ZitatOriginal von Titus Aurelius Ursus
Ruhig hörte sich Ursus an, was der junge Mann zu berichten hatte. Schmunzelte hier und da leicht und nickte schließlich. "Als ehrgeizig kann man Dich wirklich nicht bezeichnen, Artorius Celer. Und Du hast Recht: Zu einem sehr spannenden Klienten macht Dich das nicht, auch wenn ich sehr viel Verständnis für den Wunsch nach einer Familie habe. Doch wie willst Du sie ernähren mit dem schmalen Lohn eines Scriba? Davon wirst Du weder eine gute Wohnung, noch ordentliche Kleidung und reichliches Essen finanzieren können. Ist das ein schönes Familienleben? Aber gut, das sind Dinge, die bei Dir liegen. Stelle ich also die nächste Frage. Wenn Du so gar nicht ehrgeizig bist, - was versprichst Du Dir dann von mir als Deinem Patron?" Warum sich jemandem verpflichten, wenn man gar nichts von ihm wollte?
Plötzlich erschien in Celers Gesicht ein feines Lächeln, das bewies, dass hinter dem jungen Mann mittlerweile wohl nicht mehr nur pure Naivität steckte. "Wie ich schon sagte: wenn ich dafür die Karriereleiter hochsteigen muss, werde ich dies tun," meinte er ernst aber immer noch mit diesem leichten Lächeln. "Ich denke, das beantwortet Deine Frage, oder?" Er machte eine vage Bewegung mit der Hand und fügte an. "Als man mich bei der Anstellung nach meinem Patron fragte und ich zugeben musste, dass ich keinen mehr habe, wurde mir klar, dass ich mittlerweile in einer Welt angelangt bin, wo ich ohne einen solchen ewig das bleibe, was ich bisher war - von der Unterstützung meines Onkels einmal abgesehen. Doch möchte ich diese weder überstrapazieren noch mich auf Verwandtschaft ausruhen. Ich möchte für mich und eine Familie selber sorgen können. Doch weiß ich auch, dass ich dies nur kann, wenn ich im Zweifel einen Fürsprecher habe. Einen, der durchaus auch einen gewissen Namen und eine gewisse Position inne hat." Er sah den Patron an. "Das ist es letztlich, was ich erwarte. Bieten kann ich nicht viel dafür, nur meine Loyalität und das Versprechen das Bestmögliche daraus zu machen."