyra auszutauschen, das Instrument stand vor ihr auf dem Tisch und drum herum ein Ansammlung aus neuen Saiten, Schnecken und anderen Dinge, die man dazu benötigte eine Instrument zu reparieren. Mit einem unmeliodösen Bing riss leider die ohnehin schon spröde Saite und schnitt ihr unangenehm in den Finger.


    "Ach, verflucht...", entfuhr es ihr und als in dem Moment klopfte und sie ihren Onkel hören konnte.


    "Komm rein!" sagte sie und steckte sich den blutenden Finger kurz in den Mund und seufzte dann auf. So wurde das nichts, nicht wenn sich das Instrument so störrisch anstellte und ihr die Zusammenarbeit verweigerte. Sie hätte natürlich auch einem Instrumentenbauer die Lyra geben können, aber so etwas konnte sie eigentlich selbst, sman musste eben auch Fehlschläge einstecken können. Mit einem finsteren Blick fixierte sie das Instrument. Entschlossen nahm sie eine neue Saite auf. "Na gut dann noch mal von vorn!" meinte sie zu sich selbst und löste die alte Saite aus der Lyra um sie durch eine neue zu ersetzen. Sedulus würde schon von allein rein kommen, während sie sich mit der sturen Lyra befasste.

    Calvena verkniff sich eine schnippische Antwort, denn aus ihrer Sicht gab es auch andere Themen über die man sich mal unterhalten konnte, Politik war nicht alles, auch wenn aktueller denn je, schon allein weil die Wahlen vor der Tür standen. Von daher war sie eigentlich ganz froh, dass sie Freunde und Freundinnen gefunden hatte, mit denen sie ganz ungestört über andere Dinge wie Mode, Schmuck, Männer, Ludi und und und unterhalten konnte. Aber nun gut, sie war die Jüngste im Haus, wenn man Sabina nicht mitrechnete und von daher nur eine kleine Stimme im Mitspracherecht der Gens oder bei den Tischgesprächen.


    Also darum ging es ihrem Onkel, er wollte wissen, was sie trieb und mit wem sie es trieb und ob sie irgendetwas Unanständiges oder Unschickliches tat. „So viele männliche Bekanntschaften und Freundschaften hab ich nicht..“, antwortete sie ihm und befriedigte so seine Neugierde. „Octavius Macer und ansonsten, mehr Freundinnen mit denen ich mich treffe und tratsche, als Männer mit denen ich tanze gehe!“ Das entsprach Alles der Wahrheit, denn bisher war sie noch nicht tanzen gewesen und wenn dann würde sie vermutlich noch Serrana oder Cara bitten mitzukommen.


    „Oder sollte ich mehr Männer kennen?“ hackte sie nach, mehr um ihn ein wenig aufzuziehen. Bisher hatte keiner Grund zur Beschwerde über ihr Verhalten haben müssen.