Beiträge von Sergia Chaerea

    Chaerea war gerade dabei die Taverna zu verlassen, und winkte ihren Freundinnen auf wieder sehen.


    "Vale Amalia, vale Pulchra!" - sagte sie laut und bewegte sich mit dem Rücken zu Türe.


    "Ja wir sehen uns dann morgen vor der Bibliotheka! Macht es gut!"


    Auf einmal schien sie sich gegen etwas oder jemanden gestoßen zu haben, zumindest schubste sie was zur Seite und ihr Knöchel knackte auf einmal laut. Sie drehte sich mit derselben Bewegung um und begriff sofort, dass sie jemanden fast umgeworfen hatte.


    "Es tut mir so Leid, ich hätte besser aufpassen sollen. Geht es dir gut? Hab ich dir weh getan??" - fragte sie ganz besorgt.


    Sim-Off:

    Wenn es recht ist, melde ich mich gerne ;)

    "Ja nicht so ganz alleine, obwohl... Nein...!! Ich war gerade auf dem Weg nach Hause als ich auf Calliphana und ihre Freunde traf, vor einem Brunnen standen sie. Und kaum war ich bei ihnen kam dann dieser riesiger Bär. Wir konnten doch gar nichts dafür!! Und Tantchen meint, ich würde mir den falschen Freundeskreis aussuchen, dass sie kein guter Umgang für mich sind, et cetera, trallalla.... Du kennst ja diese Sprüche glaub ich von deinen Eltern, oder?!" - fuhr sie auf. Dann holte sie tief Luft, und sprach weiter.


    "Aber es ist passiert, ja ich war auch durcheinander danach, aber weder sie noch die anderen konnten was für diesen Tag, und dass es so gewesen ist! Hab ich recht?" - fragte sie mit großen Augen.


    Sicher, sie sah das anders, als ihre Tante, denn in ihrem jetztigen Alter kam ihr diese Strenge eher wie eine Last vor. Sie dachte nicht daran, dass Aurora sie nur beschützen wollte. Für sie klang das eher, als ob sie wollte, dass sie keinen Spaß hat!

    "Sehr gerne, ich freu mich schon drauf! Aber ich muss erst Tante Severa um Erlaubnis bitten. Seit neuestem..." - rollte sie leicht die Augen. "Seit der Ludi Romani muss ich egal um was es geht, ihr ankündigen wohin und mit wem ich gehen möchte. Das ist manchmal echt anstrengend!" - sagte sie ganz trotzig. Wie halt junge Erwachsene sich halt eben fühlen, wenn sie glauben, sie werden zu sehr beaufsichtigt. Immerhin zählte sie schon 18 Sommer! Das war in ihren Augen was besonderes, etwas erwachsenes!

    Etwas skeptisch sah sie ihre Freundin doch an. Nichts desto trotz freute sie sich aber für sie sehr!


    "Einen Betrieb? Wie wirst du es am laufen halten können? Hast du genug Sklaven für die Arbeiten? Ist es eigentlich in Rom oder musst du viel reisen um den Betrieb ständig im Auge zu behalten? Was ist das für ein Betrieb überhaupt? Lohnt es sich ihn an zu nehmen?" - schüttete sie die Fragen über Calliphanas Haupt. Aber als sie dann sah, dass die Laune ihrer Freundin dadurch in Schwanken gerät, fügte sie mit breitem Grinsen hinzu :


    "Aber das sind super Neuigkeiten, ich freu mich für dich!!!! :D"

    "Dann sind wir schon zu zweit, ich liebe es zu lesen! Ja sie wirkt sehr nett, ich wollte mit ihr nochmal in die Stadt einige Kleider kaufen gehen. Kommst du mit uns?" - sprach sie in einem sanften einladenden Ton.


    "Und das mit der Spazierfahrt klingt einfach herrlich! Wenn du dann deinen Urlaub beendet hast, sag mir einfach bescheid, wann es dir am besten passt, und ich geselle mich gerne zu dir!"

    So, wieder da. Tut mir leid dass ich vom Ludi so verschwunden bin, und auch Clara im stich gelassen hab, hatte in letzter Zeit sehr viel zu tun und viel zu lernen, aber jetzt gehts einiger maßen, also wieder mehr Posts von mir ;)

    Wenn ich ihre Erlaubnis dazu hab?!!? Ich hoffe ich habe mich gerade verhört! dachte sie sich. Das klingt ja, als wäre sie noch ein kleines Kind. Zwar war sie ihre Tante, aber sie war doch keine Ausreißerin die man ständig bewachen musste!


    "Aber... aber... Ich habe doch gar nichts schlimmes gemacht! Das klingt ja wie Hausarrest!" - schaute sie traurig drein, als sie darüber nachdachte. "Ich bin doch aber kein kleines Kind mehr!"

    "Ja dann halt doch endlich still, wenn du willst dass es klappt Calliphana! Also echt, hör auf zu zappeln!!!! Ich helfe dir ja schon so gut ich kann, aber wenn du so weiter machst, kann ich dir keine große Hilfe sein!!" - antwortete sie ein wenig aufgebracht. Immerhin wollte sie ja helfen. Sie war es nicht die sich verschlafen hatte! Und nur weil sie helfen will, bekommt sie noch Instruktionen wie und was sie machen soll... Darüber ist sie aber nicht ganz so froh.


    "Warte Makitros, ich hol den Brief, danach kannst du sofort wieder zurück zu deiner Arbeit..." - sagte sie zu ihm mit beruhigender Stimme.

    Oh, ein Bad und eine Massage, das wäre jetzt herrlich... dachte sie sich. Sie war noch aber völlig in Gedanken versunken. Nur ein Satz ihrer Tante entriss sie aus ihnen... :


    Zitat

    Deine Freundin Calliphana mag tapfer sein, aber ich denke, sie treibt sich zu viel herum und ist keine passende Gesellschaft für Dich ..., denk darüber nach...


    Wie und wieso dachte Aurora das? Sie kannte sie doch nicht so gut, wie sie es tat. In den paar Wochen waren sie Freundinnen geworden, und vertrauten sich Dinge an, die kein anderer wusste. Sie konnte kaum glauben, was ihre Tante da gerade sagte...


    "Wie kannst du so was sagen?! Du kennst sie doch gar nicht!!" - fuhr sie auf. "Nein, ich brauche keinen Arzt..." - fügte sie schmollend hin zu.

    Chaerea machte die Tür langsam weit auf, damit ihre Tante rein konnte und schloss sie hinter ihr wieder. Aurora wartete nicht lange um rein zu kommen, eher stürmte sie das Zimmer, na nicht mit Gewalt, aber mit Elan.


    Sie nahm den Becher von ihr entgegen und setzte sich wieder aufs Bett. Sie hatte immer noch das verschmutzte Tunika von vorhin an.


    "Ich denke ich sollte mich waschen und umziehen..." - sagte sie in ihren lustlosesten Ton.


    "Ich wollte eigentlich gar nicht mal in die Richtung Tantchen, ich war auf dem Weg nach Hause, weil ich mich nur ein bisschen umsehen wollte, was eigentlich gar nicht in der Richtung war. Ich dachte ich gehe mal eine andere Richtung nach Hause, um so mehr von der Stadt zu sehen. Ich wollte keinen Sklaven mitnehmen, ich dachte mir passiert schon nichts, hatte weder Geld noch sonst was dabei. Da sah ich Calliphana in einer kleineren Menschenmenge, und wollte sie begrüßen, als dann Das passiert ist..."


    Sich schämend ließ sie sich nach hinten in die Kissen fallen, nahm eines davon, und presste es gegen ihr Gesicht um ihren Schrei zu dämpfen.


    "Ich bin so wütend auf mich selber! Jetzt halten mich alle für ein ängstliches, kleines, unreifes Mädchen, der bei Paniksituationen auf Anhieb zu weinen anfängt! Wieso bin ich nicht so mutig wie andere? Schau, Calliphana hat uns auch geholfen und uns die in die kleine Casa geführt, dass wir außer Gefahr sind. Und sie ist dann nochmal raus um die anderen ein zu sammeln. Das war tapfer. Und was habe ich gemacht? Ich saß nur in der Ecke und habe gezittert. Das ist nicht sehr heroisch."

    Chaerea hörte auf einmal ein Klopfen an der Tür. Sie wollte niemanden sehen, geschweige denn sprechen. Sie haben die Ereignisse bei der Ludi Romani all zu sehr mitgenommen. Kaum war sie wieder in Rom, und wollte Spaß haben, wird sie und ihre Freundin von einem Bären angegriffen. Spaß war anscheinend wirklich nichts für sie! Aber das war auch nicht fair! Wie wird sie denn so durch das Leben gehen? Oder einen Ehemann finden? In ihrem Zimmer eingeschlossen bestimmt nicht... Daraufhin liefen ihr einige Tränen über ihre Wangen.


    Sie hörte erneut ein Klopfen, und Auroras Stimme. Chaerea ging langsam zur Tür, sie wollte eigentlich keinen sehen heute, aber für ihre Tante hatte sie immer Zeit, auch wenn ihr jetzt gar nicht danach war. Sie machte die Tür vorerst nur eine Spalte auf, um raus zu sehen, ob es wirklich Aurora war.


    "Ja, Tantchen?... " - fragte sie mit kaum hörbarer Stimme.

    Mit einem großen Schwung machte Chaerea die Tür auf, und das war ein Tick größer als sie vorhatte, denn die Tür knallte mit einem riesigen Knall gegen die Wand, so dass Calliphana im Bett wie ein Hampelmann sofort auf saß. Sie schaute Chaerea ein bisschen böse an und zog die eine Augenbraue hoch.


    "Tut mir leid, so einen großen Auftritt wollte ich dann doch nicht hinlegen." - sagte sie völlig verlegen, senkte ihren Kopf und wurde im Gesicht Tomaten rot. Eins war sicher, sie brauchte sich heute nicht mehr mit Rouge zu schminken!


    Dann sah sie zu Calliphana rüber und machte ein verblüfftes Gesicht.


    "Du bist noch im Bett? Du bist noch nicht angezogen?! Hast du etwa vergessen, dass wir verabredet sind?!"

    Chaerea war auf dem Weg nach Hause nachdem sie eine kleine Erkundungstour in der Stadt gemacht hatte. Sie wusste zwar, dass Calliphana heute mit Centho ausgehen würde, aber sie war dennoch überrascht, als sie sie in diesem großen Freundeskreis sah. Sie dachte, die beiden würden nur irgendwo spazieren gehen. Aber die Götter wollten es so, dass sie sich genau an diesem Ort trafen. Sie glaubte an das Schicksal und, dass es keine Zufälle gibt, und alles nach einem göttlichen Wille erfolgt. Sie wollte auf Calliphana und Centho zugehen, doch das war nicht so leicht wie sie dachte. Dieser Tumult, als würde sie versuchen zwischen Sandsäcken sich fort zu bewegen, und dass sie von Leuten angerämpelt worden war, sie geschubst worden ist, eine junge Frau, vor allem wenn sie alleine war, hatte nicht so gute Chancen voran zu kommen. Sie wünschte sich im Augenblick, sie wäre nicht so leicht und zerbrechlich. Wenn doch bloß jemand helfen würde...


    Sie versuchte es halt anders. Vielleicht würde Calliphana sie in der Menge hören! Das ist es! - dachte sie.


    "Calliphana! Calliphana!" - rief sie ganz laut.

    ... spazierte Chaerea durch den Hortus und kümmerte sich um die Pflanzen und Bäume. Mittlerweile war es nicht die Bibliotheka, was ihr an dem Haus am meisten gefiel, sondern der prachtvolle Garten. Jedes Mal brachte sie ihrer Tante frische Blumen ins Zimmer. Diesen Morgen hatte sie aber auch welche für Calliphana dabei. Wunderschöne Rosen, ihre Blüten waren wie kleine Meisterwerke. Jeder einzelne von ihnen ein kleines Kunstwerk, so prachtvoll, so farbenfroh, so sanft und zart.


    Calliphana war nun ein bisschen mehr als eine Woche schon in der Casa, und sie haben ausgemacht an diesem Morgen ausgiebig zu frühstücken, und dann würde Calliphana ihr einen Teil Roms zeigen. Ja, nur einen Teil... Schließlich konnte man nicht erwarten, alles an einem Tag zu sehen. Das hätte man auch nicht machen können, der Tag hatte nicht so viele Stunden, wie viele man dazu benötigt hätte.


    *klopf klopf klopf*


    Aber es kam keine Antwort...


    *klopf klopf klopf*


    Versuchte sie erneut...

    "Ja los, dann gehen wir! Aber du brauchst echt keine Angst zu haben, sie sind wirklich lieb, und ich bin ja auch noch da!" - antwortete sie. Danach nahm sie Calliphanas Arm und führte sie sie Richtung Tor. Dabei fiel ihr plötzlich was wichtiges ein, sie drehte sich um und rannte geradewegs zu ihrer Tante.


    "Vale Tante Aurora" - sagte sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

    Ich melde mich für die nächsten 10-12 Tage ab, werde Besuch da haben und rum reisen, werde nur die Res Vulgares in der Zwischenzeit abschicken.


    Die Abwesenheit gilt auch für Furia Calliphana.

    "Nein, das noch nicht, sie muss gleich wieder zurück zu ihrer Mutter, um ihr zu helfen, habe ihr nur das wichtigste gezeigt Tantchen, eine größere Führung gibt es wenn sie eingezogen ist" - lachte sie.


    "Ich wollte ihr noch sagen, wann die Porta geschlossen wird, aber ich habe es selber vergessen. Kannst du es uns sagen?"


    In dem Moment als sie die Frage aussprach, und noch kurz davor, dass Aurora antworten konnte, drehte sie sich zu Calliphana und fügte hinzu:


    "Da werden auch unsere Hunde raus gelassen, keine Sorge, die sind harmlos zu den Mietern in der Casa, ich mache dich das nächste mal mit denen bekannt, ich hab auch schon meinen Liebling. Ein großes, faules und träges Tier, aber alleine seine Körpergröße schreckt die Eindringlinge ab! Er ist aber zahm wie ein kleines Mäuschen, aber pssssscht, sag das keinem weiter!" - zwinkerte sie ihr zu.


    "Tantchen? Kommst du noch nachher zu mir ins Cubiculum? Ich habe einiges aus der Heimat mitgebracht" - lächelte sie ihrer Tante freundlich zu. Sie wollte sie auch einiges fragen, was seitdem passiert ist, aber sie hatten einen Gast im Kreise, und sie wusste ja davon gar nicht bescheid.

    "Ja das wäre wunderbar, aber erst nach den Prüfungen, denk ich. Ich bin schon auf den Cursus gespannt. Ein kleines Flattern verspüre ich wenn ich dran denke, wieder lernen zu können. Ich kann es dir nicht erklären, was für andere das spielen auf der Lyra, oder das Singen ist, ist das für mich das Lesen und das Lernen..."


    Sie dachte daran wieder reiten zu lernen. Sie hatte damals die paar Stunden sehr genossen, aber sie hatte jetzt ein wenig mehr Angst vor den Pferden, alleine wegen ihrer Größe, als Kind kommt einem die Welt viel einfacher vor, da hat man noch keine Angst, fast vor nichts. Und jetzt sieh an, vor einer so simplen Sache schien sie Angst zu haben? Sie hatte wahrscheinlich viel zu viel über Verletzungen gelesen. Die Unwissenheit ist doch manchmal viel besser, als man glaubt!