Oha, da war ihre flapsige Bemerkung wohl nicht sonderlich gut angekommen und Calvina wußte für den Moment nicht so ganz, was sie nun sagen sollte. Von daher probierte sie noch ein wenig von den Keksen, bleib ansonsten aber ruhig.
Beiträge von Calvina
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Nun, da sich alle begrüßt und wieder Platz genommen hatten und bevor das Gespräch so richtig los ging, war wohl eine gute Gelegenheit nachzufragen, ob einer der Herrschaften noch eine Erfrischung haben wollte.
Dennoch war sie unsicher, ob es richtig war und so nahm sie allen Mut zusammen und wandte sich an ihren Herrn: "Verzeihe bitte Dominus, aber möchtest Du oder einer der anderen Herrschaften vielleicht noch ein kleine Erfrischung haben?"
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"Vielen Dank.", Calvina nahm mit einem Lächeln von den Keksen und probierte sie. Mit einem Augenzwinkern ergänzte sie: "Hm, die sind aber lecker. Ihr zerkrümmelt die doch nicht etwa mit Absicht, um sie dann selbst essen zu können?"
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Calvina stand unauffällig aber aufmerksam zwischen dem Wagen und den beiden Herrinnen, die auf einer Decke saßen und die wärmenden Strahlen der zu dieser Jahreszeit noch recht tief stehenden Sonne genossen.
Die letzten Tage waren im Haus recht aufregend gewesen. Ihre Herrin schien auf das äußerste besorgt zu sein, dass in ihrer Abwesenheit der Haushalt völlig zusammenbrechen würde und so hatte sie der gesamten Sklavenschar immer und immer wieder aufs genauste eingebleut, was jeder einzelne zu tun hatte. Diese Penetranz war soweit gegangen, dass Calvina sich zu fragen begann, wie der Haushalt die vergangenen Jahre nur ohne die Führung ihrer Herrin bestehen konnte. Sie selbst war von dieser Sorge zwar nur indirekt betroffen, hatte aber dennoch alle Hände voll zu tun gehabt, die Reise vorzubereiten und hatte die Koffer bestimmt vier- oder fünfmal neu gepackt, da ihrer Herrin immer genau dann einfiel, dass etwas wichtiges noch unbedingt mitgenommen werden müßte und etwas anderes dafür zu Hause bleiben könnte, als fertig gepackt hatte.
Doch schließlich war der Tag der Abreise bekommen und als die Reise losging und sie außer neben der Sänfte herzulaufen nichts weiteres zu tun hatte, stieg auch die Aufregung in der jungen Sklavin. Sie war kein Kind der Stadt und so freute sie sich, dass es aufs Land ging, wo alles nicht ganz so groß und erdrückend war wie in Rom. Am Stadtrand ging die Reise dann in einem Wagen weiter. Die ersten Vorboten des Frühlings begannen damit die kalte Luft des Winters zu verdrängen und die Reise ging zügig voran. Gegen Mittag hielten sie schließlich an, da die Damen eine Stärkung im Freien zu sich nehmen wollten.
Gemeinsam mit der Sklavin der Freundin ihrer Herrin hatte Calvina eine Decke ausgebreitet und einige der vorbereiteten Köstlichkeiten gereicht, sowie verdünnten Wein ausgeschenkt. Und so genossen die beiden Damen nun den Tag, während Calvina sie aufmerksam beobachtete. Die beiden schienen sich sichtlich wohl zu fühlen und zu amüsieren, was ein sanftes Lächeln auf Calvinas Gesicht zauberte, war es doch ihr vielleicht höchstes Streben, ihre Herrin glücklich zu machen.
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Enige Tage waren vergangen, seit Calvina in den Besitz ihrer neuen Herrschaft gegangen war. Langsam gewöhnte sie sich in den Haushalt ein und auch wenn sie hier und da natürlich noch nicht alle Gepflogenheiten ihres neuen Heimes und seiner Bewohner kannte, so kam sie im großen und ganzen doch recht gut zurecht.
Der heutige Tag war insofern etwas besonderes, da sie heute zum ersten Mal mit ihrer Herrin zu den Märkten ging, um einzukaufen. Sie war zwar schon ein- oder zweimal mit anderen Sklaven unterwegs gewesen, aber dennoch war es etwas neues für sie und daher ein wenig aufgeregt.
Den Weg zu den Märkten hatte sich ihre Herrin in einer Sänfte tragen lassen und Calvina achtete sorgfältig darauf nicht wieder verloren zu gehen. Letzteres fiel ihr aber leicht, da es zum einen noch recht früh am Morgen und die Strassen daher noch nicht ganz so voll waren und zum anderen die kräftigen Gallier ihres Herrn sich hervoragend darauf verstanden für ausreichend Platz für die Sänfte zu sorgen.
Schließlich waren sie an den Märkten angekommen und ihre Herrin der Sänfte entstiegen. Calvina war gespannt, was sie alles zu erwerben gedachte. Auf jeden Fall war es eine gute Gelegenheit sie aufmerksam zu beobachten und so mehr über ihre Vorlieben und Abneigungen in Erfahrung zu bringen, war es doch essentiell für sie als neue Leibsklavin ihre Herrin so gut zu kennen, wie es nur möglich war. Und so folgte sie dieser zu den ersten Ständen des Mercatus.
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Calvina nickte: "Ja, ich habe vorhin etwas Brot und Wasser bekommen."
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"Abgemacht, wenn ich etwas mitkommen sollte, wist Du es erfahren.", antwortete Calvina und bekräftigte ihre aussage mit einem heftigen Kopfnicken.
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Calvina zuckte ebenfalls mit den Schultern. "Naja, das war nur so eine Idee von mir."
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Calvina erwiederte Kiyas Lächeln und auch bei ihr schlich sich nun ein Hauch von Wehmut ein. "Ich paase auf mich, versprochen.", erwiederte sie noch eifrig und versprach "Und keine Bange, wir sehen uns wieder."
Sie ging zu den anderen Sklaven ihres Herrn und setzte sich langsam in Bewegung die Strasse entlang. Ein letztes Mal drehte sie sich um und winkte ihrer neuen Freundin zum Abschied nochmals zu, bevor diese in der sich in der treibenden Menschenmenge verlor.
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Auch Calvina waren die Rufe nicht entgangen. Wie schwierig es tatsächlich sein würde Kiya wieder zu sehen konnte sie nicht wirklich ermessen, sie hoffte einfach, dass es nicht allzu lange dauern würde. Sie hatte die kurze Zeit, die beide gemeinsam verbringen konnten sichtlich genossen. Mit einem Augenzwinkern wandte sie sich ihrer Freundin zu: "Ja, es sieht so aus."
In Richtung ihrer Mitsklaven aus der Casa Prudentia rief sie dann: "Hallo! Hier drüben bin ich!" Und als diese sie bemerkt hatten und zu ihnen herüber kamen, breitete Calvina ihre Arme aus und schloß sie fest um Kiya: "Vielen Dank für alles. Und ich weiß wir werden uns schon bald wiedersehen."
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Als die wärmenden Strahlen der sonne hinter den Wolken verschwanden blickte Calvina gen Himmel. Ja, Kiya hatte recht, vielleicht würde es innerhalb der nächsten Stunde sogar anfangen zu regnen. Hastig folgte sie Kiya in den Strom der Menschen, als plötzlich von irgendwo in der Menge deutlich "Calvina, wo steckst Du denn?" zu vernehmen war.
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"Das klingt aber nach einem hartnäckigen Fall." Calvina überlegte kurz. "Ist oder war er vielleicht unglücklich verliebt? Ich habe gehört, dass so etwas jemand ganz schön griekrämig machen kann auf Dauer."
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In Callistas Schlepptau war auch Calvina wieder nach unten gekommen, um herauszufinden, ob einer der Herrschaften noch einen Wunsch hatte. Zurückhaltend wartete sie aber wieder erst einmal ab, bis die junge Herrin von den beiden Herren begrüßt worden war.
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Calvina nickte Callista kurz zu und da sie nicht wußte, ob ihr Herr sie im Atrium noch brauchen würde, folgte sie der jungen Herrin nach unten.
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Calvina nickte nachdenklich: "Hm, trotzdem ist doch nicht schön, wenn er so oft sclecht gelaunt ist. Gibt es denn nichts, wie man seine Stimmung verbessern kann."
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"Oh, er ist glaube ich ein Klient Deines Onkels und ein Soldat, Domina.", antwortete Calvina, während sie die junge Herrin freundlich ansah. Sie nickte ihr kurz zu, um Callista zu bestätigen, dass sie sich so durchaus sehen lassen konnte.
Sie wollte die angehende Priesterin zwar noch etwas fragen, aber im Moment war wohl leider nicht der passende Augenblick dazu und daher behielt sie ihre Frage erst einmal für sich.
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Nachdem Calvina das "Herein" gehört hatte, öffnete sie mit einem freundlichen Lächeln die Tür und trat ein. "Ich grüße Dich, Domina.", sagte sie an Callista gewand, "Dein Onkel schickt mich. Es ist Besuch im Atrium und er möchte, dass Du hinunter kommst."
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Calvina kam vor Callistas Cubuculum an und klopfte an die Tür.
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Calvina nickte ihrem Herrn pflichtbewußt zu: "Ja, Dominus." und verschwand dann nach oben.
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Calvina schmunzelte: "Hat er denn immer schlechte Laune?"