"Wenn ich richtig informiert bin, ist der Hain Stufe 1 groß. Ich biete dir 350 Sesterzen an." antwortete Vitale und ließ sich hierbei noch etwas Verhandlungsspielraum.
Er nahm sein Glas und wartete auf die Reaktion seines Gegenübers.
Beiträge von Volubilis Vitale
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Vitale wusste, dass es zwei Arten von Märkten gab: Die, die ein- oder zweimal pro Woche stattfanden: Hier war hauptsächlich Obst, Gemüse und Vieh zu finden.
Dann gab es aber auch ständige Märkte, auf denen Haushaltsgegenstände und Utensilien für den täglichen Gebrauch, auch Kleider und Stoffe zu finden waren.Er kannte sich noch nicht besonders aus in Rom und ging aufs Geradewohl los. Und tatsächlich traf er schnell auf eine Ansammlung von Ständen. Langsam ging er an den Auslagen vorbei. Er wollte einige Gegenstände für seinen kleinen Schreibraum kaufen. Außerdem wären ein paar neue Schuhe auch nicht fehl am Platze.
Seine Augen glitten über die Waren. Hier waren einige Schnitzereien aus Holz. Er blieb stehen, als er einen Halter für Schreibutensilien sah. Es drängelten sich noch mehr Leute um den Stand, was Vitale nur recht war. So würde der Verkäufer sich nicht auf ihn stürzen, um seine Produkte anzupreisen. Er nahm einige Schnitzereien in die Hand und stellte sie wieder hin. Noch konnte er sich nicht recht entscheiden und entschloss, später noch einmal wieder zu kommen.
Langsam bummelte er weiter.Sim-Off: Hat jemand Lust einzusteigen?
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"Vale Sedulus!" antwortete Vitale und schloss die Tür.
Ein schönes Gefühl, ein Reich für sich zu haben.
Er ließ sich auf dem einfachen Holzstuhl nieder. Sofort beschloss er, sich ein Schafsfell für diesen zu besorgen. Er war einfach dieses nasskalte Wetter nicht gewöhnt. In seiner Heimat war es meist heiß, ja im Winter auch mal kalt, aber doch nicht so wie hier.
Er blieb einen Moment sitzen und sah sich um. Dann nahm er seine Utensilien, die er bisher immer mit sich herum getragen hatte und ordnete sie auf Schreibtisch und Regal.
Vielleicht sollte er einen Bummel über den Markt machen, um einige Dinge zu erstehen, die diesen Raum etwas persönlicher gestalten würden.
Auf jeden Fall wollte er als erstes einen Brief an seine Geschwister schreiben, um ihnen mitzuteilen, wie er hier in Rom angekommen sei und was er bis jetzt erreicht hatte.
So glitten seine Gedanken hin und her und er nickte auf seinem harten Stuhl ein... -
"Ich bin vor kurzem erst aus meiner Heimat Mauretanien hierher gekommen. Wie immer ist der Anfang schwer, also habe ich mich hier als Scriba beworben. Meine Familie hatte einen Großhandel bis dieser letztes Jahr abgebrannt und meine Eltern ums Leben gekommen sind." gab Vitale kurz Auskunft über sich. Elissa schien misstrauisch zu sein. Vielleicht würde sie so etwas zutraulicher. "Ich habe also Erfahrung in Schreibarbeiten. Allerdings würde ich viel lieber ins Geschäftsleben einsteigen." erklärte er weiter.
"Darf ich fragen, welche Sprache ihr sprecht?" erkundigte er sich, um auch sein Interesse an ihnen zu bekunden. -
Vitale trat hinter Sedulus in sein neues Officum. Es entsprach vollkommen seinen Erwartungen. Selbstverständlich hatte seine Familie früher in weitläufigeren Räumlichkeiten ihr Geschäfte erledigt, dies aber reichte vollkommen für seine jetzige Tätigkeit aus. Er würde es noch etwas persönlich gestalten und gemütlich machen. Die Regale würden sich schon ganz von selber füllen.
"Danke." sagte Vitale zu Sedulus. "Nun brauche ich meine Arbeitsutensilien nicht mehr mit mir herumtragen und auch die Schriftrollen haben einen vertrauenswürdigen Aufbewahrungsplatz. Außerdem weiß jetzt jeder, wo er mich finden kann." -
"Ja" ging Vitale auf Sedulus Vorschlag ein und raffte sich auf. "Ein kleiner Raum für meine Schreibarbeiten wäre tatsächlich hilfreich."
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"Ah!", sagte Vitale, als Helena Elissa als Calvenas Leibsklavin vorstellte."Ich habe Calvena als sehr freundlich kennengelernt. Da hast du ein gutes Los gezogen, Elissa."
"Ja, ich fühle mich hier wohl. Allerdings arbeite ich ja nur hier, ich wohne nicht hier. Ich komme mit den Hausbewohnern gut klar, sogar mit den Kindern. So langsam gewöhne ich mich ein." antwortete er Helena. -
Natürlich verstand Vitale nicht, was Elissa weiter in ihrer Sprache sagte. Er hatte nur geschlussfolgert. Manchmal kann man so einiges verstehen, auch wenn man die Sprache nicht kennt. Und er wusste nicht einmal, um welche Sprache es sich hier handelte...
Freundlich sah er die beiden Frauen an und sagte: "Setzt euch doch zu mir und macht auch eine kleine Pause um den Magen zu beruhigen!" -
Die Köchin war Vitale gleich sympatisch, umso mehr natürlich, als da sie ihm eine ordentliche Portion ihrer morgendlichen Arbeit zukommen ließ. Er nahm sich einen Löffel, der einigermaßen gespült aussah von der Arbeitsfläche und machte es sich auf einem der Schemel bequem.
Da betrat noch eine Frau die Küche. Sie fing in einer ihm fremden Sprache an zu plaudern, doch offensichtlich fragte sie die Köchin, wer er sei.
Da er sich auch der Köchin noch nicht vorgestellt hatte, nahm er die Gelegenheit wahr und sagte:
"Ich bin übrigens Volubilis Vitale, der neue Scriba. Ich mag diese förmlichen Zusammenkünfte fürs Essen nicht sonderlich. Da dachte ich, ich sehe mal direkt in der Küche nach..." -
"Ich frage, um mir ein Bild zu machen, wie das hier in Rom so läuft.", antwortete Vitale. "Nun, dann werde ich mir den Olivenhain wohl mal ansehen gehen. Er soll etwas südlich von Rom liegen."
Sim-Off: Wie war das mit dem Büro?
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Vitale schmunzelte über die rundliche energievolle Frau.
"Salve junge Dame!" sagte er verschmitzt zu ihr. "Ich bin wohl einen Moment zu spät gekommen. Mein knurrender Magen hat mich hergetrieben. Wie wäre es denn mit einem Vorschlag: Du gibst mir eine kleine Stärkung und ich hole dir daraufhin Verstärkung?"
In froher Erwartung auf eine kleine Köstlichkeit grinste er sie an. -
Sim-Off: Wirklich keine Sklaven im Anmarsch?
Das Wasser lief ihm im Munde zusammen. Er konnte sich aber unmöglich selbst bedienen und es war niemand sonst in Sicht. Plötzlich roch es aus einem der Töpfe verdächtig nach Angebranntem. Er hatte zwar keine Ahnung vom Kochen, aber den Topf vom Feuer nehmen, dazu war er noch in der Lage. Er schnappte sich schnell eines der herumliegenden Tücher und hob den Topf auf eine freie Fläche.
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Vitale lehrte sein Glas, lehnte jedoch eine weitere Füllung desselben entschieden ab. Es war zwar nur verdünnter Wein, er war es aber nicht gewöhnt, um diese Uhrzeit zu trinken. Er wollte ja noch alltagstauglich bleiben. Außerdem wollte er auch Sedulus nicht unnötig lange belästigen.
Eine letzte Frage viel ihm noch ein, bevor er sich verabschieden wollte:
"Hast du eigentlich Erfahrung mit Olivenhainen? Werden hier in der Umgebung eher die Oliven verkauft oder das gepresste Öl?" -
"Ja", antwortete Vitale, "ich kenne mich mit Oliven und Ölproduktion aus. Wie vermarktet ihr denn die Oliven: als Oliven oder als Öl?" erkundigte er sich gleich.
"Ich bin erst seit kurzem in Rom, habe vorher einen Großhandel in Mauretanien betrieben. Mit Oliven kenne ich mich aus, weil sie in Mauretanien viel angepflanzt werden und nach Rom in Form von Öl gebracht werden. Hast du einen Überblick, wie gut der Absatz läuft?"
Vitale gab ein wenig Auskunft über sich, um ein vertrauensvolles Verhältnis zu schaffen. "Momentan arbeite ich in der Casa Germanica als Scriba. Ich hoffe, aber einen Einstieg ins Geschäftslegen zu finden." -
Vitale sah verdutzt in sein leeres Glas, er hatte gar nicht bemerkt, dass er es gelehrt hatte.
Es hätte sicherlich Vorteile, mit Sedulus zusammen ins Geschäft einzusteigen. Er würde sicherlich auch Kunden mitbringen.
Trotzdem entschied er sich dagegen. Und es schien auch für Sedulus in Ordnung zu sein.
"Es ist sehr hilfsbereit von dir." Sagte Vitale, als er den Beutel entgegennahm.
Dann widmete er sich noch einmal seinem Glase. -
"Salve!" grüßte Vitale den Sklaven. "Ja, es ist richtig, dass ich wegen dem Olivenhain komme. Ich würde ihn gerne kaufen." erklärte Vitale sein Anliegen.
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Er sah sich in der Küche um, es schien jedoch niemand anwesend zu sein. Ungewöhnlich für einen betriebsamen Ort wie die Küche. Er sah sich kurz um und hub dann vorsichtig und ohne Krach zu machen den Deckel eines der Töpfe hoch, um zu sehen, was sich darunter verbarg. Ein herrlicher Duft kam ihm entgegen. Oder war er einfach nur hungrig?
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Vitale war ganz überrascht vom Vorschlag Sedulus. Einen Moment musste er überlegen, gab nur ein kurzes "Mmmhhh..." von sich und nippte, um Zeit zu gewinnen, an seinem verdünnten Wein. Er nippte so lange, bis das Glas lehr war.
Den Vorschlag für die Teilhabe abzulehnen, war wahrscheinlich unhöflich. Andererseits arbeitet er bereits als Scriba in seinem Haus und würde sich auch noch um seine Tochter kümmern. Er entschied sich aufrichtig zu antworten: "Ich danke dir erst einmal für deine Vorschläge, Sedulus. Ich kenne dich als einen aufrichtigen, freundlichen und hilfsbereiten Mann, deswegen spreche ich offen mit dir: Mir wäre es am liebsten, wenn ich deinen Kredit abarbeiten könnte. Natürlich werde ich dir nicht verweigern, als Teilhaber einzusteigen, ich denke aber, da der Betrieb noch recht klein ist, spielt er für dich nicht eine so große Rolle. Für mich ist er hingegen der Einstieg in das hiesige Geschäftsleben und ich weiß, dass du mich verstehst. Wenn du also nichts dagegen hast, verrechne es mit den Arbeitsstunden mit Sabina." -
Vitale trat zur Tür und verabschiedete sich mit den Worten: "Wenn du mich brauchst, rufe einfach nach mir. Du wirst mich irgendwo im Haus finden."
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Vitale folgte dem Sklaven ins Atrium. Er schien sich nicht mehr an ihn zu erinnern. Er war neulich hier gewesen, um mit Marcus Aurelius Corvinus über die Acta zu sprechen. Aber das war nun nicht wichtig, der Sklave schien außerdem viel zu tun zu haben, da konnte er sich nicht jeden Namen merken.
Nun wartete Vitale brav auf das Erscheinen seiner Gesprächspartnerin...