Marcus lauschte, verstand eigentlich nur die Hälfte wirklich, nickte aber aufmerksam und wollte sich jedes Wort merken, um darüber später nachdenken zu können, damit das alles einen Sinn ergab. Er verstand, dass nicht jeder Senator werden konnte und es vorteilhaft war, wenn man einen Senatoren zum Vater hatte, wenn man auch einer werden wollte. Er sah ein, dass er selbst dann wohl eher mit Valerian zu vergleichen war und eine politische Karriere nur möglich war, wenn der Kaiser ihn begünstigte. Das war viel Erkenntnis für einen noch nicht mal siebenjährigen Buben.
“Gut. Ich weiß nämlich noch nicht, ob ich auch ein Senator werden möchte. 30 Jahre!“ da fielen dem Jungen beinahe die Augen aus dem Kopf. Leider konnte er 6 und 30 noch nicht addieren, aber er wusste, dass 30 eine große Zahl war, die sogar erst nach der 20 kam. “Da ist man ja schon ein alter Opa!“ Er kicherte und zog ein Bein auf den Stuhl, auf das er sich setzte.
“Ich war noch nicht in einer Therme. Ist denn da genügend Platz?“ Marcus verglich die Therme unwissend mit seinem Cubiculum, das ja nun für zu klein für sportliche Betätigungen beurteilt wurde. Aber davon abgesehen fing er gerade an sich so richtig auf sein Leben hier in Rom zu freuen. Die ersten Tage waren schleppend vergangen, aber immerhin hatte er ein wenig Freundschaft mit Sabina schließen können. Dann war Paullus weggegangen und zuerst war er wirklich sehr traurig gewesen. Doch inzwischen hatte er Valerian kennengelernt, der mit ihm ein Gladius schnitzen und ihn unterrichten wollte und nun wollte Sabinas Papa ihn sogar mal mit in die Thermen nehmen und das ja vielleicht sogar regelmäßig, damit sie beide in Form blieben. Das klang doch wirklich toll und ganz danach, dass er hier wirklich nicht alleine war und seine Zukunft in besten Händen lag.