Beiträge von Sergia Chaerea

    "Danke Tantchen, deine Meinung bedeutet mir sehr viel! Ich mach mich dann mal auch schon auf dem Weg zu dem Verwalter in der Casa Iulia. Ich muss mit ihm darüber reden. Wenn ich schon eine Überraschung plane, darf ich ja nicht so mir nichts dir nichts zu Centho rennen. Das wäre ja dann keine Überraschung mehr" - zwinkerte sie ihr zu.


    So entriss sie die Einladung ihrer Tante aus der Hand und packte es in ihre Tasche.


    "Wünsch mir Glück Aurora!"


    Und genau so schnell wie sie erschien, verschwand sie auch aus der Tür und brach auf zur Casa Iulia...

    Chaerea schien ein wenig irritiert darüber zu sein, dass der Verwalter meinte sie sei eine Fremde. Immerhin kannte sie ja Centho, sie haben ja in einer Casa gewohnt bis vor ein paar Wochen. Sie zog die Augenbrauen hoch und sah den Mann fragend an.


    Der grübelte aber echt lange, bis er mit der Antwort raus rückte. Aber dennoch, er gab sein Einverständnis, die Feier zu organisieren, aber als Gegenzug sollte sie ihm alles zeigen, und die Einwilligung dazu holen. Das würde ja ein Kinderspiel werden! Dachte sie zumindest...


    Sie sprang aus dem Sessel, ergriff seine Hand und bedankte sich herzlich. Vielleicht auch zu enthusiastisch.


    "Vielen, vielen Dank, das bedeutet mir sehr viel. Ich werde dich nicht enttäuschen, versprochen! Und natürlich werde ich dir alles zeigen, was ich plane, und wen ich alles einladen möchte!


    Ich hätte aber auch einige Fragen, die noch geklärt werden müssten." - sagte sie und setzte sich.


    "Also folgendes... Wann ist Centho außer Haus, dass ich dann ungestört in die Casa rein darf? Welche Räumlichkeit wäre am geeignetsten für die Feier? Wie viele Personen dürfte ich maximal einladen?"

    "Das ist es ja, das ist mein Dilemma. Und zwar, ich plane eine kleine Feier für deinen Herrn Iulius Centho und seine Verlobte, Furia Calliphana. Ich möchte sie damit überraschen, und deswegen wende ich mich an dich. Es ginge nämlich darum, dass die Feier hier statt findet. Währt ihr damit einverstanden?"


    Sie hoffte, dass er ja sagt, sonst wüsste sie nicht wo sie die Leute unterbringen sollte. In ihrem kleinen Hortus und Atrium passten doch nicht sooooo viele Gäste rein.

    Chaerea wurde von dem großem Sklaven zu einem Officium des Hauses geführt, hinter ihr her dackelte Nashua.


    Sie sah sich nicht sehr im Haus um, ehe dachte sie drüber nach was sie dem Mann sagen sollte. Immerhin hatte sie ja in diesem Haus nichts zu tun, oder kannte Centho so gut, dass man hätte sagen können sie wären Freunde. Bekannte traf es eher.


    Einmal links, zwei mal rechts, einmal links und gerade aus - murmelte sie den Weg den sie gegangen waren, damit sie nachher wenn sie nach Hause geht, auch leicht raus findet.


    Als sie dann ins Officium gebeten wurde schluckte sie den Kloß der Nervosität runter, und stellte sich erst mal vor.


    "Salve, bist du Faustus Mindius Serapio? Ich heiße Sergia Chaerea. Ich weiß wir kennen uns nicht, aber ich möchte mit dir über ein wichtiges Ereignis sprechen. Es geht teils um deinen Herrn, Lucius Iulius Centho."

    Whoaaaaaa - dachte sie sich als sie den schwarzen Riesen sah. Sie erschrak und machte ein - zwei Schritte nach hinten. Sie musterte den Sklaven und bekam keinen Ton heraus. Chaerea schaute nervös nach Hinten zu ihrer Sklavin und griff ihr an dem Ärmel, und zog sie mit einer flinken Bewegung vor sich. Schüchtern schauten die beiden zu dem Sklaven hoch.


    "Sprich du mit ihm!" - sagte Chaerea.


    "Wieso ich Domina?!" - fragte sie erschrocken.


    "Ja weil... weil... Weil ich es dir so befehle, und nu los!" - schubbste Chaerea Nashua nach vorne.


    Mit ehrfürchtigen Schritten ging Nashua näher und rückte mit folgenden Worten raus:


    "M...meine Domina Sergia Chaerea möchte zu... zu..." - sie vergaß aber was sie sagen wollte. Da trat Chaerea hinter sie und gab ihr einen Klaps auf den Arm.


    "Faustus Mindius Serapio du Nichtsnutz!" - flüsterte sie ihr zu.


    "ahh.... äh... Faustus Mindius Serapio!!"

    Chaerea machte sich auf den weiten Weg zur Casa Iulia, wo sie hoffte auf den Verwalter, Faustus Mindius Serapio zu treffen. Centho sollte ja von der Feier nichts mitbekommen, an ihn konnte sie sich ja schlecht deswegen wenden!


    Endlich an dem Tor angekommen. Sie hob ihre kleine, zarte Hand und klopfte.


    *klopf klopf klopf klopf*

    Chaerea ist es gelungen ihre Tante zu erschrecken, sie war kein unartiges Kind, nein nein, aber ihr machte es Spaß wie aus dem Nichts auf zu tauchen und die Leute zu erschrecken. Genau so viel Freude bereitete ihr auch, anderen eine Überraschung zu präsentieren. So auch die Feier für die frisch Verlobten.


    "Aaaaaaaaaaaaalso... Das ist mein Geschenk an die beiden, und ich möchte sie so gerne überraschen! Und wenn ich es nicht unterschreibe, an wen sollen denn dann die Rückmeldungen geschrieben werden? Ohne die weiß ich nämlich nicht wie viele Leute kommen werden Tantchen!"


    Sie nahm die Einladung wieder in die Hand, musterte sie noch einmal und nickte zufrieden.


    "Ja, so sieht es doch prima aus, findest du nicht?" - strahlte sie bis über beide Ohren.

    "Das macht doch nichts Prisca, ich verbanne diesen Nachmittag auch gerne aus meinen Gedanken, war nicht gerade der gesellschaftlicher Höhepunkt in meinem Leben!" - erwiderte sie und ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken.


    "Ja Clara, ich habe mir Arfum ausgesucht!" - rühmte sie sich. "Ihr müsst wissen, er ist das schönste Pferd, welches ich in meinem Leben je gesehen habe! Er ist anmutig, stolz, die Farbe seines Fells ist wie eine Mischung aus Honig und Gold. Und vor allem so weich wie Seide..."


    "Gut, dann machen wir mal eine kleine Führung durch das Haus! Clara kennt es schon bereits mehreren Jahren wenn ich mich nicht irre, also dürfte dieser kleiner Ausflug ihr nicht sehr viel neues bereit halten!" - zwinkerte sie ihr zu.


    "Dann wollen wir mal! Kommt doch mit, ich zeige euch alles auf dem Weg zum Stall"

    Chaerea führte die kleine Truppe rund um die Casa. Zuerst waren sie in dem Hortus, da zeigte sie die neu eingepflanzten Oleander- und Myrtusbäume, die Lavendelsträucher, die entlang des Weges gepflanzt waren. Einige Sklaven waren dabei, aus der kleinen Kräutecke Liebstöckel und Rosmarin zu pflücken. Andere wiederum sammelten die Quitten, Mispeln und Feigen ein, die auf dem Boden lagen. Chaerea fragte sich schon, was es zu essen geben wird. Hoffentlich Linsen... - dachte sie kurz.




    Nachdem sie den Garten betrachtet haben, gingen sie wieder ins Haus und Chaerea zeigte ihnen das Triclinium, die Bibliotheka, das Peristylum, das Balneum und schließlich kamen sie in das Atrium zurück.


    Im Triclinium bereiteten die Sklaven schon den Tisch für das Mittagessen vor. Besteck und Teller wurden gebracht, Schalen voller Obst, Krüge mit Wein, Honigwasser, Säften wurden neben einander aufgestellt. "Das Essen wird fertig sein, wenn wir vom Ausflug wieder kommen, ich hoffe ihr bleibt doch bis zum Essen?" - schaute sie die Gäste lächelnd fragend an.



    In der Bibliotheka angekommen zeigte sie die Unmenge an Rollen und Tafeln der Gäste, die sie in all den Jahren gesammelt haben. Fast jedes Themenbereich hatte sich hier eingenistet. Am meisten aber Literatur... Es gab aber viele Rollen, die über Politik, Geografie und Medizin handelten. Letzteres waren eher Schriften über Kräuter und deren Heilwirkungen.




    Sie spazierten durch das Peristylum und gingen geradewegs zum Balneum. Im Peristylum hielten sich nur einige der Mieter mit ihren Familien auf, die Kinder spielten mit Bällen und Puppen, während die Erwachsenen sich über die politische Lage, dem letzten Fest oder die letzten Streiche ihrer Kinder unterhielten. Chaerea grüßte sie nur kurz, winkte dem einen oder anderen zu und führte die kleine Gruppe weiter.




    Das Balneum war gerade leer, also konnte sie den Gästen alles zeigen. Die neu gefliesten Becken, den kleine Springbrunnen in der Mitte, die kunstvoll gefertigten Malereien an den Wänden.




    Am Ende der Führung sind sie wieder im Atrium angekommen, wo sie mit einem Tablett Erfrischungen erwartet wurden.




    "Ich hoffe euch hat der kleiner Rundgang gefallen!" - lächelte sie fröhlich den anderen entgegen. "Wir können dann jetzt uns auf den Weg in den Stall machen, nur ein paar Schritte sind es noch..."


    Im Stall angekommen, stürzte Chaerea sich an den Hals von Arfum, welcher genau gegenüber dem Tor stand.


    "Hallo mein Hübscher, wie fühlst du dich heute?" - fragte sie ihn, und strich ihm mehrmals über die lange, goldene Mähne.

    Chaerea suchte schon überall im Haus nach ihrer Tante, aber sie schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Weder Sklaven noch Mieter haben sie gesehen. Also wenn das jetzt ein Versteckspiel wäre, hätte sie eindeutig gewonnen! Aber es ging um was wichtigeres. Chaerea plante eine kleine Feier zu ehren der Verlobung von ihrer Freundin Calliphana und Centho.


    "Maeve, komm mal her! Hast du meine Tante gesehen?"


    "Nein Domina, ich habe sie seit dem Frühstück nicht mehr gesehen."


    "Mhhhmmm... Wo treibt sie sich denn rum? Wieso findet man sie nicht, wenn man nach ihr sucht? Aber wenn man gerade nicht will, dass sie da ist, taucht sie aus heiterem Himmel auf und dann gibts wieder ein Donnerwetter der sich gewaschen hat... Typisch Aurora..." - nuschelte sie vor sich hin.


    "Na egal... Danke" - huschte sie mit einer lässigen Handbewegung die Sklavin weg.


    Sie machte sich wieder auf dem Weg. Was hatte Maeve gesagt? Seit dem Frühstück nicht mehr? War sie denn immer noch im Triclinium? So einen Hunger konnte doch keiner haben!!


    Endlich erreichte sie das Triclinium und siehe da, ihre Tante saß immer noch da! Unfassbar... Sie ging langsamen Schrittes auf sie zu. Sie saß auf einer Kline und las eifrig was. Sie schien so in die Literatur vertieft zu sein, dass sie die Außenwelt vollkommen vergessen hatte. Hinter ihr angekommen blieb Chaerea stehen, gab keinen Mucks von sich, schaute ihrer Tante über die Schultern und fragte sie dann einen Tick lauter als sonst...


    "Duuuuuu Tantchen? Was liest du da? Kann ich mal sehen?" - lächelte sie dazu unschuldig.


    "Ich habe aber auch was für dich zum Lesen, schau ich bin fertig geworden damit!" - sprach sie und streckte Aurora den Brief entgegen. "Wie findest du es?"


    Ad Sergia Severa
    Casa Sergia




    [Blockierte Grafik: http://img707.imageshack.us/img707/3907/chaerea1.jpg]



    Bitte um Rückmeldung an mich in die Casa Sergia

    Chaerea schaute nach hinten, als Makitros meinte, sie hätte einen neuen Sklaven.


    "Salve Makitros!" - lächelte sie fröhlich den Sklaven an. "Ähh, nein, er ist kein Sklave Makitros! Wie kommst du darauf?" - war die kindlich naive Antwort von ihr. Sie vergaß, dass alle, die nicht die selbe Hautfarbe oder Ausdrucksweise hatten, wie die Bürger Roms, wurden gleich als Scriba, Sklaven oder Arbeiter für niedrige Tätigkeiten abgestempelt. Ihr waren die Menschen alle gleich. Sie sah nur das Gute in jedem, und versuchte dies auch den anderen ein zu trichtern, zwar bisher mit wenig Erfolg, aber sie gab nicht auf!


    "Er ist vor kurzem nach Rom gekommen, und möchte eine Bleibe, eine Arbeit und / oder eine Ausbildung an der Schola Atheniensis machen!" - sagte sie so stolz, als hätte sie den Kaiser höchst persönlich angekündigt.


    "Ja am besten ist, wenn du hier auf mich wartest Vitale, ich komme gleich wieder, ich hole nur meine Tante an die Tür." - wandte sie sich an ihren neuen Bekannten und dann drehte sie sich wieder prompt zu Makitros zurück. "Makitros, sag bitte Sayon bescheid, dass er mir Früchte ins Cubiculum bringen soll!"

    Chaerea wirkte sehr leichtsinnig, einfach einem fremden Mann zu vertrauen und ihn mit nach Hause zu nehmen, damit er eins ihrer Mietwohnungen in der Casa beziehen konnte. Sie war noch sehr jung um dies so auf zu fassen. Sie hatte sich ja nichts schlimmes dabei gedacht, sie wollte nur zwei Sachen miteinander verbinden. Zum Ersten, ihre Tante brauchte neue Mieter, und da war dieser Mann, er hatte eine Wohnung gesucht. Bingo! Dachte sie gleich. Aber dass das nachher noch ein Nachspiel hat, und vor allem Ärger mit ihrer Tante, bedachte sie nicht.


    "Aus meiner Familie leben nicht sehr viele dort, nur meine Tante und ein entfernter Cousin von mir, aber nein, er wohnt ja gar nicht dort, er wohnt in der Castra, er arbeitet bei der Cohortes Urbanae." - sagte sie stolz. "Außer uns wohnen noch viele Mieter dort, mit denen verstehe ich mich recht gut. Und auf deine Frage zu antworten, nein, meine Eltern wohnen nicht dort, ich komme eigentlich aus Griechenland. Ich wurde nur nach Rom geschickt, damit ich auch mal was von der Welt sehe. Also bisher finde ich es hier fantastisch! Und was macht deine Familie so? Sind sie auch nach Rom gekommen mit dir?"


    Sie bemerkte dass es an der Zeit war ihn auch etwas zu sagen, sonst dachte er noch, er hätte es mit einem zu Mensch gewordenen Wasserfall zu tun...


    Während sie sich unterhielten kamen sie so langsam auch schon an der Casa an.

    An der Casa angekommen, bat Chaerea Vitale kurz vor dem Tor stehen zu bleiben und ihr das Reden zu überlassen.


    Sie hatte ihre Schlüssel nicht bei sich, sie hatte große Angst sie in der Taverna zu verlieren, also hob sie die Hand und klopfte drei Mal kräftig an dem Tor.


    *klopf klopf klopf*

    Zitat

    Original von Aurelia Prisca
    "Salve, ich bin Aurelia Prisca. Wir hatten, glaube ich, noch nicht das Vergnügen? ... Ich freue mich jedenfalls sehr."


    Zitat

    Original von Duccia Clara
    "Salve, liebe Prisca, nein, Du hast Dich nicht verspätet, aber nimm bitte Platz und, darf ich Dir eine Erfrischung anbieten?
    Und diese junge Dame ist Sergia Chaerea, ich habe sie auch eingeladen, mit uns einen Proberitt zu unternehmen ..."


    "Salve, freut mich dich wieder zu sehen. Ja, wir kennen uns doch, aber ich erwarte nicht, dass du dich an die flüchtige Minute bei den Ludi Romani noch daran erinnerst, bei der Aufregung die dort war! Ich erinnere mich an dich aber, du hattest so ein wunderbares Kleid an! Und wie man weiß, Frauen vergessen ein Kleid nie! :D" - lachte sie sanft. Das stimmte aber auch, Frauen und Mode... Wie Pech und Schwefel. Einfach nicht von dem anderen weg zu denken!


    "Ich heiße euch in der Casa meiner Familie willkommen. Ich habe gerade vorgeschlagen, euch im Haus ein wenig herum zu führen. Hättest du auch Lust dazu Prisca? Oder kennst du es schon? Ich selber wohne ja nur seit kurzem hier, könnte sein, dass du meine Tante Aurora - oder auch Severa genannt - kennst. Apropos kennen, woher kennt ihr drei euch denn? Seid ihr schon seit langem Freunde?"


    Zitat

    Original von Iunia Serrana
    "Salve Chaerea, wie schön dich wiederzusehen! Damals bei den Ludi sind wir nicht mehr dazu gekommen uns miteinander zu unterhalten, weil uns der Bär dazwischen gekommen ist." erwiderte sie lächelnd die Begrüßung der jungen Sergia.


    "Und nein, dies ist mein erster Besuch hier in eurem Haus."


    "Das glaub ich dir aufs Wort Serrana, wir haben vor ein paar Tagen einige wunderbare Tiere noch dazu gekauft, es gibt auch zwei kleine Fohlen unter den vielen Pferden, ich glaube das würde dir gefallen, oder?" - lächelte ich sie freundlich an.

    Sie stand einfach auf und ging! Einfach so!! Ich traute meinen Augen nicht... Sie wollte sich nicht mal anhören was ich noch sagen wollte, sie stand auf und ging weg!! - dachte sich Chaerea. Sie war verblüfft von dem, wie sich ihre Tante benahm. "Wie kann sie es wagen?!" - fuhr sie auf.


    Sie stand auf, und lief eine Weile auf und ab. Sie blieb nach einigen Minuten stehen, und stand nur fassungslos da. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und schrie - bzw. eher kreischte - ein lautes "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!!!" ins Zimmer.


    Das hätte wahrscheinlich die ganze Gegend gehört, aber das war ihr in dem Moment gerade recht herzlich egal. Somit hatte sie sich wenigstens abreagiert. Jetzt gings ein bisschen besser.


    Sie nahm ihre Gedanken zusammen, und ließ Lyda zu sich kommen, damit sie ihr beim Entkleiden hilft und ihr ein entspannendes Bad einlässt.

    "Oh es tut mir Leid, ich war wohl ein bisschen zu laut gewesen. Sei mir nicht böse, ich hatte nur keine Lust die etlichen Treppen runter zu laufen." - sagte sie leicht errötend und senkte ihren Kopf sich schämend. "Tut mir Leid, bitte, setz dich wieder!"


    Ich setzte mich auch auf meinen Stuhl und hörte aufmerksam zu.


    "Ach der Ausflug, oh ja, ich kann es kaum erwarten!"

    Chaerea machte sich auf den Weg ins Atrium wo sie auf Clara, Serrana und Prisca treffen wollte. Clara hatte sie eingeladen um eine kleine Spazierfahrt zu unternehmen. Aber zuerst wollten die die Ställe besichtigen, die Casa wurde erst vor kurzem um ein paar prachtvolle Tiere reicher, alles wunderschöne Pferde, man konnte sich gar nicht entscheiden, welches Tier schöner war.


    Chaerea, die die Pferde bisher nur aus der Ferne beobachten mochte, hat sich endlich einen Ruck gegeben, und wollte sie auch aus der Nähe betrachten. Es war ihr eigentlich alles Recht um aus ihrem Cubiculum zu kommen, und auch raus aus der Casa. Sie war ihrer Tante immer noch böse wegen neulich, aber das ließ sie sich unter Menschen nicht anmerken.


    Als sie den Atrium betrat, waren schon Clara und Serrana dort. Sie begrüßte die beiden freundlich.


    "Salvete Clara und Serrana! Herzlich Willkommen bei uns in der Casa Sergia Serrana! Wir hatten zwar bei der Ludi Romani kurz das Vergnügen, aber ich glaube, du warst noch nicht hier bei uns, wenn ich mich recht entsinnen kann, stimmts? Was meinst du Clara, machen wir mit den Damen, wenn Prisca auch eintrifft, eine kurze Führung durchs Haus?" - schaute sie lächelnd die Duccierin an. Ihr musste man das Haus ja nicht zeigen, sie war schon seit vielen Jahren Mieterin hier und kannte sich bestens aus.

    Sie war gerade dabei ihren Cubiculum ein wenig um zu gestalten, und suchte gerade einen geeigneten Platz für eine kleine Vase, die sie beim Einzug von ihrer Tante Aurora bekommen hatte. Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie sich sehr erschrak als es an der Tür klopfte. Aus Reflex warf sie die Vase weg, im gleichen Moment fiel ihr aber auf was sie tat, und schnappte hinterher, aber vergebens... Die Vase fiel auf die Tischkante, zerbrach in der Mitte, und dann fiel es weiter - jetzt halbiert - auf den Boden. Man braucht hier nicht zu bemerken in wie viele winzige Stücke sie zerbrach, das kann man sich nur zu gut vorstellen. Sie fragte sich aber, wie so eine kleine Vase, einen so großen Krach machen kann. Sie hat damit bestimmt die halbe Casa geweckt.


    "Au weiah...!! Tantchen wird mich dafür in tausend Stücke reißen! Wieso bin ich denn so ein Tollpatsch?!"


    Bei dem Missgeschick hätte sie beinahe vergessen, was der eigentlicher Grund für ihre Misere war. Ein Klopfen an der Tür. Gnaden die Götter dem, der an der Tür steht! - dachte sie sich...


    Ihre Züge besänftigten sich, als sie dann Claras freundliches Gesicht in der Tür sah.


    "Salve Clara, wie schön dich zu sehen - auch wenn es ein weniger guter Zeitpunkt ist / war... dachte sie - wie geht es dir?? Komm doch rein! Setze dich doch! Hier bitte..." - sprach sie und räumte einen Kissenstapel von einem der Stühle weg.


    Sie trat derweil sich Clara setze erneut zu Tür und rief laut heraus:


    "SSSSAAAAAAAAAYYYYYOOOOOOOOOONNNNN!!!! KOMM HIER HER UND MACH BEI MIR SAUBER!!!"

    Chaerea lenkte ihn immer in die Richtige Richtung auf den Straßen. Es war eine derartige Menschenmenge draußen, sie dachte schon es gäbe wieder irgend ein Fest. Aber das war wieder typisch für Rom. Wenn kaum jemand auf den Straßen war, gab es entweder eine Epidemie oder alle sind ausgewandert.


    "Eine Bleibe? Ich glaube ich habe da eine bessere Idee..." - wie aus dem Nichts kam ihr die Idee, dass er doch in der Casa Sergia wohnen könnte als Mieter. Ihre Tante hat sich ja neulich über so wenig Mieter geklagt, na bitte, er kommt wie gerufen! Und Aurora meinte sie habe keine Ahnung von Geschäften, was die Casa angeht! Hah! Jetzte aber!!


    "Bist du schon lange unterwegs? Wo kommst du her?" - fragte sie nach.

    "Ohh, salve, mein name ist Sergia Chaerea, und wie heißt du? Nein nein, mir geht es gut, danke der Nachfrage. Nochmals, es tut mir Leid, ich hätte besser aufpassen sollen wohin ich laufe!" - bat sie den Fremden nochmals um Entschuldigung und lächelte ihn freundlich an.


    "Also, ja... Gegessen habe ich bereits schon, und ehrlich gesagt, war ich auf dem Weg nach Hause. Meine Tante hat sehr streng fest gelegte Regeln, leider, deswegen darf ich nicht zu spät kommen." - sagte sie und senkte ihren Kopf. Ihre Wangen fingen an von einem sanften Rosa Ton, sich in eine Rosenrote zu wechseln. Ihr war es ein wenig peinlich, dass sie immer noch geregelte Zeiten hatte, um zu Hause zu sein, obwohl sie schon 18 Sommern zählen konnte.


    "Aber wenn du magst, können wir uns noch unterwegs ein wenig unterhalten, ich kenne einen Stand, wo du dir leckeres zu essen kaufen kannst! Aber weißt du was? Ich lade dich ein, als Entschädigung für meine Tollpatschigkeit!" - schlug sie vor.