Beiträge von Titus Iulius Flavus

    ¨Es mag sich langweilig anhören, aber dies ist es bestimmt nicht. In Alexandria gibt es immer etwas zu erleben, etwas zu entdecken, zu lernen. Alexandria ist ein fleißige, wenngleich auch chaotische Stadt. Auch wenn sie im Vergleich zu Rom noch klein ist.¨


    Entgegnete Titus auf den Einwand von Alete


    ¨Zudem verschaffen mir die Spaziergänge Abwechslung und Abstand zu meiner Arbeit und zu meiner Vergangenheit. Man kann ganz gut vergessen und abschalten wenn man sich bewegt und dabei die untergehende Sonne genießt. Deine Worte haben es sehr treffend beschrieben.¨


    Titus hielt ein in seinen Ausführungen, hatte er doch schon mehr verraten als er eigentlich wollte. Etwas nervös nahm er einen Schluck und ging dann auf das Thema Religion ein:


    ¨Das klingt interessant wie du es beschreibst. Ich hatte bisher noch nicht viel zu tun mit dem Christentum. Auch wenn ich zugeben muss dass ich jetzt auch nicht alzu religiös bin. Das mag für einen Römer zwar ungewöhnlich sein, doch ich bin der Ansicht, dass jeder seines Glückes eigener Schmied ist. Erzähl mir mehr, wie betest du zu ihm, beziehungsweise wie sprichst du mit ihm?¨


    Titus unterstrich seinen letzten Satz indem er mit dem Zeigefinger gen Decke zeigte

    Sim-Off:

    Entschuldigung das es etwas länger gedauert hat, aber mir kam ein Urlaub dazwischen :D


    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Der Iulier kam direkt zur Sache und verschwendete die Zeit des Artoriers nicht. Diesem war es ganz recht und er lehnte sich zurück, während Flavus sein Anliegen vortrug. Aufmerksam fixierte er den Mann mit seinem Blick, während seine Finger immer wieder seicht auf dem Holztisch klopften. Leise, dumpfe Töne beschallten währenddessen den Raum, leise genug, um den Iulier reden zu lassen und zugleich laut genug, um zu nerven. Reatinus machte das natürlich nicht bewusst. Er war nur unter Stress.


    Aber er verstand das Anliegen des Iuliers ganz gut und hatte kein Interesse daran, die Bevölkerung in diesen schweren Zeiten im Stich zu lassen. "Ich kann verstehen, dass der Konflikt mit Rom Dich vor eine schwere Lage stellt, Iulius. Ich höre mir gerne Dein Angebot an." Erneut fixierte er den Iulier, diesmal mit fragendem Blick.


    Titus blickte kurz auf die Hand des Artoriers welcher den Tisch zu malträtieren schien. Doch ließ er sich davon nicht ablenken und blickte seinen Gegenüber wieder mit festem Blick an. Jetzt kam es darauf an richtig zu Handeln, schließlich wollte er sein Getreide nicht zu billig verkaufen. Deshalb setzte er mit einem Angebot an:


    "Nun, bisher habe ich mein Getreide für rund zwei Sesterzen pro Einheit nach Italien verkauft. Natürlich ist davon nun der Transport abzurechnen. Damit könnte ich dir das Getreide für 1.20 überlassen. Ich würde pünktlich liefern und es handelt sich um Qualitätsgetreide. Natürlich würde ich dir zuerst einen Wagen voll als Probe zukommen lassen."


    Gespannt wartete er auf die Meinung des Artoriers zu seinem Preis und stellte sich insgeheim schon auf ein hartes Feilschen ein.

    Titus nippte an seinem Becher und beobachtete Alete genau. Das Kleid welches ihr Tiro gegeben hatte brachte ihre weiblichen Kurven ungemein zur Geltung. Ihre Stimme klang wohlig in seinen Ohren und bereitwillig gab er ihr nach einem weiteren Schluck auskunft:


    "Nun, wie verbringe ich meine Abende. Das ist ganz unterschiedlich. Oft stecke ich bis tief in die Nacht hinein in Arbeit. Oft genieße ich aber auch einfach die untergehende Sonne und mache einen gemütlichen Spaziergang."


    Vor allem zweiteres hatte er in der Vergangenheit recht oft getan um dabei richtig auszuspannen. Auf ihre Frage hin ob sie einen Altar aufstellen dürfte nickte Titus:


    "Natürlich. Dein Cubiculum gehört ganz dir. Sage Tiro einfach was du benötigst und er wird dir alles besorgen."


    Ein breites Lächeln zog sich in sein Gesicht während er nach einer gebratenen Taube griff und herzhaft hineinbiss.....

    Titus erhob erfreut seinen Becher um zu einem erneuten Prost anzusetzen:


    ¨Das freut mich. Dann auf eine gute Zusammenarbeit. Aber lass uns jetzt das Geschäftliche hinten anstellen und stattdessen den Abend genießen.¨


    Nach dem Prost nahm er einen kräftigen Schluck und grinste Alete breit entgegen. Was er sich vorher schon gedacht hattte schien sich nun zu bewahrheiten. Allem Anschein nach schien Alete durch den Wein allmählich doch redseliger zu werden. Aber er musste zugeben, dass auch er so langsam die Wirkung der mehreren Becher doch zu spüren begann.....

    Titus musste lächeln; war seine Gegenüber etwa leicht angetrunken oder schien ihm das nur so. Er verwarf diesen Gedanken aber für den Moment:


    ”Nun gut, dann wollen wir mal sehen ob wir für dich nicht eine angemessene Unterkunft finden werden.”


    Titus klatschte darauf in die Hände und rief nach Tiros. Dieser kam dann auch sofort ins Triclinium geeilt und fragte um den Wunsch seines Herren. Titus gab ihm dann die entsprechenden Anweisungen:


    ”Bereite Alete ein angemessenes Cubiculum. Sie wird für längere Zeit bei uns bleiben. Sie wird den offenen Posten als Verwalterin meiner Güter übernehmen. Sorge dafür das sie sich wohl fühlt.”


    Tiros nickte kurz als Bestätigung und entfernte sich dann wieder


    ”Was soll ich dir zahlen?”


    Titus wusste es selber nicht, hatte er bisher noch keine Angestellten die er bezahlen musste. Waren fünfzig Sesterzen für den Start ausreichend? Er fand ja


    [/]”Was hälst du von fünfzig Sesterzen für den Anfang. Dann sehen wir ja wie alles läuft und können anschließend immer noch neu verhandeln. Was hälst du davon?”[/I]

    Der junge Iulier nahm das Angebot sich zu setzen dankbar an. Nachdem er sich auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch niedergelassen hatte strich er zunächst seine Kleidung zurecht, dann antwortete er auf die Frage des Praefecten:


    “Salve Praefectus. Nun ich bin aus einem geschäftlichen Anlass hier. Ich besitze eine Gut einige Stadien vor Alexandria und produziere einiges an Getreide. Bisher habe ich mein Getreide zu einem Großteil nach Italia verkauft, da nun aber der Seeweg blockiert ist bleibe ich auf meinem Getreide sitzen. Nun bin ich bei dir um mich darüber zu informieren ob die Legionen als Abnehmer in Frage kommen könnten.”


    Titus kam ohne Umschweife und Schmeicheleien zur Sache.....

    Titus nickte lächelnd; sie würde also auch die Buchhaltung erledigen. Das stimmte ihn besonders froh. Er konnte die leichte Rötung auf ihren Wangen erkennen, auch wenn er diese nicht richtig zuordnen konnte. Trotzdem fand er es süß.


    ”Gut, das klingt ganz danach als währen wir uns einig.”


    Titus hob einen Becher mit Vinum. Um es zu besiegeln prostete er ihr mit leicht schiefgelegtem Kopf zu.


    ”Was deine Unterkunft betrifft, so kannst du gerne hier ein Cubiculum beziehen. Wenn dir die Stadt nicht liegt, so ist es natürlich auch möglich auf meinem Landgut vor Alexandria zu wohnen. Dann wärst du auch gleich schon vor Ort. Es liegt ganz an dir, was dir lieber ist.”


    Das es ihm selber lieber wäre wenn sie hier in der Casa bliebe verschwieg Titus allerdings. Er wollte nicht aufdringlich erscheinen.


    “Der Vollständigkeithalber.....”


    begann Titus dann noch


    ”Was stellst du dir als Entlohnung vor?”


    Dabei zwinkerte er vielsagend mit dem linken Auge.....

    Titus schob ein Stückchen des herrlich zarten Lammrückens auf Wacholder und Basilicum nach und ließ diesen Bissen auf der Zunge zergehen. Nachdem er mit etwas Vinum nachgespült hatte ging er auf Alete’s Frage ein:


    ”Nunja, als Verwalterin wärst du für die Führung meiner Betriebe verantwortlich. Du würdest dich in enger Zusammenarbeit mit mir um Ein- und Verkauf kümmern und dafür verantwortlich sein, dass die Produktion ordentlich und ohne Probleme läuft. Du wärst auch für die Buchhaltung verantwortlich, das ist nämlich ein Punkt der mir überhaupt nicht liegt.”


    Titus lachte kurz herzhaft auf als er an seinen Vater dachte, der immer beinahe verrückt geworden war als er versuchte Titus ordentliche Buchhaltung beizubringen. Es war nich so das der junge Iulier nicht mit Zahlen umgehen konnte, im Gegenteil. Vielmehr war es so das ihm das genaue Führen der Bücher einfach zu trocken und langweilig war.


    Als er Alete dabei zusah wie sie sinnlich an einer Traube saugte und diese im Mund verschwinden ließ musste Titus kurz schlucken, besann sich dann aber noch einmal auf das Geschäftliche:


    ”Aber sage mir, wie würdest du dir so eine Zusammenarbeit zwischen uns vorstellen?”


    Titus nutzte die kurze Pause vor der Antwort Aletes um es sich auf der Cline wieder etwas bequemer zu machen und seine Kleidung ein wenig zurecht zu rücken.

    Als der Magen von Titus in Schwung war begann auch er richtig zuzuschlagen. Er schlemmte richtig und genoss sichtlich die Speisen und auch den Trank. Als er merkte, dass Alete von sich ablenkte beschloss er auch nicht weiter nach zu haken, schließlich wäre dies mehr als nur unhöflich gewesen. Als ihr Blick dann den seinen kreuzte begann sein Herz für einen Moment merklich höher zu schlagen. Darum nahm er einen beherzten Schluck aus dem Becher, schielte dabei aber weiter über den Rand zu Alete hin.


    ”Du suchst also nach einer Anstellung......”


    begann Titus dann nachdenklich. Er hatte da so einige Pläne gehabt, doch war er bisher noch nicht im Stande gewesen diese auch durchzuführen, schließlich fehlte ihm noch Personal.


    ”Ich hätte da vielleicht etwas für dich. Ich besitze außerhalb Alexandrias ein Getreidegut und möchte, nun nennen wir es expandieren. Dazu bräuchte ich noch jemanden, der mich bei meinen Geschäften unterstützt. So etwas wie einen Verwalter.”


    Er machte eine kurze Pause in der er Alete schelmisch anlächelte.


    ”Wenn du interessiert bist könnten wir sicherlich handelseinig werden.


    Er wusste selber nicht warum, doch irgendwie vertraute er dieser Frau ihm gegenüber, auch wenn er sie nicht wirklich kannte. Aber das konnte sich ja ändern....

    Titus legte den Kopf etwas schief auf das Kompliment von Alete:


    "Ich danke dir."


    Dann begann er zu schmunzeln:


    "Sie kocht gut, doch ansonsten ist sie vergleichbar mit einem Drachen. Wenn sie schlechte Laune hat, dann ist es besser man kommt ihr nicht in den Weg."


    Titus deutete auf die bereitgestellte Vorspeise und meinte auffordernd:


    "Bitte bedien dich. Du musst Hunger haben."


    Titus selbst begann ganz unspektakulär mit ein paar Trauben. Er hatte Hunger, doch wollte er den Abend gemütlich angehen lassen. Dann, auch auf die Frage hin neugierig zu erscheinen stellte er Alete einige Fragen. Er interessierte sich für das Leben der hübschen Frau ihm gegenüber:


    "Erzähl mir ein wenig von dir. Woher kommst du, was machst du."

    Während Alete sich umsah war nun auch Titus fertig. Er sah jetzt wesentlich frischer aus, seine Haare waren noch ein wenig feucht und so kamen seine schwarzen Haare umsomehr zur Geltung. Er verließ sein Cubiculum und begab sich ins Triclinium in welchem schon sein Gast wartete. Trios hatte sich unterdessen zurückgezogen und sorge dafür, dass Lavina, die Küchenhexe sich ja ordentliche um die Cena kümmerte.


    Alete schien fasziniert zu sein von dieser Casa, was in Titus die Frage aufsteigen ließ, wie sie wohl aufgewachsen war, wenn sie schon hier beeindruckt war. Für Titus, der den Luxus der Villa seines Vaters in Syria oder der Casa Iulia in Rom gewohnt war, konnte diese bescheiden Casa hier nicht viel bieten:


    ¨Du scheinst dich sehr für die Möbel und die Casa zu interessieren Alete.¨


    Sprach Titus die junge Frau von hinten an und kontrollierte dabei ob Trios ihr ordentliche Kleidung gegeben hatte; und Titus musste zugeben, dass Alete dieses Kleid besonders gut stand:


    ¨Du siehst gut aus. Dieses Kleid steht dir wunderbar.¨

    Titus musterte den Legionär ausgiebig. Bei der Aufforderung seine Waffen abzulegen musste der junge Iulier schmunzeln, schließlich hatte er schon seit Jahren kein Gladius mehr in der Hand gehabt:


    "Ich trage keine Waffen bei mir."


    Demonstrativ streckte er seine Arme von sich um anzudeuten, dass man ihn auch gerne untersuchen konnte. Auf die Frage nach einem Namen runzelte er die Stirn und antwortete:


    "Ich kenne keine Namen. Ich habe mein Getreide bisher nach Rom verkauft. Nachdem nun allerdings der Schiffverkehr blockiert ist bleibe ich auf meinem Getreide sitzen. Deshalb bin ich hier."

    Erst Sekunden später rührte sich Titus wieder. Er strich einmal kurz über die Narbe und beendete dann die kleine Katzenwäsche. Er nahm das Tuch, welches neben der Schale gefaltet lag und trocknete seinen Körper ab. Als er über seinen Bauch strich zog er die Augenbrauen zusammen und musste leider feststellen, dass er bei weitem nicht mehr so in Form war wie früher einmal. Die Bauchmuskeln waren beinahe verschwunden und an ihre Stelle trat langsam aber sicher ein kleines Bäuchlein. In Gedanken machte er sich eine Notiz, dass er in nicht zu ferner Zukunft wieder etwas für seinen Körper tun musste.


    Neben dem Tisch mit Waschutensilien standen eine kleine Cline. Auf ihr lag bereits wie immer frische Kleidung bereit und Titus zog diese an. Sie war im Gegensatz zu der Kleidung welche er gerade ausgezogen hat weich und lag angenehm auf der Haut.


    Dann traf er noch die letzten Vorbereitungen um zur Cena zu gehen.....