Beiträge von Quintilia Melina

    Da mir momentan die Zeit für zwei ID's fehlt, schicke ich diese ID vorerst in die Abwesendheit. Sorry an alle, die warten mussten. Ich kann derzeit nur eine ID sinnvoll bespielen. Ich kehre zu passender Zeit mit dieser ID zurück. ;)


    Wenn noch jemand etwas explizit von Melina möchte: Eine PN an mich. =)

    Irgendwann? Melina schlürfte ein wenig von ihrem Getränk und zog eine Braue hoch, bevor sie das Gefäß abstellte. Sie seufzte erneut, um dann mit ihren Haaren zu spielen. "Vielleicht hast du Recht," murmelte Melina. Dann warf sie ihre Haare zurück und nickte der Sklavin zu. "Wie hast du sie gefunden? Hast du irgendwas dazu getan?"

    Selbst in diese Sache mischte sich ihr Bruder ein. Melina verkniff ihre Augen und blickte ihn deutlich ernster an. Sie wirkte ein wenig verzogen und in allen Belangen zickig. Melina wollte sich ihrem Bruder, besonders ihrem älteren Bruder, nicht unterordnen. Sie liebte ihre Freiheit. Die junge Frau knuffte ihren Bruder frech in die Seite und kicherte dann. Wenigstens so konnte sie ein wenig Macht über ihn ausüben, indem sie ihn ärgerte.

    Spielen? Ja, das war eine gute Idee. Melina wollte Zerstreuung und Ablenkung. Sie nickte eifrig. "Ja, gerne." Melinas Lächeln kehrte zurück und ließ ihr Gesicht noch mehr strahlen. Sie war eine Schönheit, auch wenn sie dies selbst noch nicht wirklich wahrnahm. "Anstandsdame? Ich bräuchte eine echte Freundin und meinen Freundeskreis." Nun wirkte sie wieder verschloßener.

    Melina seufzte kaum hörbar. Sanft presste sie Luft über ihre weichen Lippen und schmollte dann mit diesen. "Liebe," erklärte sie im Bezug auf den Satz von Caelyn. "Liebe, kenne ich nicht. Ich vermisse niemanden wirklich, außer meine Freunde und Familie aber das ist keine Liebe, die Liebe, die einen das Bett teilen lässt. Wie fühlt sich Liebe an?" Melina blickte Caelyn mit einem ernsten Nicken an und riss ihre glätzenden Augen weit auf. "Du bist eine Sklavin, warum kennst du Liebe und ich nicht?"

    Nun wurde Melina neugierig. Sie schlug die Beine übereinander und wandte sich der Sklavin mit all ihrer Aufmerksamkeit zu. "Interessant," murmelte sie. Wenigstens hatte sich ihr Bruder nicht an ihr vergangenen. In letzter Zeit benahm er sich ein wenig rollig, was Melina säuerlich aufstieß. "Liebst du ihn? Diesen Sklaven?" Melina wollte eine ehrliche Antwort, da sie selbst noch keine echte Liebe kannte. Nur ein Gefühl von Verliebtheit kannte sie aber nicht mehr. Das Gespräch entwickelte sich in eine Richtung, die ganz und gar unüblich für die Stände war: Sklavin und Herrin sprachen offen miteinander.

    Ahja? Melina zweifelte an den Worten ihres Bruders. Sie war sich unsicher, ob er sie wirklich ernst meinte. Sermo war ein Machtmensch, der nur zu gerne, Melina meistbietend loswerden würde. Sie verkniff ihre Augen. "Hmmm," machte sie und nickte ihrem Bruder verspielt zu. "Wenn du das sagst," formulierte sie ein wenig zweideutig.

    Melina spürte, dass ihr Bruder nur seine eigenen Interessen durchsetzen wollte, insbesonders seine politischen Interessen. Die junge Frau legte die Hände vor sich auf die Knie. Seine vielen Worte konnten nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es nur um ihn ging; niemals um Melina. Sie seufzte. "Wer will mich schon nehmen," murmelte sie halblaut, so dass es Sermo hören konnte. Ihren Augen wanderten auf den Boden. Ihre Stimmung schlug mal wieder um, denn die Traurigkeit über den Egoismus ihres Bruders und das kalte Germanien überfielen sie. Eigentlich hatte sie gehofft, dass ihr Bruder und sie ein wenig herumalbern oder schlicht Brettspiele spielen würden. Ein wenig Zeitvertreib eben und nun war sie wieder das Heiratsobjekt. Melina war eben launisch, wenn nicht sogar zickig.

    Melina nickte lächelnd und begab sich zum Tisch in der Nähe, um sich sowie der Sklavin eine Kleinigkeit zu trinken zu holen. Nachdem sie zwei Becher mit verdünntem Wein gefüllt hatte, setzte Melina sich neben Caelyn. Sie reichte ihr schwungvoll den Becher. "Wer ist der Vater?" Melina trank einen Schluck, um sie andächtig über den Becherrand zu betrachten. Diese Sklavin war in diesem Moment der Ersatz für ihre Freunde und Freundinnen. Melina war es sogar egal, dass sie eine Sklavin war, denn Melina brauchte jetzt Ablenkung und der Nutzen dieser Sklavin überwog ihren Malus.

    Nicht stören? Störte sie? Melina überlegte kurz. Nein, die Sklavin störte nicht. Sie war eine freudige Ablenkung von Melinas Eintönigkeit. In diesem Moment wandelte sich das Bild der jungen Melina. Die Bösartigkeit schwand allmählich und es blieb ein freundliches Ding zurück, was sicherlich nichts mit ihrem Bruder gemein hatte. Melina befand sich in einem ständigen Konflikt mit sich selbst. "Du störst nicht," sagte sie also und lächelte vorsichtig. Sie ging zur Seite und holte Caelyn einen Sedes. "Setz' dich. Du solltest dich ausruhen," versuchte sie die Sklavin zum Bleiben zu bewegen. Alles war besser als allein zu sein. Ihr Bruder kümmerte sich kaum um sie und ihre Familie war abgereist. Was ihr blieb, war nur Melina. "Möchtest du etwas trinken?" Sie blickte auf den Fuß, der deutlich angeschwollen war. Sie zog beide Brauen hoch und seufzte. Melina begriff, dass sie falsch gehandelt hatte und in dieser Situation, wie ihr Bruder war. Sie schüttelte sich marginal; nur ein geübter Blick sollte dies vernehmen. "Du solltest dich wirklich setzen. Dein Fuß sieht nicht gut aus." Melina nickte ihr freundlich zu und ihre Augen wurden deutlich freundlicher. "Du bist schwanger?" - fragte Melina freundlich, um ein Gespräch zu beginnen, wie es eigentlich unter Freundinnen üblich war.

    Melina merklich aufgekratzt wandte sich um. Sie vernahm ein stöhnendes, fast grunzendes Geräusch hinter sich. Dass es sich um Schmerzensgeräusche handelte, konnte sie in diesem Moment nicht wahrnehmen. Sie war zu sehr mit ihrer eigenen Unzufriedenheit beschäftigt. "Ehm," knauserte sie. Es war diese komische Sklavin, die ihr Bruder angeschleppt hatte. Sie war fett, nein, sie war schwanger. Melina verdrehte die Augen. Ihr Bruder war sicherlich der Vater oder hatten sich die Sklaven untereinander vermehrt? Melina stand auf und ging zur Sklavin, deren Namen sie nicht kannte. Sollte sie ihr helfen? Momentan war sie nicht in Stimmung und so beschränkte sie es darauf die Sklavin bei ihrer Sturzakrobatik zu beobachten. Sie lächelte bitterböse. "Brauchst du Hilfe?" Ein diabolischer Blitz huschte durch ihre Augen. In diesem Moment schlugen wohl die Gene ihres Bruders durch, der ähnliche Grausamkeiten in sich vereinte. Melina wollte zwar nie so sein aber in diesem Moment war sie es. Später würde sie es bereuen. Die Sklavin fing sich von selbst, schien sich aber den Fuß verknackst zu haben. Melina verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Warum tänzelst du auch so geheimnisvoll hinter meinem Rücken entlang? Du musst doch wissen, dass du das momentan nicht kannst als rollende Kugel." - klärte sie die Sklavin auf und konnte ihre süßliche Häme nicht verbergen.

    Melina übte sich gerade im Zeichnen auf einer Tabula. Ihr war Langweilig und dieser Zustand kratze an ihrem Gemüt. Sie hatte, wenn sie nicht beschäftigt war, deutliche Stimmungsschwankungen, die sie auch gerne an anderen ausließ. Sie meinte es selten böse aber in solchen Momenten verlor sie jede Kontrolle. Sie rutschte auf dem Sedes vor dem Tisch hin und her. Auch das Zeichnen wollte ihr nicht recht Spaß machen. Sie murrte und seufzte laut.

    Die Aussage ihres Bruders zum Wetter kommentierte sie mit einem schönen Nicken. Denn eine andere Gegebenheit drängte sich in den Vordergrund.


    Macht! Ja, das interessierte ihren Bruder. Schon als Kind träumte er davon, ein großer Mann zu sein. Melina konnte diese Ambitionen nie teilen, was die beiden charakterlich auseinander dividierte. Dennoch waren sie Bruder und Schwester, was diesen Malus deutlich ausglich. Melina liebte ihren Bruder und ihr Bruder liebte sicherlich auch seine Schwester. Nur blieb die Tatsache, dass Melina sich einen anderen Lebenswandel wünschte. "Mein Bruder gewinnt an Einfluss. Wie wirst du eigentlich diesen Einfluss nutzen? Ich hoffe nicht, dass du mich gewinnbringend verheiraten wirst." Natürlich bemerkte Melina die sanfte Ironie in seinen Worten, denn sie war nicht derartig naiv, wie man gerne glaubte. Sie war durchaus intelligent und reflektiert. "Ich hoffe nur nicht, dass du mich für deine Karriere benutzt. Ich würde dir das nie verzeihen. Ich bin deine Schwester, vergiss das nicht." Ihr Blick gewann deutlich an Ernsthaftigkeit und ebenso an Würde. Man konnte sogar ein wenig Berechnung erkennen. "Ich würde gerne selbst meine Partie auswählen. Natürlich auch um der Familie politisch zu helfen aber bitte überlass mir diese Wahl," sprach sie gleich ein ernstes Thema an.

    Melina sprang mit einem Satz ins Zimmer. "Mir geht es gut, da du jetzt wieder da bist. Germanien ist recht öde," begann sie zu plappern. Sie lehnte sich an eine Kiste und blickte ihren Bruder mit ihrem breiten Grinsen an. "Mogontiacum bietet nicht die Gesellschaft, die ich suche. Es gibt keine Feiern, keine Freundinnen und auch sonst recht wenig Kultur. Es ist alles recht kalt, auch die Menschen. Ich möchte dich aber nicht damit belästigen. Was treibt dich eigentlich hier her? Mir wurde gesagt, dass du einen neuen Posten hast." Während sie so dahinplapperte, spielte sie mit ihren Haaren und warf diese ab und an zurück, um sie dann wieder hervorzuholen. "Mein Brüderchen beginnt also seine Karriere im kalten Germanien. Ich hoffe nicht, dass du ein skrupelloser Machtmensch wirst. Ich bin es nämlich nicht," stellte sie klar und schaute Sermo nun mehr ein wenig ernster an.

    Ihr Bruder? Melina weitete ihre Augen und die Trauer vermischte sich mit einem Gefühl von Glück. Ein zartes Lächeln zeichnete sich auf ihre Lippen ab, obwohl immer noch einigen Tränen über ihre Wangen liefen. "Iullus!" - rief sie ihm zu als dieser hinter den Aufbrechenden auftauchte. Dann nickte sie Valerian wieder zu. "Mögen euch die Götter beschützen." Die junge Frau winkte noch vorsichtig mit ihrer linken Hand. Einen Augenblick später zog ihr Bruder sie mit ins Haus, wo sie eine warme Decke erwartete, denn Melina zitterte und fror derzeit gewaltig.

    Rom? Melina war es eigentlich ziemlich egal, wo sie lebte, denn sie fühlte sich dort zuhause, wo ihr Herz hing und das hing nun mal dort, wo ihre Familie war. Der eine Teil der Familie, mit dem sie lange zusammengelebt hatte, verließ sie und ihr Bruder kehrte zu ihr zurück. In ihr mischten sich die Gefühle. "Ich werde euch besuchen!" Melina nickte Valerian zu. Die Umarmung durch ihren Verwandten fühlte sich gut an und so schloss sie auch kurz die Arme um ihn. Es war schlicht die Geborgenheit, die sie suchte; dieses Gefühl von Sicherheit. Auch die Umarmung, die Calvena ihr bot, gab ihr dieses Gefühl und verstärkte es nur. Ein paar Tränen kullerten aus ihren Augen als sie beide zum letzten mal anblickte. Sie schniefte traurig. "Ich werde mich gut um ihn kümmern," äußerte sie nun mehr mit leiser Stimme, da sie doch recht traurig wurde. "Aufwiedersehen!" - brachte sie noch hervor, dann verschränkte sie die Arme mitleidig vor der Brust und blickte beide tief traurig an. Immer mehr Tränen kullerten, zwar langsam, da sie noch um Beherrschung rang aber es wurden immer mehr.

    Hektisch stürmte Melina ins Atrium. Sie wirkte abgehetzt und ihre vollen Haare waren durch den Wind ihres stürmischen Auftrittes zerzaust. "Hallo," kreischte sie völlig ausser Atem. Sie blickte sich um, denn sie wollte sich unbedingt noch verabschieden. Sie hatte es schlicht verschlafen, dass die Familie abreiste und sie alleine zurückblieb, vorerst. Sie beugte sich leicht, da ihr fast die Luft wegblieb. Dann holte sie tief Luft, fasste sich und begann: "Ich wollte mich noch verabschieden." Sie lächelte und warf die Haare zurück, die in einigen Strähnen in ihr Gesicht gefallen waren. "Es tut mir Leid," entschuldigte sie sich.

    "Brüderchen?!"


    Melina lugte vorsichtig durch die Tür. Ihre Augen strahlten, denn sie war sichtlich voller Hoffnung, dass ihr Bruder endlich anwesend war und ihre Einsamkeit vertreiben würde. "Hallo?" Sie stieß die Tür ebenso vorsichtig auf. Nun stand sie im Zimmer. Würde Sermo anwesend sein?

    Melina tänzelte heran und blickte skeptisch durch die Runde. "Tag," sagte sie mit einem Handwink. Melina hatte ein Talent dafür, unpassend zu sein. Sie störte die traute Zweisamkeit der beiden ganz unschicklich mit ihrer dreisten Art. Sie meinte es nicht böse, jedoch war sie einfach noch zu unbeholfen im Umgang mit anderen, ein echter Teenie eben. Die junge Frau kam näher an die beiden heran. "Er ist ganz lieb," kommentierte sie.


    Sim-Off:

    Ich hoffe, dass ich darf. ;)