Chaerea, von Lyda begleitet und geführt, spazierte aus dem Hortus direkt ins Balneum. Sie war schon sehr erschöpft und müde von der Reise, sie wollte sich ein wenig erfrischen ehe sie zu Bett ging. Ein warmes Bad mit verwöhnenden Ölen, Kräutern, das wäre wundervoll dachte sie.
Sie ging rein, und schaute sich erstmal um. All die kleinen und großen Flaschen voller Öle und Essenzen, von den feinsten Blumendüfte bis hin zu herben Kräuterölen. Sie wählte mit größter Sorgfalt die Düfte aus und gab sie Lyda. Sie zog sich langsam aus, und faltete ihre Kleidung zusammen. Sie hätte sie auch gleich auf den Boden werfen können, denn sie waren verschmutzt und zerknittert, aber sie liebte die Ordnung, also legte sie sie ordentlich auf den Stuhl.
Sie bewegte sich langsam zum Becken hin und stieg hinein. Das Wasser war angenehm warm, sie bekam eine angenehme Gänsehaut. Die wohltuende Wärme durchdrang ihren Körper und breitete sich von ihren Füßen bis zu ihrem Kopf aus. Sie legte sich bequem hin, und genoss erstmal wie das warme Nass ihr Körper streichelte. Ihr gingen viele Gedanken im Kopf rum zur Zeit. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass sie endlich in Rom angekommen war! Die nette Begrüßung heute, und die freundlichen Verwandten und Mitbewohner der Casa. Es war überwältigend.
Während Lyda ihr ein Tuch zum abtrocknen gebracht hatte, fiel Chaerea noch was ein.
"Ach Lyda, könntest du bitte meiner Sklavin sagen, dass sie zu mir kommen soll? Ich bräuchte frische Kleider und eine Massage. Danke dir."
Solange sie auf Shama wartete, genoss sie die Ruhe im Bad. Nach einer kleinen Weile trat Shama ein, mit ihrem Lieblings gewand, legte es sorgfältig auf den Stuhl und half ihrer Domina aus dem Becken, reichte ihr das Tuch und wartete bis sie fertig mit dem Abtrocknen war.
"Shama, eine Massage täte mir jetzt wirklich gut, nimm dazu bitte das Rosenöl." - befiehl sie der Sklavin.
"Ja, Domina."
Chaerea legte sich auf die gepolsterte Liege und schloss die Augen. Derweil tauchte Shama ihre Hände in Rosenöl und legte sie dann auf ihren Rücken. Ihre Hände massierten Chaereas rücken sanft aber kräftig zu gleich. Chaerea ließ auch nur ungern jemand anderes sie massieren, denn Shama wusste schon genau wie ihre Domina massiert werden musste und welche Öle sie bevorzugte. Sie tauchte ihre Hände erneut in das Öl und massierte jetzt mit kreisenden Bewegungen ihre Arme, ihren Nacken, und fuhr weiter entlang ihrer Wirbelsäule.
Chaerea genoss die Massage sehr. Ungefähr eine Stunde ist seitdem verstrichen, als sie die Türe zum Balneum betrat. Das sanfte Kneten ihres Körpers machte sie noch müder, und entspannt zu gleich. Sie stand auf, ließ sich in ihr Gewand helfen und machte sich mit Shama gemeinsam zu ihrem Cubiculum.