Völlig entspannt und den Tag genießend saß sie nun mitten im Park, im Schatten eines großen alten Baumes, welcher wohl schon seit Ewigkeiten hier zu wachsen schien. Es war angenehm ruhig und der Lärm der großen Stadt schien weit entfernt zu sein. Es war ein Hort der Ruhe. Der Wind strich ihr eine lange Strähne ins Gesicht, welche sie dann eilig hinter ihr Ohr klemmte. Gespannt las sie ihre Aufzeichnungen und vergaß für den Moment, dass die Menschen an ihr vorbei spazierten. Erst als sie die Stimme ihrer Freundin Serrana vernahm, hob sie den Kopf und lächelte ihrer Freundin zu.
„Serrana, schön dich zu sehen! Ich freu mich ja so sehr“, lächelte sie und machte der Iunia Platz auf der steinernen Bank. „Setz dich nur dazu! Wie geht’s dir?“ fragte sie und verstaute Tabula und Pergament in einer Umhängetasche.
„Gut siehst du aus!“ lächelte sie, denn es stimmte. Serrana wirkte wesentlich reifer und Selbstbewusster als Priesterin. Sie strahlte sogar etwas Autorität aus. Ob sie auch so auf andere Leute wirkte, wenn sie im Tempel einem Sacerdos zur Hand ging. Da musste man wirklich Respekt empfinden. Schließlich standen sie ja im Dienst der Götter.