Ein Brandmal auf die Wange? Cimons Augen weiteten sich. Auch wenn er niemals vor hatte zu fliehen so machte ihm diese Tatsache dennoch Angst. Rasch schob er die Bilder seiner Vergangenheit beiseite und hörte seinem Herren weiter zu. Er nickte und ein trockenes 'Ja, Herr' bestätigte das er es über sich ergehen lassen würde.
Erst am Nachmittag? Das war gut. So hatte er wirklich genügend Zeit. Also vermutlich am späten Nachmittag. Schwer schluckte Cimon den Klos herunter der sich gebildet hatte. Xenon würde nach ihm schicken. Der Sklave nickte erneut.
Er schaute seinem Herren noch nach und besprach sich dann mit Xenon. Zuerst wegen der zu kaufenden Kleidung dann, schweren Herzens wegen des Zeichens. Cimon sah es sich an und konnte die nahen Tränen gut verbergen. Stumm...stummer als sonst war er an diesem Morgen, doch er half wo er gebraucht wurde, ohne zu fragen ohne darauf zu warten angesprochen zu werden. Bis er dann zum Markt ging, seine Einkäufe wieder zurückbrachte und sich dann schnell zu den Stallungen machte. Er freute sich bereits darauf und es konnte ihn sicher auch ein wenig ablenken.
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Nachdem Cimon sich gemeinsam mit Bashir um die Tiere gekümmert , noch das Leder gut gepflegt und sich verabschiedet hatte, ging er zurück... vor dem Haus blieb er stehen und konnte einige Augenblicke noch nicht eintreten. Seine Beine waren schwer, sein Herz raste. Über Tag hatte er es fast vergessen...
Als er entlich hereinkam, begegnete ihm Xenon der ihn beiseite nahm und den Blick freigab auf einen Mann, der im Atrium abwartend stand und einiges an Sachen aufgebaut war. Es sah... schmerzhaft aus.
Xenon erklärte das das Licht im Atrium das besste war und die anderen Sklaven nicht zusehen würden, weil sie wussten das es Cimon nicht recht wäre. Überrascht blcikte er den anderen Sklaven an, der dann fortfuhr und ihm erklärte, wie es weitergehen würde.
Dabei gingen sie näher herann und Cimon grüßte den Unbekannten Mann unterwürfig, um ihn nicht zu verärgern. Dieser schien recht gelöst und freundlich. Cimon sollte sich auf den Bauch auf die Steinbank legen, der Kopf musste leicht drübergehen, sodass der Mann gut an den Nacken kommen konnte.
Cimon tat es und kämpfte die Tränen nieder. Er nickte nur, doch als Xenon gehen wollte, um den Nubier nicht durch ungewollte Blicke zu beschämen, griff Cimon nach ihm.
"Bitte, Xenon ...bleib. Hast du ein Holz für mich?"
Beide Männer nickten und der Tatowör gab ihm ein gutes Beißholz. Der Mann lobte Cimon für den gut rasierten Nacken und machte sich bereit. Eis Stock mit einer Nadel und Farbe....Cimon schloß die Augen um nichts weiter zu sehen. Doch die Stimme des Mannes erklärte ihm alles.
Schon der erste Schmerz ließ Cimon aufschrecken und die Arbeit wurde unterbrochen. Der Nubier winkte nach Xenen und flüsterte nur heiser, das Holz in einer Hand...
"Bitte halt mich fest, ich will das mein Herr stolz auf mich ist...wenn nötig...bitte fessel mich."
Sein Blick flehte Xenon an und dieser nickte schluckend. Niemals würden sie es gegen seinen Willen machen. Aber so...so hatte er es auch noch nicht erlebt. Zuerst versuchten sie es also indem Xenon Cimon festhielt, doch Cimons Gegenwehr war viel zu heftig. Und so fesselten sie ihn, nicht ohne sich noch einmal dem Einverständniss des Sklaven sicher zu sein.
Sie nutzten breites Leder, damit es nicht so sehr einschnürte und Schmerzen bereiten würde. Und als es erneut los ging hockte Xenon sich neben Cimon, hielt ihm sogar eine hand und legte die Andere wie zur Beruhigung auf den Rücken des Nubiers. Er wollte sehen, wann es zu viel werden würde und er sah den Kampf des Anderen. Egal was Cimon sagte oder tat, er wollte es nicht. Doch dies erkannte Xenon erst als es zu spät war.
Das Zeichen war gut gelungen und der Mann lobte sich für die gute Arbeit.
Cimon blieb wie er war, auch als die Fesseln gelöst waren und der Mann längst gegangen war. Xenon kam zu ihm doch sie beide hatten keine Worte.
Still half Xenon Cimon auf und brachte ihn fort. Er war da, als der Nubier sich wusch, als er sich anzog und dabei das Gesicht in Schmerzen verzog, als Xenon die Wunde versorgte und als er zur Culina gehen wollte, um zu sehen ob Hilfe benötigt werden würde. Sie schwiegen beide. Aber Cimon war dem Anderen mehr als nur dankbar auch wegen der anschließenden Stille. Kurz bevor für ihn die Arbeit weitergehen sollte, standen sie voreinander und betrachteten sich. Der eine legte den Arm auf die Schulter des anderen und sie nickten. Eine kurze aber feste Umarmung und sie gingen ihrer Wege im Hause, das ihrer beider Heimat war.
Kaum bemerkte Cimon das der Herr nach Hause kam, da beeilte er sich zu ihm zu kommen. Er übernahm es ihm das warme Wasser mit dem trockenen Tuch bereitzustellen, sah nur zu Boden und wartete stumm auf ein Zeichen. Kaum würde eine Bewegung auch nur andeuten, das der Herr nun bereit war sich zu entkleiden, so wäre Cimon bei ihm um den Herren von der Rüstung zu befreien. Er ging sehr sorgsam mit allem um und ließ kein noch so kleines Teil fallen. Dann wartete er ob sein Herr noch etwas von ihm wollte, bevor er sich um die Pflege des ganzen kümmern konnte.
Er wagte es nicht zu sprechen, sein Kopf war gesenkt doch er bemühte sich um eine stolze Körperhaltung, die ihm sicher nicht so gut gelang wie sonst. Seine Gedanken rasten...hatte er etwas...irgendetwas vergessen? Doch er wusste nicht was es sein könnte.