Durch eine Kaskade an schimmernden blauen Stoffen gelangt man in das Trclinium. Duftende Öllampen erhellen den Raum, in großen Vasen stehen immergrüne Zweige mit tiefroten Beeren oder Sträuße mit Rosen, Mohn und Gerbera. Klinen sind um niedrige Tische mit kleinen Vorspeisen drapiert. Muscheln, Huhn in pikanter Soße, gefüllte Weinblätter, gegrilltes Spießchen von Lamm und Gemüse, Oliven, Käse, frisches Brot und andere lukullische Genüsse, laden zu wahren Gaumenfreuden. Auf silbernen Tellern warteten süße kleine Speise, aus Honig, mit Mohn und Obst.
Sklaven mit großen Krügen voll bestem Wein, oder Saft, oder Wasser stehen bereit. Auch war hier ein kleines Podest aufgebaut worden, darauf, ein Schauspieler, ein wahrer Künstler. Neben Plautus und anderen wichtigen Dichtern konnte er sich auch lustige Geschichten aus dem Stehgreif ausdenken. Ihm genügten nur wenige Stichworte. Er war ganz in weiß gekleidet, die Haare hatte er sich gekalkt und weiße Schminke ließ ihn wie eine Statue erscheinen. So stand er auch da und wartete darauf die ersten Gäste zu unterhalten.
[Fontinalia] Ein Fest in der Casa Germanica
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Bia seufzte auf, Angesichts so vieler Fürsprecher konnte sie nicht viel machen, außer sie würde zu dem Vater des Mädchens gehen und sich bei ihm beschweren. Doch das würde Sabina ihr dann richtig übel nehmen und ihr das Leben womöglich in den nächsten Tagen sehr schwer machen. „Nun gut, domines, ich lasse das Kind in eurer Obhut!“ Dann sah sie aber Sabina streng an. „Noch eine halbe Stunde, danach wirst du mir klaglos folgen!“ sagte sie streng und sah dem Kind in die Augen.
Sabina strahlte über das ganze Gesicht, nicht nur Calvena setzte sie für sie ein, nein auch noch die beiden netten Männer und die anderen Gäste. Vertrauensselig ließ sie es zu das Valerian ihre Hand ergriff. Eifrig nickte sie und gab Bia das Versprechen nachher artig ins Bett zu folgen.
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Sehr zu Septimas Leidwesen, wollte Arvinia sie noch nicht ins Triclinium begleiten. Septima zog einen kurzen Schmollmund, lächelte aber schon im nächsten Moment wieder. „Na gut, dann sehen wir uns später im Triclinium. Und du musst mir berichten, wen es sich lohnt kennen zu lernen.“ bat sie ihre Tante vertraulich mit einem Augenzwinkern.
Centhos Aussage hingegen ließ die Tiberia kurz stocken. „Hattest du nicht auch für das Amt eines Vigintivir kandidiert, so wie Octavius Macer? Mach dir nichts draus. Wenn es dieses mal nicht geklappt hat, dann bestimmt beim nächsten Mal. Macer könnte dir bestimmt ein paar hilfreiche Tips geben, oder nicht?“ fragend schaute sie den jungen Octavia und frisch gewählten Vigintivir an. Septima wollte den Iulia gerne noch fragen, was er nun mit seiner freien Zeit anfangen wollte, verschob dies jedoch auf später im Triclinium.
"So spät ist eine Aufnahme in den Orden der Vestallinen noch möglich?" fragte Septima wenig takvoll nach, aber sie war sichtlich überrascht über Romanas Aussage. "So, so, du hast meinen Onkel also geschickt überzeugen können." fügte sie noch grinsend hinzu. Zu gerne wüßte Septima nun, welche Mittel und Wege die junge Claudia eingesetzt hatte, um ihren Vormund von ihrer Aufnahme in den Orden zu überzeugen.
Die Runde, welche ins Triclinium wechselte, war also etwas kleiner geworden und außer ihr gingen Calliphana, Centho, Valerian, Romana, Sabina und Macer? in das ebenso prachtvoll dekorierte Triclinium. „Schade das Calvena nicht mitgekommen ist. Jetzt kann ich sie gar nicht für die gelungene Dekoration loben.“ meinte Septima froh gemuht und ging auf eine der Klinen zu. Dann fiel ihr Blick auf den Schausteller, der wie eine Statue angemalt und ebenso erstarrt auf seinem niedrigen Sockel stand. „Ohhh… wie entzückend!“ rief die junge Frau aus. „Eine lebende Statue!“ Septima wählte ihren Platz so, dass sie den Schausteller gut sehen konnte und setzte sich zunächst nur.
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Sofort kam Leben in den Schauspieler. Endlich ein paar freundliche Menschen, denn er seine Kunst vorführen konnte. „Wenn es den bezaubernden Damen und den werten Herren beliebt, so unterhalte ich euch gerne zu eurem Essen mit einem Gedicht oder auch einer kleinen Geschichte, für deren Inhalt ihr mir nur ein paar Stichworte zur Verfügung stellen müßt.“ Mit einer tiefen Verbeugung endete das Angebot des Künstlers und er wartete auf die Reaktionen der Gäste.
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Gerne doch Senator Vescularius Salinator. Ich hatte es dir doch einst zugesagt. Das es dann natürlich ein solches Fest wird an dem halb Rom teilnimmt, das habe selbst ich nicht zu hoffen gewagt. Aber eigentlich gebührt der Dank meiner Nichte Germanica Calvena. Sie hat das Fest schließlich ausgerichtet....
Da Ursus die Senatoren wohl kannte und einer davon eh sein Patron war brauchte er sie nicht groß vorstellen. Den Praefectus Urbi vielleicht.
Dies hier ist der Senator und Praefectus Urbi Potitus Vescularius Salinator. Ich weiß jetzt nicht ob ihr euch schon kennt.
ZitatOriginal von Titus Aurelius Ursus
...Dann wurde er dem Praefectus Urbi vorgestellt. "Auch Dich kennenzulernen, ist mir eine Freude, Praefectus Urbi Vescularius." Obwohl er gehört hatte, daß der Vescularier auf Patrizier nicht sonderlich gut zu sprechen war.
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ZitatOriginal von Caecilia Laeva
"Auch ich bin sehr erfreut dich kennen zu lernen Praefectus Urbi," antwortete Laeva.
Der Blick, mit dem der Praefectus sie musterte bedurfte keiner weiteren Erklärung. Er musterte sie und ihre Cousine nicht, er zog sie gierig aus. Aber solche Blicke waren Laeva durchaus bekannt und sie schmeichelten ihr mehr als dass sie sie beschämten.Potitus lächelte sichtlich erfreut. "Deine reizende Nichte Calvena. Natürlich. Bei ihr werde ich mich auch noch bedanken, ich bin sicher, ich werde sie zu finden wissen." Für den Patrizier hatte er kaum einen Blick übrig. Ein hoheitsvolles leichtes Nicken, das mußte für diesen Aurelier reichen. Die schöne Laeva war schon von größerem Interesse, zumal sie nicht wie viele dieser dummen jungen Dinger seinem Blick auswich. "Willst Du mich nicht ein wenig begleiten, Caecilia Laeva? Sicher weißt Du, wo Calvena zu finden ist."
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Ich denke, dass Centho das auch ohne meine Tipps schaffen kann, außerdem ist ja der Cursus Honorum nicht alles! Auch wenn das vielleicht für Macer nicht ganz stimmte, der Iulier wird wohl auch in Zukunft schlechte Karten vor dem Senat haben.
Dann wandte er sich noch kurz zu Septima, die kurz davor war ins Triclinum zu gehen. Kindermädchen? Lieber nicht. Ich kann vielleicht Rinder auf der Weide hüten, aber Kindern...Nein. Er lachte los. Septima hatte bei ihm mit dieser Frage einen inneren Schalter umgelegt und irgendwie konnte er nicht mehr aufhören zu strahlen.
Erst als ein Großteil sich auf ins Triclinum machte, verblasste sein Gesichtsausdruck wieder ein wenig und Macer trottete allen hinterher.
Er wartete erst einmal ab, bevor er sich selber einen Platz suchte. Neben Septima war noch frei, doch wollte dort nicht vielleicht ihre Tante sitzen. Macer wollte nicht zu aufdringlich wirken, trotzdem konnte er sich die Chance nicht einfach entgehen lassen...
Septima...ich darf doch!? Macer grinste sie kekk an und setzte sich neben sie. Er schaute ihr tief in die Augen und kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus.
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Zitat
Original von Marcus Decimus Mattiacus
"Es freut mich ebenso, dich wiederzusehen, Aurelia Prisca. Es war leider eine zu lange Zeit, dass wir uns nicht gesehen haben. Wirklich schade." entgegnete Mattiacus lächelnd. "Du kennst auch meinen Bruder, den Prätor Decimus Livianus?" Er winkte einen der Weinbechertabletttragenden Sklaven herbei. "Die Bekanntschaft der werten Serrana machten wir Decimer leider erst hier."
Als der Diener da war, nahm Mattiacus einen Becher vom Tablett und reichte ihn Aurelia Prisca. "Wir wollten gerade auf das gelungene Fest trinken, leistest du uns dabei Gesellschaft?"
"Nein. Bisher hatten wir nicht das Vergnügen denke ich." gab Livianus seinem Bruder zur Antwort während er Aurelia Prisca lächelnd zunickte.
"Es freut mich ebenso dich kennen zu lernen Aurelia Prisca."
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Zitat
Original von Marcus Decimus Livianus
"Nein. Bisher hatten wir nicht das Vergnügen denke ich." gab Livianus seinem Bruder zur Antwort während er Aurelia Prisca lächelnd zunickte.
"Es freut mich ebenso dich kennen zu lernen Aurelia Prisca."
Mattiacus sah sich die Runde an. Alle waren nun mit Getränken versorgt.
"Ich sehe, dass alle einen Becher in der Hand haben. Ich würde sagen, wir können nun auch was trinken. Auf die Fontinalia!" sagte er und blickte in die Gesichter der Damen.
Nachdem er sich den ersten Schluck hat munden lassen fragte er unverbindlich in die Runde: "Woher kennt ihr die Gastgeberin?"
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Sie nickte zu dem, was Arvinia sagte. „Da hast du absolut Recht. Absolut. Ich mache mir mittlerweile auch Sorgen. Suche einmal diesen Bruder auf, ich bitte dich. Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich wüsste, dass es ihr gut ginge.“, meinte sie. Die Götter geben, dass es Vera gut gehe!
Zu Septima hin nickte sie. „Es ist möglich. Ich habe es mir aber nicht ausgesucht... na ja, egal.“ Später, wenn sie Septima besser kannte, würde sie ihr ihre Epiphanie anvertrauen. Doch noch nicht jetzt, wo so viele Leute rund um sie waren.
Sie beobachtete, wie Arvinia am Ende ihres Gespräches zusammen mit Calvena ein bisschen wegging und die beiden zu tuscheln anfingen. Hoffentlich nichts schlechtes über sie, dachte sie. Noch immer zu den beiden hinblickend, trat sie in Richtung Triclinum, und vergaß, sich zu bücken, als sie durch die Tür schritt, durch die wirklich alle durchpassten, nur sie nicht.
Es knallte, als sie sich den Schädel am Türstock anhaute. Vor Schrecken wäre sie fast nach hinten gefallen, reflexartig jedoch krümmte sie sich richtung Erde hin und griff mit ihrer Hand an ihren Kopf. „Sch...“, zischte sie, kein Schimpfwort verwenden wollend, da sie ja eine Rolle als heilige Frau zu erfüllen hatte. Nun aber fiel es ihr schwer, nicht eine Lawine aus schmutzigen Worten aus ihrem Mund stürzen zu lassen. Verdammter Lilliputanerseich! Frustriert ballte sie ihre Rechte zur Faust und schlug den Türstock damit, als ob sie Rache an ihm nehmen wollte. Es geschah nichts, außer dass es nochmals einen Tätscher gab und ihre Hand nun auch noch schmerzte. „Verflucht..“, murmelte Romana und knirschte mit den Zähnen.
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Kaum waren sie im Triclinium angekommen, setzte sich Sabina auf eine der Klinen und ließ die Beine baumeln. Mit großen Augen sah sie Valerian an, erwartungsvoll, denn er sollte sich zu ihr setzen, jetzt wo er die Funktion eines Kindermädchens übernommen hatte. Das der Octavia diese Rolle nicht ebenso übernehmen wollte, wie Centho und Valerian bekam sie nicht. Vergnügt kicherte sie, als die lebende Statue sich an sie wandte, doch schnell wurde sie wieder abgelenkt, als sie ein dumpfes Rumms und Romana mit großen Augen ansah.
„Auweia!“ meinte sie und verzog mitfühlend das Gesicht. Das klang ganz so als hätte es weh getan. Schnell sprang sie auf die Füße und sah die große Frau an. „Tuts doll weh?“ fragte sie in ihrer kindlichen Naivität. „Soll ich pusten?“ Diesen Vorschlag hörte sie immer von Bia, wenn sie sich stieß oder stolperte, Schrammen abbekam oder anderweitig verletzte. Sabina zeigte kein Anzeichen von kindlicher Scheu gegenüber der Vestalin, im Gegenteil, auch wenn die Frau in den Augen doch sehr groß war, machte sie einen ganz netten Eindruck, außerdem hatte sie ja gesagt, sie sein eine Freundin ihrer Cousine.
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„Selbstverständlich darfst du.“ erwiderte Septima mit leiser, süßer Stimme auf Macers Frage hin und schaute ihn verliebt an. „Ich freue mich immer über deine Gesellschaft, Macer.“ lächelte sie ihn an und deutete mit ihrer Hand auf den Platz neben sich. Im nächsten Moment ertönte ein Dumpfer Laut und alle Augen gingen in Richtung der Tür. Septima sprang ebenfalls auf, als wolle sie Romana zur Hilfe eilen, hielt dann jedoch in der Bewegung inne und blieb an ihrem Platz. Durchgekommen wäre sie eh nicht, da Macer noch im Weg stand und sie nun an ihm vorbei schauen musste, um die Claudia anzuschauen.
„Romana! Hast du dich verletzt?“ fragte sie erschrocken nach. Septima hatte eine Hand erhoben und war beinahe versucht sich an Macer abzustützen, um sich doch noch an ihm vorbei zu drängen, ließ die Hand dann jedoch mit einem entschuldigenden Lächeln zum Octavia sinken und wartete, das Roma zu ihnen kam.
„Wasser! Bringt sofort kaltes Wasser und ein Tuch!“ rief die Tiberia den Sklaven zu. Für den Moment war der Schauspieler völlig vergessen.
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Erschrocken schaute auch Dentatus zu der riesigen Frau, die gerade versuchte das Triclinium zu betreten. Obwohl es absolut unhöflich war, konnte sich der Schauspieler ein kurzes Grinsen nicht verkneifen, denn das Gesicht der Herrin hatte zu komisch ausgeschaut, als die mit der Stirn gegen den Türsturz prallte. Eiligst rannte er herbei und bot seine Hilfe an. „Kann ich dir behilflich sein, werte Dame?“
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Und mich freut es dich mit meiner Anwesendheit zu beglücken, wobei das natürlich auf Gegenseitigkeit beruht! Macer redete so ein zuckersüßes Geschmalze vor sich hin, dass es selbst einem Honigliebhaber zu viel sein musste.
Doch was sollte er machen, er wusste nicht ob das nur hohle Gefühle oder tatsächlich Liebe war. Immerhin gehören immer zwei zu einer Liebe. Im Moment befanden sich die beiden sicherlich auf dem Weg dorthin und es wäre auch noch schnell werden können, doch die beiden wurden aus ihrem Kosmos aus nur zwei Planeten herausgerissen, nämlich als Romna sich verletzte.
Macer war noch etwas betäubt von dem Gefühl und so beobachete er dieses Geschehen. Als er wieder die Sprache gefunden hatte, brachte er nur einen sarkastischen Spruch heraus.
Das uns das Glück auch heute wieder hold ist, macht mich mehr als glücklich! Sicher war das eine Anspielung auf die Ludi, als nicht weniger als ein Stier für Schrecken sorgte.
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Zitat
Original von Claudia Romana, Decimus Mattiacus, decimus Livianus, Iunia Serrana
Interessiert hörte Prisca zu, was Romana ihr über die Flamme der Vesta erzählte. Wann hatte man schon die Gelegenheit, solche Informationen aus erster Hand zu erfahren?! Romanas Worten und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen würde das Verlöschen der Flamme, mit Sicherheit sehr unschöne Konsequenzen für die Schuldige nach sich ziehen. Vielleicht sollten wir ihr und uns diese unschönen Details hier und jetzt ersparen, überlegte die Aurelia - in Anbetracht der allgemein fröhlichen Stimmung. "Du kannst es mir ja mal bei Gelegenheit erzählen", meinte Prisca deshalb augenzwinkernd. Die Claudia wurde ohnehin gerade von Calvena in Beschlag genommen, die ihren Gastgeberpflichten weiter nachkommen musste. Also verabschiedete Prisca sie mit einem freundlichen Nicken und dem Versprechen, Celerina von ihr zu grüßen.Sogleich wandte sie sich wieder Serrana und Decimus Mattiacus zu, der ihr galant einen Becher mit Wein reichte. "Oh danke sehr! " Prisca bedachte den Decimer für seine Aufmerksamkeit mit einem herzlichen Lächeln und seufzte dann leicht: "Ja, ich bedauere es ebenfalls, dass wir uns so lange nicht mehr begegnet sind." - So klein ist Rom doch eigentlich auch nicht. War er eventuell auf Reisen? - "Na hoffentlich dauert es nicht wieder so lange, ehe wir uns das nächste Mal treffen. Nicht wahr?!", zwinkerte sie ihm und gleichermaßen Serrana gut gelaunt zu. "Bist du heute auch alleine hier?", fragte Prisca ihre Freundin bei der Gelegenheit, da sie Narcissa noch nirgends entdeckt hatte.
Mattiacus Frage, ob sie seinen Bruder kenne musste Prisca verneinen. Wenngleich sie mit ihrer Vermutung sogar richtig gelegen hatte. Senator Decimus kam ihr jedoch mit der Antwort zuvor und so fügte Prisca leicht verschmitzt grinsend lediglich hinzu: "Stimmt. Erhlich gesagt habe ich geraten. Wobei ich schon einiges über den Senator Decimus gehört und gelesen habe. - Stand nicht erst kürzlich in der Zeitung, dass er zum Prätor urbanus ernannt wurde?, überlegte Prisca kurz, ehe sie dann ihren Becher mit Wein zum folgenden Trinkspruch hob.
"Auf die Fontinalia!", prostete sie vergnügt den Anderen zu. "Also ich bin Calevna, wie auch Serrana, das erste Mal in den Thermen begegnet", gab sie Mattiacus dann bereitwillig Auskunft. "Und ihr?, interessierte sich Prisca natürlich ebenso dafür, wobei sie kurzzeitig aufhorchte als ganz in der Nähe ein dumpfer Knall erklang.Was war das denn? Weiter kümmerte es die Aurelia allerdings nicht, da sie Romanas Malheur nicht direkt gesehen hatte ...
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Mittlerweile schwirrte es im Atrium wie in einem Bienenkorb. Immer noch kamen neue bekannte wie unbekannte Gesichter hinzu und Serrana begrüßte aus der Ferne erfreut Claudia Romana, deren weibliche Begleiterin sie nicht kannte und Tiberia Arvinia, die bei ihrem Gespräch mit dem Pontifex Durus so nett zu ihr und Calvena gewesen war. Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, dass auch ihre Großmutter wieder ins Atrium zurückgekommen war und sich in einiger Entfernung auf einem Sessel niedergelassen hatte. Schnell wandte sie den Blick wieder von ihr ab und konzentrierte sich lieber auf die deutlich angenehmeren Gesichter in ihrer Runde.
"Ja, ich bin auch allein hier." antwortete sie Priscas Frage. "Ich bin schon ein bisschen früher hergekommen, um mich mit Calvena zusammen vorzubereiten." Dass sie bei dieser Gelegenheit auch ihr geliehenes Kleid und den dazu gehörigen Schmuck in Empfang genommen hatte, ließ sie lieber unter den Tisch fallen, es musste ja nicht jeder wissen, dass sie von ein paar Ersparnissen und ihrem kargen Gehalt leben musste, während ihre nachtragende Großmutter hier in der luxuriösen Casa Germanica hauste wie die Made im Speck.
Auf Mattiacus' Trinkspruch hin hob auch Serrana ihren Becher und lächelte die anderen in der Runde an.
"Auf die Fontanalia" fügte sie hinzu und trank einen Schluck, bevor sie die Frage des jüngeren Decimers beantwortete."Calvena war einer der ersten Menschen, die ich in Rom kennengelernt habe, wir sind uns zufällig auf den Trajansmärkten über den Weg gelaufen." erzählte sie und lächelte bei der Erinnerung. "Wir haben uns sofort angefreundet und sind auch am selben Tag dem Cultus Deorum beigetreten. Ich mag sie wirklich sehr gern." Einen winzigen Moment lang kam Serrana der Gedanke, dass der letzte Satz für eine gesellschaftliche Unterhaltung vermutlich unpassend und zu distanzlos gewesen war, aber das war ihr egal. Sie war stolz auf die Freundschaft, die Calvena und sie verband, also konnte sie das auch offen zugeben.
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Zitat
Original von Potitus Vescularius Salinator
Potitus lächelte sichtlich erfreut. "Deine reizende Nichte Calvena. Natürlich. Bei ihr werde ich mich auch noch bedanken, ich bin sicher, ich werde sie zu finden wissen." Für den Patrizier hatte er kaum einen Blick übrig. Ein hoheitsvolles leichtes Nicken, das mußte für diesen Aurelier reichen. Die schöne Laeva war schon von größerem Interesse, zumal sie nicht wie viele dieser dummen jungen Dinger seinem Blick auswich. "Willst Du mich nicht ein wenig begleiten, Caecilia Laeva? Sicher weißt Du, wo Calvena zu finden ist.""Nun, mein lieber Salinator. Ich weiß leider nicht wo die reizende Calvena gerade hier herumwirbelt, aber ich bin dir auf deiner Suche gerne behilflich."
Laeva löste sich aus der Umarmung ihrer Cousine und bot Salinator, mit ihm durch die Casa zu streifen und nach Calvena zu suchen.
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Mattiacus hörte interssiert Serrana zu und wandte sich dann wieder an Aurelia Prisca, um ihr zu antworten.
"Wir kennen die Gens Germanica gut." sagte Mattiacus und blickte dabei vielsagend zu Livianus herüber. "Unsere Cousine Lucilla ist mit Germanicus Avarus verheiratet. Calvena war mir aber zumindest bis zur Einladung zu den Fontinalia noch unbekannt."
Er nippte kurz an seinem Becher. Der Wein schmeckte immernoch.
"Daher war es mal eine gute Gelegenheit, sich zu treffen und zu feiern. Und wenn ich mir unsere Runde so ansehe," dabei schaute er jede der Damen einmal kurz an," hat es sich schon gelohnt, zukommen."
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"Romana!! Wie fühlst du dich? Ist dir schwindelig? Komm setze dich lieber hin!" - meinte sie, und half der Claudia zu einem der Klinen.
Die kleine Sabina war entzückend, als sie ganz naiv die Claudia fragte, ob sie auf ihren Wehwehchen pusten dürfte. Einfach niedlich.
Derweil kam auch schon ein Sklave mit einem in eiskaltes Wasser getränktem Tuch, und legte es vorsichtig auf den Kopf von Romana. Calli bekam auch was ab von dem kalten Wasser auf die Hände, die auf Romanas einer Schulter lag. Ihr wurde es plötzlich ganz kalt, ein Schauer lief ihr den Rücken runter, und sie bekam Gänsehaut.
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Zitat
Original von Titus Aurelius Ursus
"Deine Nichte Calvena kenne ich leider noch überhaupt nicht. Würdest Du mich mit ihr bekannt machen, damit ich mich bei ihr für die Einladung bedanken kann?", wandte er sich wieder an Sedulus. Ein glockenhelles Lachen drang an sein Ohr. Ursus wandte sich um, suchte nach der Urheberin und fand sie in einer Gruppe von jungen Leuten, die sich gerade in Richtung des Tricliniums bewegte. Sie war sehr schön und ein kleiner Halbmond an ihrer Sandale entlarvte sie als Patrizierin. Es war eindeutig nicht gut, so lange von Rom fortzubleiben. Sonst wüßte er, um wen es sich bei ihr handelte.
Sicher doch.
Mit einem Nicken bestätigte Sedulus seine Worte und hielt auch schon nach Calvena ausschau.
Ah schau, dort drüben ist sie ja. Wie mir scheint ist sie gerade auf dem Weg zu uns. Hmm. Wen hat sie denn da bei sich?
Fragte er in die Runde und deutete auf dabei auf seine Nichte.
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„Ich freu mich jedenfalls für dich, Arvinia! Und ich bin mir sicher Orestes wird dich glücklich machen und dir die Welt zu Füßen legen“, sagte sie aufmunternd zu der Tiberia. Sie sollte sich auf die Hochzeit freuen und nicht vor Zweifel zergehen. Noch war es ja ein gut gehütetes Geheimnis, dass sie selbst auch bald heiraten würde und bis auf Romana und Serrana wussten nur ihre Verwandten von den Antrag und auch der bevorstehenden Verlobung. Wenn sie allein daran dachte, wurde sie ganz nervös. Nur zu gern wäre sie nun zu Valerian geeilt um sich seiner Nähe bewusst zu werden. Gemeinsam würden sie alles schaffen, da war sie sich ziemlich sicher.
Nur wenige Schritte trennten sie und Arvina von der Gruppe um ihre Verwandten, einigen Senatoren, ihrer Freundin und einem unbekannten Gesicht. Aufmunternd lächelte sie Arviunia zu und gemeinsam gesellte sie sich nun wieder dazu. Schließlich wollten noch Gäste begrüßt werden, sowohl bekannte, als auch unbekannte. Sie begrüßte Cara ebenso herzlich wie alle anderen Freundinnen. „Cara schön dich zu. Es freut mich das du kommen konntest,“ fügte sie hinzu und musterte nun die übrigen zwei fremden Gesichter, den PU und Senator Vinicius hatte sie ja bereits begrüßt, aber dennoch schenkte sie diesen noch einmal ein Lächeln. Neugierig musterte sie die junge Frau an der Seite Salinator. Anscheinend hatte er nicht gezögert um sich eine der hübschen jungen Frauen an seine Seite zu bringen. Wer sie wohl war? Gespannt war sie auch, wem Salinator mehr Aufmerksamkeit schenkte, den Worten seiner Begleitung oder aber ihrem Ausschnitt und der guten Figur. Nur etwa ungern dachte sie an die erste Begegnung mit ihm zurück, er war durchaus Höflich und auch Aufmerksam gewesen, aber sein Blick hatte nach ihrem Geschmack viel zu sehr an ihrem Ausschnitt gehangen. Naja er war nun einmal ein Mann und auch Sedulus schien gefallen an Cara gefunden haben.
„Ich darf euch, Tiberia Arvinia vorstellen“, sagte sie, stellte damit die Tiberia kurz vor und drückte kurz den Arm der Freundin, sie schien wohl gerade in Gedanken bei der Planung ihrer Hochzeit zu sein. -
Sim-Off: Ich habe den Überblick verloren!
ZitatOriginal von Claudia Romana
„Tatsächlich bin ich nicht alleine hier...“ Das Lächeln aufrecht zu erhalten war hierbei schon etwas schwerer. „Ich bin mit meiner Schwiegermutter hier.“ Sie deutete ein zu Ofella hin. „Septima, dies ist die Gattin meines Vaters, Claudia Ofella. Liebe Schwiegermutter, das ist meine Freundin Tiberia Septima.“ Liebe Schwiegermutter, welch Heuchelei. Doch nicht Einigkeit zu zeigen, wäre gesellschaftlicher Selbstmord.Ofella ließ die Aurelia ziehen, augenscheinlich hatte sie einen besseren Anschluss an die Festgesellschaft gefunden. Nun, Ofella trug es mit Fassung und widmete sich stattgessen der beistehenden Bekanntschaft ihrer Stieftochter Romana. "Tiberia Septima, wie nett, dich kennenzulernen!" Ofella strahlte das junge Ding regelrecht an. Auch hier folgten die obligatorischen Küsschen.
Aus den Augenwinkeln bekam sie mit, dass eine andere Rothaarige sich soeben an den Präfekten heranschmiss. Beinahe gleichzeitig wurde verkündet, dass das Essen nun bereit sei. Was tun? Ofella warf den beiden Mädchen einen entschuldigenden Blick zu. "Entschuldigt mich bitte, meine Lieben", sagte sie und seilte sich ab. Gemessenen Schrittes und sich ihrer auf die Wangen gehauchten Jugend vollauf bewusst, begab sie sich in die Nähe des Stadtpräfekten. Kurz erwägte sie, dessen Begleitung aus Versehen einen Becher Wein über das Kleid zu kippen, doch hätte diese Aktion wohl kaum die erwünschte Wirkung gehabt und sie mehr tollpatschig als würdevoll aussehen lassen. Stattdessen überlegte sie sich rasch ein Kompliment und sprach dann die Dame an Salinators Seite an. "Verzeih mir, dass ich dich so einfach anspreche, ohne dass wir uns bisher vorgestellt wurden - aber ich muss dir einfach mitteilen, dass deine Frisur ganz wunderbar gesteckt ist!" Ofella lächelte hinreißend und warf nun auch dem Senator Vescularius einen kurzen Blick zu. Männer sollte man schließlich stets an der langen Angel lassen, wenn sie einem gefielen und man wollte, dass sie sich nach einem verzehrten. Ofella gab sich geheimnisvoll, schlug die Lider nieder und stellte sich vor. "Ich bin Ofella von den Claudiern. Es freut mich sehr, eure Bekanntschaft zu machen." Damit meinte sie selbstverständlich mehr die Salinators als die der anderen Frau, obwohl es sie natürlich schon interessierte, wer die andere war.
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Noch einmal Glück gehabt die Amme würde die kleine noch ein wenig bei ihnen lassen. Centho fühlte sich sichtlich wohl in seiner Rolle die die Frauen und Sabina ihm zu gedacht hatten. Und hatte er nichts da gegen wenn die Kleine um ihn herum huschte.
Centho war eben so erschrocken wie die anderen als Romana sich am Türstock an schlug. Im ersten Moment empfand er es als lustig sie war wirklich die größte frau die er je gesehen hatte. Und die größte Person auf dem Fest nur eine Sklavin die er vorhin gesehen hatte war nur eine Hand breit kleiner. Aber das kleine Grinsen das ihm dieses Missgeschick von Romana ins Gesicht getrieben hatte verschwand sofort als er ihren Gesichtsausdruck sah. >das hat sicher weh getan< Dachte er sich dann und vor bei war es mit der Schadenfreude. Die Kleine Sabina war sofort auf gestanden und wollt helfen es war wirklich zu goldig wie die Kleine sich sofort kümmerte.
„Romana ich hoffe das es mehr der Schreck als der Schmerz war der dich erfasst hat.“
Nun da sich alle so rührend um Romana Kümmerten blieb ihm nicht viel. Die Frauen würden sicher wissen was zu tun sei.
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