Beiträge von Manius Tiberius Lupus

    "Ja, so ist es. Als mein Patron hat er mir auch seine Fürsprache versichert.", antwortete ich ihm. Der Flavier hatte wohl was ganz anderes von jemandem erwartet, der den Arvales beitreten wollte. Ich fragte mich, wie viele schon hier gewesen waren, genau an meinem Platz gesessen hatten und als Antwort auf ihr Ansuchen eine Ablehnung erhalten hatten.

    "Gut, dann muss ich jetzt gehen. Ich muss noch zur Casa Germanica und zur Villa Flavia..." Ich stand auf. "Vielen Dank, dass du mich empfangen konntest.", bedankte ich mich höflich. "Ich werde dann meine Artikel zum domus der Acta Diurna schicken." Bevor ich noch "Nochmal vielen Dank für alles! Vale!" gesagt hatte, verließ ich die Villa Aurelia.

    "Nun... nur etwas...", antwortete ich. Als mein Vater starb, hatte ich keine Lehrstunden mehr gehabt. Damals war ich froh darüber gewesen, aber das erwies sich jetzt als Nachteil. "Aber das ist nichts, was sich nicht mehr ändern kann. Außerdem habe ich dafür jede Menge Erfahrungen.", fügte ich hinzu.

    An einem Morgen ging ich, wie schon vor langem geplant, zum Templum Iovis Capitolini, um für Iuppiter ein Opfer durchzuführen.
    Mir folgten ein paar Sklaven, die einen, weißen, männlichen Ochsen mitzerrten.
    Am Tempel erwartete mich schon der zuständige Aedituus und all die anderen, die zu dem Opferablauf dazugehörten: ministri, popae, ein victimarius und tibicines.
    Meine Sklaven übergaben den gescmückten Ochsen einigen popae und gingen dann wieder. Der Ochse wurde auf den Tempelvorplatz zum Altar geführt. Ich würde ihn dort nacher opfern, zuerst aber war das Voropfer an der Reihe.
    Ich ging in den Tempel und wusch mir dort in einem dafür gebauten Becken die Hände. Anschließend zog ich mir eine Falte meiner Toga wie eine Kapuze über meinen Kopf. Dann ging ich zum Kultbild des Iuppiter, wo ein foculus aufgebaut worden war.
    Ich sah das Kultbild an und richtete meine Handflächen nach oben.
    "Iuppiter Optimus Maximus, obertser aller Götter!
    Ich, Manius Tiberius Lupus, danke dir für deine Hilfe, die ich bis jetzt von dir erhalten habe.
    Als Dank für deinen Beistand bringe ich dir diese Gaben dar."
    Ein Opferhelfer zeigte die Gaben zuerst dem Gott und legte sie dann auf den foculus.
    Ich beendete das Gebet, indem ich mich nach rechts wendete.
    Dann ging ich auf den Tempelvorplatz zum Altar.
    Nun begannen die Tibicines auf ihren Doppelpfeifen zu spielen, was für Konzentration sorgen sollte, tat es aber nicht, ich wurde nämlich schon etwas nervös. Auch der Ochse wurde unruhig, die Ketten, mit denen er am Altar befestigt worden war, klirrten, er ahnte bestimmt schon was jetzt kommen würde.
    Das Tier wurde mit der mola salsa dem Gott geweiht und ihm wurde der Schmuck abgenommen. Ich strich dem Ochsen mit dem Opfermesser vom Kopf bis zum Schwanz und trat einen Schritt zurück, um das Gebet zu sprechen. Meine Handflächen waren dabei nach oben gerichtet.
    "Iuppiter Optimus Maximus! Beschützer der Urbs Aeterna und oberster aller Götter, Sohn des Saturnus und der Rhea!" Ich machte eine dramatische Pause und fuhr dann fort:
    "Ich habe dir immer Opfer dargebracht und dich verehrt, und immer an dich geglaubt.
    Ich will Rom dienen, vom höchsten Stand aus, und so mein Bestes geben können.
    Ich habe vor zum Senator aufzusteigen. Ich will aufsteigen um Rom vom höchsten Stand aus dienen zu können, vom Rang eines Senators aus. Ich bitte dich um deine Unerstützung. Ich brauche sie um den Ordo Senatorius zu erlangen. Denn ohne diesen kann ich gar nicht erst mit meiner Karriere beginnen.
    Ich bitte dich mit diesem Opfer, meine Bitte zu erfüllen.

    Wenn du sie mir erfüllst, werde ich für dich opfern, öfter als je zuvor."
    Ich wendete mich nach rechts, um das Gebet zu beenden und sah den Victimarius an.
    Dieser interpretierte meinen Blick richtig und fragte: "Agone?" Daraufhin antwortete ich: "Age!"
    Er schwang die sacena und schlug damit zu...
    Der Cultrarius war sofort da und stach dem Tier in die Halsschlagader...
    Etwas Blut wurde gesammelt...
    Dann begann die Eingeweideschau am Altar, während das Tier zerlegt wurde.
    Ich sah mir die Innereien an. Mal sehen was der Gott zu dem Opfer meinte...

    Sim-Off:

    Tut mir leid, hab den Thread irgendwie übersehen ?(


    Ich hatte gerade nicht aufgepasst und bekam nur die letzten Worte mit von dem, was Ahala gerade gesagt hatte. Ob ich schon in festen Händen war? In der Politik?
    Dann glaubte ich mich daran zu erinnern, dass die irgendetwas von Frauen geredet hatten... von einer Ehefrau für Ahala! Genau! Oder nicht?
    Ich war mir plötzlich gar nicht mehr sicher...
    Na ja, Hauptsache ich antwortete!
    "Äh...nein, noch nicht." Zum Glück! "Aber ich werd mich mal etwas umsehen..." Konnte ja nicht schaden. "..., obwohl ich auch lieber erst etwas mehr Karriere machen würde, bevor ich mich verlobe oder gar heirate, man muss den Vater der Frau ja überzeugen können."

    Ich nickte.
    "Könnte es auch an den Pferden liegen?", fragte ich vorsichtig.
    Sedulus hatte also in der syrischen Hauptstadt gelebt...
    "Ist das lange her?", fragte ich neugierig.


    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus

    Sim-Off:

    Ich kann dich schon aufnehmen, allerdings kann ich das es im Tabularium nicht eintragen, dass kann nur Quarto...


    Sim-Off:

    Aber die SL kann das doch, oder? ;)

    "Das stimmt... Es gibt viele Auseinandersetzungen, die Gründe sind meistens die Kulturunterschiede und so gibt es ab und zu Aufstände von den Einheimischen. Sie wenden sich gegen uns und wollen unsere Herrschaft dort erschüttern.
    Als ob das möglich wäre!", lachte ich, denn wie die meisten Römer glaubte ich fest an die Überlegenheit meines Volkes.
    "Da in der Provinz mehrere Legionen stationiert sind, ziehen Händler daraus ihren Vorteil und beliefern sie mit ihren Waren. Ich zum Beispiel habe sehr viel Geld verdient, indem ich die Legio XII Fulminata mit Pferden belieferte, ich habe nämlich eine Zucht..."
    Dann erzählte ich ihm von mir, wie er es gerade gebeten hatte: "Nun, ich wurde in Agrigentum, in Sicilia, geboren. Als ich 15 war, starb mein Vater an einer Krankheit..." Es war schrecklich gewesen, das wusste ich noch genau... "Mit 18 ging ich dann mit einem Freund nach Syrien. Dort erwarb ich dann etwas Land und begann damit Pferde zu züchten... Am Anfang brachte mir das kaum Gewinne ein, aber ich konnte davon leben. Mein Freund war inzwischen der Legion beigetreten und hatte sich wohl mit dem Praefectus Castrorum angefreundet, denn eines Tages stellte er mir ihn vor und dieser erklärte sich bereit die Turmae seiner Legio mit Pferden aus meiner Zucht zu versorgen. Und so hab ich dann ein Vermögen verdient...
    Und jetzt bin ich nach Rom gekommen um in den Cursus Honorum einzusteigen und in den Senat zu kommen..." Ich wartete ab, was Flavius Furianus sagen würde.

    "Salve, Senator Flavius Furianus!", begrüßte ich den Magister der Arvalbrüder mit energischer aber höflicher Stimme.
    Ich machte mich auf den Weg zu den Klinen und setzte mich.
    "Nein, ich bin erst gestern hier in Rom angekommen." Ich lächelte. "Ich habe vorher in Syrien gelebt.", fügte ich noch hinzu.
    "Ja, das ist richtig, ich möchte den Arvales Fratres beitreten. Ich finde die Aufgaben der Bruderschaft sehr interessant und ich würde gerne an diesen teilnehmen und die Dea Dia verehren."

    Ich folgte dem Jungen in das Atrium.
    Statt mich auf eine der Klinen zu setzen, auf die der Junge gezeigt hatte, wartete ich liebe darauf, dass mich der Flavier, der der Vorsitzende von den Arvalbrüdern war, mich dazu aufforderte, denn anders kam es mir irgendwie unhöflich vor...
    Ich wartete und dachte über das folgende Gespräch nach. Ob es Voraussetzungen gab um dem Verein beizutreten?


    Etwas länger als ein Jahr... War ja schon lange.
    "Hatte die Veneta in letzter Zeit viele Erfolge?" Nachdem ich die Frage ausgesprochen hatte, wurde mir klar, dass ich das eigentlich wissen sollte, wenn ich Fan der Veneta war, also erklärte ich schnell: "Ich bin nämlich erst seit ein paar Tagen in Rom und die Ergebnisse kommen nicht immer bis nach Syrien." Zumindest nicht da wo ich gelebt hatte, nur ganz selten...