“So?“ Romana hob belustigt ganz leicht eine Augenbraue. “Wenn du mich schon so nett bittest, dein Angebot anzunehmen... gerne. Danke!“ Es musste wohl noch etwas von seinem Geld übrig sein von der Reise, oder aber ihr Vater hatte ihren bruder mit neuem Geld ausstaffiert. “Dann gehen wir, oder?“ Sie hakte sich nonchalant bei ihrem Bruder ein und führte ihn mit patrizisch würdevollem Gang zur Taberna Apicia.
Beiträge von Claudia Romana
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Die Taberna Apicia, die nicht allzu weit entfernt war vom Atrium Vestae, war sogar um die Tageszeit nicht so voll, wie man es sich denken konnte. Arme Arbeiter konnten sich diese luxuriöse Einrichtung nicht leisten, reiche Bürger speisten lieber in ihren Casae oder Villae, wo sie nicht arbeiten mussten, sondern sich von ihren Sklaven vorne und hinten bedienen ließen. Und so erspähte Romana sofort, als sie mit ihrem Bruder eintrat, einen gemütlichen Platz weiter hinten in den Räumlichkeiten. Eine Vestalin, vor allem in männlicher Begleitung, zog zwar immer wieder Aufmerksamkeit auf sich, doch in der Taberna Apicia pflegte man diskret zu sein.
So deutete Romana nur wortlos auf den Tisch, und ohne auf ihren Bruder zu warten, setzte sie sich gleich dorthin. Sie wartete darauf, dass sich Flavus hinsetzte, und murmelte, die Kreideschrift auf einer Tafel entziffernd: “Heute... Spezialangebot kampanischer Falerner, weiß oder rot. Etrurischer Caecuber... Austern. Hmmm... wonach steht dir der Sinn, Marcus?“
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Romana nickte eifrig. “Sicher. Was denkst du von der Taberna Apicia? Die berühmteste Gaststätte von Rom?“ Sicher würde er das wissen, der Taverne, die eigentlich ein ausgewachsenes Wirtshaus war, eilte ihr Ruf weit voraus. Und sie existierte schon recht lange, insofern sollte sie ihren Ruf schon etabliert haben. Romana löste ihre Umarmung von Flavus langsam, ihre Hände jedoch bleiben zusammengehalten. “Rom ist halt Rom!“, lachte sie fröhlich. “Und es ist sehr viel passiert, das kannst du mir glauben! Aber schau, ich lade dich erst einmal zu einem Krug Wein ein. Ausnahmsweise.“ Sie zwinkerte ihm ganz heimlich zu. Natürlich sollte normalerweise der Herr der Dame das Getränk spendieren, aber Romana wollte, konnte nicht so sein, schließlich war die lang ersehnte Rückkehr eines Bruders etwas, was es zu feiern galt!
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Nachdem Romana ihr von ihrer hohen Meinung über Arvinia erzählt hatte, sagte Narcissa etwas davon, dass sie Arvinia gerne kennen lernen wollte. Kennen lernen? Also kannte sie nicht einmal die eigene zukünftige Schwägerin? Scherte sich dieser verlotterte Bruder, der sein heiliges Amt vernachlässigte, und noch schlimmer, seine Familie, denn um rein gar nichts mehr? Freilich ließ sich Romana nach außen hin nichts anmerken von ihren Gefühlen, und dämpfte ihre negativen Gedankengänge dadurch, indem sie sich in Erinnerung rief, dass sie eine Claudierin war. Und somit fein raus war aus diesem unorganisierten Haufen, der sich Gens Aurelia nannte, wo es, wenn man sich das anhörte, drunter und drüber gehen musste. Aber zum Schaden musste nicht Romana noch den Spott hinzufügen – das würde nicht gut kommen – sondern gab einfach nur vor, den Satz gefressen zu haben. “Ich bin sicher, dass du sie mögen würdest“, machte sie allerfreundlichst. “Aber wo sie ist, weiß ich nicht.“ Vom Erdboden verschwunden würde sie schon nicht sein.
“Sicherlich, keine Frage“, entgegnete sie, wiederum sehr höflich, während sich ihre Stirn glättete, auf Narcissas weitere Versuche, ihren Bruder in Schutz zu nehmen. Dass sie aber nicht sagte, was Orestes aufhielt, konnte Romana nur vermuten, dass es etwas war, von dem die Aurelier nicht gerne wollten, dass es ans Tageslicht kam. Und deshalb würde Narcissa das auch nicht breittreten wollen, und es wäre unangemessen, da weiterzuhacken. Romana war von natur aus kein Mensch, der sonderlich an Klatsch und Tratsch interessiert war, und war sich ziemlich sicher, dass sich das Augurenkollegium selbst zu helfen wusste in so einer Situation.
Das Stirnrunzeln der Aurelia war unübersehbar, als Romana mit der Hand rumfuchtelte. Die Claudia könnte sich eine Ohrfeige geben für ihr Getue, aber nun war es zu spät. So kam nur ein kurzes, gezwungenes Grinsen zwischen ihren Lippen hervor. Vor ihrem geistigen Auge erschien das strenge, mütterliche Gesicht der Obervestalin Pomponia Pia. Eine Vestalin, Claudia, sagte das Gesicht, darf sich nie eine Blöße geben, und nie die Contenance verlieren! Manchmal waren die strengen Anforderungen doch etwas... anstrengend. Romanas entschuldigendes Lächeln wich, ohnehin kam das Gespräch auf etwas anderes.
Die Claudia winkte ab, als sich Narcissa entschuldigte, während sich die beiden hinsetzten und sich ihr Liktor nicht weit von ihr aufstellte. “Nein, nein, schon recht!“, behauptete sie. Und dann hoben sich zuerst ganz, ganz leicht ihre Mundwinkel, bevor sie loslachte. Sie schüttelte ihren Kopf, als das Lachen verebbte. “Jetzt musst du mir verzeihen! Aber, weißt du was? Du bist eine augezeichnete Menschenkennerin, Aurelia. Ja, es stimmt, ich habe mich freiwillig entschlossen.“ Sie rieb sich kurz ihre Stirn und schaute dann Narcissa in die Augen. “Dann hör gut zu, ich erzähle dir, was geschah. Ich bekam den Auftrag, ins Atrium Vestae zu gehen, von der Göttin selbst. Sie erschien mir, und gab mir den Auftrag, ich solle als Vestalin die alte Religion bewahren, und gefährlichen, neumodischen Kulten, die nach Rom aus dem Osten übergreifen wie ein Geschwür, somit Einhalt gebieten!“ Das Feuer des Fanatismus loderte wie aus dem Nichts in Romanas Augen auf – wenn sie über die Religion sprach, hatte die sonst so pragmatische Romana kaum mehr etwas Bodenständiges an sich. “Wir Vestalinnen sind das Bollwerk gegen Christen, Mithraisten, Cybeleschweinepriester, und sonstigen Scharlatanen und Sektenspinnern hier in Rom!“, ließ sie eine volle Breitseite gegen untraditionelle Kulte donnern. Sie zwang ihren Atem dazu, nicht zu schwer zu gehen vor Empörung. “Und selbst wenn niemand in Rom mehr für die alten Götter einsteht, werden wir es noch immer tun. Auf dass Rom das bleibe, was es ist.“ Voller religiöser Inbrunst fasste sie die Aurelia an eine ihrer Schultern. “Und wenn du, Aurelia, dich uns anschließt, wirst du ein Teil davon. Du würdest dazu beitragen können, dass hier in dieser Stadt nicht alles vor die Hunde geht. Du würdest die Möglichkeit bekommen, unsere Macht, unsere Stellung unter allen Völkern, unsere Werte, unsere Stadt, unsere Religion zu bewahren, mit all deinen Kräften den Zerfall, der Not und Elend für uns alle bedueten würde, zu bewahren. Es würde an dir liegen.“ Neugierig blickte sie Narcissa an. Hatte sie nun ihr Interesse geweckt?
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Romana musste nun ebenfalls lachen. Wie er sie nannte, Romi! Das brachte schöne Kindheitserinnerungen zurück, als Flavus und sie noch klein gewesen waren und zusammen hirnlose kindische Spiele gespielt hatten. So durften sie wirklich nur ihre Geschwister nennen! Denn selbst für ihre besten Freundinnen war sie Romana. Im Überschwang der Wiedersehensfreude hauchte sie ihm einen schwesterlichen Kuss auf seine linke Wange.
Seine erste Frage war, wie es ihr ging; Romana war sehr angetan über soviel brüderliche Fürsorge und strahlte ihn an. “Mir geht es sehr gut, danke! Wie du siehst, bin ich jetzt Sacerdos Vestalis. Und ich sehe, Griechenland hat dir gut getan.“ Sie musterte ihn genau, bevor sie feststellte: “Du bist ein Mann geworden.“ Und was für einer, dachte sich Romana. Die Claudier pflegten groß gewachsen zu sein, obwohl es auch Ausnahmen gab, wie ihre Schwester Livilla. Flavus war, diesem Trend folgend, ebenfalls ein Mann von stattlicher Höhe geworden. “Dass du hier bist... ich finde das grandios! Ich habe gerade nichts zu tun, sollen wir vielleicht irgendwohin gehen und unser Wiedersehen feiern?“, fragte sie ihn mit vor Freude leuchtenden Augen, fühlte sie sich doch hier, unter den Augen der Türwächterin Lartia Restituta, etwas befangen.
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Lartia Restituta
Restituta schmunzelte. War es den Vestalinnen doch besser gelungen, ihre Mysterien nach außen hin geheim zu halten, als bisher angenommen! Obwohl seine Frage durchaus Unwissenheit über den Cultus Deorum ausdrückte. Nun gut, das war nicht ihre Sorge, sondern die der Claudier. So nickte sie. “Ich werde sie holen. Kleinen Moment. Achtung.“ Mit diesen Worten wurde Flavus die Tür vor der Nase zugeschlagen.
Was bedeutete, dass der Claudier ein wenig nun vor der Porta warten musste, bis die Türe wieder aufgerissen wurde. In ihr drinnen stand die große Gestalt von Flavus‘ Schwester. Die Claudia hatte es als sehr gute Nachricht aufgefasst, dass ihr Bruder hier war. Sie hatte Marcus Flavus einige Zeit nicht gesehen, aber umso besser fand sie es, dass er endlich wieder hier war; folgerichtig war sie so schnell wie möglich hinunter ins Vestibulum geeilt. Ein erfreutes Lächeln zierte ihr Gesicht, als sie Flavus ansah. Im Gegensatz zu Brutus war er ein Vollbruder, auch er entstammte aus dem Schoß von Manlia Grata, auch in ihm floss das Blut der etruskischen Könige, von denen Grata abstammte. “Salve, Marcus. Wie schön, dass du hier bist.“ Ihre Stimme stand kurz vor einem Juchzen, so sehr freute sie sich, und wären sie alleine gewesen, hätte Romana ihrer Freude noch viel unverblümter Ausdruck verliehen. Mit ihren langen, schlanken Armen umschloss sie jedoch erst einmal herzhaft ihren Bruder.
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Lartia Restituta
Die Lartierin lächelte versonnen, als der Claudier, der er, wie es schien, war, sie fragte, ob sie Claudia Romana kannte. “Wir sind hier 6 Vestalinnen, Claudius, wie sollte ich da Claudia Romana nicht kennen? Ich kenne sie sogar sehr gut. Aber sag mir, was ist dein voller Name? Bist du etwas Lucius Claudius Brutus?“ Man hörte Romana oft genug über Brutus, ihren "nutzlosen und dem Laster verfallenen Bruder", schimpfen. Restituta war durchaus gewillt, für diesen freundlichen jungen Mann, der ihr durchaus gefiel, obwohl der Gedanke alleine schon für eine Vestalin verwerfenswert war, Romana zu holen, aber sie wollte vorher doch noch den vollen Namen wissen.
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Lartia Restituta
Lartia Restituta, eine junge, durchaus hübsche Vestalin, und gute Freundin von Romana – wiewohl sich die beiden noch immer distanziert mit ihren Gentilnomina anredeten –, hatte Türdienst. Ihre ständige Schlaftrunkenheit machte ihr wieder zu schaffen, sie konnte sich kaum darauf konzentrieren, aufmerksam und wach zu bleiben. Die vielen Nächte, in denen sie schon als Feuerwächterin eingesetzt war, hatten sie aber gelehrt, wach zu bleiben. Man konnte sich in die Arme beißen, in die Ohren zwicken, mit den langen Fingernägeln über die Haut fahren. Restituta war recht schmerzempfindlich, sodass sie das immer wieder aus ihrem Halbschlaf weckte. Sie war auch geräuschempfindlich. Dies trug einerseits dazu bei, dass sie gut aufbleiben konnte, andererseis aber auch, dass sie in der Nacht nicht sonderlich gut schlief, hörte sie doch die Flöhe husten und das Gras wachsen.
So hörte sie auch das Klopfen. Restituta erhob sich mit einer durch Müdigkeit nur eingeschränkt eleganten Bewegung von ihrem Schemel und machte die Türe auf. Sie blinzelte, um den Mann, der davor stand, erkennen zu können. Doch sie hatte ihn noch nie gesehen. “Salve. Was ist dein Begehr?“, frage sie so höflich und freundlich, wie es nur ging bei ihrem Schlafdefizit.
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Sim-Off: Was für ein Avatar... *lol*
Die junge Claudia verzog leicht ihre Lippen und widerstand dem Drang, verlegen zu grinsen – das sah blöd aus, und war der Situation wenig angemessen, denn komisch war das ganz und gar nicht. Sie ließ seine Äußerung, mit der er die Schuld auf sich nahm, unkommentiert. Sie hatte sich schon genug zum Trottel gemacht, sie musste das jetzt nicht noch unterstreichen, indem sie noch etwas sagte. Es blieb ihr also nichts übrig, als nur den Kopf zu senken und still zu sein.
Sie nickte bei seinem nächsten Vorschlag. ”Ich denke, das wäre gut”, machte sie und hoffte damit einen Schlussstrich unter der Sache ziehen zu können. Ihr Vater stemmte sich selber gekonnt am Absatz hoch und reichte ihr dann, ganz Gentleman, die Hand. Die Claudia zögerte nur eine Sekunde lang, dann ergriff sie die Hand ihres Vaters, bevor sie ihr rechtes Bein hob. Gut, dass ihr Kleid weit geschnitten war, denn so kam sie mit dem Fuß gerade auf den Absatz hinauf. Die Hand ihres Vaters als Anhaltepunkt verwendend, wuchtete sie sich hoch, und kam, leicht wankend, aber die Balance gerade noch rechtzeitig findend, bevor sie wieder runtergefallen wäre, vor ihm zu stehen. ”Dann... dann gehen wir zum Atrium zurück... oder?” man merkte ihr den leichten Schock in der Stimme noch immer an.
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Sharif blinzelte und blickte scheel drein, bevor er widerwillig nickte. ”Gut, komm rein.” Seine Muskeln spannten sich zwar, als Flavus ungefragt auf ihn zutrat, aber wenn es wirklich der Sohn des Menecrates war, konnte er da ncihts tun. Wenn es ein Schwindler war, würde er garantiert auffliegen. Aber Menecrates würde sicher seinen Sohn erkennen, wenn er denn glaubte, jener wäre es. Ein Sklave würde Flavus ins Atrium führen.
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Im Atrium angekommen, bedeutete der Sklave Flavus, der sich als Sohn des Menecrates ausgab, sich hinzusetzen auf einer Kline. Ein anderer brachte etwas Wein.
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Sharif, der arabische Ianitor der Villa Claudia, grunzte unwillig, als es klopfte. Er stand auf, klopfte sich die Tunika ab, obwohl diese makellos sauber war, stampfte dann voller Menschenverachtung auf die Porta zu. Den komischen langhaarigen Gockel, der vor der Porta stand, wollte er schon anblaffen, was er sich einbilde, seine Kreise zu stören, da erblickte er in letzter Sekunde die Halbmonde an den Sandalen. Sharif zwang sich dazu, nicht zu brüllen wie ein Militär, auf wenn ihm das einiges an Konzentration abverlangte.
”Salve. Willkommen in der Villa Claudia. Wie kann ich helfen?” Die an sich freundlichen Worte wurden ausgesprochen, als ob es eine Morddrohung wäre.
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Ihr Vater blockte jegliche Hilfe ab, an seiner Körpersprache war eindeutig abzulesen, dass er darauf bestand, selber aufzustehen. Bedröppelt und verlegen erhob sich auch Romana und blickte beschämt den Mann an, der ihr noch vor ein paar Minuten erst bescheinigt hatte, sie wäre die Nützlichste seiner Kinder. Genau, als ob! Im Gegenteil, sie war und blieb ein fürchterlicher Klotz. “Ich... es... es tut mir Leid, Vater...“, konnte sie nur noch herausbringen, die noch immer unter Schock stand. Romana fühlte sich wie ein kleines Mädchen, das etwas kaputt gemacht hatte und nun mit hängendem Kopf vor ihrem Vater stand, sich selbst darauf vorbereitend, eine Tracht Prügel zu kriegen. Instinktiv also senkte sie, was zu ihren Gedanken korrespondierte, ihren Blick zu Boden, hob von ungefähr ihre Hand, und sah, dass diese vor Schrecken ganz leicht zitterte. Sie ballte sie zur Faust, um das zu unterdrücken – eine Claudia zeigte keine Schwäche, nie! Ihr Vater tat zwar alles, um von ihr auf sich abzulenken, aber alleine der Gedanke, dass sie ihrem Vater weh getan hatte, wenn auch nur unabsichtig, löste fast schon physische Übelkeit in ihr hervor.
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Während die spröde Romana das letzte Mal sein Gegaffe nicht bemerkt hatte, fiel es ihr dieses Mal auf. Kurz drängte sich ihr der Gedanke auf, ob der Barbar diesen Anblick gesucht hatte, aber dann verwarf sie ihn, vor allem, als er sie so entschuldigend anblickte und so freundlich lächelte. Was für ein charmanter junger Mann! So einer konnte doch einfach nichts Schlechtes im Sinn haben.
Vala beteuerte, es wäre kein Problem, die Schriftrollen zu tragen, nun ja, es waren 13, da kam doch einiges zusammen. Doch es war klar, dass sich der Germane keine Blöße vor einer Frau geben wollte, und so lächelte Romana nur versonnen. Die Wachstafeln wollte er wohl nicht mehr. Romana nickte, noch immer lächelnd. “Ich werde sie einfach als Spende an unserer Schwesternschaft verbuchen“, versuchte sie, aus Valas Not eine Tugend zu machen. Fast hätte Romana jedoch eine runterkullernde Schriftrolle plötzlich direkt auf Valas neues Lustobjekt draufgekriegt, wenn sie nicht noch rechtzeitig gestoppt hätte; Romana jedoch hatte bis dahin einen Schritt retour in die Sicherheit getätigt.
“Vale bene!“, rief sie noch, da war der Duccier verschwunden. Doch Romanas verklärtes Lächeln blieb auf ihrem Gesicht. “Schönes Gesicht. Hmm...“, wisperte sie zu sich selber, recht ungläubig, und schloss sachte die Türe zu. Ihre ersten Schritte nach der bald schon erfolgenden Beendigung ihres Wachtdienstes würden sie, was niemand mitbekommen würde, zu den Spiegeln im Balneum lenken, um Valas Aussage fachmännisch zu verifizieren.
Sim-Off: Tja, ich habe halt, weil ich so nett bin, all deinen NPCs Testamente spendiert. Viel Spaß beim Schleppen.
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Ein fasziniertes Lächeln zierte Romanas Gesicht, als der Duccius ihr diese Worte bestätigte. “Das ist ja hochinteressant!“, meinte sie und hielt nur mit Mühe weitere Fragen zurück („Stimmt es, dass ihr das Blut eurer Feinde trinkt?“ – so etwas in der Richtung). “Es ist mir ebenfalls eine Freude“, machte Romana, die hin- und hergerissen war zwischen ihrer unglaublichen Abscheu gegenüber alles Nichtrömische und ihrer überwältigenden Neugierde den Germanen betreffend. Er scheint sich ja richtig zu schämen für seine Abstammung – och, wie süß, dachte sich Romana gerührt. Sie streckte ihre Arme aus, als Vala ein paar Wachstafeln hervorholte, und nahm sie in ihre Hände. Eine Frau mit kleineren Händen hätte Mühe gehabt, Romana jedoch war die Richtige für so eine Aufgabe.
“Ich bin gleich wieder da!“ Und die Türe ging zu vor Vala. Der Vigintivir war nun dazu verdammt, zu warten. Denn das Wort „gleich“ war eines, welches nach Belieben ewig lang interpretiert werden konnte. Irgendwann jedoch öffnete sich die Türe wieder, und das lockenumrahmte Gesicht der Claudia erschien wieder in der Türe, nachdem sie diese mühevoll wieder aufgemacht hatte.
“Tatsächlich habe ich einige Testamente gefunden. Hier!“, machte sie und reichte ihm die Schriftrollen, die sich in ihren Armen befanden. Die Wachstafeln des Vala trug eine kleine und dürre Sklavin, die Romana am Weg aufgegabelt hatte und nun ängstlich und zögerlich sich aus der Türe herausbewegte, um mit zittrigen Händen dem Duccius auch seine Wachstafeln zurückzugeben.
Sim-Off: PN für dich
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Romana lächelte nur auf seine Entgegnung hin. Ihr Vater war nicht leicht um den Finger zu wickeln, aber die Aufrechterhaltung der Familienehre musste notgedrungen an ihm kleben bleiben, wenn sein Sohn nichts auf die Reihe brachte. Sie wollte schon sagen, dass er ihn auch wirklich ganz fest prüfen sollten, diesen Gedanken, als sie eben gedankenlos ins Leere trat. Der Arm ihres Vaters war da eine willkommene, wenn auch nur höchst temporäre Stütze. Menecrates rief ihr eine Warnung zu, Romana machte sich schon darauf gefasst, hart unten aufzukommen. Doch schlussendlich – es mocte nur ein ganz leichter Zug von ihrem Vater gewesen sein – schaffte sie es, wieder in eine aufrechte Lage zu kommen. Hastig trat sie einen Schritt zurück, weg von der Kante, wo es vielleicht nur 2 Fuß herabging. Mist. Und was war mit ihrem Vater? Sie drehte sich geschwind um und sah gerade, wie er an einen Holzpfahl knallte.
Götter, oh Götter, dachte sich Romana entsetzt und ging schnell in die Hocke neben ihren Vater. “Vater! Hast du dir weh getan!?“, fragte sie mit besorgtem Gesichtsausdruck, in welchem sich Selbstvorwurf spiegelten. Sie hätte sich lieber fallen lassen sollen, als dass sie sich an ihren Vater hätte festklammern sollen! Was für eine dumme, egoistische Kuh sie doch war! Wie sie es sich manchmal in besonders deprimierten Lagen einredete – ein bäurischer Trampel!
“Ist alles in Ordnung?“ Vorbeugend tastete sie ihren Vater schon einmal nach gebrochenen Knochen ab, wobei sie diese vermutlich kaum je entdeckt hätte, war sie doch medizinischer Laie.
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Dass der Duccier ihr auf den Vorbau gaffte, bemerkte Romana nicht einmal, so eifrig war sie damit beschäftigt, die Größe dieses Mannes zu kontemplieren. So hünenhaft konnte kein Römer sein, aber sie selber war Römerin, durch und durch, und von den Göttern mit einer unglaublichen Länge ausgestattet worden – warum also nicht? Ihr gefiel der Mann irgendwie, sie mochte sein Lächeln. Nicht, dass es sich für eine Vestalin ziemte, unkeusche Gedanken zu pflegen, aber Romana war auch nur eine junge Frau, die die sexuelle Frustration manchmal dazu veranlasste, sich eine ganze Nacht lang schlaflos im Bett zu drehen.
Der Mann begann zu sprechen, und als er sich vorstellte, öffneten sich Romanas Augen weit vor Erstaunen. “Du heißt Duccius?“, fragte sie nach, als ob er sich gerade als Iuppiter in Person geoutet hätte. “Verzeih mir die Frage, aber heißt das, du bist ein germanischer Römer?“, sprudelte eine Frage aus ihr heraus. Romana hatte eine Faszination mit den Germanen. Auf der einen Seite verachtete sie die barbarischen und abzulehnenden Rituale jener unflätigen, Axt schwingenden, stinkenden, niederträchtigen, feigen, Römer schlachtenden, Bier saufenden, herumhurenden, konstant vergewaltigenden, manierenlosen und total versauten Träger von mit Essensüberresten, Flöhen, Dreck und diversen Körperflüssigkeiten verklebten langen und buschigen Bärten; andererseits hatte sie durchaus Lust, einmal so jemanden kennen zu lernen, und mehr Gänsehaut verursachende Gruselgeschichten aus dem Teutoburger Wald oder wo die auch immer herkamen zu hören. “Ich bin übrigens Claudia Romana“, stellte sie sich vor mit dem Tonfall einer Frau, die glaubte, einer interessanten Sache auf der Spur zu sein. Das Interesse musste fast unverhohlen klingen, aber wann bekam man schon die Gelegenheit, einen germanischen Barbaren, der doch Römer war, hier in Rom an der Porta des Atrium Vestae kennen zu lernen?
Auf die Frage nach den Testamenten hin nickte sie knapp. “Hast du eine Liste von den Verstorbenen? Es ist Usus, dass die Decemviri der wachhabenden Vestalin eine solche vorlegen, sodass wir nach den passenden Testamenten in der Bibliothek Ausschau halten können“, erklärte sie dem Vigintivir.
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Das Atrium Vestae war in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich, auch darin, dass keine Sklaven am Tor als Ianitor fungierten, sondern die Vestalinnen selber. Es hatte einen Sinn – das Atrium Vestae war viel zu sankrosankt, als dass man die Wahl darüber, wer hineinkommen konnte oder nicht, dem Sklavenpack überlassen konnte, und außerdem gab es den Vestalinnen etwas zu tun – denn an vielen Tagen bestand ihr Leben nur aus Feuerwache und sonst Freizeit, wenn es auch vor Feiertagen richtig stressig wurde.
Es war kein besonders kultischer Teil der erhabenen, heiligen Pflichten einer Vestalin, aber doch ein nötiger. Und es war nun an Romana, ihn zu erfühlen, die sich durch das Klopfen in der Lektüre ihres Thukydides – sie saß noch immer über diesem Buch – gestört fühlte, aber dennoch sich erhob und aufmachte. Automatisch schaute sie hinunter, durch ihre große Gestalt war sie es gewöhnt, dass andere kleiner waren als sie. Doch dort war nur der breite Torso eines Mannes. Und weil ein sehr großer Mann wohl immer größer ist als eine sehr große Frau, kam die wie immer weiß gekleidete, aber nicht mit einem Schleier bedachte Romana – es war ja kein Opfer – in die unangenehme Lage, zu jemanden aufblicken zu müssen.
Es kam selten vor, dass jemand so groß war wie sie, und noch viel seltener, dass jemand sie überragte. Sie kannte dieses Gefühl nur schlecht, und es flösste ihr Unbehagen ein – sie mochte es sich gar nciht vorstellen, was für ein schauderhafter Platz die Welt für sie wäre, wäre sie so klein wie ihre Schwester Livilla! Trotzdem schenkte sie dem Mann – er mochte ein Decemvir sein – ein freundliches Lächeln. “Salve. Was kann ich für dich tun?“
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Was Romana in letzter Zeit in diesen Tagen immer weniger in den Sinn kam, war Germanicus Sedulus. Irgendwann einmal hatte sie sich, in der Retrospektive in einem Anfall geistiger Umnachtung, ziemlich verknallt in den Senator. Doch wenn sie sich nun innerlich abtastete, merkte sie, dass da nicht mehr so viel geblieben war. Es war natürlich eine selten blöde Sache gewesen, aber es war vorbei gegangen. So wie alle Lieben es tun würden irgendwann. Eigentlich mochte sie nicht so oft daran zurückdenken, doch es ging ihr nicht so schnell aus dem Kopf, wie idiotisch sie sich verhalten hatte. Ganz und gar unvestalisch. Romana musste sich unwillkürlich an den Kopf fassen, als sie durch den Innenhof des Atriums schritt, den sie mit ein wenig zierender Flora verschönert hatte. Immerhin hatte sie die Rate an Fettnäpfchen, in die sie in letzter Zeit trat, halbwegs niedrig gehalten. Natürlich war ihr genug passiert – unvermeidbarerweise war sie vor Kurzem mit dem Kopf im Balneum an einen Türstock angestoßen. Ihr Kopf brummte noch immer ein wenig von daher.
Sie setzte sich auf eine Bank, die am Rande der Grünfläche stand, und starrte hoch, zur Statue der Flavia Agrippina, die sie seit dem Intermezzo mit Flavius Gracchus in Gedanken immer verfolgte. Sie hatte Occia danach gefragt, und nach hartnäckigem Drängen hatte diese Romana schließlich gesagt, was ganz genau geschehen war. Das Sakrileg war unaussprechbar, und noch immer konnte Romana es kaum glauben, dass so etwas passiert war.
Der Feiertag der Vesta nahte, rief sie sich ins Gedächtnis, und seufzte. Wieder viel Arbeit. Sie beugte ihren Rücken etwas herunter und überschlug ihre Beine, sodass sie ihren Kopf an ihrer Hand, und ihren Ellenbogen am Knie aufstützen konnte. So eine Haltung war zwar nicht sehr schmeichelhaft – tatsächlich erschien sie ein wenig wie ein altes buckeliges Weib – aber sie scherte sich nicht drum. Wem gegenüber musste sie denn attraktiv erscheinen?
Sie dachte zurück an ihre Begegnung mit Vesta, welche damals im Feld bei Clusium geschehen war. Manchmal kamen in ihr Zweifel auf. War es eine Halluzination gewesen? Ein Produkt von Übermüdung, Wunschdenken und gewaltiger Kreativität auf ihrer Seite? Unfug, wischte sie den Gedanken auf die Seite. Vesta war ihr erschienen! Sie war eine Auserwählte! Normalerweise dachte Romana sehr realitätsnah, aber bei Religion hörte das auf. Selbst wenn sie nicht zu den Vestalinnen hineingekommen wäre, hätte sie irgendewas im Cultus Deorum gemacht. So, wie man hörte, beratschlagten sich die Pontifices gerade über eine Relatio von den Septemviri, ob man Frauen in städtische Collegien aufnehmen sollte. Natürlich war das unsinnig, verstieß gegen alle Traditionen und war total überzogen. Sie fragte sich, wer von den Epulonen das aufs Tapet gebracht hatte. Es musste ein enormer Kindskopf gewesen sein. Aber dennoch... Aeditua konnte man ja werden, und vielleicht ergab sich sogar etwas aus der Vorabentscheidung, womit auch Romana trotz ihrer erzkonservativen Weltanschauung etwas anfangen konnte.
“Zwanzig...“, murmelte sie vor sich hin. Sie war es geworden. Es fühlte sich nicht wirklich anders an, aber es war einfach so, dass sie nun wieder älter war. Reifer, respektabler wohl auch. Der Gedanke gefiel Romana eigentlich. Ihr missfiel es nicht, alt zu werden. Was sollte sie auch mit einem jungen Körper, wenn sie sich eh damit keinen Mann angeln konnte? Wiewohl sie schon hie und da dachte, dass sie vielleicht, was Männer anging, etwas reißen könnte, wenn sie keine Vestalin war – denn hässlich fand sich Romana nicht. Nur, wen? Es gab doch eh keine gescheiten Männer... die nicht verheiratet waren. Obwohl, Tiberius Durus hatte ja einen Sohn adoptiert. Sie erinnerte sich ganz vage, wusste aber nicht mehr recht, ob er ihr gefallen hatte oder nicht. Früher hatte sie manchmal Träume von einem verheirateten Leben gehabt, aber dies hatte nun aufgehört, den Göttern sei Lob und Dank.
Was Calvena bloß trieb? Es war noch kein Brief gekommen, aber natürlich brauchten Briefe eine Weile zum Ankommen. Sicher hatte sie den Ihrigen empfangen. Der, der das über Serrana erzählte. Ach, diese Sache. Sie hätte vielleicht wirklich einen Haruspex dafür engagieren sollen, der hätte sich besser ausgekannt als sie in solchen Angelegenheiten. Verdammte Modellleber. Romana hatte sie ganz tief in eine ihrer Kisten vergraben, damit sie sie nicht mehr an dieses Desaster erinnerte. Sie hätte das ganze Thema mit der Haruspizin nie, nie, nie aufs Tapet bringen sollen. Aber dann wäre sie vielleicht zu einem richtigen Haruspex gerannt, und der hätte ihr beinhart erzählt, was geschehen würde – denn Romana hatte keine Zweifel, dass das Ergebnis bei einer anderen Leber anders gewesen wäre. Irgendwie hatte sie sich innerlichs chon mit Serranas Tod abgefunden und erwartete ihn mit einer für sie recht untypischen fast schon stoischen Haltung.
Sie schabte mit dem Nagel ihres rechten Zeigefingers unter dem des linken herum. Etwas Dreck bröselte heraus, Romana verzog das Gesicht etwas. Unwillig schüttelte sie die rechte Hand, bevor sie sich wieder damit aufstützte.
“Mmmmpf“, drang unwillig die dunkle Altstimme der Patrizierin aus ihrem Mund. Sie musste arbeiten, sie sollte nicht hier im Garten der Muße nachgehen. Sie gähnte ganz undamenhaft mit scheunentorweitem Mund, hielt aber noch rechtzeitig ihre Hand davor – rechtzeitig wozu? Es sah sie ja niemand, außer Parthenope, die hinter ihr in den Garten hineingetrödelt war.
Sie erhob sich und schritt, ohne zur Bank zurückzuschauen, wieder aus dem Innenhof hinaus. Es gab Arbeit zu tun!
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Romana nickte nur, als Gracchus, verständlicherweise, abblockte. Die Claudia wusste wohl, dass es nicht zum Aufregensten der Welt gehörte, sich Schlafzimmer und gar Sklavenkammern anzuschauen - wiewohl man nicht vom rein theoretischen Standpunkt her die Möglichkeit wohl ausschließen konnte, dass sich in den Cubicula eine ganze Kohorte von Lustknaben und Dirnen, an welchen die Vestalinnen ihre unterdrückten Gelüste auslassen konnten, tummelten. Doch der Gedanke mochte zu abstrus erscheinen, um eine Überlegung wert zu sein. Und freilich hätten die Pontifices in den Kammern nichts gefunden außer dann und wann eine verschüchterte Sklavin, die beim Anblick jener Männer am Liebsten unsichtbar sein würde.
“Fein. Dann war es das einmal. Wir sollten nun die Bäckerei anschauen.“ Sie nickte den beiden Pontifices zu – bei den Göttern, dieser Aurelius war ein schweigsamer Mann – und verließ dann schwungvollen Schrittes das Triclinium, in der Gewissheit, dass die Priester ihr folgen würden. Hinaus aus dem Triclinium trat sie, durch diverse Flure, wieder hinaus in den Innenhof, dann wieder in einen Flur und von dort in die Bäckerei hinein.
“Die Bäckerei“, machte Romana nüchtern. “Wir benutzen sie, um die Mola Salsa herzustellen. Wie die Mola Salsa hergestellt wird, habe ich eh schon früher am Tag erklärt, obwohl ihr beiden das eh schon wisst. Die Mahlvorrichtungen stammen noch aus der Zeit von König Numa.“ Sie ließ die beiden Pontifices sich genau die Kammer anschauen, die, nun ja, aussah wie das Innere einer Bäckerei, nur, dass man den altmodischen Krempel, den die Vestalinnen aus kultischen Gründen hatten, in einer zünftigen Bäckerei schon längst fortgeworfen hätte.
“Die Bäckerei im Übrigen benutzen wir nur für die Mola Salsa; zum Speisen müssen wir nicht unser eigenes Brot herstellen“, schmunzelte sie. “Nicht, dass man etwas Falsches denkt.“ Die Vestalinnen waren schließlich keine Sklavinnen, und hatten mit ihren kultischen und organisatorischen Aufgaben schon genug zu tun.
“Ich zeige euch jetzt das Bad.“ Sie schritt voran, ins nächste Zimmer. “Das hier ist das Balneum“, machte sie, als sie die Tür aufmachte und ein häusliches Bad sich vor ihnen erschloss. Es war, nun ja, ein Bad, so groß, wie man es sich bei einem so zahlenmäßig beschränkten Haushalt wie bei jenen der Vestalinnen vorstellen konnte. “Das hier sind natürlich nicht die Thermen des Agrippa, aber trotzdem ist die Ausstattung ganz passabel. Drei becken, zwei davon warm, eines kalt. Sollen wir weiter gehen?“ Das Balneum war doch vielleicht ein kleines bisschen zu privat, als dass man hier zu lange verweilen sollte – und wer wusste, wer hier drinnen herumturnen mochte?
Sie winkte den Pontifices zu, sie sollen mitkommen. Eilig, aber doch mit Würde, schritt sie in die Exedra. “Das hier ist die Exedra. Schaut einmal die Apsis an, ein Meisterstück der Architektur!“, schwärmte sie, als ob sie tatsächlich eine Maklerin wäre. “Diesen Raum benutzen wir als unseren Gemeinschaftsraum. Von allen Zimmern des Atriums ist sie im Winter die Angenehmste, da am wenigsten feucht und am wärmsten.“ Sie deutete auf die drei Klinen, die in der Apsis des Raumes drinnen standen. “Das wäre es eigentlich schon. Gibt es Fragen zu irgendetwas?“ Fragend blickte sie die beiden Hohepriester an.
Sim-Off: Ich habe jetzt mal ein wenig beschleunigt, sonst sitzen wir nächstes Jahr noch hier.