Während er sie so fest in seinen Armen hielt, spielte Calliphanas Nasenspitze mit seinem. Sie küsste ihn seine Wangen entlang, auf die Augenlider, entlang seiner Augenbrauen, auf seinen Stirn und auf seine Lippen...
Es war nur ein Kuss, ihre Sinne spielten dennoch verrückt. Zum Wahnsinn reizender elektrisches Gefühl, sie durchdrang ein trunkenes Gefühl des glücklich Seins, zwar noch nicht einer aus dem Rande des Wahnsinns, aber ein ähnliches. Und der Duft, welches sie so mochte, strömte aus seiner Haut, aus seinen Poren, und dies wirbelte und verblendete ihre Sinnen. Durch den Geschmack seiner Lippen und seiner Küsse, wurde sie nur noch trunkener vor Liebe. Als sich ihre Lippen berührten war es, als ob tausende von Nadeln ihre Haut durchbohrten. Es tat aber nicht weh, es war nur ein prickelndes Gefühl. Ihr war es warm und kalt zu gleich, und ein neues Gefühl belebte ihren Körper.
"Mein einziger Glück bist du..." - sprach sie und holte tief Luft. "Ich weiß, dass du Recht hast, und dass wir dieses wirklich tun müssten, aber mein Verstand will mir jetzt nicht gehorchen. Als wenn ich dann nie wiedersehen würde, denkt er." - lächelte sie ihn an. Es war wirklich schwer sie jetzt dazu zu bringen ein zu schlafen. Nicht mal Millionen von Schlaftrunken hätten das gewünschte Ergebnis gebracht. "Aber ich gebe dir Recht, ich möchte ja nicht, dass du morgen schläfrig und müde vors Senat trittst!"
Sie rutschte ein bisschen höher, damit ihr Kopf ein bisschen über seinem war, legte ihre Arme bemutternd um ihn und hielt ihn fest.
"Schlaf gut Carissime, du brauchst all deinen Kraft morgen. Ich werde neben dir liegen und deinen Schlaf bewachen..."
Eine Hand von ihr ruhte auf seiner Brust, mit der anderen strich sie ihm sanft übers Haar solang er einschlief. Sie starrte dabei aus dem Fenster, und sah zu den Sternen und betete zu den Göttern, dass Centho am nächsten Tag vor dem Senat Glück hat...
Calliphana schlief kaum in dieser Nacht, ihr war jetzt gar nicht danach. Es dämmerte schon draußen, als sie wieder zum Fenster blickte. Sie stand sachte auf, damit Centho noch ein paar Minuten schlafen kann. Sie ging zum Spiegel, und machte sich zurecht. Ihre kleine Löwenmähne war zerzaust vom liegen, und stand in alle Himmelsrichtungen. Den Anblick erspart sie ihm lieber. Es reicht dann wenn er sie so sieht wenn sie verheiratet sind. Falls sie heiraten... Ihr wurde bei dem Gedanken immer mulmig. Immerhin waren sie beide schon so lange zusammen. Aber bisher hatte er ihr noch keinen Antrag gemacht. Wollte er dies denn noch tun?
Sie drehte sich auf dem Stuhl zu ihm, und schaute zu wie seelenruhig er da lag, und leise atmete. Sie konnte sich das Lächeln nicht verkneifen. Wie ein kleiner Junge schlief er, als wenn er sich über nichts Sorgen machen müsste.
Sie stand auf, ging auf Zehenspitzen auf ihn zu, setzte sich sanft auf den Rand des Bettes und strich ihm über die Wange, und drückte ihm einen Kuss auf denselben auf.
"Guten Morgen Geliebter, es wird Zeit..."