Beiträge von Baldemar

    Der eine rief Befehle und der Rest begann rasch diese auszuführen. Wie kleine Armeisen, die keinen eigenen Willen hatten. Er suchte in der Masse nach Einzelgängern. Nach dem einem der die Gleichheit nicht mochte. Aber er fand nur den einen, der nicht mit lief. Offenbar unterhielt er gerade den Vorgesetzten. Irrte er sich, oder sahen sie in diese Richtung?
    Septima ging nicht direkt auf seine nichtssagende Aussage ein. Warum auch? Er rechnete es ihr hoch an, das sie aber dennoch mit ihm sprach. Das geschah nicht häufig. Meist nur, wenn sie unter sich waren. Ihm kam das entgegen. Amüsiert verzog sich sein Mundwinkel. Das wäre zumindest interessant. Die beiden, die beieinander standen erhielten währenddessen Baldemars ganze Aufmerksamkeit.
    Warum sind wir hier? Er hatte erwartet, Ursus bei der Arbeit zu beobachten. Seine Frage war frei von Neugier. Sie war frei von jeglicher Wertung. Und im Grunde hatte er für seine Begriffe schon viel zu viel gesprochen. Der Germane schob es auf die Begebenheiten während der Reise.

    Das Winken von Septima bemerkte Baldemar erst etwas später. Dann aber kam er zu ihr und verzog leicht den Mund. Nickte dann aber als Bestätigung. Auf direktem Wege, mit sehr grimmigem Gesicht ging er zum Wirt. Dort bestellte er den Mulsum für den Tisch.
    Ebenso zielstrebig ging er wieder an den Tisch, an dem er mit Adula gesessen hatte. Knurrend setzte er sich und sah zu Septima. Ein kleiner Wink verwies an den Wirt, der sich gerade daran machte den Mulsum zu bringen. Die Unruhestifter behielt er im Auge. Römer! Sie sollten nicht trinken, wenn sie es nicht vertragen, murrte Baldemar leise zu seiner Tischnachbarin.

    Auch dieses Mal begleitete Baldemar Septima auf ihrem Ausflug. Was das letzte Mal geschehen war, hatte der Germane von seiner Frau erfahren. Doch für Baldemar war es eindeutig. Er schützte nicht nur ihr Leben sondern auch ihren Ruf. Zwar stand er neben der Sänfte, doch er ignorierte die Hand Septimas. Leise grummelte er ob des langen Weges den er zwar auf dem Pferd hinter sich gebracht hatte, was diesen aber nicht viel interessanter gestaltete. Einer der Sklaven die Septima abgeholt hatten half ihr hinaus.
    Er rollte nur mit den Augen. Was für eine Vergeudung seines Könnens. Doch er schwieg. Frija hatte recht. Besser er fand sich langsam mit der Situation ab, oder es würde nicht gut für ihn enden. Zumindest waren sie sich einig gewesen, das Septima ihnen eine gute Herrin war. Auch wenn er dieses Wort hasste, er ahnte, das es schlimmer würde kommen können.

    Es war Baldemars Aufgabe, Septima zu folgen und sie zu schützen. Er verschränkte die Arme vor der Brust und blieb neben ihr stehen. Damit ja keiner von diesen Soldaten auf dumme Ideen kommen würde. Er war nicht glücklich mit dieser Situation. Allerdings war es besser als im Haus zu hocken und den Frauen bei ihrer Arbeit zu zusehen. Nachher wurde man noch genötigt mitzuhelfen. Auch wenn das bedeutet hatte wiedereinmal neben der Sänfte her zu reiten und sich begaffen zu lassen. Wenigstens ist gutes Wetter, grummelte er zu ihr und gab noch mit etwas Verzögerung ein Herrin hinzu. Nachdem es etwas Unstimmigkeiten auf dem Weg nach Mantua gegeben hatte, hielt er sich mit der Nennung ihres Namens erst einmal zurück. Soweit hörte er dann doch auf seine liebe Frau.

    Der Germane hatte es geschafft. Leise knurrte er vor sich hin. Frija warnte ihn öfters vor seinem eigenen Verhalten. Aber Baldemar war einfach nicht wie sie. Es lag dem Germanen eine böse Antwort auf der Zunge. Doch er schwieg. Der Tonfall von Ursus zeigte, das Baldemar besser den Mund hielt. Frechheiten?
    Der Germane fixierte die Augen von Ursus. In ihnen funkelte es. Aber er spürte auch etwas kaltes in seinem Magen. Ja, sicher.
    Worauf er genau antwortete gab Baldemar nicht zu erkennen. Doch er war leiser, um den Aurelier nicht zusätzlich zu reizen.

    Der Germane hatte seinerseits Septimas Seite gewählt. Reisen lag ihm nicht besonders. Allerdings war es gut, solange es Richtung Norden ging. Als es daran ging, die Sachen entsprechend zu verteilen, hielt er sich zuerst vornehm zurück. Ein Seitenhieb seiner Frau brachte Baldemar dann doch dazu, etwas in die Hände zu nehmen. Ein widerwilliges Knurren begleitete ihn. Pff war das erste was er von sich gab. Ein Germane und nicht reiten können? Leicht verdrehte er seine Augen. Frijas Blick sorgte dafür, das der Germane nicht ausfallend wurde.
    Sicher besser als du, eine kurze Pause schloss sich an Herr! Der Germane würde sich, nach dem Aufsitzen auf einem beliebigem Pferd, in Septimas Nähe aufhalten. Nun aber sah er, das er sich geirrt hatte. Wieder ein knurren, dieses mal etwas lauter. Hoch hier. Jetzt wusste er, was er an germanischen Pferden so liebte. Man fiel nicht so tief. Doch was scherte das einen guten Reiter?

    Baldemar hörte seinen Namen. Normalerweise wäre er langsam in diese Richtung gegangen. Doch Septima klang irgendwie dringlich. Schnell war er also bei ihr und betrat den Raum. Er baute sich auf, sah mit funkelnden Augen diese Person an und machte eine deutliche Geste, das sie ihn begleiten solle. Dann rollte er die Augen und ließ ihr keine Zeit selber zu gehen. Ungeduldig griff er nach ihrem Arm und zog sie mit sich. Weiber aus einer Villa werfen, war nicht unbedingt das was er gerne tat. Aber wenn Septima meinte.
    Der Germane war nicht zimperlich. Seine Hände waren Schraubstöcke. Er duldete keinen Widerstand und brachte die Lupa zum Seiteneingang der Villa. Seine tiefe Stimme begleitete sie dabei. Du hast sie verärgert. Ganz dumme Sache, das.
    An der seitlichen Porta lösten sich seine Hände von ihr und Baldemar nickte zur Tür, damit sie ging.

    Seine Lippen formten stumm ein; Wir?, was an Frija gerichtet war. Das würden sie noch besprechen. Dies war nicht! Alrichs Dorf. Es war nur eine nichtssagende Villa. Seine Ungeduld stieg an. Die Marktplanungen waren sowieso mehr Frauenangelegenheit.
    Dann beendete Brix die Besprechung und Baldemar drehte sich um. Von Brix Plan mit ihm zu sprechen ahnte der Germane nichts. Das der Nubier vor ihm raus war, neidete der Germane diesem. Doch er wartete auf seine liebe Frau. Bevor diese noch ernsthaft verstimmt sein würde.

    Ungeduldig wartete Baldemar, als der Sklave ging. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis ein weiterer Sklave auftauchte. Er besah ihn sich genau und nickte schließlich. Brief seiner 'Herrin'? Pah. Aber er sagte nur; Hmm.
    Dann reichte er ihm den Brief und sah den Sklaven sehr genau und prüfend in die Augen. Bevor er die Schrift weitergab, hielt er sie noch einmal kurz fest.
    Für DEINEN Herren, Octavius Macer.
    Dann erst ließ er los. Für ihn war hiermit der Auftrag erledigt.


    Die Schriftrolle war versiegelt und beinhaltete jene Worte, die Septima noch kurz zuvor in der Villa Aurelia verfasst hatte.


    Geliebter,


    mit Freude begann ich deinen Brief zu lesen, doch er endete in Trauer über die Offenbarung deiner weiteren politischen Bestrebungen. Wieso ausgerechnet Germanien? Es ist ein kaltes, unwirtliches Land, welches zu großen Teilen von Barbaren bewohnt wird. Bist du dir über die Gefahren eines Amtes in diesem Teil der Provinzen unseres Imperiums überhaupt im klaren? Ich bitte dich, Macer, geh nicht. Ich will nicht so weit von dir getrennt sein, wo wir doch nur so wenig Zeit miteinander verbringen können. Solltest du vor der Hochzeit unserer Freundin Calvena keine Zeit mehr für eine schriftliche Antwort haben, so bitte ich dich um ein Treffen vor oder nach besagter Hochzeit, insofern es deine Zeit während des Tribunats zu lässt, damit wir über dein Vorhaben reden können. Ich gebe zu, ich verstehe deine Entscheidung nicht.


    Mein Mann ist zu einer Geburtstagsfeier von Iulius Licinus nach Mantua eingeladen. Da diese Feier noch in den Zeitraum deines Tribunats fällt, werde ich versuchen ihn zur Reise nach Mantua zu überreden. Zu gern würde ich dich wieder sehen, deine Stimme hören und einfach nur meine Augen an dir ergötzen. Leider bleibt mir dieses mal nicht viel Zeit für einen längeren Brief an dich, da der von dir gesandte Sklave schon bald wieder Richtung Mantua aufbrechen wird und ich ihm diese Zeilen unbedingt mitgeben will.


    In ewiger, unstillbarer Liebe


    Deine Septima

    Der Türsklave öffnete. Was in Baldemars Augen auch Zeit wurde. Heilsa. Ich muss dringend mit dem Sklaven dieses Hauses sprechen, der in Kürze nach Mantua aufbricht.
    Er musste mehr erklären. Da war er sich sicher. Eine kurze Pause. Ein Schnalzen und ein fast gelangweilter Gesichtsausdruck später;
    Tiberia Septima schickt mich.
    Das Wort Herrin konnte er vor einem Sklaven unter Garantie gut weglassen. Er nutzte es eh kaum. Die Schriftrolle hielt der Germane so gut es ging unter der Tunika verborgen.

    Nicht gerade begeistert, als Bote missbraucht zu werden, ging Baldemar zähneknirschend zur Casa Octavia. Er suchte nicht einmal den Seiteneingang. Er ging auf dem kürzesten Weg dorthin und klopfte mit festem Schlag gegen die Porta.

    Fragend sah Baldemar Marei hinterher. Aber er ließ sie nicht aus den Augen. Kaum waren sie zurück bei Septima, sprach sie aus, was Baldemar bereits gedacht hatte. Er hätte auf ihren Wortlaut wetten können. Wenn es ihn interessiert hätte. Der Germane begleitete seine Herrin den Rest des Tages wie gewohnt, als ihr Leibwächter. Tragen konnten andere. Diesmal aber achtete er darauf das Marei nicht wieder würde weglaufen können. Und wenn er sie am Kragen packen musste. Frija würde ihrem Mann dafür sicherlich etwas an den Kopf werfen. Etwas eher schmerzhaftes. Vielleicht war es doch besser sie nur an der Hand zu nehmen. Nein, das war eher etwas was seine Frau tun würde. Baldemar zischte leise, berührte sie am Arm oder lenkte sie durch die Hand die er ihr auf den Hinterkopf legte. Der Kragen konnte noch warten.
    Die Einkäufe interessierten den Germanen kein Stück. Auch wenn er kurz stehen geblieben war. Nur einen Augenblick. Aber er sparte jedes As, für ihre gemeinsame Freiheit. Da konnte er keinen, noch so einfachen Ring kaufen. Nicht einmal an ihrem Jahrestag.
    Wie gut das es bald, wenn auch nicht schnell genug, zurück zur Villa Aurelier ging.

    Der Begrüßung von Brix folgte ein gelangweiltes Nicken von Baldemar. Die Zeit verging aber auch langsam an diesem Tag. Septimas Ausruf jagte den Kopf des Germanen in die vermutete Richtung. Dann legte er denn Kopf schräg, schnalzte durch die Zähne und murmelte nur vor sich hin. Ja, Herrin. Es klang eher wie ein Grummeln als ein wirklicher Satz.
    Baldemar schritt also zu diesem Kerl, wer immer das war, der Marei auf den Schultern hielt. Er stellte sich vor diesen und starrte ihn böse an. Seine Arme griffen nach Marei und er nahm sie. Baldemars Knurren zeigte, das jede Gegenwehr zu Schmerzen führen würde. So tat dieser Mann lieber nichts gegen das Vorhaben des Anderen.
    Mit Marei am fast ausgestreckten Arm ging er zu Septima und stellte das Mädchen direkt vor seine Herrin ab. Die Arme wieder vor der Brust verschränkt stand er einen Schritt hinter Marei. Auch das war keine wirklich schwere Aufgabe gewesen.
    Die Versteigerung an sich war ihm völlig egal. Ein Sklave mehr. Und dann noch einer der durch Dummheit Sklave geworden war. Mehr als ein abfälliges Schnauben bekam dieser nicht von Baldemar.
    Was Celerina sagte, brachte Baldemar nicht mal dazu in die Richtung zu schauen. Es war weder eine Anweisung zu einem bestimmten Verhalten noch war sie seine Herrin.

    Tiberia Septima wollte auf den Markt. Selbstredend begleitete Baldemar Septima, um sie zu schützen und ihr Platz zu machen. Er kannte sie gut. Sie sprach und er erfüllte ihren Wunsch, wenn auch leicht Zähneknirschend. Als wenn sie sich den Weg nicht selber würde suchen können. Dabei war er nicht unbedingt freundlich zu seiner Umgebung. Platz machen, das konnte er gut.
    Es ging näher an den Sklavenstand heran. Der Germane erkannte zuerst Brix und sah ihn mit festem Blick an. Dann sah er auch Celerina. Kurz bevor sie bei den beiden ankamen, machte Baldemar einen Schritt zur Seite. So, nun war Septima bei jemanden den sie kannte gelandet. Damit sah er seinen Auftrag als beendet an. Mit verschränkten Armen stand der Germane ein wenig gelangweilt da. Das war ja nicht wirklich schwer gewesen.

    Mit einem Blick hatte Baldemar erkannt, was der Mann wohl vor hatte. Doch augenscheinlich ging es nicht um seine Herrin, also lehnte er sich entspannt, grinsend zurück. Adulas plötzliches Aufspringen nahm ihm die Verlegenheit, nach neuen Gesprächsthemen zu suchen. Sein Blick folgte nur kurz der kräftigen Frau. Die Freunde des dummen Kerls schienen einerseits sehr amüsiert doch sie machten sich daran aufzustehen, als sie Adula sahen. Baldemars Grinsen wurde nicht weniger, nur etwas grimmiger.
    Der Germane stand auf, ging einen Schritt auf den Tisch zu und verschränkte die Arme. Vorerst reichte dieses Signal den Halbstarken, um sich aus der Sache raus zu halten.

    Ein für Baldemar lautes Knacken ließ den Germanen in jeder Bewegung stoppen. Sein Kopf ging langsam herum und er sah, wie Septima voller Genuss dieses Arme Gemüse vertilgte. Kräftig schluckend musste er sich eingestehen, wie froh er war, das seine Herrin ihn zuvor nicht gesehen hatte. Baldemar entschied sich lieber dagegen auf Suche nach Adula zu gehen sondern versuchte etwas, was er kaum beherrschte. Unauffällig in den Hintergrund verschwinden. Am Besten war es, wenn Septima ihn erst wieder wahr nehmen würde, wenn sie ging. Obwohl das Wort wahrnehmen nicht ganz passte. Das tat sie eigentlich nie. Aber bevor sie doch noch ein Anschauungsobjekt suchte, war es besser mit samt den Phantomschmerzen ein bis zwei Schritte aus dem Blickfeld der Frauen zu gehen.

    Der Leibwächter von Septima war dieser gefolgt, als sie den hortus betreten hatte. Inzwischen aber stand Baldemar etwas am Rande. Und darum war er ganz froh. Als sie über ein Anschauungsobjekt sprach, war er einen Schritt zurück getreten. Zu seinem Besten, wurde er so übersehen und seine Herrin schien sich mit dem Gemüse zu beschäftigen. Der Germane konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Trotz der Ehe zu Frija, sah er andere Frauen gerne an. Dieser Gedanke, der ihm im Kopf umher ging würde diesen Abend noch für eine gewisse Zweisamkeit sorgen.
    Der Sklavin nach schauend, die den Korb gebracht hatte entfernte er sich etwas. Vielleicht würde er ja ein Gespräch mit Adula führen können, sollte diese im Hause sein.

    Frijas Freude war ihr deutlich anzusehen. Ihr Mann lächelte sie kurz an. Es war wirklich nicht der schlechteste Gedanke, eine Familie zu sein. Also erweiterte er das Lächeln auf Marei. Allerdings zuckte er etwas zusammen, als seine Frau ihn derart an zischte. Ein leichtes Schulterheben beantwortete den Knuffer in die Seite. Wenn er ehrlich wahr, hatte sie Recht mit dem was sie sagte.
    Aber dies ist nicht Alrichs Dorf, meine Fee.
    Die Blumen waren wiederum kein Thema für Baldemar. Das Frija dabei recht diplomatisch vorging bemerkte der Germane wie so oft nicht wirklich. Baldemar sah es ähnlich, was den Garten anging und zog Frija leicht an sich. Sanft sah er sie an, als sie erklärte wie sie sauber machen könnten. Ja, das können wir versuchen.
    Dabei strich er Marei väterlich über den Kopf.
    Wie üblich fand Frija zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Worte, sodass Baldemar seine ablehnende Haltung ein wenig verbesserte. Da Brix aber nicht weiter darauf einging, nahm der Germane an, das es geklärt war.


    Die Neue, die etwas später eintrat nickte er erfreut entgegen. Da sie sehr hübsch war, vielleicht sogar etwas zu freundlich. Heilsa. Brix begrüßte die Blonde mit Vilja. Allerdings wurde er etwas abgelenkt, vermutete er doch Frijas stechenden Blick in der Seite. Entschuldigend lächelte er seine Frau an. Schauen wird doch noch erlaubt sein.
    Mareis Einwand nach Cimons Zusage sorgte für ein kurzes Lachen. Wer konnte denn bitte nicht schwimmen? Wie sollte man sich dann im Fluss waschen? Und der Nubier wirkte nicht so, als würde er besonders dreckig sein.

    Nur wenig überrascht von Adulas Aussage hob sich Baldemars Mundwinkel an. Nun ging er davon aus das sie entweder in dieses Leben geboren worden war oder aber sehr früh schon so zu leben hatte. Beide Möglichkeiten gefielen dem Germanen nicht. Baldemar brummelte knapp vor sich hin.
    Es war aber auch im Rahmen der Möglichkeiten, das sie einfach nicht darüber sprechen wollte. Kurz wog er seine Gedanken gegeneinander ab. Kann gut oder schlecht sein.


    Irgendwie bezweifelte Baldemar das diese Worte auch nur geringfügig einen Sinn ergaben. Was ihn nicht wirklich zu stören schien. Sparta? Der Germane wusste nichts genaues aber sein Halbwissen sagte ihm das es eine mögliche Erklärung für die Figur von Adula sein konnte. Sparta waren doch sehr kräftig, wenn er sich recht erinnerte. Aber für solche Dinge war eigentlich seine Frau zuständig. Ihm war so etwas vollkommen egal. Wichtig war, wie jemand kämpfte und welche Ehre er besaß. Nicht wo er oder sie herkam.

    Germane?
    Leicht sah Baldemar zur Seite und stellte positiv fest, das Adula nicht vor hatte ihm ein all zu langweiliges Gespräch aufzuzwingen. Der Germane nahm ein Schluck aus seinem Becher. Ja. Und? Selber?


    Normal war er nicht ganz so einsilbig aber es gefiel ihm durchaus. Seine Augen gingen wieder durch den Raum. Wobei er bemerkte, wie gerne er einige Worte in seiner Heimatsprache würde wechseln wollen. Mit einem, wie er hoffte unauffälligen Seitenblick stellte Baldemar fest, welch kräftige Frau neben ihm saß. All zu oft hatte er solche Kraft bei dem 'schwachen' Geschlecht nicht sehen dürfen.