Präsent reihte sich an Präsent, welches der junge Flavius artig entgegennahm, geleitet von einem adäquaten Lächeln und diversen Explikationen der Dankbarkeit und der Freude über das Erscheinen der jeweiligen Person. Endlich war schließlich auch sein geschätzter Iullus an der Reihe, welcher ja bereits vielfach durch extravagante Gaben das Augenmerk auf sich hatte gezogen, sodass der Jüngling bereits die gesamte Zeit über in freudiger Erwartung war verblieben, was ihm am heutigen Tage wohl mochte beschert werden. Nun, da es so weit war, galt es indes erstlich, die überaus cordialen Gratulationen zu empfangen, wofür Fusus sich des modischen Kusses bediente.
"Ich danke dir, mein lieber Iullus!"
, replizierte Manius Minor, nachdem sich jene Herzung, welche er selbstredend seinerseits hatte erwidert, gelöst hatte, um sogleich mit jenem Päckchen konfrontiert zu werden, welches ihn bereits seit geraumer Zeit erwartete.
Als es jedoch eröffnet und sein betuchtes Interieur wurde entfaltet, da gefror das Lächeln des Jünglings für einen Augenschlag, da doch die vollmundigen Annunziationen des jüngeren Milonen Großartiges, ja Similäres womöglich zu dem Schwert, das sein Vater ihm übereignet hatte (obschon es in jenem Falle selbstredend gar des bitteren Beigeschmacks hätte entbehrt), hatten erwarten lassen, anstatt auf ein schnödes Kleid zu verweisen, welches Manius Minor zu jeder Zeit auf den geringsten Fingerzeig wäre angeschafft worden. Zweifelsohne war es überaus ansehnlich, soweit der junge Flavius dies zu identifizieren imstande war, schien von adäquater Größe und Form und gemäß den Explikationen des Schenkenden auch von überaus feiner Machart. Doch war es letztlich nichts weiteres denn ein Gebrauchsartikel, welchem Manius Minor für gewöhnlich wenig bis keinerlei Achtung zuzugestehen pflegte, sodass es letztlich schlicht in die Hände seines Vestiarius würde fallen, welcher ohnehin die Freiheit genoss, ihn in jedwede Stoffe zu hüllen, die ihm und der Mode der römischen Gesellschaft beliebten. Auch dieses Kleid würde somit in eine Truhe wandern, verborgen zwischen zahlreichen Tunicae in sämtlichen Farben des Regenbogens, um dann nach dem Gutdünken eines Sklaven hervorgeholt zu werden.
Indessen wagte es der junge Flavius keineswegs, seinen Neffen zu desavourieren, indem er seine Gedanken hinsichtlich der Gabe verbalisierte, gänzlich zu schweigen von einer Absicht, Inkommodität jenem zu bescheren, weshalb er genötigt war sich ein neuerliches Lächeln abzuringen, geleitet von überschwänglichen Worten des Dankes:
"Fusus, das ist ja überaus hübsch!"
Intuitiv schnellte seine beringte Hand hervor, um den Stoff haptisch zu erfassen, wobei in der Tat zu konzedieren war, dass jenes Gewand von bester Machart war und sich durch überaus plaisierlichen Tragekomfort würde auszeichnen.
"Wie weich - ich werde es mit Freuden tragen, sofern das Wetter dies zulässt!"
, fügte er entsprechend an, da doch bald schon die herbstlichen Regenfälle über die Urbs Aeterna hereinbrachen und jenes durchaus nicht sonderlich wärmende Kleid seiner Utilität beraubten. Dann aber gab er Vulpes ein Zeichen, das Präsent neuerlich zu verpacken, um es Patrokolos zu reichen, ehe er Fusus noch einige Fragen zu stellen gedachte, um jenen überaus legitimen Zweifel an seiner Freude über Tunica wie Toga zu zerstreuen:
"Woher hattest du meine Maße? Bist du etwa nächtens in mein Cubiculum geschlichen, um mich zu vermessen?"
Beiträge von Manius Flavius Gracchus Minor
-
-
Zitat
Original von Caius Flavius Scato
Und eben genau diese hatte Scato auch eingeschlagen, mehr noch, während seiner Zeit in Achaia hatte er viel gelesen und studiert, besonders ein Buch so glaubte er zu wissen, half ihm besonders bei seiner Rede im Senat.."Manius Minor, ich habe es mir nicht nehmen dir ein Buch zu überreichen welches mir viel gelehrt hat und welches ich immer noch oft und gerne lese, bevor ich bei etwaigen Anlässen das Wort ergreifen muss.", Scato überreichte dem Jungen eine reich verzierte Buchrolle, "Es ist Ciceros Orator. Es wird dich viel über Rhetorik und das passende auftreten lehren, zumindest hat es mich viel gelehrt."
Auch der ältere der Milonen kam nicht umhin, dem jungen Gracchus seine Aufwartung zu machen, wie dieser mit einiger Freude zur Kenntnis nahm. Seiner zielstrebigen Art gemäß ging jener auch sogleich in medias res und holte eine Rolle hervor, die augenscheinlich das Präsent repräsentierte und dankenswerterweise direkt introduziert wurde, ehe der Jüngling war genötigt das gute Stück an Patrokolos weiterzureichen, um diesem die Identifikation der Gabe zu überlassen. Ciceros Orator war selbstredend ein Werk, den die Bibliothek der Villa Flavia Felix bereits sein Eigen nannte, da doch Cicero nicht umsonst als einer der größten Oratoren aller Zeiten galt und somit dessen gesamter Opus, einschließlich sämtlicher Briefe und Reden, zu jenen Standardwerken war zu zählen, die jeder, der anstrebte sich zu jenen von dem Tullier so gepriesenen Rhetores perfecti zu zählen, sein Eigen nennen musste. Dessenungeachtet mochte eine private Ausgabe des Buches zweifelsohne ihren Zweck ebenso erfüllen, da sie die Addition von Annotationen, Hervorhebungen und dergleichen würde gestattet, selbst wenn diese von Patrokolos einzufügen sein würden.
"Ich danke dir, Caius. Es wird mir zweifelsohne eine gute Stütze sein!"
, erwiderte er somit artig und nahm das geschmückte Buch, um dieses sogleich an Patrokolos weiterzureichen. Diesem würde es dann obliegen, jenes Präsent den übrigen auf einem Gabentisch unweit ihres Standortes hinzuzufügen.
"Bald schon wird mein Studium enden, dann benötige ich sicherlich auch ein gerüttelt Maß an schriftlichem Rat!" -
"Besten Dank, liebste Tante!"
, replizierte der Jüngling auf die Gratulationen Domitillas mit einem genierlichen Lächeln, ehe ihm auch bereits das Präsent wurde unterbreitet, welches sich mit einem Male hinter der Sklavin ihrer Tante hervortat, als habe sich letztere in eine exotische Variation ihrer selbst dupliziert. Uneingedenk der Fehlsicht ihres neuen Herren trat die orientalische Schönheit neben Domitilla und verschwamm somit unvermittelt zu einem Schemen, an dem lediglich die große Fülle ihrer ebenholzfarbenen Locken, das längliche Antlitz sowie die jugendlichen Proportionen definabel erschienen, womit die Details ihrer beachtlichen Qualität dem jungen Flavius vorerst verborgen blieben. In infantiler Unschuld vermochte der Jüngling auch nicht unumwunden zu erkennen, welche 'Entspannung' die Wüstenblume ihm zu bereiten geeignet war, womit er sie für eine Art Masseuse hielt, ohne zu bedenken, dass sie womöglich insonderheit zur Massage spezifischer Körperpartien ausgebildet war.
"Besten Dank!"
, reproduzierte er somit seine erstliche Replik, wobei ihn doch ein wenig erstaunte, dass man ihm just ein Mädchen zum Geschenk machte, welches Obliegenheiten zu übernehmen imstande war, derer das flavische Hauspersonal zur vollsten Satisfaktion kapabel war. -
Die Nennung von Titus' Abzug aus der ewigen Stadt versetzte dem Jüngling einen neuerlichen Stich, da er doch durchaus eine gewisse Zuneigung zu seinem Bruder hatte verspürt und er es nunmehr zutiefst bedauerte, diesem nicht mehr als Stütze nach dem Verlust ihrer beider Mutter dienen zu können, zugleich mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wie es einem großen Bruder oblag, worin ihm nur jener Trost sich darbot, dass dieser nunmehr die Gefährtenschaft ihrer Schwester Flamma wie auch ihres geschätzten Onkels Aristides würde genießen.
Doch schon wandte man sich den Angelegenheiten der Res publica zu, wobei naturgemäß ob der Absenz Manius Maiors von den Magistraturen, welche Manius Minor selbstredend ebenfalls dessen Kleinmut zurechnete, die Kulte aufs Tableau gelangten, was mit einer geradezu ihrerseits rituell anmutenden Litanei der Klagen über die Zustände und den Mangel würdiger Kandidaten und der Pietätlosigkeit der heutigen Generationen initiiert werden musste, die man für gewöhnlich durch eine kontrastierende Lobpreisung der güldenen Vorzeiten zu kontrastieren pflegte. Was hier jedoch nicht geschah, denn durchaus reagierte Gracchus Maior mit bedächtigen Worten, die gar Maßnahmen offerierten. Doch wie der Jüngling dem Timbre in der Stimme des Aurelius entnahm, war diesem jene Thematik augenscheinlich ohnehin eher lästig, sodass jenen Sujet dem Entrée gleich abgefrühstückt erschien, ehe es recht begonnen war, und man beides abtrug, um in medias res zu gehen, was in einer gänzlich inprädikablen Weise geschah.Mochte der junge Flavius mit Freude die stellaren Gerichte taxieren und bereits in der Höhle seines Mundes sich der Speichel zur Bewältigung der fetten Kapaune präparieren, verharrte sein Erzeuger in jener nachdenklichen Pose, schob eine unbestimmte Äußerung vor die nächste und suggerierte damit seinem Sohne, dem jenes Verhalten durchaus bekannt war, dass er eine gravierende Äußerung zu formulieren gedachte, sodass er sich vorerst der Speisen enthielt. Als die cordiale Relation der Flavia und Aurelia ihre Lobpreisungen erfuhr, dann noch gar explizit die Einsamkeit der attendierenden Prisca thematisiert wurde, erriet der Jüngling rasch, dass eine eheliche Verbindung beider Häuser angedacht sein mochte, was ihn in der Tat erstlich in Furcht und Schrecken versetzte, da er doch zuerst sich selbst als Opfer jener Intrige wähnte, obschon Prisca ihn an Lenzen leichtlich überflügelte und er bereits Cornelia Philonica war versprochen. Da deren Onkel Scapula indessen nach wie vor zu den Freunden seines Vaters war zu zählen und keinerlei konträre Informationen im Vorfeld waren gewechselt worden, kalmierte sich die Entgleisung seiner Züge rasch wieder und er fasste den Schluss, dass einem der Milonen, zweifelsohne dem älteren und weitaus ambitionierteren Scato, wohl die zweifelhafte Ehre würde zuteil werden, jener adorablen Schönheit verbunden zu werden. Eilig warf er einen Blick auf die schweigende Aurelia, die, soweit er dies bei einem Schemen zu interpretieren war, in angespanntem Vorwitz in ihrem Sessel verharrte.
Die nunmehr folgenden Worte übertrafen indessen seine Befürchtungen beiweitem, denn kaum war der erste Satz gesprochen, da ergänzte der Geist des jungen Flavius in irreversibler Weise das Ziel jenes Gastmahls, welches in nichts geringerem bestand als dem Plan seines Vaters selbst, sich mit der Aurelia zu verbinden! Anstatt die Reaktionen der übrigen Attendenten zu studieren, bot nach jener ungeheuerlichen Erkenntnis die Mimik des Jünglings selbst ein offenes Buch, aus welchem zudem noch der Herold auf dem Forum mit lauter Stimme rezitierte, denn seine Züge entglitten ihm zur Gänze, sein fortunablerweise säuberlich leergekauter Mund öffnete sich zu einem stummen Raunen des Entsetzens und seine fehlsichtigen Augen richteten sich starr auf seinen Erzeuger, welcher soeben bar jedweder präparierender Proklamationen oder auch nur sublimer Andeutungen, ohne Schmerz oder Scham coram publico seine Absicht formulierte, binnen kürzester Zeit nach dem Tode Antonias deren Platz schlichtweg aufs Neue zu besetzen! Jenseits jeder Imagination hatte jene Potentialität sich für Manius Minor im Vorfeld jener Speisung befunden, denn obschon er niemals bewusst hatte reflektiert, dass es einem Senator und Pontifex wohl anstand, nach dem Verlust seiner Gattin sich zeitnah eine neue Matrone ins Haus zu holen, so war er doch implizit stets gewiss gewesen, dass kein Wesen in Rom, im Imperium oder im gesamten Erdenkreis war imstande, den Platz der stolzen Claudia, jener Gestalt voll Perfektion und Großherzigkeit, voll Anstand und Liebe, voll Freundlichkeit und Takt in auch nur annähernd adäquater Weise einzunehmen, sodass Manius Maior nichts hätte verbleiben sollen, nein müssen, als die Restanten seines glanzlosen, feigen Lebens als Witwer zu fristen! Hinzu trat dessenungeachtet, dass jener Schritt unbedingt der Disputation im Kreise der Familia hätte bedurft, denn immerhin war jener Schritt keineswegs eine persönliche Angelegenheit einzig Manius Maiors, vielmehr würde dessen potentielle Gemahlin zugleich zur Mutter für Titus, Flamma und Manius Minor werden, diese würden ihr Respekt und Folgsamkeit schuldig sein, sie würde die Villa Flavia bewohnen und womöglich Flavia Domitilla ihre Position als deren Hüterin strittig machen! Selbst wenn Titus für jene Thematik noch zu wenig an Verstand mochte aufbringen, selbst wenn Flamma nicht zur Hand und die Genanz seines Vaters ihn womöglich hatte davor zurückweichen lassen, etwaige Potentialitäten mit den Milonen oder Domitilla zu erörtern, um sich die Schande einer publik werdenden Abfuhr seitens der Aurelii zu ersparen, so wäre sein Erstgeborener doch zumindest zu involvieren gewesen! Hatte Manius Maior ihm nicht bereits vor zwei Jahren die Bulla genommen und zum Erwachsenen erklärt? Und nun wurde er aufs Neue vor vollendete Fakten gestellt, oder vielmehr eines wahrhaftigen Ratschlusses, ja selbst jedweder Kommentierung beraubt. Stattdessen eröffnete man ihm jene Novität in einer Beiläufigkeit, als handle es sich um die Speisenfolge für den kommenden Feiertag; und dies dazu vor den Augen der Begünstigten, wo jedes kritische Wort als einen Affront der Flavia gegen ihr Haus musste interpretiert werden und damit indiskutabel blieb!
Nur den Hauch eines Augenblicks flammte die vergebene Hoffnung auf, der Aurelius würde jene Offerte ausschlagen, da er womöglich seine Nichte anderweitig bereits versprochen hatte, doch schon das schnöde Gesäusel jener, gefolgt von den überaus klaren Worten jenes Wolfes im Schafspelz, zerstreuten diese in alle Winde. Warum auch hätten sie dies tun sollen? Keinem war wohl bekannt (respektive jeder sah wohlwollend darüber hinweg), als welch ein Feigling sein Vater sich während der Bürgerkriege hatte erwiesen, sondern jeder erblickte in ihm nur die Manifestation des uralten flavischen Blutes, das in seinen Adern pulsierte, seinen Titel eines Pontifex pro magistro und sämtliche weitere Ehren, die im Grunde doch weit über den Optionen einer verwitweten, nicht sonderlich nahen Anverwandten eines Klienten des Kaisers, gar aus minorischem Patriziat lag, für die selbst sein Onkel Piso noch zu gut gewesen war!
Seine Lippen schlossen sich, nein pressten sich zusammen, sein letaler Blick richtete sich auf die soeben noch angebetete Dame, die sich an die Stelle Antonias zu drängen wagte, ja gar ihren Korbsessel okkupierte, um dann aufs Neue an dem Siegelring seiner Hand zur Ruhe zu kommen, der letztlich auch ein Präsent seines Vaters war gewesen. Hatte er seither mehrmals erwogen, einen Neubeginn mit diesem zu wagen, den Schmerz über die Einsamkeit in Mantua gleich einem zähen Stück Fleisch hinabzuwürgen, ihn guten Willens zu treiben den Makel seiner Feigheit auszuräumen, so war jener Pfad mit jenem grässlichen Präsent gleichsam versperrt.Vorbei war die Freude am kunstvoll angerichteten Mahl, vorbei die Mühen, seine Expertise bei der Dekodierung politischer Interaktionen zu amplifizieren, vorbei auch das Interesse an dem Gespräch, von welchem der emsige Aurelius augenscheinlich hoffte, sämtliche Obliegenheiten auf einmal zu klären, ja zugleich weitere Verbindungen zu disputieren und noch den meisten Gewinn aus der fatalen Entscheidung Gracchus Maiors zu ziehen. Stattdessen legte Düsternis sich auf den Geist Gracchus Minors. Wie nur konnte sein Vater ihm dies antun? Wie Antonia?
Fluch über jenes Gastmahl! Fluch über diesen vermaledeiten Tag! Fluch über die Gens Aurelia! Fluch über Aurelia Prisca, jene Natter! Fluch über Aurelius Lupus, diesen Narren! Und Fluch über Flavius Gracchus Maior, der nicht nur ein Feigling war, sondern gar ein Verräter!Sim-Off: Edition ob eines Namensirrtums meiner Angetrauten
-
Ehe Fusus hingegen zum Zuge gelangte, trat seine ebenfalls geschätzte Tante Domitilla an ihn heran, um ihm zu gratulieren, was der Jüngling nutzte, um der überaus eitlen Dame (womit sie den jungen Flavius nicht wenig an seine Mutter erinnerte), ein dezentes Kompliment zu machen, welches indessen ob seiner zweifelsohne im Kreise der Familia nicht unbekannten Fehlsicht einer gewissen Modifikation bedurfte:
"Tante Domitilla, wie ich bei deinem Eintreten sah, bist du heute aufs Neue eine Augenweide! Ich danke dir, dass du erschienen bist." -
Beinahe schon glaubte der Knabe in Morpheus' Reich zu entgleiten, während Morrigan sein Antlitz palpierte und er sanft an ihrem Busen ruhte, jedwede Berührung schmeckend: der sanfte Druck auf die äußerste Membran, das Zurückweichen des Fleisches dahinter, die ruckartige Steigerung des Druckes, sobald der Schädelknochen als eine inflexible Barriere widerstand, insonderheit aber das bisweilen sanfte Kribbeln und Krabbeln in der gesamten Region rund um den ihn liebkosenden Finger. Unter selbigen nahm er auch Notiz davon, dass seine doch eher spärlichen Barthaare hier und dort durch die Bewegungen der Hände irritiert wurden, was auf deren doch beachtliche Länge verwies und den jungen Flavius gewahrte, womöglich beizeiten einen Barbier sich einzubestellen. In ebenso sanfter Weise verspürte er nach einer Weile auch den Herzschlag seiner Masseuse, der durch deren Brust wie die geringe Sensibilität seiner unter dem Schopf verborgenen Okzipitalregion gedämpft ward und daher größter Achtsamkeit bedurfte, um seiner gewahr zu werden.
Jene Relaxation, jene Geborgenheit und Ruhe erweckte in ihm Remineszenzen an seine Mutter, an längst vergangene Tage, da er an ihrer Brust hatte geruht, obschon diese zuletzt ob der Geburt dreier Kinder selbstredend nicht mehr jene Festigkeit und Straffheit aufgewiesen hatte, mit welcher Morrigan ihre Kunden betörte, ebensowenig wie ihre Kalmierungsstrategien keineswegs Massagen, sondern vielmehr Narrationen fabulöser Historien, nicht selten jenen ihrer claudischen Ahnen, hatten beinhaltet. Und doch evozierten beide Formen similäre Resultate, die zu genießen Manius Minor nun das Vergnügen hatte, obschon sich unmittelbar, als jene Similität ihm ins Bewusstsein drang, eine gewisse Schwermut in selbige mischte, da er doch seit vielen Jahren nicht mehr an der Claudia Schulter hatte ruhen dürfen und dies nimmermehr würde tun können, da sie doch jetzt wohl bereits ein Fraß jenes unseligen Gewürms geworden war, welches in Mausoleen und auf Friedhöfen kreuchte und fleuchte und sich an den Restanten der Sterblichen gütlich tat. Doch ehe jene unsäglichen Gedanken weiteren Raum, ja um sich vor den Memorien an jene Haufen lebloser Körper zu bewahren, die er auf seiner strapaziösen Flucht aus dem vescularischen Rom stets vor den fehlsichtigen Augen hatte gehabt und ihn noch heute bisweilen in seinen Träumen heimsuchten, richtete er seine Konzentration rasch auf die weitaus annehmlicheren Aspekte der Erinnerung an seine Mutter, an ihr wärmendes Herzen, ihre stets lobenden Worte und liebevollen Blicke, an ihr göttinnengleiches Äußeres und insonderheit jene Zugewandtheit, die er bei Manius Maior stets allzu schmerzlich vermisste.So glitt sein Geist dahin gleich einem Boot im wogenden Meere, steuerte traute Häfen und unbekannte Weiten an, inspizierte die eigene Mannschaft und brütete über vergangene Kurse, zeichnete potentielle Routen und verifizierte die eigenen Koordinaten, bis endlich Morrigans sanfte Stimme ihn zurückkehren ließ in jenes reale Wasser, das seinen physischen Leib umschloss, das durch seine Poren bereits weit in die Haut eingedrungen war, sie insonderheit an Händen und Füßen anschwellen ließ und unzählige Runzeln auf Handflächen und Sohlen zeichnete, sodass der Knabe bei der ersten Regung bemerkte, dass er eine viel zu lange Zeit sich in ihm hatte aufgehalten.
"Nun... natürlich!"
, replizierte er daher, nachdem er die Augen aufgeschlagen und einen Augenblick verweilt hatte, um die eigene Situiertheit zur Gänze zu erfassen. Beherzt erhob er sich anschließend und wagte die wenigen Schritte zum Treppchen des Beckens, um von dort aus dem wohligen Nass zu entsteigen. Sodann wandte er sich um, um als eine finale Freude seiner Visite die Ascension seiner Kurtisane verfolgen zu können, die der Venus gleich dem Bade entstieg, gedachte gar zur rechten Zeit noch seiner Fehlsicht und ging einige Schritte in Distanz, bis er jene Ferne hatte erreicht, in der die hypermetropischen Augen mit einiger Mühe den adorablen Leib des Mädchens in leidlicher Qualität vernehmen mochten. Während er so ihre sanften Kurven betrachtete, war er genötigt neuerlich seiner Mutter zu gedenken und einen Vergleich anzustellen, der hier mit einer Maid in der Blüte ihrer Jahre, dort einer, wenn auch überaus ansehnlichen Mutter dreier Kinder überaus injust mochte erscheinen: Beide besaßen jene perfekte Figur, die durch Zucht und Übung auch bei einer dreifachen Mutter war aufrecht zu erhalten, beide verfügten über ein überaus ansehnliches Antlitz, rabenschwarzes Haar und ausdrucksvolle Augen, auch die Leiber wiesen eine frappierende Similität auf, doch waren einige Details bei dieser noch straffer als bei jener, ebenso hatte jene im unteren Bauchbereich gewisse Streifen davongetragen, die dem Knaben damals beim Bade ins Auge gesprungen waren und auf sein argloses Fragen überaus aggressive Reaktionen hatten evoziert. All jene Regungen führten selbstredend auch dazu, dass Manius Minor in jenem Augenblick gänzlich übersah, dass diese Körperformen ihn eigentlich seine Lust entfachen sollten, anstatt ein eher akademisches, respektive anderweitig emotional hoch aufgeladenes Interesse zu erwecken. -
Das Schweigen des älteren Flavius deutete der Knabe leichthin als einen stummen Konsens, sodass er direkt fortfuhr:
"Ich werde also in die Rolle der Volumnia schlüpfen. Du darfst dir mich also als greise Matrone imaginieren."
, kommentierte er indessen erstlich auf ironische Weise nochmalig seine Rolle, wobei der Gedanke ihm selbst ein verschmitztes Lächeln auf die Lippen zauberte, er sich gar einen Augenblick versucht fühlte, durch eine gebeugte Haltung und verkrümmte Finger die Karrikatur einer Alten zu mimen, ehe ihm doch gewahr wurde, dass jene Übung durchaus ernsthaft war und eine Wendung des Geschehens ins Lächerliche ihrem Übungswert zweifelsohne abträglich sein mochte. So richtete er sich vielmehr ein wenig auf und räusperte sich, um sogleich eine künstlerische Pause, gewissermaßen die Ruhe vor dem Sturm, erfolgen zu lassen. -
Zitat
Original von Morrigan
„Entschuldige... ich wollte nicht...“ Ja was wollte sie eigentlich? Eigentlich war es ja nur ihr Bestreben gewesen, den jungen Mann seinen Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu gestalten. Auf der einen Seite war sie natürlich geschäftstüchtig, aber auf der anderen Seite wollte sie auch wirklich, dass sich hier jeder wohlfühlte.
Sie zog sich also etwas zurück erhob sich um kurz drauf im Rücken des jungen Mannes Platz zu nehmen.
„Nur eine Massage...“ flüsterte sie.
Vorsichtig legten sich ihre Hände an seinen Nacken und sie begann mit einer sanften Massage, langsame kreisende Bewegungen vom Hals abwärts, den Nacken bis hin zu den Schultern, wenn sie eine Verspannung fand löste sie diese mit geschickten Fingern. Ihre Daumen lagen in seinem Nacken ihre Zeigefinger unter seinem Kinn, sie zog seinen Kopf etwas nach hinten, so dass er an ihrer Schulter lehnte. Dann vollführten ihre Finger langsame Bewegungen von den Haarspitzen über die Stirn die Schläfen bis hin zum Kinn und wieder zurück.
Ja diese Massage war einzig und allein zur totalen Entspannung gedacht.Zur selben zeit betrat leise ein Sklave das Blaneum und legte die ordentlich zusammengefalteten Sachen des Kunden auf eine der Bänke und schon verschwand dieser wieder so leise wie er gekommen war aus dem Raum.
„Ich hoffe es ist angenehm so?“ fragte Morrigan leise den jungen Mann.
Es bereitete dem Knaben durchaus Satisfaktion, als die Meretrix endlich von ihrem zweifelsohne zum Scheitern verurteilten Ansinnen, ihn neuerlich zur Ekstase zu treiben, abließ, um ihm wenige Augenblicke der Ruhe zu vergönnen. Als sie sich ihn dann endlich umrundete, glaubte er bereits ihrer nunmehr gänzlich verlustig zu gehen, sodass er aufs Neue in einem Krampf zusammenzuckte, als er ihre zarten Finger auf dem Nacken verspürte, doch wandelte sich jene Tension bald in Relaxation, als er gewahr wurde, dass Morrigan lediglich gedachte ihn einer gewöhnlichen Massage zu unterziehen. Unter ihren emsigen Fingern gelang es ihm gar aufs konvenierlichste sich zu kalmieren, jene belastenden Sorgen und Nöte bezüglich seiner Unansehnlichkeit ebenso hinabzustoßen in das bodenlose Meer des Unbewussten wie die Xenophobie, die ihn in jener Atmosphäre für gewöhnlich einem Schatten gleich beständig verfolgte, um in einer gänzlich konträren Weise wie zuvor seinen gemarterten Geiste dem süßen Nichts hinzugeben.
"Durchaus"
, war somit die adäquate Reaktion auf ihr Fragen, während er zugleich ihre infamiliare Technik der Gesichtspflege genoss, die das Maß der Relaxiertheit nochmalig steigerte, sodass ihm selbstredend ebenfalls entging, dass man sein Gewand ihm bereits ausgefolgt hatte. -
Zu seiner Schande musste der junge Flavius erkennen, dass er keinerlei Kenntnis davon besessen hatte, dass Aurelius ebenfalls einen Sohn in Titus' Alter besaß, sofern sich dies aus dem Studium der Arithmetik und Geometrie schließen mochte. Dennoch empfand er unvermitteln Compassion mit jenem armseligen Geschöpf, das mit jenen mathematischen Disziplinen torquiert wurde, da auch er selbst Derartiges über sich ergehen hatte müssen, wobei nicht nur sein Paedagogus Artaxias seine liebe Not gehabt hatte. Beinahe schon fühlte er sich bemüßigt jener Regung Ausdruck zu verleihen, als er sich doch eines Besseren besann und stattdessen manierlich mit den Fingerspitzen nach den Champignons griff, die er zwar kaum zu identifizieren vermochte, sodass sein Griff danach ein wenig ungelenk erschien, doch nach einem ersten Entgleiten führte er den mundgerechten Happen endlich zum Munde, wo er eilig erkannte, dass es sich um ein höchst pikantes Stück handelte, das ihm eine beinahe bereits unwohle Hitze ins Antlitz trieb und in seiner Art künftig eher zu meiden war.
Jene Zurückhaltung bei der Beteiligung am Gespräch schien indessen ohnehin geraten, da der Aurelius ganz augenscheinlich keinerlei Intention hegte, ihn diesbezüglich zu inkludieren, da er doch ihn mit einem höchst ambiguären Kommentar abspeiste (dem Dafürhalten des Jünglings zufolge galt das Prädikat 'gut gehen' nämlich nicht selten als dezenter Hinweis auf die Fülligkeit des Infanten), um unumwunden zu seinem Bruderherz Titus überzugehen, um somit keinesfalls den dialogischen Opponenten wechseln zu müssen.
-
Deplorablerweise hatte der junge Flavius bereits unzählige Male eine derartige Bemerkung wie die Priscas vernommen und beobachtet, dass jene für gewöhnlich den Unmündigen vorbehalten war, die durch kleine Spielzeuge und warme Worte leichtlich zu erfreuen waren, sodass diese ihn kaum mochte mit Stolz erfüllen, zumal er für sein Alter ohnehin eher als zu klein zu titulieren war. Dennoch folgte er selbstredend den Etiketten und präsentierte ein genantes Lächeln, verbunden mit einem knappen
"Dankesehr."
In der Tat lagen aber bereits Jahre zwischen besagter Eheschließung und dem heutigen Gastmahl und der Umstand, dass sie seither nicht mehr gemeinsam eine Gesellschaft visitiert hatten, aktualisierte bei Manius Minor, in welcher Introversion und Ungeselligkeit Manius Maior sein Dasein fristete, dass seither niemals eine Gelegenheit sich hatte ergeben, die Aurelii im Hause begrüßen zu können. Zwar mochte dies auch dem Jüngling durchaus zusagen, der keineswegs die Gesellschaft vieler Personen schätzte und dabei wohl mehr von seinem Vater ererbt hatte, als ihm lieb war, dennoch erschien es ihm am heutigen Tage überaus bedenklich, da er doch stets mit größter Vehemenz war indoktriniert worden, dass Kontakte der weitaus größte Schatz darstellte, den ein altes Haus zu hüten hatte, da Macht, Reichtum und Sicherheit doch stets dem zu folgen pflegte, der viele Freunde sein Eigen nannte.Jenen Gedanken reflektierend folgte er zuletzt den Aurelii und seinem Erzeuger hinüber zu den Klinen, wo er den ihm zustehenden Platz an der Seite des Hausherrn wählte, welcher ihn bemächtigte, weitaus besser die Grazie im Korbsessel direkt auf der anderen Seite des Tisches zu betrachten denn den Aurelius. Da dies ob seines limitierten optischen Potentials für seine heutigen politischen Studien ohnehin sich als unerheblich erweisen würde, zumal Gracchus Maior ihn spezifisch zur Konzentration auf auditive Signale hatte angehalten, erschien jener Umstand wenig deplorabel, zumal selbst der Scheme der überaus attraktiven Gestalt Priscas einen mehr als adäquaten Trost darbot, der dank der kürzlich erfolgten anatomischen Studien des Jünglings auch in ihrer Unbestimmtheit die Phantasie anzuregen überaus geeignet schien. Dennoch mühte der junge Flavius sich selbstredend rasch, den Blick von der Aurelia zu wenden, da doch ein Begaffen des Gastes überaus unschicklich gelten musste, sondern fixierte vielmehr seine vom flavischen Siegelring geschmückte Hand, während er sein Ohr dem sich evolvierenden Dialog zwischen den beiden älteren Personen lieh.
-
Obschon der Blick dem Jüngling entging, akzeptierte er doch den paternalen Locus communis als einen Appell, ihn nicht weiter durch seinen Vorwitz zu traktieren, zumal in jenem Augenschlag die Gäste eintrafen. Zuletzt hatte Manius Minor den aurelischen Senator und Klienten des Kaisers (dies hatte ihm selbstredend der greise Artaxias nochmalig eingebläut, als der junge Flavius von der abendlichen Gesellschaft berichtet hatte) auf der iulisch-sergischen Hochzeit angetroffen, doch selbstredend nicht gesprochen. Dennoch erkannte er ihn rechtzeitig, ehe er so nahe trat, dass seine Züge verschwammen, sodass Gracchus Minor Gracchus Maior gleich jenes Lächeln aufsetzte, welches sein Paedagogus Artaxias ihm nach unzähligen Gesellschaften mit den Worten 'Nun sieh nicht so missmutig drein!' einexerziert hatte. Doch auch die Base des Aurelius war dem jungen Flavius nicht unbekannt, zumal sie von betörender Attraktivität und somit keinesfalls leichtlich zu vergessen war. In der Tat verspürte der Jüngling nun, da seine Libido erwacht war, gar jene der Adoleszenz eigentümliche Lüsternheit, als er ihres Dekolletés gewahr wurde, ehe Manius Maior ihn herbei,rief sodass er hinzuzutreten genötigt war und die feminine Pracht zu einem Schemen verschwamm. Dies hingegen war ohnehin nicht mehr von Belang, da der junge Flavius aufs Neue mit jenem ihm verhassten, despektierlichen Kosenamen in aller Öffentlichkeit war tituliert worden, sodass er für einen Augenschlag einen zornigen Blick in die paternale Richtung sandte, um dann wieder ein Lächeln zu präsentieren, als sei es niemals interrumpiert worden.
Denn schon operierte in ihm jenes Programm, zu der auch das Lächeln gehörig war und das ein Spross der flavischen Familia gleich einer zweiten Natur beherrschte, weshalb prompt auch die Konfirmation der väterlichen Präsentation erfolgte:
"Durchaus, durchaus."
, und der Jüngling sich gar genötigt fühlte seine beständige Aufmerksamkeit hinsichtlich der Gäste zu belegen, wobei er zugleich an die paternalen Worte anzuknüpfen imstande war:
"Das letzte Mal hatten wir auf der Hochzeit von Iulius Dives das Vergnügen, wenn ich mich nicht irre."
Weiterer Worte bedurfte es hingegen nicht, denn sein Vater führte die Gesellschaft nunmehr zu den Klinen. -
Zitat
Original von Morrigan
Nach einer weile War es dann aber Morrigan, die sich erhob, in ein Tuch wickelte um dann ein Weiteres dem Jungen hinzuhalten, damit sie ihn darin einwickeln konnte. So bald dies geschehen war, würde sie ihn zum hauseigenen Balneum führen, auch hier würde man erkennen können, dass der Lupanar nichts mit jenen schmutzigen Hinterzimmern gemein hatte, in den mal üblicherweise das Geschäft mit der „Liebe“ abwickelte.
Edle Mosaike zierte die Wände und den Boden. Ausgesuchte Pflanzen sorgten für ein angenehmes Raumklima und auch die Temperatur war genau richtig, so das man sich hier nur wohlfühlen konnte.
Hier nun also angekommen würde Morrigan er den Jungen und dann sich selbst von eben jenem schützenden Tuch befreien um dann gemeinsam mit ihm in die große Wanne mit dem warmen Wasser zu steigen.
Morrigan wusch den jungen Mann mit aller Sorgfalt, sie ließ dabei keine Stelle aus. Immer wieder fuhr sie mit dem weichen Schwamm über seinen Körper. Nach einer Weile waren es ihre Hände, die über seinen Körper fuhren, der Schwamm trieb nun herrenlos im Wasser, während es Morrigans Hände waren, die überall auf dem Körper des Jungen zu finden waren, mal sanft, mal fordernd, mal massierend, mal streichelnd, mal waren es ihre Fingernägel, die sich zärtlich ihren Weg über seinen Körper suchten...
Konträr zum weiblichen Geschlechte vermochte der junge Flavius mitnichten die Ruhe nach dem Sturme in behaglicher Stimmung zu genießen, sondern verspürte vielmehr ein gewisses Unwohlsein, mit jener ihm doch trotz jener Vereinigung letzten Endes gänzlich fremden Person Arm in Arm auf dem Lectus zu verharren, was ihn hingegen keineswegs davor bewahrte, unbewegt, einem Kaninchen im Angesicht der Schlange gleich, der weiteren Fortgänge zu harren, da er doch ebensowenig um die postkoitalen Konventionen wusste wie um die prä- und koitalen, womit ihm letztlich nichts verblieb ohne das Risiko normwidrigen Verhaltens auf sich zu nehmen, als der Meretrix weiters die Initiative zu überlassen.Doch endlich löste sich die Umarmung des Weibes von ihm, Morrigan präsentierte nochmalig einen Augenschlag ihren wohlproportionierten Leib und hüllte diesen dann zum stummen Bedauern des Knaben in ein Laken, ehe sie auch ihm ein solches offerierte. Ein wenig derangiert entkroch Manius Minor somit dem Lager, auf welchem er sich soeben noch der Lust hingegeben hatte, rappelte sich auf und fühlte nun endlich eine gewisse Entlastung, da doch augenscheinlich jener beschwerliche Akt der steten Konfrontation mit Novitäten abgeschlossen erschien und lediglich das familiare Nachspiel in Form eines Bades ihn noch von der Flucht aus jenem Ort trennte, nach welcher er endlich imstande würde sein all jene Impressionen gebührlich zu rekapitulieren.
So ließ er sich ohne Widerspruch in das Tuch hüllen und an der Hand nehmen, um neuerlich die Räumlichkeiten des Etablissements zu durcheilen, wobei ihm erst auf halbem Wege gewahr wurde, dass er seine Tunica im Cubiculum (sofern man jene Räumlichkeit in einem Lupanar in derartiger Weise titulieren mochte) hatte zurückgelassen, weswegen er beinahe bereits Einwand erhoben hätte, doch da ihm doch keine adäquaten Worte in den Sinn kommen mochten, ohne den Eindruck eines furchtsamen Kindes oder gar misstrauischen Kunden zu erwecken auf jenen Missstand hinzuweisen, fand er endlich doch ohne seine gewöhnliche Kleidung sich am Ende des Flures im Balneum wieder.
Wie sich rasch offenbarte, handelte es sich hierbei indessen mitnichten um einen Ort der Muse und Reinlichkeit, wie dies die Balnea der Villa Flavia Felix boten, sondern der Raum offerierte bereits in seiner olfaktorischen Komposition ein fremdartiges Element, welches sich in den Praktiken des Personals fortsetzte, denn keineswegs wurde der junge Flavius nun mit Strigilis und Öl traktiert, sondern unvermittelt ins Wasser gesetzt, wo Morrigan, nun neuerlich in ihrer unverhüllten, nymphenhaften Gestalt, sich ihm gegenüber platzierte, um ihn mit einem weichen Schwamm und warmem Wasser des nunmehrig getrockneten Schweißes und jedweder weiterer Sekrete zu entledigen. Aufs Neue verharrte der Knabe hierbei weitgehend passiv, da er zum einen ohnehin außerstande war, in jener nächsten Nähe die femininen Rundungen seines Gegenübers zu erfassen, zum anderen sich eher genierte denn erregt fühlte, als mit einem Male sie des Schwammes verlustig ging und nunmehr mit bloßen Händen über seine reichlich von Fett unterfütterte Haut strich, welche sich nun in der sitzenden Position neuerlich vielfach wölbte und damit ringförmige Unwuchten an seinem Torso umspannte. In der Tat wurde ihm nun, da sein Gemüt ein wenig gekühlt und sein Begierdepotential vom soeben vollzogenen Geschlechtsakte noch darniederlag, wieder die Unansehnlichkeit seines aufgedunsenen Leibes gewahr, die umso augenfälliger schien in Präsenz jenes perfekten Leibes, den seine Augen zu würdigen schändlicherweise ebenfalls außerstande waren, den er indessen doch mit seinen Händen ausgiebig erkundet und somit im Geiste rekonstruiert hatte, womit ihm recht bewusst war, dass auf dem flachen Bauch der Lupa kein einziges Speckröllchen sich selbst im wilden Auf und Ab des Liebesaktes hatte gebildet, dass ihre Haut zwar zart, doch keineswegs schlaff und kraftlos wie die des Knaben war, und Fett bestenfalls an einigen, höchst ansehnlichen Stellen im subkutanen Bereich zu finden war. Folglich wurde ihm auch gewahr, dass keinerlei leibliche Wohlgestalt oder charakterliche Sympathie, sondern lediglich der schnöde Mammon, für den der Latus Clavus seiner Tunica bürgte, der Grund ihrer emsigen Liebkosungen war, was wiederum ihrer erektilen Wirkung enge Grenzen setzte.
Nach einer Weile endlich umfasste der Knabe somit ihre Handgelenke, die soeben unweit seiner Lenden sich befanden, und schob sie beiseite.
"Nicht!"
, presste er gedämpft hervor. -
Der Argwohn des Jünglings, es handele sich in diesem Falle keinesfalls um eine reine Höflichkeitsvisite wurde in Wort und Tat recht rasch von seinem Vater bestätigt. Erstlich indessen erreichten ihn lediglich die Worte, welche eine nicht geringe Indiskretion in ihm evozierten, zugleich allerdings auch ihn ein wenig beschämten, da doch Manius Maior recht offen seine visuellen Unzulänglichkeiten thematisierte und dabei implizierte, jene würden ihm im Laufe seiner politischen Laufbahn womöglich ein unüberwindliches Hindernis werden. Selbstredend hatte der junge Flavius bereits in der Erforschung der Bandbreite menschlicher Äußerungen einige Expertise erlangt , da jenes Potential ihrer Detektion für einen hypermetropischen Jüngling zu nutzen unumgänglich war, sofern er nicht gewillt war die Worte seiner Gesprächspartner fehlerhaft zu interpretieren und sich damit bisweilen in arge Bedrängnis zu bringen. Dennoch erfreute es ihn in gewisser Weise, dass Manius Maior ihm diesbezüglich noch einige Hinweise zu bieten versprach, da jener, obschon dieser ihn für einen Feigling und Deserteur hielt, zweifelsohne einen unermesslichen Schatz an politischer Erfahrung sein Eigen nannte, welcher zu teilen zweifelsohne als profitabel sich würde erweisen.
Der Vorwitz wurde hingegen nochmalig gesteigert, als der ältere Gracchus Scato des Platzes verwies, was, soweit der jüngere Gracchus sich zu entsinnen vermochte, noch niemals war geschehen und somit die Bedeutsamkeit jenes Zwiegespräch ins Unermessliche zu steigern schien. Folglich fühlte der junge Flavius sich auch bemüßigt, jenen Umstand mit einer neuen Hypothese zu kommentieren, nachdem der Dritte den Raum zurückgelassen hatte:
"Geht es um die Familie?"
Mitnichten mochte der Jüngling zu imaginieren, welche Thematik von einer derartigen Tragweite würde sein, dass sie der Exkludierung der übrigen Familiaren bedurfte, obschon er vermutete, dass diese sich womöglich auf Eheanbahnungen und dergleichen bezog, die zur Kalmierung des Gesprächsklimas wohl besser in Absenz der beiden Aspiranten zu führen waren. -
Selbstredend stand es auch Manius Minor wohl an, den Gesellschaften Manius Maiors bisweilen beizuwohnen, um die Fassade familiarer Eintracht stets aufrechtzuerhalten, obschon diese, zumindest in der Imagination des Jünglings, keineswegs mehr in unlimitierter Breite existent war. Indessen zählte der junge Flavius noch immer nicht zu jenen Personen, welche sich ihren Emotionen hingaben und ihre Gedanken offenbarten, womit es zweifelsohne dem Vater überhaupt nicht mochte auffällig geworden sein, dass der Sohn ihm gegenüber Regungen des Respekts gegen solche der Abscheu hatte eingetauscht, dass er ihm bei jedem Kontakt einen stummen Vorwurf der Furcht wie der Pflichtvergessenheit zur Last legte, während er doch zugleich artig jedweder paternalen Order sich beugte und manierlich sich auch gegen Dritte niemals negativ bezüglich seines Erzeugers äußerte.
So war es auch kaum verwunderlich, dass er an diesem Tage zeitig und nach der Rückkunft vom Tempel der Fides sich im Triclinium Parvum einfand, wo bereits sein Vater ihn in denkerischer Pose erwartete. Erstlich musste Manius Minor hierbei erkennen, dass die Vestiarii sich augenscheinlich abgestimmt, respektive eine derartige Abstimmung hatten unterlassen, denn die Synthesis des Jünglings war in einem Marineblau gehalten, welches dem der paternalen Tunica in nicht geringem Maße similär erschien, obschon die güldenen Stickereien darauf keineswegs sich auf die Umrandungen beschränkten, sodass zumindest eine gewisse Variation der Bekleidung war geboten.
"Salve, Vater."
, salutierte der junge Flavius in dem ihm gebräuchlichen, reservierten Tonfall den Anwesenden, um sogleich sich nochmalig der Umstände des heutigen Gastmahles zu versichern, da doch Patrokolos ihm lediglich die Gästeliste, mitnichten hingegen alles weitere hatte angekündigt:
"Gibt es einen speziellen Anlass für den Besuch der Aurelii?" -
Zitat
Original von Morrigan
So lang sie nun also, ihren Kopf auf seine Brust gebettet, lauschte dem Klang seines immer noch recht wild klopfenden Herzen und streichelte ihn sanft. „Du hast das wirklich sehr gut gemacht.“ Loben war immer wichtig und gut fürs Selbstbewusstsein und in dem Fall war es noch nicht mal gelogen. „Wenn du willst kann ich dir bei einem deiner nächsten Besuche gern noch den ein oder anderen Trick und Kniff beibringen.“ Kundenbindung würde man so was wohl in späteren Jahren nennen. „Wenn du möchtest, wir haben hier ein sehr schönes Balneum, ein angenehmes Bad und einen Massage zu weiteren Entspannung?“ Frage sie schließlich, denn sie wusste, das ihm das wohl gut tun würde.
Nur mühsam kalmierte sich der Puls des Knaben, während er gemächlich die Augen aufschlug, aufs Neue die um ihn liegende Dämmrigkeit wahrnehmend, ehe sich aus dieser der vertraute, einem Eques gleich auf ihm thronende Schem schälte. Hatte er soeben noch ihre Hüften umfasst, bemüht, während des Sturmes auf den Gipfel der Begierde den Takt des Weibes vom Trab hin zu einem polternden Galopp zu beschleunigen, ließ er diese nun kraftlos auf die Decken fallen, da er sich doch vollständig exhaustiert fühlte. Und dennoch verbreitete eine irritierliche Klarität sich zugleich in seinem Geiste, welche geradezu eine Antithese zu seinem schweißbedeckten und ermatteten molligen Leib darstellte, was wiederum ihn ermächtigte jene Impressionen nochmalig zu reflektieren. Jene derartige Fülle aliener Eindrücke, Emotionen wie auch Bewegungsabläufe ängstigte den jungen Flavius geradezu im Rekurs, und doch war er genötigt sich zuzugestehen, nach jener Odyssee doch letztlich das geliebte Ithaca erreicht zu haben. In der Tat hatte sein geliebter Patrokolos Recht behalten in seinem Dafürhalten, sein junger Herr weise eine suffiziente Maturität zum Vollzug jenes Aktes auf und könne somit jene weitere Stiege auf dem Wege zur vollständigen Adoleszenz betreten. Aufs Neue schweiften seine Gedanken zurück zu jener Observation in der flavischen Villa, wo er das entblößte Sklavenmädchen, jene adorable Schönheit, betrachtet hatte. Nun, da er jenen optischen Impressionen auch haptische hinzugefügt hatte, die wiederum um ein Leichtes auf den mädchenhaften Leib jener Alcisthene transferabel ihm erschienen, generierten jene Remineszenzen ihm noch größeres Begehren, welches sich in einer leichten Regung seiner Lendenregion vernehmlich machte, doch verlor sich jener Gedanke gemeinsam mit den leiblichen Resultaten, als Morrigan sich an seiner Seite bettete und mit einem Tuch bedeckte, dessen Leichtigkeit geeignet war die Visibilität der Konturen beider umschlungener Leiber noch immer aufrechtzuerhalten.Nun erst erreichte das Lob das Ohr Manius Minors, obschon es dort nur ein kurzes Hochgefühl des Stolzes evozierte, ehe unmittelbar die Stimme des Zweifels vermeldete, dass derartige Worte vonseiten einer Lupa, welcher ja eben das Wohlgefühl ihres Kunden Grundlage ihres Lebenserwerbes war, zumindest dubitabel waren, zumal die weiteren Worte auch dahingehend zu deuten sein mochten, dass er eben doch überaus bescheidene Kapazitäten in der Liebeskunst aufwies. Erfreulicherweise war es indessen nicht geboten, weiter diesbezüglich zu spintisieren, denn schon folgte die nächste Offerte, die der ermattete Knabe selbstredend umgehend akzeptierte, zumal es ihm doch in gewisser Weise undelektierlich erschien, jene Impressionen umgehend innerhalb des Kreises der Familie zu teilen, sodass Bad und Massage die Spuren jener Visite in hervorragender Weise würden verbergen:
"Gern!"
, replizierte er somit und blickte auf, als würde bereits ein Sklave ihn dort erwarten, um ihnen den Weg zu weisen. Oder würde er dort allein sich wiederfinden, während seine Dame sich weiteren Kunden zuwandte? Aus unerfindlichen Gründen erschien ihm dieser Gedanke hingegen durchaus unerfreulich, jene Kurtisane mit anderen zu teilen, obschon eben dies doch ihre Profession darstellte und er keinerlei emotionale Bindungen zu ihr verspürte. -
Zitat
Original von Morrigan
Morrigan seufzte innerlich, aber gut der Kleine war ja gänzlich unerfahren und sie hatte ihn scheinbar überfordert. Also würde sie wohl nun doch den aktiven Part übernehmen und ihn versuchen so sanft als irgend möglich in die Kunst der Liebe einzuführen.
Einführen ist an dieser Stelle auch das richtige Stichwort, denn auch wenn die Versuche des Kindes wohl nun ja Versuche eben. Morrigan war es nun also die eine Drehung vollführte, so dass der Kleine unter ihr wieder zum liegen kam. Sanft legte sich einer ihrer Finger auf seine Lippen und strich ihm zärtlich über eben jene, bevor sie die Konturen seines Gesichtes nachzeichnete.
Als erfahrene Lupa benötigte sie auch nur einen Moment um den den Mann so zu positionieren, das er mühelos in sie gleiten konnte. Ihr Körper bewegte sich sanft auf ihm, nicht zu fordernd, aber dennoch so, dass die Lust den Jungen Mannes wohl unweigerlich gesteigert wurde.
Morrigan beugte sich zu dem jungen Mann hinab, ihre Stimme drang nun leise an sein Ohr. „Nicht denken, schließe die Augen und fühle, dein Körper weiß was er tut.“
Schon richtete sie sich wieder auf, nahm die Hände des Mannes in die ihren und führte sie an ihre Hüften. Ihre Hände waren es nun auch, die den seinen zeigten, an welchen Stellen des Körpers ein Frau gestreichelt, an welches sich es auch mal grober mochte, wie er mit seinen Händen die Frau auf ihm dirigieren konnte.
So langsam fand Morrigan tatsächlich Gefallen an diesem Akt, sie lies sich also ein Stück weiter fallen, ihre Hüften bewegten sich nun auch fordernder, aber immer noch in einem langsamen Takt.
Sie wollte ja nicht, das es innerhalb eines Augenblickes vorbei wäre, denn das würde dem Selbstbewusst des Jungen wohl kaum gut tun, so er denn überhaupt welches hatte.
Also war es an ihr ihm das Gefühl zu geben, dass er alles richtig machte. Obwohl es ja kein richtig und kein falsch gab, nur in der Vorstellung der Männer war dies so. Man musste sich nur auf seinen Partner einlassen, und nicht denken, alles andere fand sich von selbst.
Sie beugte sich wieder nach vor, ihr heißer Atmen streifte das Gesicht des Jungen. „Du machst das gut.“ Hauchte sie ihm ins Ohr, bevor ihre Lippen ein heiße Spur über seine Hals und seinen Körper legten. Das einzige was sie ausließ waren seinem Lippen, stand des eine Lupa doch nicht zu, die Lippen eines Römers zu küssen...
Selbstredend war Furcht keineswegs eine dem Geschlechtsakte dienliche Regung, sofern diesbezüglich nicht eine spezifische Neigung in dem Erregten war zu finden, die dem Knaben hingegen augenscheinlich abging, wie eine ersten Relaxation seiner Männlichkeit offenbarte. Dass dies seinerseits dem jungen Flavius selbst nicht entging und in ihm ob der Unkenntnis jener Körperfunktionen die Furcht nur mehr erhöhte, da er doch glaubte des Potentials zum Vollzug des Aktes gänzlich verlustig zu gehen, drohte bereits in eine fatale Spirale der Derektion zu münden, als Morrigan aufs Neue intervenierte und ein weiteres Mal die Verhältnisse revolvierte, sodass Manius Minor sich seinerseits auf dem Rücken wiederfand und erstlich recht konfundiert befürchtete, die nunmehr über ihm befindliche Dame habe den Beschluss gefasst, jene missliche Vorstellung gänzlich zu beenden und ihn als der Liebeskunst inkapabel nach Hause zu senden. Schon gedachte er Einspruch zu erheben, seine Reserven zu beschwören, als sie ihm, während er noch um adäquate Worte rang, bereits mit Bestimmtheit den Mund verbot, um jenen Gestus unmittelbar in eine Liebkosung zu verwandeln und schließlich zur größten Freude des Kunden doch die Vereinigung zu vollziehen. Noch war der Knabe gänzlich von jener alienen haptischen Experienz gefangen, als die Lupa sich neuerlich approximierte, ihn ihren Atem auf der von Furcht und Erregung schweißnassen Haut spüren ließ, ehe sie Worte sprach, die doch konträre Wirkung zu ihrem Appell entfalteten, da zwar das Verschließen der Augen ihm durchaus nicht ungelegen erschien, nachdem diese im vorliegenden Kontexte ihm ohnehin lediglich miserable Dienste zu leisten imstande waren, ein "Nicht-Denken" ihn hingegen motivierte zu spintisieren, wie dies wohl zu bewerkstelligen sei, da man doch gleichsam stets etwas dachte, sofern man nicht, sprichwörtlich gedankenverloren, sich einem spezifischen optischen Sinneseindruck, vornehmlich des Starrens in die Ferne, hingab, was in diesem Falle hingegen durch den okularen Verschluss vereitelt war.
Doch nicht lange verharrte er in jener Konfusion, denn schon erfolgte eine weitere Initiative Morrigans, die dem jungen Flavius empirisch belegte, dass keineswegs nur der Sehsinn geeignet war, sich in diesem zu verlieren, da nunmehr seine Hände eine Odyssee über den femininen Leib unternahmen, an diese und jene Küste gespült wurden, obschon dort doch stets nur die betörende Kirke ihn zu erwarten schien, die seine Lüsternheit eins ums andere steigerte, sooft seine Finger die Segel setzten und zu neuen Buchten oder gar den beiden Steilküsten im morriganesischen Meere aufbrachen. Heftig begann der Knabe zu atmen, schon verspürte er neuerlich jenes ihm nunmehr beinahe vertraute Ziehen der Lenken, obschon der Takt, in welchem der Scheme über seinem Leib auf und nieder wogte, keinesfalls sich wandelte, sondern geradezu gemächlich mäanderte. Dennoch erschienen jene haptischen Eindrücke durchaus suffizient, denen der Knabe, die Augen noch immer geschlossen, sich nunmehr zur Gänze hingab, daneben lediglich die Reaktionen seines Leibes beachtend, sodass gar das Lob der Lupa ihn nicht erreichte, sondern er vielmehr erst zu jenem Zeitpunkt der Nähe ihres Antlitzes an dem seinen gewahr wurde, als sie ihn aufs neue liebkoste und jener Überflutung an Reizen, die in jener Situiertheit auf ihn eindrangen, eine Krone aufs Haupt setzte, welcher zu widerstehen Manius Minor aus mangelnder Experienz keineswegs imstande war.Unvermittelt und ohne größere Proklamationen, ja gerade similär zum letzten Male während des nächtlichen Traumes entlud sich die Lüsternheit des jungen Flavius in der Lupa, entflammte jene hypothalametische Explosion in seinem Kopf, ließ ihn einem Krampfe gleich sich leicht aufbäumen, obschon seine Muskeln selbstredend auch in jenem Falle von der sie umgebenden Hülle von Körperfett verborgen wurden, und ihn heftig und stoßweise die Heftigkeit jener Regungen den Wehen einer gebärenden Frau gleich hinfortatmen.
-
Obschon noch immer winzige Schweißperlen seinen Poren entfleuchten und mitnichten sein Puls, erregt durch die Last der meridialen Hitze, völlig kalmiert war, so war die Einförmigkeit des Rituals doch geeignet, den Knaben zur Ruhe zu bringen und seine Appetenz weg von den Unzulänglichkeiten seiner eigenen Person sowie dem eigenen Laborieren an den klimatischen Umständen hin zu jenem unfasslich Numinosen zu bewegen, an welchem sein Bruder heute erstmalig partizipierte. Sofern dies Manius Minor im Rahmen seines bescheidenen sensuellen Potentials vernehmlich war, erwies sich jener hierbei als durchaus kapabel, was auch seine fraternalen Belehrungen als keineswegs erfolglos erwies. In der Tat wäre es dem nicht eingeweihten Beobachter, welcher in diesem Falle selbstredend inexistent war, da die Flavii selbst nahezu sämtliche Ministri des Voropfers aufboten und auch die weiteren attendierenden Pontifices als persönliche Bekannte des Gracchus Maior im Bilde waren, zweifelsohne nicht aufgefallen, dass einer der Assistenten seinen Dienst erstmalig versah.
-
Zitat
Original von Morrigan
Morrigan lächelte. Konnte sie doch sehr wohl spüren, das der Junge auf ihr Tun reagierte. Das war doch schon mal was. Auf sein Nicken hin, begann sie ihn von der nun doch überflüssig gewordenen Tunika zu befreien. Ihre Hände glitten nun also erkunden über seine warme weiche haut. Natürlich war er kein Adonis, aber Morrigan war professionell genug sich nicht anmerken zu lassen, im Gegenteil sie behandelte ihn so als ob er der einzige begehrenswerte Mann in ihrem Leben war. Ihre Lippen folgten ihren Händen, sanft zärtlich, liebkosend fuhren sie über den jungen Körper. Sie übte nur einen leichten Druck aus, so dass der Junge auf dem Bett zum liegen kam. Seine Hand immer noch an ihrem Busen, sich kaum bewegend. „Wir Frauen mögen es, wenn du sie knetest, sie massierst.“ hauchte sie ihm ins Ohr, bevor ihre Lippen eine heiße Spur entlang seines Halses zogen. Ihre Hände unterdessen waren an seiner Männlichkeit angekommen, sanft war das streicheln, nicht zu forsch, nicht zu fordernd, schließlich sollte der junge Mann hier in die Liebeskunst eingeführt werden und nicht das Bett besudeln. Auch wenn das wohl ein einfach gewesen wäre, wollte Morrigan eben jenes verhindern, denn das wäre ihm sicher furchtbar peinlich. Sie wollte, dass er hier heute als Mann mit stolzgeschwellter Brust das Lupanar verließ.
Lange liebkoste sie seinen Körper, bis sie schließlich das Gefühl hatte, das er bereit war für den nächsten Schritt. Sie legte sich also auf das Bett und zog den jungen Mann sanft zwischen ihre Beine. In die richtige Postion gebracht, ihre Hände auf seinem Gesäß, brauchte er nur noch zustoßen. Leise raunte sie ihm also zu. „Bist du bereit?“
Als die Meretrix ihn seiner Tunica beraubte und ihn mit ihren Händen zu liebkosen begann, wurde der Knabe aufs Neue seiner physischen Insuffizienz gewahr, da doch jede Berührung immer wieder ward unterbrochen durch die tiefen Furchen, welche die Auswölbungen unterhalb des schmächtigen, doch kahlen Busen distinguierten, womit er neuerlich von nicht geringem Scham wurde erfüllt, während Morrigan dessenungeachtet ihre Liebkosungen perpetuierte, ja ihn gar auf das Bett hinabstieß und nachsetzte, sodass der junge Flavius keinesfalls genötigt war, jene similäre Sammlung von Körperfett am Leib des Weibes zu entlassen, ja gar noch inspiriert wurde jenes haptische Erlebnis zu intensivieren. Dies hingegen erwies sich als überaus diffiziles Unterfangen, nachdem sie zugleich ihn nun mit ihren sinnlichen Lippen zu bedenken begann, sodass er endlich, gefangen zwischen sich aggravierender Wollust wie nunmehr ebenso aufs Neue sich evolvierender Konfusion ob der sich ihm bietenden Handlungsoptionen, endlich seine Hände an den Flanken Morrigans hinabgleiten ließ, die sich unter ihrer zarten Haut befindlichen Rippenbögen ertastend, ehe er zum Ventralbereich voranschritt und somit ihre fraulichen Kurven zur Gänze nachvollzog. Auch jene Mühen wurden indessen disturbiert, als die kundigen Hände des Mädchen seine Intima erreichten, während der Schemen ihres entblößten Leibes sich ihm nunmehr unverhüllt aufrichtete. Aufs Neue ward sein Unterleib von ungekannt intensiven Regungen ergriffen, jenen nicht insimilär, welche ihn im Kontext seiner nokturnen Pollution hatten ergriffen.
Indessen evozierten diese nicht jenen lustreichen Abschluss, da die Maid nunmehr sich mit höchstem Geschick abrollte, den jungen Flavius mit sich ziehend, womit mit einem Male dieser in der präsidierenden Position sich wieder fand, während die findigen Finger der Lupa sein üppiges Gesäß umfassten. Auf Knien über ihrem, selbst dem fehlsichtigen Flavius überaus ergötzlich erscheinenden Corpus, gewann nunmehr jedoch die Konfusion wieder endgültig die Oberhand, da ihre neuerliche Frage, welche erst wenige Augenschläge zuvor in similärer Form war gestellt worden, den Knaben antizipieren ließ, dass das Mädchen seine Entschlossenheit infrage stellte, dass gleichsam die Repliken in Wort und Tat augenscheinlich divergierten und womöglich sie von ihm als zu infantil und der Liebeskunst inkapabel ablassen würde, was wiederum seiner brennenden Lüsternheit gänzlich zuwiderlaufen musste, sodass es zweifelsohne endlich eines gewissen Aktivismus bedurfte. Indessen musste dies leichter gesagt denn getan sein, denn inmitten der sich ihm invitatorisch öffnenden Beinen vermochte Manius Minor ob seiner Fehlsicht kaum etwas auszumachen denn die infantile Beobachtung, dass dort in Relation zu ihm selbst etwas fehlte, ja dies gar Remineszenzen an die Puppen seiner Schwester Flamma erweckte, obschon selbstredend es sich hier um einen höchste Begehrlichkeiten erweckenden Mangel handelte. Dennoch war dem Knaben selbstredend bekannt, was dort zu finden sein musste sowie wie dies im koitalen Kontext zu seiner Männlichkeit sich zu verhalten hatte, weshalb er endlich in der Not der Vezweiflung in größter Hektik zustieß, sein Membrum gleich dem Stock eines Blinden nutzend, obschon selbstredend die Haptik der einzelnen anatomischen Bereiche des femininen Leibes ihm gänzlich unbekannt war, sodass die Versuche der Entjungferung seiner selbst eher an ein hilfloses Stochern denn glühende Leidenschaft erinnerten. Dass die Berührungen sich zudem keineswegs dem Ziele approximierten, sondern in völliger Kontingenz in der gesamten Region einschlugen, war wiederum kaum geeignet, Scham und Aufregung des Knaben zu kalmieren, sondern erweckten neuerliche Furcht vor dem eigenen Versagen, was nicht zuletzt einem signifikant erhöhten Puls und Atemfrequenz, aber auch einer degradierenden erektilen Funktion unschwer dem Beobachter sich eröffnen mochte. -
Zwar schien die Hypothese durch die paternale Replik falsifiziert, doch konfundierte die Redeweise ihn doch in gewisser Weise, da doch die Betrübnis ihm nicht explikabel erschien. Als nun Manius Maior sich mühte das Präsent dennoch aufzuwerten, identifizierte Manius Minor dies insonderheit als einen impliziten Appell, die jungfräuliche Waffe mit dem Blut des Feindes zu weihen, zumal doch norischer Stahl von höchster Utilität auch bei der praktischen Nutzung war, während ein Zeremonialschwert womöglich von divergierender Machart, etwa Bronze oder Silber hätte sein mögen. Dies wiederum ließ deduzieren, dass seinem Vater durchaus die eigene Insuffizienz bewusst sein musste, während er sich zugleich doch zurücklehnte und seinem Erstgeborenen jene Hypothek auferlegte, obschon er selbst doch keineswegs in eine Gebrechlichkeit war vorgerückt, welche ihn von einer eigenen Aktivität hätte exkludiert.
"Formidabel."
, vermerkte er somit in nunmehr weitaus größerer Introvertiertheit, nickte knapp und wandte sich endlich seinem Bruder Titus zu, welcher nun an der Reihe war, ihm einen fraternalen Geburtstagsgruß zuzusagen und anschließend ein bescheidenes, seinem Alter angemessenes Präsent überreichte, wobei es sich um ein kleines Figürlein handelte, das einem Knaben vom Alter des jüngeren Flavius wohl durchaus zur Utilität mochte gereichen, einem Jüngling hingegen lediglich würde dienen können ein Regal zu dekorieren. Selbstredend schätzte Manius Minor dennoch die herzliche Geste seines Bruders und ließ einige Worte der Dankbarkeit, verbunden mit einem nunmals aufrichtigen Lächeln, erfolgen.Nun aber war der erweiterte Kreis der Anverwandten am Zuge, wobei der Jüngling insonderheit das Präsent seines lieben Iullus erwartete, gegen das er ob der bisherigen Exemplare, in welche dieser stets besonderes Herzblut investiert hatte, einen partikulären Vorwitz verspürte.
-
Als Manius Minor endlich seiner Anverwandten ansichtig wurde, mühte er sich seinem Usus entsprechend, jene düsteren Gedanken hinsichtlich seiner toten Mutter und all jener Unzulänglichkeiten seines bisherigen Daseins beiseite zu schieben, sodass er ein gar genierlich anmutendes Lächeln präsentierte, welches bereits in einer für sein Alter bemerkenswerten Häufigkeit ihm abgenötigt worden war und zweifelsohne sich eignete, auch seiner Zukunft inmitten der hohen Politik Roms dienlich zu sein, wo doch in zahllosen Gesprächen, wie auch auf Wahlkampfauftritten und Gastmählern das Verbergen der wahren Emotionen eine inevitable Necessität darstellte.
"Salvete!"
, salutierte er die versammelte Schar gleich einem Patron, welcher des Morgens an dieser Stelle seine versammelte Klientel empfing, was in diesem Falle wohl durchaus adäquat erscheinen mochte, da neben den unmittelbaren Anverwandten auch einige der erweiterten flavischen Familia für den heutigen Tag nach der Salutatio im Hause verblieben waren, um auch dem Erben des Pater Familias ihre Reverenz zu erweisen.Dennoch waren aber selbstredend zuerst die Blutsverwandten an der Reihe, angefangen bei Manius Maior, welcher ihn, obschon er nun schon nahezu ein Dezennium nicht mehr der Kleinste der Flavii mochte sein, aufs Neue mit jenem despektierlichen Namen titulierte, den Manius Minor doch abzulegen sich so inständig wünschte. Dessenungeachtet vermied er hingegen auch an diesem Tage, der eigentlich sämtliche seiner Wünsche in Erfüllung gehen lassen bestimmt war, selbstredend einen verbalisierten Protest, sondern ließ lediglich sein Lächeln gefrieren, um jene ausdruckslose, dem unbedarften Publikum womöglich gar viehisch anmutende Miene aufzusetzen, mit der er seinen Vater schon seit seiner Rückkehr aus Cremona in jeder Situation bedachte. Zugleich begann er bereits zu erwägen, welches Präsent Sciurius ihm mochte erwählt haben (dass sein alter Herr sich persönlich mit derartigen Überlegungen belastete, vermochte er ohnehin nicht anzunehmen, zumal auch die bisweilen stupende Einfallslosigkeit der paternalen Präsente dies zu konfirmieren schien), um nicht aufs Neue sich durch die Desillusion über seinen Erzeuger zu quälen. Für eine güldene Kette (wie er sie bereits vor zwei Jahren hatte erhalten) erschien das hölzerne Kästlein indessen inadäquat geformt, sodass der junge Flavius endlich eine Buchrolle vermutete, obschon solche (wie etwa im Vorjahre) für gewöhnlich in einem ledernen Zylinder überreicht wurde. Als es geöffnet ward, erkannte der Knabe hingegen sofort, worum es sich handelte, und war widerstrebend genötigt sich einzuräumen, dass jene Gabe ihn in höchstem Maße erfreute, da sie doch seiner Passion, welche er für das Militärische seit dem Bürgerkriege und dem Vorsatz, eines Tages die paternale Bringschuld in jenem Bereich durch eigene Leistungen auszuräumen, beständig hegte, aufs Vortrefflichste entsprach. Unweigerlich formte sich somit ein neuerliches, aufrichtiges Lächeln auf seine Lippen und seine Augen begannen zu leuchten, obschon sie selbstredend außerstande waren, jenseits der unikaten Form der Waffe deren spezifische Machart, die einzelnen Verzierungen oder lediglich das Material der einzelnen Partien zu identifizieren.
"D...danke, Vater!"
, brachte er endlich hervor und griff mit höchster Umsicht, als handele es sich nicht um eine Kriegswaffe, sondern vielmehr um ein fragiles Tonkunstwerk oder ein frisch geschlüpftes Tierjunges, in die Schatulle, fuhr über den glatten Griff, der augenscheinlich aus Elfenbein war gedreht worden, um ihn endlich zu umgreifen und seine Waffe in die Höhe zu halten, was seinerseits ein admirierliches Raunen der versammelten Familia, wie auch ein offenes Strahlen des Knaben evozierte. Einige Male drehte und wendete der junge Flavius den Gladius in seiner Hand, nahm von dem beachtlichen Gewicht der kurzen Klinge Notiz und legte es endlich an seinen Platz zurück, da eben jenes Gewicht ihm doch binnen kürzester Zeit beschwerlich zu werden begann. Aufs Neue blickte er schließlich in die Augen seines Vaters, respektive jene verdunkelten Flecken inmitten des Schemen seines Antlitzes, da er sich doch genötigt fühlte, seiner Dankbarkeit nochmaligen Ausdruck zu verleihen:
"Ein famoses Geschenk!"
Jene spärlichen Worte waren indessen das einzige, was er hervorbrachte, da ihm nun doch gewahr wurde, dass es sich hierbei um das Schwert eines Feiglings handelte, womit jener fade Beigeschmack goutierlich erschien, dass Manius Maior, dessen Furcht ihn vor seinem Gebrauch abhielt, das ungeliebte Stück womöglich hatte weitergereicht, um sich von der Pflicht seines Gebrauch auf symbolische Weise ledig zu sprechen. Intuitiv brach sich somit eine weitere Frage Bahn, die verbalisiert war, ehe Manius Minor auch nur den Gedanken zu einem Ende gebracht hatte:
"Ein Erbstück?"
Wie er doch allzu gut wusste, hatte sein Großvater seiner Zeit als Militär und Statthalter sich verdient gemacht und in den Bürgerkriegen um die republikanische Verschwörung aufseiten des Divus Iulianus gefochten, ebenso wie die flavischen Imperatoren jene Unsummen, auf denen noch heute der Reichtum der Flavii ruhte, durch das Führen von Kriegen, nicht zuletzt des Bellum Iudaicum im Osten des Reiches, hatten angehäuft, was jene Frage durchaus nicht allzu ferne erscheinen ließ und womöglich ihren akkusatorischen Beiklang unter dem Schleier der Familientradition verbarg.