Beiträge von Flavius Aurelius Sophus

    Der Großteil der Unteroffiziere verließ beruhigt die Besprechung.
    Der Aufbau des Lagers ging zwar nicht ohne die üblichen Schwierigkeiten voran, doch hielten sich diese in akzeptablem Rahmen.
    Engpässe, beispielsweise in der Holzversorgung, sollten baldigst behoben werden, sodass man frohen Mutes war, dem Legaten ein angemessenes Bild der Baustelle zu präsentieren.


    So kam es, dass bereits am nächsten Morgen die dringend benötigten Werkzeuge bereitstanden.
    Sophus wies die hinzugekommenen Neulinge kurz in die Holzfällerarbeit ein, um später die Arbeiten an Turm 1 weiter zu besichtigen.
    In wenigen Stunden war sowohl das dritte und somit letzte Stockwerk als auch der Wehrgang fertig gestellt.
    Eine kleine Gruppe von Spezialisten sollte die komplizierteren Verstrebungen am Dachgebälk anbringen, während der Rest der Gruppe zu Turm 2 entsendet wurde.


    Am Nachmittag war die Arbeit an Turm 1 beendet. Zufrieden stieg Sophus die eigens angefertigte Holzleiter empor und beobachtete die Straßenarbeiter bei ihrer emsigen Tätigkeit.
    Der Ausblick war wie vermutet grandios. Niemand würde sich bei Tageslicht unbemerkt dem Lager nähern können.
    Auch der Innenraum konnte durch ein großzügiges Platzangebot für mehrere Soldaten bestechen.
    Als der Optio nach gründlicher Musterung der Konstruktion wieder festen Boden unter den Füßen hatte, gab er die Baustelle dem zuständigen Kameraden, welcher die Mauerarbeiten beaufsichtigte, zur weiteren Bearbeitung frei.


    Wenig später wurde auch das Gerüst des zweiten Turmes vollendet und die Einheit machte sich gleichzeitig an zwei Ecktürmen zu schaffen.
    Bis zum Abend waren auch hier die Grundpfeiler angebracht worden.
    Sophus beschloss, den Männern etwas früher als sonst üblich Ausgang zu gewähren - viele von ihnen brannten darauf, endlich Mantua einen kleinen Besuch abstatten zu können und sich - ganz wichtig ;) - eine neue Stammkneipe zu suchen.


    Nach einer weiteren Unterredung mit einem Optio der Maurerabteilung verließ auch Sophus das "Kastell", um Mantua genauer in Augenschein zu nehmen.
    Als er, ohne Einheimischen zu begegnen, die brandneue Hauptstraße entlangeschritten war, gelangte er durch ein morsches hölzernes Stadttor nach Mantua.
    Die Bevölkerung hier schien nicht sonderlich an Militärpräsenz gewöhnt zu sein. Als man Sophus und die anderen Soldaten erblickte, wich man ihnen mit misstrauischen und gleichzeitig ehrfurchtsvollen Blicken aus.
    Der Optio konnte die Stimmung der Menschen nicht richtig einordnen. Einerseits scheuten sie den Kontakt zur Truppe, andererseits herrschte ob der vielen zahlenden Neukunden eine regelrechte Euphorie unter den Geschäftsleuten.


    Einer der Legionäre entdeckte plötzlich ein kleines Wirtshaus. Die Ausstattung war nicht eben komfortabel, dafür wurden die Soldaten herzlich begrüßt.


    "Besserer Wein als in Rom.", stellte Sophus fest. "Mal sehen, wie lange es dauert, bis die hier dahinter kommen, um welche Summen man den Gewinn steigern kann, wenn man panscht."


    Sophus konnte kaum junge Frauen auf den Straßen erkennen - offenbar hielt man sie in den Häusern bewusst zurück.


    "Das wird Commodus gar nicht gefallen", brummte Sophus und leerte noch einen Becher des Landweines.

    Ich grüße dich, Titus Fabius Monaciensis!


    Solltest du dich für eine militärische Laufbahn entscheiden, so ist die ruhmreiche Legio I, Prunkstück Italias und bester Sturmtrupp des Reiches immer auf der Suche nach tapferen Männern, die Weib, Kaiser und Reich mit ihrem Leben verteidigen.


    Daher, Monaciensis, empfehle ich dir diese militärische Einheit. Sie bietet gute Besoldung und beste Aufstiegsmöglichkeiten.


    Blut und Leben für Rom,
    Ruhm und Ehre für dich!

    Nach Ablauf der Mittagspause begann Sophus mit den Gerüstarbeiten am anderen Turm. Nachdem auch hier die Pfeiler errichtet waren, erkundigte er sich bei einem anderen Optio, der für den Mauerbau zuständig war. Offenbar bestanden ernsthafte Versorgungsenpässe im Holzbereich.
    Selbst mit Überstunden war dies Problem nicht zu beseitigen, weshalb Sophus gleich am nächsten Tag bei den Kollegen vom Straßenbau nach neuen Männern ersuchen wollte.
    Zunächst jedoch nickte er den anderen Technikern zu.


    "Gute Arbeit. Ihr geht zur Holzsammelstelle und seht euch nach geeignetem Baumaterial für die Bretter an. Es gibt Klagen über beschädigte Werkzeuge...bitte seht da mal nach dem Rechten."


    Nachdem die Legionäre davongeschritten waren, machte sich der frischgebackene Optio auf den Weg zur "alten" Turmbaustelle und war sogleich positiv überrascht vom Fortschritt der Arbeiten. Hier und da rüttelte er am Gebälk, fand jedoch keine gravierenden Fehler.
    Er war optimistisch, die Baustelle bereits in wenigen Tagen den Maurern zu übergeben - bis die zur Holzsammelstelle entsandten Techniker mit betretenen Gesichtern zurückkehrten und einige stark beschädigte Werkzeuge zeigten. Darunter vier der kostbaren Sägeblätter.
    Der Optio seufzte.
    "Welcher dieser Bauerntölpel hat das zu verantworten? Die gesamte Bearbeitungsabteilung sofort zum Holzfälldienst schicken! Verflucht! Das bringt unseren ganzen Zeitplan durcheinander...wir müssen umdisponieren.
    Maximus, du gehst mit den Werkzeugen zur Schmiede. Vielleicht können die noch was retten. Sag ihnen, es ist sehr wichtig. Ohne die Sägeblätter können wir unserer Bretterproduktion nämlich vergessen. Ach ja, erkundige dich bei der Gelegenheit gleich noch nach Nägeln.


    Quintus, du warst früher Schreiner. Nimm dir einige der Arbeiter da drüben und schau ihnen ein wenig über die Schulter. Ich kann nicht überall gleichzeitig sein und weitere Verzögerungen können wir uns nicht leisten.


    So, der Rest von euch geht zu Turm Nr. 2 und macht genau die Arbeit, welche er hier verrichtete. Die Techniker bleiben hier und helfen bei den Querbalken und dem Wehrgang."


    Die Arbeiter teilten sich wie angeordnet auf. Sophus wollte zumindest das zweite Geschoss des ersten Turmes und die Querbalkenkonstruktion an Turm zwei noch heute schaffen.
    Bis in die Dunkelheit hinein schufteten die Legionäre und konnten unter größten Anstrengungen das Minimalziel erreichen.
    Bis auf Sophus, dessen Stimme vom vielen Herumschreien ganz rau geworden war, begaben sich die Männer hundemüde in die Zeltunterkünfte. Der abendliche Besuch in der Schmiede war eine herbe Enttäuschung für den Optio. Nägel hatten sie genug, aber die Reparatur der Werkzeuge hatte nicht oberste Priorität.
    Nachdem Sophus festgestellt hatte, dass eine Diskussion mit dem zuständigen Optio sinnlos war, erkundigte er sich nach dem Eintreffen des nächsten Versorgungszuges. Zwei Tage noch. Viel zu lange.

    Ich grüße dich, Gaius Claudius Correctus!


    Du hast dich für eine militärische Laufbahn entschieden. Sehr erfreulich!
    Die ruhmreiche Legio I, Prunkstück Italias und bester Sturmtrupp des Reiches ist immer auf der Suche nach tapferen Männern, die Weib, Kaiser und Reich mit ihrem Leben verteidigen.


    Daher, Correctus, empfehle ich dir diese militärische Einheit. Sie bietet gute Besoldung und beste Aufstiegsmöglichkeiten - nachdem du dir das römische Bürgerrecht beispielsweise in einer der Auxiliareinheiten verdient hast.


    Blut und Leben für Rom,
    Ruhm und Ehre für dich!

    Da die beiden Türme, welche später einmal das Haupttor einrahmen sollten, eine Höhe von neun Metern zu erreichen hatten, sahen sich die Techniker einige Baumstämme an, die in Frage kamen, um im lehmigen Boden versenkt zu werden.
    Tatsächlich fanden sich einige gesund gewachsene starke Nadelbäume, die für einen solchen Zweck geeignet schienen.
    Sophus berief ohne Ausnahme alle Soldaten vom Holzbearbeitungsdienst ab, damit jene bei der Aufrichtung der Grundpfeiler halfen, bei der gewiss jede zupackende Hand von Nutzen war.
    Er überlegte kurz, welche Möglichkeiten er hatte, die Pfeiler aufzurichten. In Ermangelung von Baumaschinen und Zugtieren waren die Soldaten wohl oder übel auf ihre Muskelkraft angewiesen.


    "Ihr da! Grube befestigen, damit uns der Pfahl nicht zur Seite wegkippt!
    Ihr da drüben geht ans Seil! Und du bist doch ein kräftiger Bursche, nicht wahr? Du nimmst den Pfeiler ganz unten!"


    Sophus wartete, bis alle ihren Posten eingenommen hatten und gab erste Kommandos.


    "So, ihr Hübschen, den Pfeiler jetzt langsam an die Grube heranführen! Ja, so ist gut."


    Der Optio trat hinzu, um den Legionären bei der Hubarbeit zu helfen.


    "Ihr da drüben zieht auf mein Kommando am Strick, ist das klar? Nicht ruckartig, einfach ganz ruhig und langsam nach oben ziehen."


    Als der Pfeiler im Ansatz befestig war, stichelte er die Soldaten etwas. Noch von der Grundausbildung wusste Sophus, dass Legionäre mit diesem Mittel sehr gut dranzunehmen waren.


    "Prächtig, prächtig, Herrschaften. Meine avia hätte das nicht besser hinbekommen."


    Was anfangs nicht ohne Schwierigkeiten ablief, besserte sich mit der Zeit - als der dritte und vierte Grundpfeiler im Erdreich versenkt und nach allen Künsten der Bauarbeiter gesichert waren, konnte eine deutliche Leistungssteigerung der Legionäre festgestellt werden: Die Handgriffe saßen, das Risiko eines Unfalles war damit etwas gemindert.


    Sophus atmete erleichtert auf, als er die Pfeiler kerzengerade und fest gen Himmel aufragen sah. Seine Männer hatten wirklich gute Arbeit geleistet.


    "Gut, Legionäre. Auf euch kann der Kaiser stolz sein. Ihr habt euch eine kleine Pause verdient."


    Die Soldaten wurden kurzzeitig entlassen, während der kleine Technikerstab an der Baustelle verblieb.


    "Eure Aufgabe wird nunmehr sein, die Querverstrebungen anzunageln. Nehmt dazu die Hölzer da drüben."


    Sophus deutete auf einen Stapel mittelgroßer frisch abgeschabter Balken, die im Licht der Sonne hell erleuchteten.


    "Ihr nehmt die Balken etwa so. He, du da! Aufpassen! Saufen kannst du später. Also, wo war ich denn nun stehen geblieben? Ach ja, ihr flacht also die Enden ab. Etwa so..."


    Sophus bearbeitete das Holz mit einigen geübten Beilschlägen.


    "Jetzt habt ihr eine schöne Fläche, um die Nägel anzubringen. Aulus, Quintus und Maximus, ihr nagelt die Balken hier an. Die anderen werden die Hölzer bearbeiten. So, jetzt habt auch ihr eure Mittagspause. ich erwarte euch pünktlich zurück bei der Arbeit."


    Sophus schlenderte noch eine Weile über die Baustelle und besah sich die Orte, an denen später die übrigen Türme errichtet werden sollten.
    Die Lage des Kastells war wirklich hervorragend gewählt. Sophus stellte sich eine hochgezogene Steinmauer und seine Türme vor.
    Die Soldaten mussten von dort oben wirklich einen hervorragenden Überblich haben: 600 Meter freies Schussfeld für die Bogenschützen, stetig ansteigendes Erdreich - dieser Ort eignete sich bestens für eine Verteidigungsanlage...

    Salve, Titus!


    Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, in die alte und ehrwürdige Patrizierfamilie der Aurelier einzusteigen, welche ich dir hiermit nahelegen möchte. :)


    Deine Name lautete dann Titus Aurelius + (Cognomen).


    Die Gens Aurelia ist ebenfalls Mitglied in der Factio Praesina und freut sich immer über neue, engagierte Mitglieder. :)


    Auch trifft es sich gut, dass du in Rom leben möchtest. Ich brauche nämlich jemanden, der auf die Villa unserer Familie aufpasst.
    Wir müssten dann nur noch die Verwandtschaftsverhältnisse klären. Da ich (leider) noch nicht verheiratet und damit kinderlos bin (jedenfalls wüsste ich von keinen :D ), könntest du vom Alter her mein Cousin oder mein Bruder sein. Was meinst du dazu?


    Ich hoffe, du fällst die richtige Entscheidung! :)

    "Danke, Centurio!"
    Sophus saluierte knapp und schritt mit den übrigen Soldaten zurück in die provisorische Unterkunft der Legionäre, die etwas abseits des eigentlichen Bauplatzes errichtet worden war.
    Bereits vor dem Morgenappell hatten sich einige Techniker an den bereits errichteten Mauerabschnitten versammelt.


    Sophus musterte das bereits fertige Steinfundament, welches später einmal einen der zentralen Türme tragen sollte.
    Einer der Unteroffiziere unterrichtete ihn über vorgesehene Breite und Höhe des Turmes, welche aufgrund der günstigen Mauerlage etwas größer als sonst üblich ausfielen.


    Sophus nickte. Mit einigen erfahrenen Arbeitern sollte das Holzgerüst in wenigen Tagen errichtet werden können - er beschloss sogleich, die fähigsten Handwerker unter den Legionären für diese Arbeit abzuberufen, nach denen er sich gleich nach dem Morgenappell umsehen wollte.
    Mehr Sorgen bereitete ihm Holznachschub:
    Zwar waren bereits tiefe Schneisen in die umliegenden Wälder geschlagen worden, doch nur mit Mühe und Not konnte der Bedarf an Pfosten und Brettern für die provisorische Befestigung der Steinmauern einigermaßen gedeckt werden.


    Als sich einige Stunden später die Holzbearbeiter eingefunden hatten, entschied er daher, die Produktion von Brettern auf ein Minimum zurückzufahren, um den Bau der Steintürme nicht unnötig aufzuhalten.
    Einige der Legionäre machten einen guten Eindruck auf ihn - neun von ihnen nahm er zur ersten Turmbaustelle mit, der Rest sollte so schnell als möglich brauchbare schwere Balken herstellen, die später im Erdreich verankert werden konnten.


    Sophus betrachtete einige Baupläne und grinste seine Helfer an:
    "So, Männer. Aus dieser Lehmgrube basteln wir jetzt einen Turm."


    Salvete, Helena und Maximus!


    Leider bin ich aus beruflichen Gründen verhindert und kann eurer sicher frohen Feier nicht beiwohnen. Dennoch gratuliere ich von Herzen zu eurer Verbindung, welche von den Göttern gesegnet sein möge.


    Grüßt mir Commodus. :)


    Valete,
    Flavius Aurelius Sophus.

    Dichte Nebelschwaden zogen über den Bauplatz, als ein weiterer kleiner Versorgungstrupp eintraf.
    Viele Tage waren die Legionäre in schnellstmöglichem Tempo marschiert, um Mantua zu erreichen - nun lag ihnen die neue Heimat zu Füßen.


    Sophus war froh, weg von Rom zu sein, wo er doch nur lethargisch finsteren Gedanken nachgehangen war.
    Arbeit konnte diese verdrängen, an Aufarbeitung war der Legionär nicht interessiert und so meldete er sich freiwillig zum Holzbearbeitungsdienst, wo er sogleich einige alte Kameraden begrüßte.


    Das Lager nahm allmählich erste Konturen an, doch noch immer war der Bedarf an Balken, Brettern und Pfosten kaum zu stillen.
    Nachdem ihn ein Optio eingewiesen hatte, machte sich Sophus eifrig ans Werk, wobei ihm seine Kenntnisse als Schreiner zugute kamen.
    Aurelius konnte kaum glauben, mit welch laienhaften Bearbeitung des Holzes die Unteroffiziere bereits zufrieden waren.


    Dennoch war er beeindruckt von der regen Betriebsamkeit an der zukünftigen Lagerstätte: Schier unablässig rollten Transporte mit schweren Steinblöcken, langen Tannenhölzern und Massen von Eisen heran, die in der Schmiede weiterverarbeitet wurden.


    Die Arbeit in der Holzverarbeitungseinheit war für einen Schreiner kaum anspruchsvoll: Es genügte, Rinde und Äste weitgehend abzutrennen und die Stämme auf gewünschte Breite und Länge zu stutzen.


    Während einer Pause machte er sich an die Reparatur einiger Werkzeuge, die mit denen seiner Schreinerei in keiner Weise vergleichbar waren.
    Dennoch setzte er sich nach getaner Arbeit zufrieden auf einen Baumstamm und sah dem Bautrupp dabei zu, wie sie ein Straßenfundament befestigten.

    Nachdem sich einige Gäste verabschiedet hatten, brach der Trauerzug in Richtung Via Appia auf, um den Toten in der dortigen Familiengruft beizusetzen.
    Einige Priester hielten nach altem Brauch kultische Handlungen ab, bevor eine Totenmaske angefertigt wurde, die sogleich mitsamt den Bildern der Ahnen zurück zum Hausaltar der Villa Aurelia geschafft wurde.
    Mit Recht erzählte man sich später, Claudius Aurelius Crassus habe das prächtigste aller Gräber erhalten.


    Sophus verabschiedete sich noch an Ort und Stelle von den Gästen und schritt in Begleitung von Eirene schweigend nach Hause, in dessen Garten er bis tief in die Nacht angestrengt nachdachte.


    Morgen würde er sich im Kastell zurückmelden und sich der erstbesten Versorgungseinheit anschließen, die Rom in Richtung Mantua verließ.

    Sehr gute Frage.


    Salutieren war in den Legionen durchaus üblich. Ich denke aber, die Disziplin, wie wir sie uns heute von einer Armee vorstellen, kommt eher aus preussischer Zeit.
    Nun ja, andere können sicher mehr dazu sagen. :)

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Sophus, ich habe Respekt vor Dir. Der Tod von Crassus war für mich eine große Überraschung und sehr traurig. Die Art, wie Du damit umgehst, wie Du dieses schwere Erbe antrittst, beeindruckt mich. Möge die Ehre und Würde deines Vaters durch dich und die ganze Gens Aurelia weiter leben!"


    "Auch ich hoffe dies, Legat Spurius Purgitius Macer.
    Es ehrt mich, dass du kommen konntest, obwohl die I. gerade einiges zu tun hat."


    Zitat

    Aber sag, warst du schon in Mantua? Wie sind die Frauen dort?


    "Nun, ich war beinahe dort. Frauen?
    Nein...aber Mantua ist..."


    Sophus hiel inne, als er Macer sah.


    "...sehr...naturnah."


    Zitat

    Wenn du erlaubst, werde ich jetzt das Testament verlesen."


    Obwohl er es nicht hören wollte, nickte Sophus langsam.

    Kaufrausch durch Marketing-Strategie...
    Das Chaos, das Marketing-Manager jedes Jahr auf unseren Straßen veranstalten:


    Montag; 11. Oktober:


    Schönster Altweibersommer - Noch einmal Menschen in T-Shirt und Sandalen in den Straßen-cafes und Biergärten. Bisher keine besonderen Vorkommnisse in der Schloßstraße.
    Dann plötzlich um 10:47 Uhr kommt der Befehl von Aldi-Geschäftsführer Erich B.: "Fünf Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den Eingangsbereich!"


    Von nun an überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst reagiert Minimal-Geschäftsführer Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzipankartoffeln an der Kasse.


    15:07 Uhr:
    Edeka-Marktleiter Wilhelm T. hat die Mittagspause genutzt und operiert mit Lametta und Tannengrün in der Wurstauslage.


    16:02 Uhr:
    Die Filialen von Penny und Reichelt bekommen Kenntnis von der Offensive, können aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht gegenhalten und fordern ein Weihnachtsstillstandsabkommen bis zum 20. Oktober. Die Gespräche bleiben ohne Ergebnis.


    Dienstag; 12. Oktober:


    07:30 Uhr:
    Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit Rentierschlitten Stellung, während 2 Weihnachtsmänner vom studentischen Nikolausdienst vorbeihastende Schulkinder zu ihren Weihnachtswünschen verhören. Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleißenden Schein von 260.000 Elektrokerzen. Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen. Immerhin haben jetzt auch Wertheim, Bolle und Minimal den Ernst der Lage erkannt.


    Mittwoch; 13.Oktober:


    09:00 Uhr:
    Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse.


    09:12 Uhr:
    Minimal kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im Tiefkühlregal.


    10:05 Uhr:
    Bei Reichelt verirren sich Dutzende Kunden in einem Wald von Weihnachtsbäumen.


    12:00 Uhr:
    Neue Dienstanweisung bei Bolle: An der Käsetheke wird mit sofortiger Wirkung ein "Frohes Fest" gewünscht. Die Schlemmerabteilung von Wertheim kündigt für den Nachmittag Vergeltungsmaßnahmen an.


    Donnerstag; 14. Oktober:


    07:00 Uhr:
    Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.


    08:00 Uhr:
    In einer eilig einberufenen Krisenversammlung fordert der aufgebrachte Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark: "Weihnachten bis zum Äußersten" und verfügt den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz gefürchteten CD: "Weihnachten mit Mireille Matthieu" über Deckenlautsprecher. Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.


    Freitag; 15. Oktober:


    08:00 Uhr: Anwohner der Schloßstraße versuchen mit Hilfe einer einstweiligen
    Verfügung die nun von Wertheim angedrohte Musikoffensive "Heiligabend mit
    den Flippers" zu stoppen.


    09:14 Uhr: Ein Aldi-Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor
    "Adveniat", der gerade vor Karstadt zum großen Weihnachtsoratorium ansetzen
    wollte.


    09:30 Uhr: Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um
    Pfeffernüsse, sondern um Christbaumkugeln gehandelt.


    18:00 Uhr: In der Stadt kommt es kurzfristig zu ersten Engpässen in der
    Stromversorgung, als der von Tengelmann beauftragte Rentner Erwin Z. mit
    seinem Flak-Scheinwerfer Marke "Varta Volkssturm" den Stern von Bethlehem an
    den Himmel zeichnet.


    Sonnabend; 16. Oktober:


    Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend aggressiver.


    10:37 Uhr:
    Auf einem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu Protokoll, sie sei soeben auf dem Bolle-Parkplatz zum Verzehr von Glühwein und Christstollen gezwungen worden. Die Beamten sind ratlos.


    12:00 Uhr:
    Seit gut einer halben Stunde beschießen Karstadt, Edeka und Minimal die Einkaufszone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht an. Umsonst!


    14:30 Uhr:
    Teile des Stadtbezirks sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen. Menschen wie Du und ich, die nur mal in der schönen Herbstsonne bummeln wollten

    Zitat

    Original von Gaius Scribonius Curio
    Was so einige an Steuern zahlen....da fallen mir ja glatt dir Augen raus. Da zahle ich mit knapp 50 ja extrem wenig ein...kein Wunder lahmt die Wirtschaft.


    Leute gebt euer Geld aus :)!


    Normalerweise mache ich das auch. Aber diese Woche ging alles drunter und drüber. Nachdem meine Betriebe angezeigt haben, dass eine Produktion möglich sei, stellte ich die Waren her und verkaufte sie noch vor Steuereinzug vollständig.
    Da ich allerdings glaubte, die Steuern seien bereits eingezogen worden, da meine Betriebe bereits produzierten, wollte ich das Geld wie üblich gegen Ende der Woche ausgeben.

    Exakt.
    Habe eben die Hälfte meines Vermögens verloren:


    28.11.2004 Gutschrift a/ Staatskasse (1001)
    Erhaltungskosten: Province-Fisch -240.00
    28.11.2004 Gutschrift v/ Staatskasse (1001)
    Lohnauszahlung 30.00
    28.11.2004 Gutschrift a/ Staatskasse (1001)
    Erhaltungskosten: Celus Gewürze -150.00
    28.11.2004 Gutschrift a/ Aulus Tiberius Celus (2101)
    Gehalt: Celus Gewürze -10.00
    28.11.2004 Gutschrift a/ Staatskasse (1001)
    Steuern -345.19
    28.11.2004 Gutschrift v/ Staatskasse (1001)
    Lohnauszahlung 30.00
    28.11.2004 Gutschrift a/ Staatskasse (1001)
    Steuern -450.26


    Da stimmt was nicht.