Beiträge von Morrigan

    Abrupt blieb sie stehen.
    Na prima zu der eingebildete Frau kam jetzt auch noch der Typ vom Markt.
    Morrigan verdrehte die Augen. Das konnte ja noch heiter werden.
    Langsam ging sie zwei Schritte zurück, vielleicht würden die beiden jetzt gar nicht bemerken, wenn sie sich heimlich verdrückt.
    Vorsichtig sah sie sich um in welche Richtung sie verduften konnte.

    Aus dieser Frau wurde man wirklich nicht schlau mitten im beten fing sie an rum zu schreien.
    Morrigan schüttelte nur den Kopf, als sie sich umdrehte und machte ein eindeutiges Zeichen, das sie dachte, diese Frau hat nicht mehr alle Latten am Zaun.
    Flugs senkte sie ihre Hand, als sich die Frau nach ihr umdrehte. Mist musste sie ihr als doch folgen. Unwillig, und diese Unwilligkeit konnte man ihr wahrlich ansehen, folgte sie der Verrückten.

    Morrigan schaute die Frau verwirrt an, sie hätte ja schon so einiges von deren Sitten gehört, aber warum die jetzt anfing zu beten war ihr nicht klar.
    Wie hießen deren Götter Menecrates, Gallus, Brutus und Lepidus.
    Verdammt komische Namen für Götter. Aber das hatte sie ja schon gehört. Die Römer spinnen alle etwas, hatten die Händler auf den Basaren schon des Öfteren berichtet.
    Nun konnte sie sich wohl selbst davon überzeugen.
    Morrigan trat einen Schritt zurück, wenn sie mit ihren Göttern redete, wollte die Frau bestimmt ungestört sein.

    Morrigan war erleichtert als die Frau den Becher nahm und trank.
    Ok ok sie saht zwar nicht begeistert aus. Wasser war wohl nicht ihr Lieblingsgetränk, vielleicht hätte sie ihr Ziegenmilch bringen sollen? Aber sie hätte nun wirklich nicht gewusst wo sie die herbekommen sollte.


    Morrigan hoffte, das sie nun gehen konnte, aber nein, die Frau hatte immer noch nicht genug von ihr und stellte ihr schon wieder ein Frage.
    Innerlich musste sie grinsen, auch wenn ihr Gesichtsausdruck davon nichts zeigte. Die Frage hatte sie schon verstanden, der Sklavenhändler hatte sie auch oft genug mit dieser Frage genervt.
    Aber die Frau versuchte es nun auch noch mit Händen und Füßen, was irgendwie belustigend war.
    "Morrigan."
    Lautete die knappe Antwort.

    Die Frau machte eine Geste und ein typisches Trinkgeräusch.
    Morrigan nickte, drehte sich um und huschte durch den Garten, diesmal um einiges schneller als sie gekommen war.
    Sie durchstöberte die Küche und fand so etwas wie einen Krug und einen Becher, sie befüllte den Krug mit Wasser und brachte beides zu der Frau. Sie hielt ihr beides unter die Nase und hoffte, dass sie nun endlich gehen konnte.
    Sie hatte nicht vor hier den ganzen tage als Wasserspender durch die Gegend zu laufen.

    Die Frau konnte als nicht hören? Oder verstand sie sie einfach nur nicht. Morrigan nahm mal letzteres an.
    Mist sie hätte das mit dem nein lassen sollen, die Frau sah schon so aus als wollte sie sie wegschicken, aber bei ihrem gestammelten nein harkte sie wieder nach.
    Wein was war denn nun Wein.
    Morrigan schaute sie fragend und Schulter zuckend an.



    Sim-Off:

    yes Chefin

    Sie erwiderte den Blick der Frau nicht minder arrogant.
    „Ari Chânm“ wiederholte sie ihre Worte betont langsam.
    Na prima. Niemand verstand sie, dass konnte ja heiter werden.


    „… du griechisch?“


    War die blind oder nur dumm? Man konnte ja nun wirklich sehen, dass sie nicht griechisch war.
    Morrigan schüttelte den Kopf.
    „Htschd…. Nnn…eeiiinn.“

    Mist jetzt macht die auch noch Handzeichen, sie konnte so tun, als ob sie nichts hörte oder verstand, aber das sie blind war konnte sie nun keinem vorspielen. Langsam bewegte sie sich auf die Frau zu. Was kann die denn jetzt nur wollen? Missmutig schritt sie den weg durch den Garten vor der sehr großen Frau stand, die sie um mindestens einen Kopf überragte, wenn nicht gar mehr.
    So musste sie unweigerlich zu ihr aufblicken.
    “Ari Chânm?*”





    *Ja Frau

    Gerade kam sie aus der Küche gestürmt und wollte nur noch ihre Ruhe haben, als ein Ruf erschallte, sie schaute sich um und sah in einiger Entfernung eine Frau. War sie gemeint?
    Morrigan sah sich fragend um, doch außer ihr war weit und breit keiner zu sehen.
    ‘Na ganz toll.’ dachte sie bei sich und überlegte sich wie sie aus der Nummer jetzt rauskommen könnte. Sie blieb stehen, schaute die Frau direkt an, machte einen fragenden Gesichts Ausdruck und zeigte auf sich.
    Vielleicht würde die Frau ja jemand anderes rufen lassen, wenn sie sich nur dumm genug stellen würde.

    Irgendwas warf der Kerl auf das Bett und fauchte dabei eine Sklavin an.
    Morrigan, zuckte nicht mal zusammen.
    ‚Eingebildeter Fatzke’ dachte sie.
    Die Sklavin reichte ihr die Schüssel und das Tuch. Morrigan nickte ihr dankbar zu, entledigte sich ihrer Kleidung und wusch sich. Endlich konnte sie den Dreck der letzten Wochen loswerden. Es dauerte eine Weile, bis sie damit fertig war. Dann deutete das Mädchen auf das Päckchen auf dem Bett
    „Das sollst du anziehen.“
    „An.. an anzii..anziehen?“ wiederholte sie stockend und fragend.
    Mit Gesten wurde ihr deutlich gemacht, was sie tun sollte.
    Sie nahm das Bündel und hielt eine kurze Tunika und einen Strick in der Hand.
    Das sollte sie anziehen? Waren hier alle verrückt? Sie würde hier sicher nicht halbnackt durch die Gegend spazieren.
    Sie wollte sich gerade zu ihren Sachen umdrehen, als sie die Sklavin damit durch die Tür verschwinden sah.
    „Na ganz prima!“ stieß sie aus. Nun blieb ihr nicht anderes über, als dieses Teil anzuziehen.
    Sie zerrte an dem Teil rum, aber es war einfach zu kurz, so konnte sie sich doch nicht draußen sehen lassen.
    Das Mädchen kam wieder zurück und griff nach ihrer Hand.
    Sie plapperte dann fröhlich drauf los. Morrigan verstand kaum ein Wort.
    Das Mädchen zog sie hinter sich her aus der Unterkunft, mit der freien Hand fische Morrigan nach dem Tuch und legte es sich über den Kopf. Wenigstens ihre Haare und ihr Gesicht wollte sie bedenken, wenn sie hier schon halbnackt rumlaufen sollte.
    In der Küche angekommen, stellte man ihr einiges zu Essen hin. Morrigan schüttelte nur den Kopf. Nach Essen war ihr nun wirklich nicht.
    „Iß was, du sollst was essen.“
    Morrigan zuckte einfach nur mit den Schultern und schüttelte immer wieder den Kopf.
    „Htschd…. Nein.“
    „Du sollst aber was essen, der Herr sagt du sollst was essen.“ Fuhr das Mädchen sie an.
    Morrigan schaute wütend. Wenn sie nein sagte meinte sie nein, bisher hatte niemand je ihr Wort angezweifelt.
    „Htschd…. Nein!“ Fauchte sie zurück.
    Das Mädchen schob ihr den Teller hin.
    „Iß!“
    „„Htschd!.“ Morrigan war aufgesprungen und schrie das Mädchen an, mit einer Handbewegung fegte sie die Schale mit dem Essen von dem Tisch.
    Krachend landete die Schale auf dem Fußboden und zerbrach.

    Sie wurde in eine Art Unterkunft gebracht, mit Hände und Füßen erklärte man ihr, das sie hier schlafen würde. Die beiden ließen sie dann allein. Endlich allein, seit Wochen war sie dies nicht mehr, sie atmete durch und legte den Umhang ab. Sie schaute an sich herunter, sie sah nicht wirklich ansehnlich aus, ihre Kleidung hatte gelitten während der letzen Wochen. Zerrissen war das Kleid, notdürftig hielt sie es zusammen, dann sah sie sich um.
    Hier sollte sie nun also leben.
    Sie fuhr herum, als sie hinter sich eine Bewegung vernahm.
    Klar der Typ der sie gekauft hatte. Was wollte er? Wollte er sehen, ob seine neuste Errungenschaft heil angekommen war?
    Sie funkelte ihn böse an.

    Sie zappelt die ganze Zeit, stieß die wildesten Beschimpfungen aus.
    Irgendwann wurde sie in eine Villa bugsiert, die beiden Träger hatten nun scheinbar endgültig die Nase voll und ließen sie kaum im Inneren angekommen unsanft zu Boden.
    Sie landete auf ihrem Hinterteil. Den beiden warf sie einen bösen Blick zu. Immer noch versuchten zwei Kerle auf sie einzureden. Sie verstand nur. „Ruhig…. Herr… Sklavin…“
    Sie sprachen zwar mit ruhiger Stimme, doch die Worte die sie sprachen waren nicht gerade angetan dazu sie zu beruhigen.


    Sie rappelte sich hoch, schaute aufgeregt und unruhig hin und her.
    ‚Wie soll ich hier nur jemals wieder raus kommen?’
    So langsam machte sich Angst in ihr breit. Verdammt noch mal das musste alles ein schlechter Traum sein, sie rieb sich über die Augen, doch als ihre Hände ihr Gesicht wieder frei gaben stand sie immer noch hier. Kein Traum also, ein nicht enden wollender Albtraum Tränen stiegen wieder in ihr hoch.
    Sie schloss die Augen. Verdammt sie hatte noch nie nah am Wasser gebaut was war nur los mit ihr. Sie atmete ruhig und langsam und versuchte sich zu beruhige.
    „Ganz ruhig, du wirst jetzt nicht losflennen. Ganz ruhig, es wird schon einen Ausweg geben.“ Murmelte sie leise vor sich hin und das erstmal war ihre Stimme nicht schrill, sondern leise sanft und melodisch.

    Sie wurde so in den Umhang gewickelt, das sie sich endgültig nicht mehr bewegen konnte. All das zappeln half nicht irgendwann fand sie sich in der Wagerechten wieder.
    Sie fluchte und schimpfte wie ein Rohspatz, konnte sich aber nicht aus ihrer Position befreien.
    >Das junge Ding erziehe ich mir schon noch wie ich das gerne hätte!<


    Erziehen? Das Wort kannte sie schon, es hatte bis jetzt immer mit blauen Flecken geendet dieses Erziehen.
    Sie warf dem Typen einen giftigen Blick zu.
    „Ann ru sar et.*“ schrie sie den Typen an.







    *dein Kopf ist voller Sch...

    Ein Ruck an dem Mantel und schon machte der Kerl wieder spöttische Bemerkungen.
    Tanzen Eselchen? Er wollte wie ein Esel tanzen? Verflucht konnten die sich nicht mal verständlich ausdrücken?
    Ehe sie sich versah, war sie in den Mantel eingewickelt und landete auf seiner Schulter.
    Er packte sie unter ihren wüsten Beschimpfungen, auf die Schulter des Typen, der ihr eben noch versucht hat den Mantel zu nehmen.
    Der Klaps auf den Hintern war nun eindeutig zu viel, sie strampelte und zappelte, so dass der Kerl, der doch sichtlich überrascht war, von der Last die ihm auf der Schulter lag, sie nicht mehr halten konnten. Unsanft landete sie auf dem Boden, genau vor den Füßen des Mannes der sie gekauft hatte.
    Sie kochte vor Wut, wollte sich hochrappeln, verhedderte sich jedoch in dem ihr viel zu langen Umhang.

    Dieser Typ der sie schon die ganze Zeit verspottet hatte, nannte sie doch schon wieder Esel, als er an ihr vorbei ging, schnellte sie herum und verpasste auch diesen einen Tritt, dies war ihr eine Genugtuung, und ein inneres Bedürfnis, der Kerl hatte sie schon die ganze Zeit zur Weisglut gebracht, endlich war sie ihm sie ihm nahe genug um ihn zu zeigen, was sie von seinen Bemerkungen hielt.
    Sie traf ihn unterhalb des Knies an seinem Bein.

    Jemand der eben noch neben dem Kerl mit der kräftigen, breitschultrigen Gestalt, gestand hat kam nun auf sie zu und zerrte an ihr herum. Sie wurde hinter ihm her von der Bühne gezogen, als er ihr jedoch den Umhang nehmen wollte, erwachte ihr Kampfgeist. Sie krallte sich in den Umhang und der Kerl der ihr gerade versuchte diesen abzunehmen, bekam einen kräftigen Tritt. Zusätzlich stieß sie ihm den Ellenbogen in die Magengegend, so dass er von ihr ablassen musste um erstmal wieder zu Luft zu kommen.
    „mâdrjndh*“ fuhr sie ihn in ihrer Sprache an.
    Ihre Augen blitzen und funkelten böse.
    Was bildete sich der Typ ein? Das sie hier halbnackt durch die Gegend laufen würde.
    Trotzig, zornig, wütend schaute sie den Typen an, der scheinbar die Anweisung hier gab und so wie es aussah sie gekauft hatte. Am liebsten würde sie ihm ins Gesicht spucken um ihm zu zeigen, was sie von ihm hielt.






    *Hurensohn

    Verwirrt schaute sie zwischen den beiden Männern hin und her.
    >40 Aurei und ich nehme sie sofort mit!<
    Was meinte der Kerl? Mitnehmen sofort?
    Was sollte das nur bedeuten?
    Sie blieb wie versteinert auf der Bühne stehen und bewegte sich kein Stück.

    Sie fing den Umhang auf, der ihr zugeworfen wurde. Legte ihn sich um und bedankte sich bei dem jungen Mann.
    "schkr krdnk*".
    Ein Blick voller Dankbarkeit traf ihn während sie sich in den Umhang hüllte.





    *danke

    Der Dir war nun wahrlich nicht dazu geeignet zu tanzen und so kam es wie es kommen musste, sie trat auf den Saum des Kleides. Der Dir hatte auf der Reise schon einige Risse abbekommen, genau an so einem Riss das Kleid nun auf und entblößte ihre bronzefarbenen, athletischen Beine. Schlagartig hörte sie auf zu tanzen. Notdürftig versuchte sie ihr Kleid zusammen zuhalten.
    Das Gejohle und Gegröle der Menge, zerrte immer mehr an ihren Nerven. Immer mehr Gebote wurden gerufen.
    Was wollten die nur alle von ihr, gab es denn hier in dieser Stadt keine Frauen? Und wo verdammt noch mal war sie überhaupt?
    Frust, Wut, Zorn, Hass und Abscheu, all das spiegelt sich in ihrem Gesicht wieder.
    Wann war diese Farce denn endlich zu Ende? Wie lange sollte sie denn noch vorgeführt werden?

    “Tanz Weib.” Damit war sie wohl gemeint, aber was wollte er nun von ihr?
    Die beiden Helfer schuppsten sie rum. “Tanz, tanz, tanz!” Hilfesuchend schaute sie sich um. Einer der Sklaven hinter der Bühne machte ihr mit Gesten deutlich, was man von ihr wollte.
    Sie sollte tanzen? Hier? Jetzt? Die beiden Kerle hörten einfach nicht auf sie zu schuppsen.
    Irgendwann fing sie langsam an sich zu bewegen, sie summte leise ein Lied vor sich hin. Sie schloss ihre Augen und ihre Bewegungen wurden immer flüssiger geschmeidiger. Wie in einem Rausch war sie. Sie stellte sich vor auf einem Familienfest zu sein und ihren Verwandten mit ihrem Tanz zu erfreuen. Um so leichter fiel es ihr zu tanzen. Sie schwang ihre Hüpften, drehte sich um ihre eigene Achse, die Hände über dem Kopf.
    Langsam tanzte sie an den Rand der Bühne aus halb offenen Augen sah sie, dass sie nicht mehr weit weg war, nur noch ein Stück ein kurzer Sprung...